Bremsen richtig entlüften
- Falk
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am Wochenende wurde die Bremsenwartung vorn durchgeführt. Alles raus, Kolben, Stifte, Beläge reinigen und alles wieder ordnungsgemäß zusammengebaut. Ach ja, die Dichtungen im Bremszylinder habe ich gewechselt. Nach Einfüllen der aufgefangenen Bremsflüssigkeit und entlüften aller 4 Bremsenzylinder (mit einem Schlauch) fühlt sich die Bremse aber immer noch recht "weich" an. Der Punkt, wo es ordentlich bremst ist weiter "hinten" als vorher. Ich würde sagen, dass man die gleich Kraft braucht, aber das Pedal muss dafür einen weiteren Weg gehen.
Woran kann das liegen ? Da ist definitiv keine Luft mehr drin. Gibt es eine spezielle Entlüftungsmethode, die hier anzuwenden ist ? Fühlt sich die Bremse durch die Reinigung anders an ? Ich brauch da mal eure Erfahrungen. Großen Dank vorab.
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Falk schrieb: Woran kann das liegen ? Da ist definitiv keine Luft mehr drin. Gibt es eine spezielle Entlüftungsmethode, die hier anzuwenden ist ? Fühlt sich die Bremse durch die Reinigung anders an ? Ich brauch da mal eure Erfahrungen. Großen Dank vorab.
Hallo Falk,
vorweg, ich bin KEIN Mechaniker! Aber ich hatte EXAKT das Verhalten, was Du beschreibst. Und es stellte sich heraus, dass die Werkstatt nocht ordentlich entlüftet hatte!
Also, versichere Dich unbedingt in dieser Richtung, evtl. ist da doch noch ein Rest irgendwo.
Wie gesagt, es hat sich auch bei mir ganz genau so angefühlt, wie Du beschreibst.
Ulrich
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Falk schrieb: Bremsenwartung vorn durchgeführt.... Nach Einfüllen der aufgefangenen Bremsflüssigkeit
Hi.
Das ist gelinde gesagt Bullsh...!
Wie alt war denn die Bremsflüssigkeit? Hast Du den Wassergehalt mal gemessen?
Der horrende Betrag von 6-10€ für neue Bremsflüssigkeit wäre mir meine ( und die der anderen ) Sicherheit wert...
Wenn der Druckpunkt der Bremse _deutlich_ weiter hinten liegt ist noch Luft im System - Du schriebst das die Geberzylinderdichtungen auch neu sind, d.h. das komplette System leer war. Da kann schonmal irgendwo im Zylinder noch Luft sein. Also nochmal mit NEUER Bremsflüssigkeit entlüften.
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Der Druckpunkt ist ab Werk sehr spät und verschiebt sich immer weiter nach früh. Nach einer Wartung ist er dann wieder später auch ohne öffnen der Bremse.
Grüße von Markus
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- weiss60
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nichts für ungut aber
der herr (falk) hat einiges nicht richtig gemacht. zum schutze seiner selbst und den lieben mitmenschen sollte er das überprüfen lassen.
es macht keine gaudi mit leerem bremspedal über die kreuzung zu rauschen.
und so bald sich das fußpedal ändert ist was faul!
bei richtig entlüfteten bremsen ist das bremspedal leicht zunehmend und dann hart und immer an der selben stelle.
bei dir wird sich wohl die handbremse nachstellt haben, dann wandert die bremse am pedal zum ursprünglichen punkt hin.
euer werner ad
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weiss60 schrieb: und so bald sich das fußpedal ändert ist was faul!
bei richtig entlüfteten bremsen ist das bremspedal leicht zunehmend und dann hart und immer an der selben stelle.
Ha, dann hat Woodstock I immer alles richtig gemacht - allerdings habe ich die Handbremse auch nur bei absoluter Notwendigkeit benutzt ...
Ulrich
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Falk schrieb: Nach Einfüllen der aufgefangenen Bremsflüssigkeit
Hallo Falk, wie Klaus schon sagt; Bremsfluessigkeit ist hygroskopisch. Die zieht an der Luft Wasser und sollte auf keinen Fall wieder verwendet werden! Das eingezogene Wasser verdampft beim Bremsen und die Bremswirkung laesst schlagartig nach. Ich wuerde damit keinen Meter weit fahren!
Gruss, Klaus
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weiss60 schrieb: es macht keine gaudi mit leerem bremspedal über die kreuzung zu rauschen.
da hast du recht, aber nenne mir mal einen vernünftigen grund warum die bremse ncihtmehr bremsen sollte wenn sie es jetzt tut?
weiss60 schrieb: und so bald sich das fußpedal ändert ist was faul!
bei richtig entlüfteten bremsen ist das bremspedal leicht zunehmend und dann hart und immer an der selben stelle.
aber nicht mit gummibremsleitungen und schwimmsätteln
weiss60 schrieb: bei dir wird sich wohl die handbremse nachstellt haben, dann wandert die bremse am pedal zum ursprünglichen punkt hin.
kann sein, glaube ich aber nicht. dieser späte druckpunkt ist mir nämlich an allen neuen twizy aufgefallen und war an meinem mti "frischen"bremsen auch so.
nun ist es wieder wie gehabt sehr zeitiger druckpunkt.
ich vermute das liegt daran dass die kolben einfach ncihtmehr so weit zurückgehen wie mit "neuen" bremsen.
northcup schrieb:
Falk schrieb: Nach Einfüllen der aufgefangenen Bremsflüssigkeit
Hallo Falk, wie Klaus schon sagt; Bremsfluessigkeit ist hygroskopisch. Die zieht an der Luft Wasser und sollte auf keinen Fall wieder verwendet werden! Das eingezogene Wasser verdampft beim Bremsen und die Bremswirkung laesst schlagartig nach. Ich wuerde damit keinen Meter weit fahren!
nanana. das passtiert wenn mann mit weit überzogener geschwindigkeit in rallymanier nen bergpass runterrast.
mit dem twizy wirst du die bremse niemals zum faden bekommen und schon garnicht mit großer reku.
übrigens hatte ich schon leichtes bremsenfading aber das war nach 3h am stück motorradrennen bei einem 12h rennen. das ist auch schnell wieder weg gewesen.
also hier mal keine unnötige panik verbreiten.
die bremsflüssigkeit sollte man natürlich trotzdem tauschen, aber der twizy wird nicht gleich explodieren wenn nicht
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du sagst zwar es ist definitiv keine Luft mehr in der Leitung aber jeder der schon einmal ein ganzes System neu befüllt hat, wird auch die Erfahrung gemacht haben, daß du weit mehr von der Brühe durch die Schläuche jagen musst, als vorher drin war. Wenn du also tatsächlich die aufgefangene Menge zum Befüllen verwendet hast, ist mit Sicherheit noch Luft im System. Wenn du das erste mal an einem Sattel "blasenfrei gezapft" hat, heisst das noch lange nicht, dass nicht doch noch ein Bläßchen nachrutscht, wenn du den Vorgang noch 2-3 Mal wiederholst und dafür brauchst du nun mal einen viertel Liter mehr als du aufgefangen hast.
Und für alle mit hydoskop-Phobie : Wasser verdamft bei normalem Druck bei 100 Grad Celsius, der Bremsdruck verschiebt diesen Wert sogar noch nach oben, also wie Stromkreisparadies schon geschrieben hat, keine Panik !
Wasser im System fördert aber auch noch den Gammel und ggf. sogar Rostbildung an Geber- und Nehmerzylindern.
Jedenfalls wird es kaum einer schaffen die Bremsflüssigkeit auf über 100 Grad zu erhitzen (also beim Twizy) aber die alte Brühe wiederverwenden ist wirklich am falschen Ende gespart.
Ich würde sagen entlüfte ruhig noch einmal gründlich mit frischer Flüssigkeit und du wirst sehen, da geht noch was.
Eigentlich merkst du es auch, ob der Druckpunkt genau so defeniert ist wie vorher, oder ob sich der Druck erst aufbaut, weil du ein Luftbläßchen verdichten mußt. Dafür ist aber schon einiges an Erfahrung nötig, da die Schläuche ja im Gegensatz zu Stahlflexleitungen ebenfalls etwas nachgeben.
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Glaub ich auch, trotzdem würde ich NEUE Bremsflüssigkeit Dot 4 verwenden. Ich habe für 1l 8€ bezahlt. Lohnt sich auf jeden Fall. Gebraucht habe ich für die Rep. der vorderen Bremsen und der hinteren Schläuche (habe rundrum Stahlflex installiert, ja bringt technisch nichts, sieht aber gut aus!) ca 900 ml gebraucht. Pedalgefühl ist auch ein wenig nach hinten gewandert. Ich vermute das hat mit dem größeren Bewegungsweg der jetzt wieder beweglichen Bremskolben zu tun.
Danke dingdong / Schwertschmied für die guten Teile. (Bier gibt`s auf dem BTT in Köln)
Die neuen verbauten Komponenten funktionieren Super. (Warte jetzt auf die Schrauben)
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So wie ich das lese, hast Du die Alten wieder rein. Dann sollte sich -nach drei vier Bremsungen) am alten Bremspunkt nicht viel verändert haben. Ergo---- Luft drin
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- Falk
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ich wollte mich nochmal kurz melden um eine Auflösung für alle zukünftigen "Entlüfter" zu schreiben. Erstmal vielen Dank für eure Kommentare, manche hilfreich, andere zum schmunzeln ...
Es ist natürlich immer mal gut "alte" Bremsflüssigkeit zu wechseln. Schon wegen der steigenden Wassermenge in der Bremsflüssigkeit, (siehe de.wikipedia.org/wiki/Hygroskopie ). Diese verschiebt aber nicht den Bremspunkt. Muss man aber nicht jedes Jahr mit wechseln, wenn man die Bremsen auseinander nimmt. Um es mal auszuprobieren habe ich für 3.50€ 250 ml DOT 4 Flüssigkeit (von Bosch) im Handel erworben und diese gewechselt. Dazu kann man den Behälter (unter der vorderen Abdeckung, wo auch die Lampen drin sind - einfach oben dran ziehen) abschrauben und in ein altes Glas kippen - in den Anleitungen brauchen die immer Saugspritzen um die alte Flüssigkeit raus zu bekommen - um den Behälter dann mit neuer (meist klarerer Flüssigkeit) wieder bis oben aufzufüllen. Wenn unten, wie bei mir, Dreck drin ist, mit der alten Flüssigkeit raus laufen lassen. Das ist nicht gut für die Bremsen. Und gleich den Deckel wieder draufschrauben, damit wenig Lüftfeuchtigkeit an die neue Flüssigkeit kommt.
Dann kommt die Entlüftungstechnik, ohne spezielle Hilfsmittel. Man braucht nur einen Schlauch (ungefähr 6mm Durchmesser, 30 cm lang), der durchsichtig ist und einen 8er Maul- (vorn), einen 10er Ringschlüssel (hinten) für die Ventile und eine zweite Person, die auf Anweisung das Bremspedal betätigt. Meine Frau hat sich bestens bewährt
Man fängt also hinten an zu entlüften, weil es weiter entfernt zum Hauptbremszylinder liegt. Anschließend die beiden Vorderräder, bzw. deren Bremsen.
0. Gummikappen an den Ventilen abziehen.
1. Ringschlüssel ans Ventil.
2. Schlauch über die Entlüftungsventile stecken und darauf achten, dass er die ganze Prozedur nicht runter rutscht. Auf der anderen Seite ist es sinnvoll den Schlauch in ein Auffangbehälter zu legen. Vorn macht sich ein Maulschlüssel besser, weil sonst der Schlauch nicht weit genug drauf geht. Hier kann man auch die Räder etwas drehen, damit man besser ran kommt.
3. Der Gehilfe betätigt das Bremspedal nur den halben Weg (also nicht durchtreten) und das so oft, bis er spürt, dass es hart wird. Das können auch mal 8-10 Pumpbewegungen sein. Diesen kräftigen Druck mit dem Fuß halten.
4. Dann öffnet die Person am Bremsventil das selbige gaaaanz langsam und sieht wie im Schlauch die Flüssigkeit sich bewegt. Beim ersten Mal kann man auch mal Luftblasen sehen. Ein wenig laufen lassen (die alte Flüssigkeit soll ja auch ablaufen), (die Person am Bremspedal merkt deutlich wie das Pedal nach hinten gleitet) und wieder zudrehen. Bevor es zu weit hinten ist, das Ventil lieber zudrehen.
Schritt 3 und 4 wiederholt man pro Bremszylinder gern 5-8 mal. So, dass auch alle alte Bremsflüssigkeit über den Schlauch in den Behälter abgelaufen ist. Eventuell sieht man, wenn es sich von dunkel zu hell (neue Flüssigkeit) färbt. Zwischendurch den Stand im Vorratsbehälter im Auge haben. Es sollte nicht unter das Minimum fallen. Kommt Luft ins System, fängt man von vorn an.
Das macht man mit allen 4 Bremszylindern. Dann sollte das Pedal auch wieder schön "hart" sein und der Weg des Pedals nicht zu lang. Wenn nicht, einfach weiter machen und kräftig am Pedal drücken, während der Prozedur. Am Ende den Behälter nochmal auf Max füllen und den Schwimmsensor anschließen. Die Ventile nicht zu fest drehen, Kappen und vordere Abdeckung drauf und Proberunde drehen.
Hab ich etwas vergessen ?
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- weiss60
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passt, wackelt und hat luft. *daumen hoch*
euer werner ad
ps: warum nicht gleich so?
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- stromkreisparadies
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Falk schrieb: Am Ende den Behälter nochmal auf Max füllen und den Schwimmsensor anschließen.
welchen???
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