Zahl des Tages

„Im Jahr 2018 wird die deutsche Autoindustrie voraussichtlich mehr als 300.000 Elektroautos produzieren“

“WirtschaftsWoche” Ausgabe 22/2013 S. 44-48:
Deutschland wird drittwichtigstes Herstellerland für Elektroautos.

"Das macht der Elektroautoindex Evi deutlich, den die WirtschaftsWoche gemeinsam mit der Unternehmensberatung McKinsey entwickelt hat. „Im Jahr 2018 wird die deutsche Autoindustrie voraussichtlich mehr als 300.000 Elektroautos produzieren“, schätzt McKinsey-Autoexperte Christian Malorny. Damit hat Deutschland laut Evi Frankreich vom dritten Platz verdrängt und rangiert nun hinter Japan und den USA."

Hört, hört! Wohlgemerkt, außer einiger E-smart wird in D bis heute kein einziges E-Auto gebaut, lediglich einige Hybriden sind Planung oder stehen vor der Markteinführung.
Der Elektroauto-Gipfel der Bundesregierung in Berlin bietet die perfekte PR-Bühne für Branche und Politik: So fordert VW-Chef Martin Winterkorn, jetzt erstaunlich lernfähig, größere Anstrengungen bei der Infrastruktur – etwa mehr Ladesäulen oder extra Fahrspuren für Stromer. Vor einem halben Jahr hielt er den E-Antrieb für z.Zt nicht sinnvoll Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer bekräftigt einmal mehr das Millionen-Ziel. Und Ferdinand Dudenhöffer verspottet erneut die Bilanz von Industrie und Regierung.

Dazu am Schluss noch etwas Evi-Realismus:
Ein großer Absatzmarkt für E-Autos wird Deutschland laut Evi aber nicht. Gerade einmal 0,5 Prozent der verkauften Autos werden 2018 in Deutschland mit Elektroantrieb fahren, so die Evi-Prognosen. Das heißt, Alle deutschen Hersteller werden selbst dann in D nicht annähernd so viele "E-Autos" verkaufen, wie Renault hier allein 2012 Twizys abgesetzt hat .

Elektrische Grüße aus dem Wiehengebirge

Achim

Ich glaube solchen Prognosen nicht mehr.
Und der "Gipfel" findet auch nur statt um noch ein paar Milliönchen Subventionen abzusahnen, bzw. locker zu machen um dann nach Jahren staunend vor den Wagen der Mitbewerber zu stehen, die es einfach machen, statt nur zu reden.

Elwin schrieb:

Ich glaube solchen Prognosen nicht mehr.
Und der "Gipfel" findet auch nur statt um noch ein paar Milliönchen Subventionen abzusahnen, bzw. locker zu machen um dann nach Jahren staunend vor den Wagen der Mitbewerber zu stehen, die es einfach machen, statt nur zu reden.

Tja, passend hierzu: www.handelsblatt.com/unternehmen/industr...-kredit-fruehzeitig-zurueck/8242286.html

Man stelle sich vor, Hr. Winterkorn bekommt statt Millionen "geschenkter" Subventionsgelder, "lediglich" ca. 350 Mio EUR (450 Mio USD) als günstigen Kredit gewährt, um den Laden in Schwung zu bringen und fit für die 1Mio E-Autos bis 2020 zu machen. Und dann müsste er den Kredit tatsächlich incl. Zinsen auch wieder zurückzahlen... Der bekäme doch wieder Schnappatmung wie 2011 auf der IAA bei Hyundai:

Naja, aber so lachen die Herren gemeinsam und trinken noch nen Schampus mit unserer Kanzlerin auf die dummen Steuerzahler und die Supercredits für unsere Premiumhersteller, damit die in Ruhe noch größere und dickere Schiffe auf die Straße bringen können ohne ständig von der EU mit CO2-Flottenverbrauch und ähnlichem "genervt" zu werden: www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirtschaft/d/...merkel-kaempft-fuer-die-dickschiffe.html

Da mag man mit dem Kopfschütteln schon gar nicht mehr aufhören wollen....

Grüße

Rene

Elwin schrieb:

Ich glaube solchen Prognosen nicht mehr.
Und der "Gipfel" findet auch nur statt um noch ein paar Milliönchen Subventionen abzusahnen, bzw. locker zu machen um dann nach Jahren staunend vor den Wagen der Mitbewerber zu stehen, die es einfach machen, statt nur zu reden.

Jau, ich hoffe doch, dir ist meine Ironie nicht entgangen.

www.stuttmann-karikaturen.de/karikaturen/kari_20130527_Verlaengerung_kol.gif

....Alle deutschen Hersteller werden selbst dann in D nicht annähernd so viele "E-Autos" verkaufen, wie Renault hier allein 2012 Twizys abgesetzt ...

@ Achim. Ich habe läuten hören, das der Twizy in der Stastik der E-Autos nicht einmal auftauchen würde. Es läge an der Klassifizierung.
Ist da was dran?

Ja Tron ist ein Leichtkraft Fahrzeug kein Auto

E-Mobilität wird in Deutschland wohl erst dann gefördert werden, wenn VW, BMW und die Anderen den Vorsprung der Franzosen (Renault, Nissan) und Amis (Tesla) eingeholt haben. Allerdings haben die Hersteller und natürlich auch die Politiker scheinbar mitbekommen, dass doch eine gewisse Masse in der Bevölkerung die E-Fahrzeuge haben will, dass viele es einfach satt haben die hohen Spritpreise zu bezahlen oder einfach den Spaß von E-Fahrzeugen genießen wollen.
Also reißen sie jetzt die Klappe ganz weit auf, fordern dies und das, pfeifen aber in Wirklichkeit darauf.

In Frankreich verkaufen sich die Zoes und Twizys ja auch nur deshalb so gut, weil dort die Situation genau umgekehrt ist: Die großen (Atom-)Stromerzeuger und die große Autoindustrie (Renault) machen ihren guten Kontakte zur Politik geltend und lassen so die E-Autos durch Subventionen erschwinglich werden.
In Norwegen ist's wieder ein wenig anders. Die verkaufen ihr Öl lieber, anstatt dass sie's sinnlos (= in Autos) verheizen. Somit machen die einfach die Stinker sauteuer und somit verkaufen sich dort die Leafs und Andere wie die warmen Semmel.

Ich denke, dass mittlerweile die Situation nicht mehr umkehrbar ist: E-Mobile sind mittlerweile zwar noch deutlich teurer, aber doch leistbar geworden. Viele Leute sind bereit sich den Fahrspaß und eventuell auch die bessere Umweltbilanz der E-Mobile einige Euros mehr kosten zu lassen. Somit werden die Verkäufe steigen. Je mehr Leute endlich mal in einem E-Mobil probefahren konnten und sich per Mundpropaganda oder Foren wie diesem hier positives Feedback holen können, desto mehr E-Mobile werden verkauft werden.

Beim Leaf ist mittlerweile die zweite Version da. Sie kostet deutlich weniger, kann gleichzeitig deutlich mehr. Das ist die Richtung in die es geht. Ähnlich war es ja auch bei den Stinkern. Dort hat es Jahrzehnte gedauert. Bei E-Mobilen wird es schneller gehen.

Man muss nur geduldig bleiben

Wackelstein schrieb:

Man muss nur geduldig bleiben

JA! Und zwar schnellstens

Bin auch überzeugt, dass die Entwicklung noch nicht so recht Fahrt aufgenommen hat. Aber irgendwann geht's dann sicher sehr schnell

Ulrich

tw easy schrieb:

„Im Jahr 2018 wird die deutsche Autoindustrie voraussichtlich mehr als 300.000 Elektroautos produzieren“

“WirtschaftsWoche” Ausgabe 22/2013 S. 44-48:
Deutschland wird drittwichtigstes Herstellerland für Elektroautos.

Die Grütze haben die jeweiligen Autobosse seit 1998 jeweils im 2 Jahres-Rhythmus von sich gegeben...

Allerdings werden mit nur 5 Jahren Prognosezeitraum die Zeiträume jetzt kürzer. Früher hieß es gebetsmühlenartig
"in 10 Jahren".....

tw easy schrieb:

Wohlgemerkt, außer einiger E-smart wird in D bis heute kein einziges E-Auto gebaut, lediglich einige Hybriden sind Planung oder stehen vor der Markteinführung.
[...]
So fordert VW-Chef Martin Winterkorn, jetzt erstaunlich lernfähig, größere Anstrengungen bei der Infrastruktur – etwa mehr Ladesäulen oder extra Fahrspuren für Stromer.

Winterkorns Position ist verständlich. VW hat nämlich durchaus schon verkaufsfähige, im Alltagsbetrieb bewährte Elektroautos in peto. In der Autostadt werden seit ein oder zwei Jahren mittlerweile 15 Elektro-Golf VI täglich gut 100 km weit von ganz normalen Menschen gefahren. (Jeder kann dort kostenlos eine 3/4 h mit 20 min reiner Fahrtzeit dauernde Runde durch Wolfsburg drehen, mit einem Instruktor auf dem Beifahrersitz. Kurzfristige Anmeldung reicht, Termine gibt es zwischen 9:45 und 16:45.)

P.S. www.autostadt.de/de/autostadt-erkunden/aussenterrain/golf-blue-e-motion-station/

Na ja zugelassen sind jede Menge "Prototypen"
Quelle: KBA

Ut schrieb:

tw easy schrieb:

Wohlgemerkt, außer einiger E-smart wird in D bis heute kein einziges E-Auto gebaut, lediglich einige Hybriden sind Planung oder stehen vor der Markteinführung.
[...]
So fordert VW-Chef Martin Winterkorn, jetzt erstaunlich lernfähig, größere Anstrengungen bei der Infrastruktur – etwa mehr Ladesäulen oder extra Fahrspuren für Stromer.

Winterkorns Position ist verständlich. VW hat nämlich durchaus schon verkaufsfähige, im Alltagsbetrieb bewährte Elektroautos in peto. In der Autostadt werden seit ein oder zwei Jahren mittlerweile 15 Elektro-Golf VI täglich gut 100 km weit von ganz normalen Menschen gefahren. (Jeder kann dort kostenlos eine 3/4 h mit 20 min reiner Fahrtzeit dauernde Runde durch Wolfsburg drehen, mit einem Instruktor auf dem Beifahrersitz. Kurzfristige Anmeldung reicht, Termine gibt es zwischen 9:45 und 16:45.)

P.S. www.autostadt.de/de/autostadt-erkunden/aussenterrain/golf-blue-e-motion-station/

Hmm, nur hörte sich, wie gesagt VW vor einem halben Jahr noch ganz anders an:
manager-magazin. 12.11.2012
Viele deutsche Automanager kultivieren ihre defensive Haltung geradezu, wie Volkswagen-Chef Martin Winterkorn zeigt. Der wird nicht müde zu betonen, ein Elektroauto könne - leider, leider - nicht weiter als 150 Kilometer fahren. Und das werde noch eine ganze Weile so bleiben. Da sei es doch kein Wunder, dass fast niemand die Fahrzeuge haben wolle.
Noch im Dezember 2012 riet Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch Kunden indirekt davon ab, die neuen VW-Elektromodelle zu kaufen. Piëch in der "Bild am Sonntag"
. "Ich halte nichts vom reinen Elektroantrieb, denn ich sehe nicht, dass in absehbarer Zeit Batterien mit ausreichender Haltbarkeit zur Verfügung stehen werden."
Aber, wie schon gesagt, man scheint ja lernfähig zu sein.

Elektrische Grüße aus dem Wiehengebirge

Achim

Das mit den "nur 150 km sind leider zu wenig!" ist auch so ein typischer Stammtisch-Spruch.
Selbst diejenigen, die nur 5 km Strecke zur Arbeit fahren, und vielleicht 2 x im Jahr mehr als 150 km am Stück,
jammern über die zu geringe Reichweite... Verrückte Welt.

Man muss nicht die Fahrzeuge unterstützen die über 150 km und mehr fahren sondern die die bis 50-100 km weit fahren das ist nehmlich ein riesen Teil von dem was sich bei uns auf der Strasse bewegt und zu dem noch in einem ganz ungünstigen Verhältnis, so kam mein kleiner Starlet locker auf 8-10 l pro 100 km auf der Alb bei einem täglich Fahrweg von nur 30 km, da kam aber kein großer Spas auf auf, von wegen hier fahren wie Nicki ne ne.
Es müssen die kleinen eFahrzeuge sein die kommen müssen nicht die großen für den riesen Geldbeutel......
Heuer dürfte kein Twingo mehr für 7-8000 € auf den Markt kommen sondern der Twitzy oder etwas anderes für 5000€ und er Twingo für 15000€
Man sieht aber schön das es ein umdenken gibt, habe im ADAC gelesen das es schon fast 400000 eBikes gibt, das ist auch was feines, seit dem ich solch ein Teil habe machen wir Radtouren mit nicht selten über 100 km und wenn man da etwas fit ist geht das locker mit einem 15Ah 540WH Akku an die 150 km weit (könnte man )

Sollen es machen wie sie wollen die Herren und Damen, ich habe jetzt schon Spass mit dem was sie anbieten......

L.G.
Lucian

andreas-m schrieb:

Das mit den "nur 150 km sind leider zu wenig!" ist auch so ein typischer Stammtisch-Spruch.
Selbst diejenigen, die nur 5 km Strecke zur Arbeit fahren, und vielleicht 2 x im Jahr mehr als 150 km am Stück,
jammern über die zu geringe Reichweite... Verrückte Welt.

Ich kann mir nicht denken ,daß der Winterkorn so blöd ist, wie er sich hier gibt:

" Elektroauto könne - leider, leider - nicht weiter als 150 Kilometer fahren. Und das werde noch eine ganze Weile so bleiben. Da sei es doch kein Wunder, dass fast niemand die Fahrzeuge haben wolle."

Da wird Verunsichert und Kaufverhalten beinflusst und hinsichtlich enger Verflechtungen mit der Ölwirtschaft gutes Wetter gemacht.

Elektrische Grüße aus dem Wiehengebirge

Achim