Statt Rainer Energie = reine für unseren Twizy :-)

Die Welt ist nicht schwarz/weiss.

Natürlich bekommt man auch bei einem Ökostrom-Anbieter heute nicht 100% Ökostrom, das ist technisch nicht möglich solange auch andere Erzeuger am Netz hängen.

Das ist aber auch nicht der Punkt beim Ökostrom.

Mit der Wahl eines Ökostromanbieters bewirkt man, dass der Strommarkt sich in Richtung erneuerbarer Energien bewegt.

Zum Einen weil die Kontingente entsprechend eingekauft werden müssen, zum Anderen (wichtigeren) indem man einen Anbieter wählt, der seine Gewinne überwiegend in den Aufbau sauberer Erzeuger investiert. Dadurch steigt langfristig der Anteil der verfügbaren sauberen Energie.

Wenn ich keinen Ökostrom beziehe, dann finanziere ich schlimmstenfalls den Bau von Kohlekraftwerken.

dexter schrieb: Wenn ich keinen Ökostrom beziehe, dann finanziere ich schlimmstenfalls den Bau von Kohlekraftwerken.

Das Kohlekraftwerk Datteln hat gestern die Genehmigung zum Weiterbau erhalten: Klick
Man sollte auch die vielen Menschen nicht vergessen die unfreiwillig ihre geliebte alte Heimat
verloren haben um den Kohlebaggern platz zu machen.

Frei nach dem Motto zu handeln " ist mir scheiss egal" halte ich für sehr egoistisch,
es gibt auch noch viele Leben nach uns.

Nächste Woche jährt sich die Katastrophe von Fukushima zum 5ten mal,
heute können in vielen deutschen Städten Protestpostkarten unterschrieben werden,
auch in Siegen: Klick

Mir ist es jedenfalls nicht "scheiss egal" und bin dann mal weg, Unterschriften sammeln

Hallo,
für mich ist es ganz einfach.
Für mich sind die Mehrkosten für den Ökostromanbieter nur minimal.
Daher habe ich mich entschieden, das mein Geld nicht bei "üblichen" Unternehmen landet.
Jeder macht was er kann ! Oder auch nicht !

Ich gehe auch davon aus, das es besser für die Deutsche Wirtschaft/Beschäftigungsstand ist ,wenn eine dezentrale Energieerzeugung angestrebt wird.

Bernd

Snorre schrieb:

Der_Sven schrieb: Und wer sich mit Stromnetzen und Elektrik im allgemeinen auseinander setzt, weiß auch, dass es kein neues Kabel zu meinem Hausanschluss braucht...

Fühlt sich hier jemand berufen, mir den Strommarkt und das Stromnetz zu erklären.
Ich hätte da ein paar Verständisfragen auf die ich noch keine Antwort gefunden habe.

Gerne auch in einem separaten Thread.

Ich versuche es gerne, deine Verständnisfragen zu beantworten

dexter schrieb:
Mit der Wahl eines Ökostromanbieters bewirkt man, dass der Strommarkt sich in Richtung erneuerbarer Energien bewegt.



Wenn ich keinen Ökostrom beziehe, dann finanziere ich schlimmstenfalls den Bau von Kohlekraftwerken.

Sag mir doch bitte mal wer noch keinen Ökostrom bezieht, da kommt doch heuite schon garkeiner mehr dran vorbei, es ist aber so das du nicht denken musst wo Öko drauf ist auch Öko drin ist.
Keiner von uns Bürgern bestimmt wo und wann Ökostrom da ist das sind die die an der Macht sind die das regeln, die politik lässt das zu wenns soweit ist, ich persönlich bin auf der Welt und benehme mich anständig und nutze das Angebot was mir gemacht wird, und wenn ich einen Stecker in die Dose stecke ist es mir wurst (um nicht scheiss egal zusagen) woher der strom kommt.
Die neuen "Umweltskandale" belegen genau die Richtung, der Bürger meint er ist auf der guten Seite und .....
ÖKO und Bio sind momentan die größten Betrugsquellen die abgeschöpft werden, und wenn dann das zum normalen geworden ist weil jeder das hat wird es ein Super Ökö und Super Bio geben und alle die dann das normal haben werden die Umweltsünder sein.

TTwwiizzyy schrieb: ich persönlich bin auf der Welt und benehme mich anständig und nutze das Angebot was mir gemacht wird

...auch wenn's ein unanständiges Angebot ist, weil's Dir ja egal ist wie sich die anderen auf der Welt benehmen, und wenn soll sich bitte jemand anders darum kümmern.

Das ist mal eine interessante Definition von "Anstand"...

Also ich würde mir nie anmaßen, dass ich durch Twizy fahren einen Beitrag zur globalen Umwelt bringe. Ist so, als würde ich nicht ins Meer pinkeln.
Auch werde ich niemanden missionieren, da ich ja selbst fast 50 Jahre tausende km mit Verbrenner gefahren bin (und immer noch fahre)
Für mich ist es einfach mein Betrag für den Ort, die ganz lokale Umwelt. Die täglichen, wenigen km im Ort leise und sauber zu fahren. Dass der Strom bei uns aus Wasserkraft ist, ist Glück.
Und für die nähere Umgebung muss nun der IMiev herhalten. Ergebnis ist natürlich: 2 1/2 Autos statt einem. Tochter macht nun auch ihren Führerschein und Ausbildungsfahrten am IMiev.
Geh mal davon aus, dass wir dem Passat 20.000 km pro Kahr ersparen.

hühnerhugo schrieb: kann man denn heute niemand mehr trauen. Man wird also von Vorne und hinten verarscht- denen werde ich mal kräftig die Meinung sagen-

Lieber hühnerhugo,

dazu gehören immer zwei, gell. Regst Du Dich über Dich oder über die andere Seite auf?

Ich ertappe mich auch ab und zu, dass ich "das Kleingedruckte" nicht gelesen habe. Abhaken und
weiter locker bleiben .

Persönlich zahle ich 2Cent je KW mehr und fördere dadurch neue Sonne-, Wasser-, Wind- und Mondprojekte.
Kontolliere es aber nicht.

Heute kein Twizy Wetter, auch mit Rose Brilli nicht
Markus

dexter schrieb: Die Welt ist nicht schwarz/weiss.

Natürlich bekommt man auch bei einem Ökostrom-Anbieter heute nicht 100% Ökostrom, das ist technisch nicht möglich solange auch andere Erzeuger am Netz hängen.

Genau so ist es... Jeder der am normalen öffentlichen Netz hängt, bekommt einen Strom-Mix.
Mein Nachbar der bei einem "100%-Ökostromanbieter" ist,
bekommt exakt den gleichen Strom ins Haus geliefert,
wie ich der einen "100%-Atomstromanbieter" habe.

Wer meint, er bekommt tatsächlich physikalisch DEN Strom geliefert, bei dem er seinen Vertrag hat,
muss schon ziemlich naiv sein.
Aber solche Leute gibts wirklich. Denen kann man auch erzählen, die Versorger haben pro Hausanschluß eine Atomstrom- / Ökostromweiche eingebaut, so das jeder nur den Strom bekommt, für den er einen Vertrag abgeschlossen hat.

Das man mit der Anbieterwahl einen Trend am Markt beeinflusst, ist das was man damit erreicht. Und das ist ja schon mal was.

andreas-m schrieb:
Das man mit der Anbieterwahl einen Trend am Markt beeinflusst, ist das was man damit erreicht. Und das ist ja schon mal was.

Genau - !! Bingo !!

Moment mal- Bei mir kommt der Strom in einer anderen Farbe an , als bei meinem Nachbar- Als der eine gezockt vom Strom bekam, war der arme Kerl ganz schwarz, also hat er Kohlestrom bekommen-

Yo, und wer trotz Strommix im Netz ausschließlich Ökostrom verbrauchen will,
der nutzt den Atomstromfilter. Damit hat man dann 100% reinen Ökostrom:

---> Atomstromfilter

hühnerhugo schrieb: Moment mal- Bei mir kommt der Strom in einer anderen Farbe an , als bei meinem Nachbar- Als der eine gezockt vom Strom bekam, war der arme Kerl ganz schwarz, also hat er Kohlestrom bekommen-

Stell Dir vor er hätte Yello Strom gehabt, dann wäre er jetzt ein Chinese

Der_Sven schrieb:

Snorre schrieb:

Der_Sven schrieb: Und wer sich mit Stromnetzen und Elektrik im allgemeinen auseinander setzt, weiß auch, dass es kein neues Kabel zu meinem Hausanschluss braucht...

Fühlt sich hier jemand berufen, mir den Strommarkt und das Stromnetz zu erklären.
Ich hätte da ein paar Verständisfragen auf die ich noch keine Antwort gefunden habe.

Gerne auch in einem separaten Thread.

Ich versuche es gerne, deine Verständnisfragen zu beantworten

Hat jetzt etwas gedauert, wird jetzt vermutlich ein etwas längerer Beitrag werden.

Vorab: Bin bereits seit einiger Zeit EWS-Kunde. Zum Ökostrom braucht mich niemand mehr zu bekehren!

Ich bin mir durchaus im Klaren darüber, dass weder ich noch andere Kunden eine Direktverbindung zu
ihrem Stromanbieter haben.
Folglich können weder die EWS noch der Netzbetreiber wissen, wieviel Strom die EWS-Kunden dem Netz
zu einem Zeitpunkt entnehmen und wieviel Strom die EWS in diesem Moment eigentlich einspeisen müsste.
Mir ist auch klar, dass in einer windstillen Nacht in einer Trockenphase weniger Strom aus regenerativen
Quellen produziert wird als eigentlich benötigt wird und ich dann alternativ Kohle- oder Atomstrom verbrauche.
z. B.
Doch diese Fragen habe ich dennoch:
Wie wird festgelegt, wann z. B. die EWS wieviel Strom einspeisen muss?
Basiert das jeweils auf den Verbräuchen des vorherigen Abrechnungszeitraumes und den Angaben der Kunden?

Wer überprüft, ob die EWS während eines Zeitraumes annähernd soviel Strom einspeist wie ihre Kunden
entnehmen und ob es sich tatsächlich um Ökostrom handelt?
Wird das womöglich ähnlich gewissenhaft kontrolliert wie die Abgaswerte der PKW?

Was passiert wenn ein Stromanbieter an seine Kunden mehr Ökostrom verkauft (berechnet) als er einspeist?
Gibt es Sanktionen für solche Fälle?

Was würde passieren, wenn z. B. schlagartig 1 Mio Haushalte zur EWS wechseln wollten?
Wäre damit zurechnen, dass einige davon eine Absage erhalten würden, weil die EWS ausverkauft wäre
(nicht genug liefern kann)?

Fragen über Fragen.

Gibt es einen Link wo diese Thematik einfach und verständlich erklärt wird?

hallo snorre
da ist jede frage von dir eine dissertation (doktorarbeit) wert!

auf jedenfall macht das warten auf eine antwort von den vielen fragen das leben lebenswert.

euer werner ad