Akku Ladung

Hallo Leute,

bestimmt schon mal gefragt und thematisiert bis ins letzte:
Ist es "gesünder" den T. jeden Abend an die Dose zu hängen oder lieber die Woche leer fahren und Freitag an die Dose?

Ich habe bei meinen Handys bisher immer ersteres gemacht. Abends immer ran. Hatten alle Lithium Akkus und mir ist noch nie ein Akku kaputt gegangen.

Arbeitstage habe ich im Jahr ca. 220. Also 220 Ladungen pro Jahr. Bisschen Reserve drauf, 250.
Also 1000 Zyklen in 4 Jahren. Packt der doch locker oder?

Also wenn der Twizy mehrmals die Woche gefahren wird würde ich immer voll laden, ist besser für den Akku. Ich mache es seit vier Jahren schon so und merke nach kein Nachlassen der Reichweite.

Das ist eigendlich egal aber wenn du langstrecke fahren willst musst du öfters am tag tanken

Auf deiner Stelle würde ich jeden Tag Akku laden, und wenn Akku voll ist, dann ca 4 Stunden den Stecker nicht ausstecken, denn der 12 Volt Akku wird in der Zeit weiter geladen, oder den Stecker erst vor der Fahrt ausstecken.

MfG
Igor

Danke, das deckt sich dann mit meinen Erfahrungen zu Li Akkus.
Ich würde sowieso nach Ankunft zu Hause einstecken und den nächsten Morgen wenn ich auf Arbeit muss ausstecken. Von daher passt das.

trekki1990 schrieb: Ist es "gesünder" den T. jeden Abend an die Dose zu hängen oder lieber die Woche leer fahren und Freitag an die Dose?

Wie kurz ist denn der Weg zur Arbeit, wenn Du auch damit hinkommen würdest, den erst Freitags zu laden?
Weil je nach Witterung ist der Akku auch schon mal nach 50-60 km leer.

Wenn ich die Reichweite nicht brauche lade ich den Akku bis 90 % und entlade nicht unter 20 %.

Justus macht's richtig. Auch hier nochmal:
→ batteryuniversity.com/learn/article/how_to_prolong_lithium_based_batteries

andreas-m es sind ca. 6 km eine Tour. Also 12 pro Tag x 5 = 60.

Stimmt, was Justus sagt habe ich auch schon mal gehört. Bei Notebooks wird das auch gern so gehandhabt, wobei moderne Akkus dieses 20-90 Spektrum selbst steuern. Sicher dass das BMS im Akku das nicht schon von sich aus nicht die gesamte Kapazität nutzt? Man kann ja schließlich mit dem OVMS ja auch diese Sperre aufheben wenn man auf 0% steht, wenn ich das richtig verstanden habe. Röno hat garantiert auch Interesse daran dass der Akku nicht vorzeitig stirbt, bringt ja mehr Kohle.

Das BMS erlaubt ~90% der Bruttokapazität, wobei das in etwa das Fenster 7-97% ist, d.h. 100% geladen = 97% physikalisch. Kann man nicht genau sagen, da bis heute kein Datenblatt der Zellen geleakt ist, nur vom Spannungslevel kann man das ableiten. Jedenfalls schont man den Akku immens, wenn man nur bis 90% laut Display lädt und nicht unter 20% entlädt.

Und nein, diese Schwellen kann man mit dem OVMS nicht aufheben. Wenn das BMS 0% sagt ist das Gesetz, und das Ladegerät lädt halt nur bis 57,8V. Nicht die Kapazitätsgrenze kannst Du mit dem OVMS aufheben, sondern die Leistungsgrenze.

Danke für die verständliche Erklärung! Werde ich auf jeden Fall so umsetzen.

Grad noch was zu den Akkuzellen gefunden:

Das ist ja sehr interessant, ich bin bislang von den handelsüblichen 3,7 V & 40 Ah ausgegangen. Da muss ich gleich mal ein bischen rechnen...
Auch dass der Twizy 80 als 75 km/h-Version bezeichnet wird habe ich sonst noch nirgends gelesen, würde erklären warum dieses Getriebe genommen wurde...
Quelle?

das sagt aber auch etwas über die lebensdauer der zellen aus.
aus meiner erfahrung heraus sind je höher die nennspannung ist die lebensdauer umso kleiner.

laptopakkus 3,6V lebensdauer ewig
3,7V lebensdauer okay
3,8V im handy lebensdauer max 3-4 jahre
3,75V akkus kannte ich bisher noch nicht.

trekki1990 schrieb: aBei Notebooks wird das auch gern so gehandhabt, wobei moderne Akkus dieses 20-90 Spektrum selbst steuern.

wobei moderne laptopakkus eigentlich alle geplante obsoleszent eingebaut haben, nach ner weile sagt das eingebaute bms dass der akku defekt ist und es gibt sogar spezielle sicherungen mit "kill eingang" mit dem die verbindung nach außen gekappt werden kann.
hab schon ca 25 laptopakkus zerlegt und von den über 150 Zellen waren nur etwa 10 defekt, der rest hat mindestens 50% kapazität und kann genug strom liefern für allerlei spaß.

Meine Recherche ergibt für 3,75V sehr wenige Zellen. Mit 18650er-Bauform bspw. nur die LG Typen E1 und D1/D2, die bspw. hier…
→ lygte-info.dk/review/batteries2012/Common18650comparator.php
…ausführlich getestet wurden. Auch Dampfakkus.de findet man die beiden Typen:
→ www.dampfakkus.de/akkutest.php?id=154
(Linkliste unten)

Die Chemie ist danach NCA (LiNiCoAlO2). Das interessante daran ist, dass die Typen bis 4,35V Ladeschluss-Spannung spezifiziert sind, üblich sind 4,2 V. Im Twizy geht die Ladung bis 4,129V. Wenn die Zellen im Twizy die gleiche Chemie haben könnte das bedeuten, dass das Ladefenster beim Twizy tatsächlich viel stärker nach oben begrenzt wurde als gedacht (und viel weniger nach unten). Die nutzbare Kapazität bei 4,129 vs. 4,35 V müsste meiner Rechnung nach bei etwa 83-84% liegen -- mit den 43 Ah x 3 = 129 Ah des Packs kommt die Standard-Nettokapazität wieder bei um die 108 Ah heraus, d.h. an der Kapazitätsrechnung ändert sich eher nichts.

Alles leider graue Theorie ohne das echte Datenblatt zur Twizy-Zelle.