Mindestabstand beim Überholen

dexter schrieb: Und für Landstraße und Autobahn empfehle ich ein "80"-Zeichen hinten aufzukleben, dann kann man sehr viel entspannter fahren.

Gute Idee. Wollte schon nach magnetisch haftbaren Schildern suchen, als mir einfiel, dass des Twizys Karosserie ja gar nicht metallen ist... Oder wer kennt sich mit der inneren Struktur aus, könnte man ein magnetisch haftendes Schild dahinten irgendwo anbringen? Oder hat jemand eine andere Empfehlung? Adhäsion oder so? Ich würde das ungern permanent anbringen.

In der Tat muss ich im Winter langsam tun, sonst reicht mir die Strecke eben nicht.

Ich segele natürlich auch nicht in aller Ruhe weiter, wenn hinter mirt Autos auftauchen und 70 erlaubt sind.

Ich bin aber froh das eben nichts passiert ist und danke Euch allen für die Kommentare und den geteilten Schrecken.

Oft fahre ich auch kurz rechts ran und warte auf ne größere Lücke, um dann ungestört mein Ding zu fahren.

mache ich auch oft

Fahre auch oft kurz ran, weils mir zu arg stinkt...

Ja, zum Twizzeln brauchts Zeit.

twizybär schrieb: "nur ohne Zeugen oder Dashcam wird das schwierig, "

.

---

Nicht unbedingt. Dem Anzeiger wird erstmal sehr stark geglaubt, und die Exculpation des Angezeigten wird
nicht einfach.

Kenne mehrere solcher Fälle. Wer sich die Mühe einer Anzeige macht, ist mitunter überrascht, wie erfolgreich das
sein kann.

Beim LKW mit Fahrtenschreiber KANNST du Glück haben. Wenn du beim PKW den Fahrer/in/div nicgt genau beschreiben kannst schickt dich der Trachtler heim. Der nimmt nicht mal ne Anzeige auf.

BinKino schrieb:

twizybär schrieb: Glaubt hier denn keiner mehr an diesen unseren Rechtsstaat?

Ist die Frage ernst gemein oder ironisch?
Recht haben und Recht bekommen, ist wie das Glück auf hoher See.
Das "Recht" ist nur ein Instrument, dass sich der jeweils "stärkere" zurecht formen kann.

Wir sind nicht in USA....

Das funktioniert bei uns noch relativ gut... nur manches was Recht ist schüttelst halt den Kopf.

TwizyChrisy schrieb:
Wir sind nicht in USA....

Das funktioniert bei uns noch relativ gut... nur manches was Recht ist schüttelst halt den Kopf.

na, da bin ich mir schon lange nicht mehr sicher.
Wo soll ich meinen Roman anfangen...

Meine Einstellung zu Anzeigen:
- Früher hab ich das gemacht
- Kostet mindestens 1-2 Stunden sinnlose Lebenszeit, um nach 6 Wochen den Brief zu erhalten, dass das Verfahren eingestellt wurde
- Habe dann festgestellt, dass man MIR lustige Sachen unterstellt ("Sind Sie sicher, dass der keine Kelle rausgehalten hat, als er vor Ihnen gebremst hat?" - "Nein, der I**** hat mich mit vollbeladenem Anhänger zu einer Vollbremsung samt Ausweichen in den (zum Glück geistesgegenwärtigen) Gegenverkehr gezwungen, sonst hätte es Blechsalat gegeben." - "Aber die Nummer ist hier nicht zu finden, das war bestimmt eine Zivilstreife!" - "Oder ein Amerikaner, die haben ja neuerdings auch "deutsch" aussehende Nummern..." - letzteres war's auch, ein Ami, der sich wichtig vorkam und gegen den NICHT weiter ermittelt wurde), dass man mich nicht ernstnimmt, Rest siehe oben.

Ergebnis: Lohnt nicht, die Lebenszeit zu verschwenden. Obwohl manche direkt vor Ort sowohl Lappen als auch Auto abgeben sollten, auf Lebenszeit. Aber wenn der "Freund und Helfer" nicht will, man könnte ja in der Nachtschicht sonst tatsächlich Arbeit zu erledigen haben...

Was ich mache, ist die Speditionen anzurufen, deren Rufnummern auf der Fahrertür stehen, dort den Fuhrparkleiter/Vorgesetzten zu verlangen, Nummer des Fahrzeugs durchzugeben und darum bitten, dass "ein ernstes Wort mit dem Fahrer gesprochen" wird, mit Bitte um Rückruf und Entschuldigung durch den Fahrer - "ich habe die Nummer auf meiner Liste, bei ausbleibender Entschuldigung oder Wiederholung erfolgt Anzeige". DAS WIRKT und ich hatte schon ein paar sehr kleinlaute Fahrer an der Strippe, die sich in aller Form bei mir entschuldigt haben. Ich glaube "ein Bußgeld", das vielleicht die Firma wegen Termindrucks übernimmt, erschreckt die Fahrer weniger als die Drohung "Nochmal so ne Aktion, und Du kannst für jemand anderen fahren!" vom aufgebrachten Chef.

Just my two cents...

In Rage geschriebene Grüße (solche Id10ten regen mich auch nur gaaanz unwesentlich auf!),

Quirin

Kerstin66 schrieb: Moin zusammen,

nach einem kleinen Herzstecker heute früh dachte ich mir, ich lass Euch teilhaben, das verteilt den Schreck ein wenig.

Moin Kerstin,
gut, dass dir nichts passiert ist !

Ähnlich ist es mir auch ergangen mit einem LKW eines deutschlandweiten Discounter mit blau-weißen Logo.

Nach einer Strecke mit 70km/h, welche dann in eine mit 50km/h übergeht, kommt hier bei uns eine Ampel nach ca. 100m. Selbstverständlich wird dieser Übergang von allen ignoriert, obwohl es Stadtgebiet ist.
Drei Ampeln zuvor hatte ich links neben dem o.g. gestanden und bin angefahren und natürlich weg und ich hatte ihn gar nicht mehr im Sinn. Und etwa bei diesem o.g. Übergang von 70 auf 50 war er wieder hinter mir und ist so dermaßen dicht aufgefahren, dass er mich eigentlich von da oben gar nicht mehr gesehen hat. Dazu muss man wissen, dass es hier zweispurig ist und er hätte locker vorbei fahren können, wenn er seine 70 anstatt 50 hätte fortsetzen wollen. Und es war auch alles frei, weil es mega früh war (ca. 5:50). Dann zog er irgendwann rüber und ist hupenderweise vorbei gefahren. Warum er gehupt hat, weiß ich nicht. Ich bin etwa 55 gefahren und habe ihn nicht behindert...
Ich habe es echt mit der Angst zu tun bekommen (und das auch mit einem anderen Fahrzeug). Und ich fahre auch schon viele viele Jahre. Aber so etwas ....
Lange Rede kurzer Sinn. Ich habe dem Discounter den Vorfall gemeldet. Sie haben ihn natürlich ausfindig gemacht und er hat eine Abmahnung erhalten und sie haben sich vielfach entschuldigt. Hatte ihnen eine Frist von 2 Wochen gegeben, ansonsten hätte ich ihn angezeigt (das wäre meine erste nach 35 Jahren Autofahrt).

LG Tom

Hallo ihr Lieben,
Danke das ihr mit mir eure Meinungen, Ideen und eigen Schrecken teilt.

Ich denke das es tatsächlich in der heutigen Welt viel mit dem eigenen Verständnis vom "ich" geht, und dieses wird immer intensiver gelebt, oder ich nehme es mit dem älter werden nur so wahr.
Die Werte die mir meine Oma mit auf den Weg gegeben hat sehen die Menschen auch in unterschiedlichstem Alter nicht mehr so wertig an.
Pünktlichkeit hat was mit Respekt zu tun, das Taktgefühl jemanden nicht zu nah zu kommen, den man nicht kennt oder auch die Rücksichtnahme egal wo also auch im Verkehr, sind nur wenige Werte die verschwinden.

Ich gebe diese Werte an meine Minifeuerwehr Kinder weiter und hoffe damit etwas gegen das verschwinden zu tun, ob s hilft keine Ahnung aber ich hab ein gutes Gefühl dabei.

Ulli-et-Tom schrieb:

Kerstin66 schrieb: Moin zusammen,

nach einem kleinen Herzstecker heute früh dachte ich mir, ich lass Euch teilhaben, das verteilt den Schreck ein wenig.

Moin Kerstin,
gut, dass dir nichts passiert ist !

Sorry, Kerstin... das wollte ich auch noch schreiben - letztlich der wichtigste Part in der ganzen Geschichte! Und Tom, für Dich gilt das Gleiche, denn wenn uns ein LKW irgendwo hindrückt, dürfte nicht nur vom Twizy nicht mehr allzuviel übrigbleiben...

Zugleich bestätigt mir das, was Du, Tom, schreibst, auch meine Erfahrungen: Den Arbeitgeber (deutlich, aber höflich) zu informieren hilft meist mehr als mit dem Trachtenverein grün-weiß (bzw. zunehmend blau-weiß) zu diskutieren.

Ja, wegen Nötigung hat bei mir auch mal einer eine Einstellung gegen Auflagen bekommen und mal eben 6000 € spenden "dürfen", was er natürlich nachweisen musste. Aber das ist in meiner "aktiv fahrenden" Laufbahn eher ein (Zw)Einzelfall. Neben einem Monat Führerscheinentzug für einen BM*-Fahrer, der durch Ausbremsen einen Auffahrunfall (anderes Auto hinten in mich rein, weil ich nach vorne schnell genug reagiert hatte) verursacht hat...

Also ich habe in den letzten knapp 90.000km mit dem Kleinen ja auch schon verwunderliche Dinge erlebt.

Aber arschlöchiges Überholen war bisher nur in nahezu homöopathischen Mengen dabei. GOTT SEI DANK!

twizybär schrieb: Glaubt hier denn keiner mehr an diesen unseren Rechtsstaat?

Bei solchen Dingen: Nö!

Aussage gegen Aussage, im Zweifel wird der Sachverhalt komplett verdreht und man ist selber noch der Dumme. Das sind meine Erfahrungen zu dem Thema - leider!

Anruf bei der Spedition kannste Dir auch schenken! Als ob da einen die Fahrweise der Fahrer interessiert. Hauptsache die Ladung kommt pünktlich an. Die armen Fahrer arbeiten meist eh für einen Hungerlohn mit unmenschlichem Zeitdruck im Nacken. Die müssen doch schon am Rande der Legalität fahren, sonst fliegen die wahrscheinlich eh raus.

Kerstin66 schrieb: In der Tat muss ich im Winter langsam tun, sonst reicht mir die Strecke eben nicht.

Ich segele natürlich auch nicht in aller Ruhe weiter, wenn hinter mirt Autos auftauchen und 70 erlaubt sind.

Ich bin aber froh das eben nichts passiert ist und danke Euch allen für die Kommentare und den geteilten Schrecken.

Du hast doch alles richtig gemacht und ich bewundere Dich für Deine gelassene Art! Mir ist die leider nicht immer gegeben....