regionaler Ökostromvertrag...
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Das stimmt - sorry! - nur für die linke Gehirnhälfte!
JEDER, der einen 100%-Ökostromvertrag abschließt, sorgt dafür, dass der Vertragspartner eben dieses Geld in erneuerbare Energien stecken/investieren muss! Das wurde gesetzlich vereinbart!! Bitte bloß nicht so wie oben im Zitat denken...
Wenn anderen alles egal ist und sie von der Brücke springen HAT DAS MIT MIR NIX ZU TUN, oder?
Ich will dafür sorgen, dass der Anteil der "Erneuerbaren" weiter steigt auf - im besten Falle - 100% erneuerbar.
Wer "Eigentum und ein großes Dach" hat, darf natürlich gern aktiv installieren, aber alle Mieter oder sonstigen priv. Stromkunden sollten daran denken: nur Ökostromverträge bringen uns alle weiter ... !
P.S. Großes Lob an alle im Forum. Ich habe noch nie ein so aktives Forum erlebt. Respekt!! Ich glaube schon bald ich soll nicht nur, ich muss mir nen T kaufen
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- zwerggwion
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Nö. Die Geschichte mit dem Vertrag und der Dose ist halt die, dass man den Strom nicht filtern kann. Es kommt also aus der Dose im Schnitt der gesamtdeutsche Strommix raus. Bei manchen vllt. nur regionale Wasserkraft, bei anderen nur regionale Atomkraft...Zitat: "Nur weil in meinem Vertrag steht "100% Ökostrom" heißt das noch lange nicht, das dieser auch in meiner Dose ankommt."
Das stimmt - sorry! - nur für die linke Gehirnhälfte!
JEDER, der einen 100%-Ökostromvertrag abschließt, sorgt dafür, dass der Vertragspartner eben dieses Geld in erneuerbare Energien stecken/investieren muss! Das wurde gesetzlich vereinbart!!
Der Vertragspartner muss gar nichts investieren. Der Stromanbieter muss nur mindestens so viel zertifizierten Ökostrom in seinem Mix haben, wie er verkauft.
Folgendes einfaches Beispiel: Angenommen ein Anbieter hat schon immer in seinem Mix 20 % grünen Strom und 80 % schwarzen. Vielleicht hat er vor hundert Jahren ein Wasserkraftwerk gebaut. Alle seine Kunden kriegen diesen Strommix. Nun kann er durch einen geschickten Vertrieb die 20 % grünen Strom (zertifiziert und teurer!!) an uns Ökos verkaufen. Nun weist er nach, dass er für seine 20 % Öko-Kunden genügend Zertifikate in der Hand hat und seine rechtlichen Pflichten sind erfüllt. Seine 80 % anderen Kunden bekommen halt nun nur noch schwarzen Strom. Am Strommix des Anbieters hat sich aber rein gar nichts verändert! An der Bilanz des Anbieters hat sich schon was verändert. Der Ökostrom wird teurer verkauft, aber da sich am Mix nichts ändert, ändert sich auch nichts an den Kosten. Also dickere Dividende. Kein Investitionszwang.
Wenn die 20 % seiner Kunden aber zu einem neuen Stromanbieter wechseln, der nur grünen Strom verkauft und sich aus Ideologie selbst verpflichtet hat, dezentral in neue EE-Projekte zu investieren, statt Zertifikate in Kroatien zu kaufen, kommt zu dem Strommix des alten Anbieters mit 20 % grünem Strom nochmal ein großer Anteil grünen Stroms in der Region dazu.
War das jetzt einigermaßen verständlich?
Geil, das will ich auch. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass es mit den großen Konzernen langsamer geht, als ohne sie...Ich will dafür sorgen, dass der Anteil der "Erneuerbaren" weiter steigt auf - im besten Falle - 100% erneuerbar.
Genau. Manche Verträge aber schneller, als andere.Wer "Eigentum und ein großes Dach" hat, darf natürlich gern aktiv installieren, aber alle Mieter oder sonstigen priv. Stromkunden sollten daran denken: nur Ökostromverträge bringen uns alle weiter ... !
Schönen Abend!
zwerggwion
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Zitat: "Nur weil in meinem Vertrag steht "100% Ökostrom" heißt das noch lange nicht, das dieser auch in meiner Dose ankommt."
Das stimmt - sorry! - nur für die linke Gehirnhälfte!
Lieber Allgäu Stromer..
Ich versuche manchmal auch meine rechte Gehirnhälfte zu benutzen
Deshalb sehe ich das (zumindest meistens) aus der pragmatisch technischen Sicht.
Was ist machbar, was ist möglich, wie kann ich etwas realisieren.. und was geht eben nicht.
Filtern zum Beispiel.. das geht leider nicht.
Genauso wie schon geschrieben wurde, das Strom nicht "Gelb" "Grün" oder in sonstigen Farben daher kommt.
Also entweder ich habe ein Wasser-Wind-PV-Kraftwerk von meinem EV um die Ecke (o.Ä)
Oder ich produziere den Strom selbst.. sonst ist da überhaupt nur ein kleiner Prozentsatz grün dran.
Was natürlich richtig ist.. jeder sollte sich mit einem kleinen Obolus am Ausbau von EE beteiligen, denn nur so kommen wir voran.
Der Staat legt uns ja eher Steine in den Weg..
Also nun mit beiden Gehirnhälften.. Phil
Zoe Zen
Cagiva e-Mito mit 11kW Mars Electric Power und Li-Tec
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- Allgäu-Stromer
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@zwerggwion
Danke für die guten(!) Kommentare. Ich hab soeben bei Greenpeace angefragt... und Info bestellt. Ich laß mich gern belehren, wenn ich erkenn´, dass ich falsch lag.
Jeder hat ne andere Ausgangsbasis:
a) der Eigenheimbesitzer mit großem Garten, der trotz Hauskredit noch Geld übrig hat zu investieren (idealer Fall aus meiner Sicht)
b) der Mieter im Reihenhaus, der halt allein nix mehr entscheiden kann und nur den Stromvertrag selber wählen kann.
Natürlich gibts zwischen a) und b) zig Varianten, aber ich hab mal die Extreme herausgepickt.
1. Wenn nun jeder die drei Großen Ökostromanbieter nimmt (theoretisch)... Braucht man dann die großen europäischen Stromtrassen, die gerade politisch so heiß diskutiert werden?
Muß also deswegen der gute Ökostrom wesentlich weiter mit viel Aufwand transportiert werden?
2. Wenn jeder in seiner kleinen Region was verbessert (auch wenns etwas länger dauert)... wird dann nicht flächendeckend auf andere Weise viel mehr getan?
Würden dann die normalen Strom-Netze länger reichen und die "kleine Region bei Jedem" verbessert und ökologisch ausgebaut werden?
Ich sehe in beiden Fällen Vorteile... Hauptsache jeder würde was beim Stromvertrag verbessern!
Ich bin übrigens kein "Weltverbesserer", ich will "nur" in meiner Region was tun. Nach dem Motto: Wenn jeder bei sich "saubermacht" wirds überall sauberer... Nicht nur beim Strom.
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Fast jedes Eigenheim hat entweder eine PV, kleine Windkraftanlage oder BHKW.
Dazu kommen mehrere große PV Anlagen mit 120-300kW/h.
Plus eine 1,5 MW!! Anlage Biogas und die großen Windkraftanlagen kommen wir da auf mehr, als wir selber verbrauchen können.
Weiter noch, wir bekommen den Strom gar nicht weg.
Luxusprobleme...
Für so etwas bräuchten wir keine N/S Trassen, sondern "nur" genug Kapital für die Region.
Das das nicht von heute auf morgen geht, ist mir vollkommen bewusst.
Aber bevor wir noch größere Eingriffe in die Umwelt einnehmen, oder schlimmer noch.. Wegen solchen Bauvorhaben wie in der schlechten alten Braunkohlezeit sogar Dörfer umsetzen, nur damit sich ein paar Herren die Taschen noch länger voll machen können????!!!
Nein.. Das geht deutlich intelligenter.
PS: Die Kameraden von Greenpeace haben zwar nicht immer die Goldlösung parat, und manchmal auch komische Ansichten (eigene Erfahrung)
Aber die können ganz gut informieren und Informationen wirklich 100% belegen !!
Gute Idee
Zoe Zen
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- zwerggwion
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Das Problem mit den vielen kleinen PV-Anlagen ist folgendes:
Nehmen wir ein kleines Wohngebiet her. Da ist historisch die Infrastruktur so: Vom Kraftwerk zum Umspannwerk (Von vielen KV Überland auf wenig KV, oft in der Erde) geht es zu mehreren dummen Trafohäuschen, die dann den Haushaltsstrom draus machen. Dumm deshalb, weil keine Messtechnik drin steckt und keine regelbaren Trafos. Mess- und Regeltechnik ist nur im Kraftwerk vorhanden. Nun ist auf den Leitungen aber halt Widerstand. Deshalb muss ich bisserl mehr am Anfang reinkippen, als am Ende rauskommen soll. So werden die Trafos eingestellt/ausgewählt, dass an allen Hausanschlüssen halt +/- 10% ankommen. Wenn der Strom nun aber andersherum fließt, weil die ganzen PVs am Sonnentag mittags einspeisen, aber niemand zu Hause ist, weil alle arbeiten, wird die Spannung in den lokaen Netzen zu hoch, da das Kraftwerk ja den einen Punkt festhält. Von Querströmen von einer Trafostation mit viel PV zur nächsten mit vllt. Gewerbe in der Nähe bekommt am Kraftwerk gar keiner was mit. Und in dem einspeisenden Netz wird dann halt die Spannung mehr als 10 % zu hoch, was zu größeren Problemen führen kann. Deshalb müssen die Wechselrichter auch bei Überspannung abschalten (Dann bringts ja aber nichts mehr) und Zug um Zug die Trafostationen mit Messtechnik ausgestattet werden und regelbar sein... Und schon hat man ein Smart Grid.
Zu Deinen Fragen:
1.) Eine der konstantesten EE-Quellen ist nun mal die Offshore-Windkraft. Deshalb braucht es große Trassen von der Küste in die Berge.
2.) Wenn jede Gemeinde mit den lokalen Gegebenheiten mit EE autark würde, wäre der Ausstieg aus Kohle und Strom schnell gemacht. Geht aber so ganz regional nicht, wegen der Unkonstanz der EE.
Bei den Trassen fällt mir Prof. Dr. Harald Lesch ein: "Sie gucken gerade Fernsehen mit Strom, der durch Überlandleitungen fließt, gegen die Ihre Eltern nicht gekämpft haben!" (Nicht wörtlich, aber sinngemäß. Er mag das entschuldigen.)
Da sollte manche Bürgerinitiative mal drüber nachdenken. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! Neulich standen Sie wieder vor dem Baumarkt: Links: Atomstrom nein Danke! Rechts: Gegen eine Verspargelung der Landschaft! Vielleicht sollten wir den Strom einfach abends mal früher abschalten, weniger Fernsehen, weniger Licht, dann hätten wir auch weniger Probleme mit den Rentenkassen und der Demografie
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