Hallo aus dem Bergischen Land

So - jetzt aber noch zu gestern. Wie gesagt: Ich habe mich mal um eine schleifende Bremse bemüht. Dank der Videoanleitung von TwizyChrisy kein Problem, wäre nicht nicht der Bremskolben gewesen, den ein einfach nicht mit der üblichen Rohrzangentechnik zurück bekommen habe. Das umfangreiche Werkzeugset, mit dem man so ziemlich jeden Bremskolben zurück bekommt, kam aus dem Lachen nicht mehr raus und verweigerte den Dienst aufgrund seiner Größe bei den „Puppenwagenbremsen“. Nachdem mir gefühlt sicherlich 100x die Schraubzwinge abgerutscht war, hat dann der Bremskolben nachgegeben und verschwand irgendwann mal in seiner Buchse.

Du redest aber hoffentlich nicht von den hinteren Bremskolben, oder?
Die hinteren werden reingedreht nicht gedrückt! Wenn du die reindrückst, geht mit hoher Wahrscheinlichkeit die Nachstellmechanik kaputt!

Du redest aber hoffentlich nicht von den hinteren Bremskolben, oder?
Die hinteren werden reingedreht nicht gedrückt! Wenn du die reindrückst, geht mit hoher Wahrscheinlichkeit die Nachstellmechanik kaputt!

Keine Panik, das sind nicht die ersten Bremsen, die ich instand setze. Es war schon die Vorderbremse. Die Hinterradbremse mit dem bescheuerten Nachstellmechanismus kenne ich von meinem A2. Ich bin mal gespannt, ob mein Rückstellwerkzeug auch hinten nicht passt. gibt es da eigentlich eine Empfehlung für ein passendes Set? In meiner Schrauberzeit habe ich gelernt, dass man lieber gleich das passende Werkzeug benutzt, bevor man ewig herumtüddelt und irgendwas kaputt macht.

Hallo Leute,

So - ich bringe Euch mal wieder auf den neuesten Stand betreffend Twizy.

Mein örtlicher Stromanbieter hat Wort gehalten. Exakt einen Tag nach dem Dankesschreiben kam diesmal bei meinem Nachbarn Post an, die an mich gerichtet war. In dem Brief waren die Zugangsdaten zum Nexus des Autoladestroms in alter Gutenberg‘scher Technik so bekannt gegeben, dass mein Nachbar jetzt auch überlegt auf ein E-Mobil umzustellen, weil er ja mit meinen Zugangsdaten kostenlos aufladen kann. Naja - ihm sei verziehen, denn für mich ist der Strom ja auch erstmal kostenlos. Jedenfalls habe ich die Daten flugs in die App eingetippt und schon folgte die nächste Ernüchterung: Der Twizy ist vollgeladen! Unfassbar. Da hält man den heiligen Gral in den Händen, ist aber gewissermaßen schon tot und kann ihn nicht nutzen. Jaja - ich weiß. Ich könnte jetzt erst mal sinnlos in der Gegend herum fahren, der Gebrauchsanleitung von Renault, in der man davon abrät auf das Gaspedal ein Gewicht, welches in kg gemessen wird (siehe angehängtes Bild), zu treten, trotzend. Nein - ich werde meine Gral natürlich nur nachhaltig nutzen. Also muss ich warten, bis ich den Twizy wirklich benötige und vielleicht eine Fahrt, die ich sonst mit dem Fahrrad gemacht hätte, außnahmsweise mal motorisiert hinter mich bringen werde.
Gottseidank war dann doch später die Gelegenheit. Zur Sicherheit hatte ich noch meine bessere Hälfte auf dem Rücksitz im Gepäck, wohlwissend, dass sich der Energieverbrauch damit noch steigern ließe. Als favorisierte Ladesäule hatte ich eine beim örtlichen Opel-Händler auserkoren. Bei der Ankunft folgte die nächste Ernüchterung. Die eine Seite wurde vom sympathischen Malermeister mit seinem Elektro-Transporter genutzt, die andere von einem alten Opel Corsa, dessen Besitzer vermutlich auf der Gartenparty neben „tankte“. Durch ein geschicktes Parkmanöver in der Einfahrt des Händlers und unter Zuhilfenahme der Maximaldehnung des Spiralkabels und der 20cm-Adapterverlängerung auf Typ 2 und natürlich der Hoffnung, dass der Federkontakt der Schuko-Dose hält, konnte ich dann doch noch an die Ladesäule fluchenderweise „andocken“.
Flugs mit der App den Ladevorgang gestartet und schwupps - keine Reaktion der Ladesäule. Ach ja. Da war doch noch was mit dem Schlüsselschalter auf dem Adapter. Leider lag natürlich die Bedienungsanleitung dafür zu Hause. Durch systematisches und verzweifelteres Hin- und Herschalten der Schlüsselschalter gab es dann doch noch eine Kombination, die die Elektronen anregen konnten.

Geschafft: Mein Twizy wird aufgeladen.

Alles dreht sich um... ...Restreichweite

Meine ersten 2 freien Twizy-Wochen. Urlaubsbedingt musste ich den „Kleinen“ zu Hause lassen, auch wenn es mir schwer gefallen ist - zumal das Wetter ja wirklich Twizy-like ist.
Diesmal bin ich wieder auf den Verbrenner ausgewichen. Mit dem Twizy wäre dann der Weg das Ziel gewesen, aber das Ziel war nun mal anders terminiert gewesen. So blieb dann der blaue Blitz mit steckendem Zündschlüssel und dem Vermerk „aufgeladen“ zu Hause und der ein oder andere hatte sich schon angesagt mal eine Probefahrt in meiner Abwesenheit zu wagen.

Also das nächste mal kommt der Twizy auf den Anhänger hinter unseren alten Bulli.

Hm - ich schweife ab. Es geht um die Restreichweite. Das ist eigentlich komischerweise bei Elektromobilität das beherrschende Thema. Warum hat man das nicht als Verbrenner-Fahrer? Der Tank ist doch auch irgendwann mal leer. Da überlegt man kurz vor der Fahrt, ob man überhaupt mal tanken muss und es interessiert nicht die Bohne, ob da am Urlaubsort eine Tankstelle ist. Man fährt einfach los. Fertig. Passt.

Mit einem Elektro-Auto ist das anders. Man überlegt wann und wo geladen werden muss, ob die Ladesäulen frei sind, ob sie funktionieren, wie lange man laden muss um weiter zu fahren, und, und, und.
Hat einer von Euch jemals einen Gedanken daran verschwendet, ob die Tankstelle (zu ziviler Zeit) auf hat oder ob sie überhaupt Benzin oder Diesel hat, ob vielleicht jemand einfach sein Auto vor die Säule stellt und einkaufen geht? Also ich jedenfalls nicht. Im Gegenteil. Zu teuer - ich fahre einfach weiter zur nächsten Tankstelle.

Dies ist mein erster Urlaub als Twizy-Fahrer - allerdings ohne Twizy. Nach 70 Kilometern weiss ich es zu schätzen, dass ich jetzt nicht für 2,5h Rast machen muss, denn ich fühle mich frisch. Außerdem haben wir noch 300km vor uns. Dafür muss ich nicht extra anhalten.

Am Urlaubsort dann wieder der Gedanke an die Restreichweite. Reicht die Tankfüllung unseres Bullis noch aus, um aus Holland an die Nordsee zu kommen? Schließlich ist der Diesel in Deutschland wesentlich günstiger, als in Holland. Um Diesel zu sparen, steigen wir also aufs Fahrrad um. Das ist in Holland ohnehin die bessere Lösung. Autsch. Schon wieder die Restreichweite. Reicht meine Kraft auf dem Fahrrad noch aus, um den Rest unsere Rundtour zu beenden? Reicht der Akku vom Pedelec meiner besseren Hälfte aus, damit wir zurück kommen? Da frage ich doch mal besser nach. Sie lacht mich aus und bemerkt, dass sie im Ecomodus mit dem Rad ca. 170km schaffen kann und in Holland das Fahrrad notfalls auch ohne Akku locker zu bewegen ist. Ich bin beruhigt, zumal unsere Tour ohnehin nur ca. 60km lang ist. Reicht eigentlich die Menge des Mineralwassers im Rucksack aus, um zum Urlaubsort zurück zu kommen? Muss der Pedelec-Akku überhaupt geladen werden, damit wir unsere morgige Tour schaffen? Wie ist eigentlich die Restreichweite der Akkus unseres GPS-Systems auf dem Fahrrad? Kommen wir damit noch zurück?

RESTREICHWEITE!!!

Verschwitz wache ich auf. Gottseidank. Nur ein Traum.
Wieviel Liter Diesel verbraucht eigentlich der Bulli vollgepackt mit Fahrrädern?

Herrlich !
DankeSchön!

Hallo...

herzlichen Willkommen hier im Kreise derer, die irgendwie verrückt, unverbesserlich. ...aber auch idealistisch, träumerisch ... und auch modern und wegweisend ... und in einigen wirklich bekloppten Fällen sehr aufopfernd in Zeit + Geld sind, weil sie für die Gemeinde Ideen in Taten umsetzen (SmartSitz, OVMS, SelbstbauAkku, SelbstbauBMS, Türöffner, Türdämpfer, Seitenscheiben, Dreiecksscheiben und vieles vieles mehr seien beispielhaft erwähnt).
Deshalb an dieser Stelle auch mal ein herzliches DANKE an diese `Bekloppten` !!!



Achso...

TwizMar schrieb:
...
Erstes Fazit: Nach ca. 500 km in 4 Tagen bin ich immer noch von der Entscheidung mich von meinem Audi A2 zu trennen und durch den Twizy zu ersetzen überzeugt.

Mein Fazit:
nach inzwischen über 4.000 km seit eigentlich Mitte März (01-03/2018 bin ich vergleichsweise wenig gefahren) mit dem Twizy bin ich mit meiner Entscheidung meinen Landrover Discovery III verkauft zu haben jeden Tag ... mit jedem Kilometer ... glücklicher.


Gruß
Andreas

Akku61 schrieb: Herrlich !
DankeSchön!

...immer wieder gerne.

...Landrover Discovery III verkauft...

Das kann ich gut nachvollziehen. Ein Freund von mir hat bei 160.000km und dem 4. Motor in seinem Discovery 4 aufgegeben und ich habe den Eindruck, dass er meine Urlaubsabwesenheit gut nutzt und mit meine Twizy viel durch die Gegend „twizzelt“.

TwizMar schrieb:
Das kann ich gut nachvollziehen. Ein Freund von mir hat bei 160.000km und dem 4. Motor in seinem Discovery 4 aufgegeben

Schwiegersohn kennt das.... kaum sind 350.000km auf dem Mondeo, schon ist der Motor kaputt, und das obwohl er regelmäßig
alle 100.000km einen Ölwechsel gemacht hat, egal obs nötig war oder nicht.

Quartett

Frisch aus dem Urlaub und gut erholt bin ich unterwegs um mein Urlaubsauto gegen den Twizy zu tauschen - also nicht wie früher beim Quartett, wo man eher zwangsweise seinen Lieblingswagen an jemand anderen los wurde, weil er dann doch genau wusste mit welchen Leistungsdaten zu überzeugen war. Damals war man dann doch auf der sicheren Seite, wenn man mit den PS-Zahlen oder Beschleunigungswerten eines roten Flitzers aus Maranello dem Quartettgegner die Tränen in die Augen trieb.

Wie sieht das eigentlich heute aus? Mit welchen Leistungsdaten wird heute „gestochen“? Flottenverbrauch, CO2-Werte, Stickoxid? Hmm - sieht ganz danach aus, als ob man immer noch mit den gleichen Fahrzeugen punkten kann. Oder spielt man heute das Quartett doch mit ganz anderen Werten?

„Setze 6,5kW-Batterie meines Twizys.“

Mein Tesla-Freund lacht und reißt mir die Karte gleich aus der Hand: „Anfänger!“

Mein Twizy ist weg und er ist am Zug. „Setze 9,5kWh/100km.“

Mist, auch die Zoe verliere ich an ihn und „meinen“ Twizy. Also doch - der Twizy kann schon bei der Menge der Elektrofahrzeuge, die es gibt, einen Stich gewinnen. Der Purismus kommt dem Verbrauch zu gute. Vielleicht sollten andere Fahrzeughersteller auch mal an so etwas denken, als vollkommen techniküberfrachtete Elektroautos auf den Markt zu bringen und sich dann wundern, warum die Kunden immer noch auf der Restreichweite herumreiten.

Im Bereich "wer ist der Innenlauteste im Land?" wird der Twizy wohl immer Letzter sein.

Restreichweite. Da sagst du was.

Ich hatte gerade den „Otto-Punktlandungs-Moment“: Kleiner Ausflug mit meiner Tochter. Noch eine Ecke weiter, „geht schon“. Und die Reichweite plötzlich von 14 km im freien Fall. Als die reale Reststrecke und die angegebene Reichweite gleich waren, fuhr ich plötzlich sehr defensiv...

Ende vom Lied: 2 km vor dem Ziel 1 km Reichweite - aber es geht ja dann bergab. Mit 30 die letzte Steigung. Restreichweite 0... bergab... und zuhause mit 0 km und 1% in die Einfahrt gerollt. Aber wir sind zuhause und ich musste nicht schieben.

Und der erste Idiot, der mir durch die „offenen Fenster“ den Warnblinker eingeschaltet hat, ist mir heute auch begegnet. Leider nicht persönlich, da wäre ich wohl etwas unleidlich geworden und hätte ihn wohl im Gegenzug gezwungen, mich 2-3 km weit zu schieben. Rache ist Blutwurst!

Erleichtert, ohne „Energiepanne“ zuhause zu sein, grüßt euch

Quirin

Letztens wurde mir bewusst, dass man als Twizy-Fahrer im Grunde eins der schwächsten Glieder in der Elektromobilitätsgruppe ist. Warum? Es ist mal wieder die Reichweite und der kleine Akku. Renault hatte sicherlich nicht damit gerechnet, dass der Twizy-Fahrer auch auf längeren Strecken unterwegs ist oder nicht nur an der heimischen Steckdose lädt. Gut, nicht alle sind wie Otto und fahren „mal eben“ von München zum Nordkap. Aber ich würde auch ganz gerne mal eine längere Strecke fahren ohne gleich an die Ladesäule zu müssen.

Mein Erstversuch zum Elektro-Frühstück nach Hilden und wieder zurück ohne zu laden scheiterte an meinem zu offensiven Gasfuß und mir blieb nichts anderes übrig, als den Twizy aus einem Kreisverkehr heraus zu schieben. Allerdings - als ich bei der älteren Dame nach Strom für den „Kleinen“ fragte, empfand sie das als vollkommen selbstverständlich mir mit Strom auszuhelfen - ich bekam auch noch gleich das Angebot auf Kaffee und Kuchen. Toll. So ein positives Erlebnis am Anfang meiner Elektromobilitätskarriere nimmt einem ein wenig die Angst mal liegen zu bleiben.

Das das nicht immer so ist, durfte ich dann wenig später erleben. Da stand an der Ladesäule das fertig aufgeladene Fahrzeug und meine höfliche Frage an den Besitzer das Auto doch abzuklemmen und wegzusetzen wurde gleich als negativ empfunden. „Die Ladesäulen werden doch hauptsächlich von Verbrennern zugeparkt“, konterte er. Nein - sie werden hauptsächlich von Elektroautofahrern zugeparkt, die schon längst ihre Fahrzeuge aufgeladen haben oder, noch schlimmer, von denen, die erst gar nicht ihr Ladekabel anschließen, sich aber dann beschweren, dass Ladesäulen zugeparkt werden. Häääh??? Also Leute, denkt doch mal nach, wenn ihr demnächst abends euer Auto an die Säule klemmt und morgens vollgeladen wieder abmacht. Da sind Durchreisende, die würde gerne nachts noch weiter fahren, müssen aber warten, bis man geruht sein Fahrzeug morgens abzustöpseln.

Ich bin froh, dass mir die OVMS-Software anzeigt, wie weit der Akku geladen ist und ich mich rechtzeitig auf den Weg machen kann um für den nächsten Platz zu machen.

". Renault hatte sicherlich nicht damit gerechnet, dass der Twizy-Fahrer auch auf längeren Strecken unterwegs ist oder nicht nur an der heimischen Steckdose lädt."

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Das ist anzunehmen. Ein urbanes Gefährt halt für die entsprechend kurzen Strecken. Dafür ists gemacht, und das kann der Kleine ganz gut.

twizybär schrieb: ".

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Ein urbanes Gefährt halt für die entsprechend kurzen Strecken. Dafür ists gemacht, und das kann der Kleine ganz gut.

Die Untertreibung des Jahres Bitte was soll besser sein, außer für die ideologisch etwas krasseren ein Fahrrad.

Aber mit dem Fahrrad 24 Flaschen Cola heimzufahren plus den restlichen Einkauf......

TwizMar schrieb: Also Leute, denkt doch mal nach, wenn ihr demnächst abends euer Auto an die Säule klemmt und morgens vollgeladen wieder abmacht. Da sind Durchreisende, die würde gerne nachts noch weiter fahren, müssen aber warten, bis man geruht sein Fahrzeug morgens abzustöpseln.

wie wahr, wie wahr - hätten meine Worte sein können. Aber ich denke, dass wird noch schlimmer, wenn die BEV's in die breite Masse gestreut werden.

LG Tom