Hallo aus dem Bergischen Land

Dafür gibt es dann ja das Schild: "Parken nur für Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs." Wenn dieser vorbei ist, steht mein EV automatisch im Halteverbot!
Und je mehr EVs es gibt, umso mehr wird das auch kontrolliert werden.

"automatisch im Halteverbot!"

---

Womöglich könnte man dann direkt abschleppen lassen.......?

Ich bin aber der Meinung, dass dem Elektromobilisten eine gewisse Karenzzeit und die Möglichkeit mittels App die Chance gewährt werden muss, dass er das Fahrzeug noch wegsetzen kann. Wie soll z. B. jemand von der Verkehrsaufsicht entscheiden, wie lange das Laden beendet ist. Da muss die Automobilindustrie noch irgendwie nachrüsten.

twizybär schrieb: "automatisch im Halteverbot!"

---

Womöglich könnte man dann direkt abschleppen lassen.......?

Prinzipiell schon, wenn du dringend laden musst und es keine andere Chance für dich gibt, ... warum nicht?
Ob das "schlau" ist, zwischen Elektromobilisten noch Streit zu schüren, ist eine andere Sache, aber manchmal geht es nicht anders.

TwizMar schrieb: Ich bin aber der Meinung, dass dem Elektromobilisten eine gewisse Karenzzeit und die Möglichkeit mittels App die Chance gewährt werden muss, dass er das Fahrzeug noch wegsetzen kann. Wie soll z. B. jemand von der Verkehrsaufsicht entscheiden, wie lange das Laden beendet ist. Da muss die Automobilindustrie noch irgendwie nachrüsten.

Das sehe ich anders.
Bei der guten alten Parkuhr (sofern die noch irgendwo steht), wo du € 0,50 für eine halbe Stunde Parken einwirfst und die "Eieruhr" dann abläuft, sieht / sah das Ordnungsamt auch nicht, wie lange die Uhr schon abgelaufen ist.
Und bei einem "normalen" Parkscheinautomat muss ich auch wiederkommen, bevor die Parkzeit abgelaufen ist, da gibt es auch keine Karenzzeit.
Einzig bei der Parkscheibe darf ich meine Ankunftzeit auf die nächste halbe Stunde vorstellen, muss aber auch pünktlich wiederkommen.

Bei diesen Möglichkeiten hast Du aber eine definierte Zeit, wann Du den Parkplatz räumen musst. Beim Laden weiss ich das nicht so genau. Vielleicht wäre dann ein Timer, der anspringt wenn das Fahrzeug aufgeladen ist, die Lösung. Das ist einsehbar und kontrollierbar. Tesla macht das wohl schon an den Superchargern und berechnet dann so eine Art Strafe, wenn Du das Auto nicht wegsetzt.

In Zeiten von Smartphones und Apps, wo Dir die Kaffemaschine zu hause schon meldet, daß der automatische Rasenmäher eine Liaison mit der automatischen Bewässerung eingegangen ist....

Sollte eine Meldung auf's Handy "Laden beendet in 30min" doch wirklich keinen Software-Ingenieur überfordern.

Parallel dazu halte ich es für gar nicht so undenkbar für Ladeplätze an sehr exponierten Stellen schlicht eine Maximalpark/Ladezeit einzuführen.

Es gibt mittlerweile genug Kandidaten, die sich über leeren Akku perfekte Innenstadtparkplätze sichern. Ein bisserl Lademanagement dazu und die Kiste lädt 5 Stunden....

Exponierte Innenstadt-Ladeplätze max 60min mit Parkuhr und fertig ist die Geschichte. Aufwand 0,00 Ergebnis 99%

Moin.

Funzt nicht so einfach mit der rechtlich einwandfreien Beschilderung, ausserdem sind wir in D, da muss das erst verkompliziert werden...
" wärend des Ladevorgangs" ist aber wohl definiert, und da ist nix von beendet wenn Akku voll dabei! Erst mit dem Abstecken ist der " Vorgang" beendet.
Abschleppen iss nicht wenn das EV noch angestöpselt bleibt.

Die allermeisten Ladeplätze sind eh falsch beschildert, da sind die Komunen einfach auch nach 10 Jahren zu blöde dazu. Wobei die richtigen Schilder eigentlich schon existieren, nur kennen die "Jungs vom Amt" deren Bedeutung nicht.

Und in der Bevölkerung wirds dann gaaaanz dunkel was das Wissen angeht...

Der Schwachsinn fängt mit Halteverbotsschildern auf Parkplätzen an, geht weiter über den falschen Gebrauch von Zusatzschildern wie dem beliebten " EV während des Ladevorgangs frei" oder den unterschiedlichen Bedeutungen des Piktogramms mit oder ohne Stecker... da gehts dann um EVs mit "E" Kennzeichen oder nicht...

Wens interessiert, es gibt einen ellenlangen Fred in GE, der User "StVO" hat das mal auf ner Webseite zusammengefasst
Beschilderung von Ladeplätzen

Ist echt lesenswert...

Pfälzer68 schrieb: Der Schwachsinn fängt mit Halteverbotsschildern auf Parkplätzen an, geht weiter über den falschen Gebrauch von Zusatzschildern wie dem beliebten " EV während des Ladevorgangs frei" oder den unterschiedlichen Bedeutungen des Piktogramms mit oder ohne Stecker... da gehts dann um EVs mit "E" Kennzeichen oder nicht...

Wens interessiert, es gibt einen ellenlangen Fred in GE, der User "StVO" hat das mal auf ner Webseite zusammengefasst
Beschilderung von Ladeplätzen

Ist echt lesenswert...

Sehr krass, vielen Dank für den Link!

Moin. Oh, bitte bitte, kein Ding....

Schlimm ist das z.b. in Neustadt weder die Parkraumüberwachung noch das zuständige Verwaltungs"genie" einen Schimmer von Ahnung davon haben... " WIR haben das geprüft, die Beschilderung ist so in Ordnung!" ( der unausgesprochene Teil danach war quasi " was willst Du eigentlich, ich vom Amt, Du kleines Bürgerarsc...!" )
Die haben die " üblichen " Halteverbotsschilder auf den Parkplätzen aufgestellt... und in diversen Kreisen ( Vetter wohnt in München ) tauschen sich die Innenstadtparkkreativen bereits darüber aus das die verhängten Knöllchen problemlos anfechtbar sind... für die sind das 1A verfügbare Parkplätze...

Wenn man sich den verlinkten Bericht durchliest könnte man glauben man ist in Deutschland...

Wenn zwei mal Elektrofahrzeug drauf steht ist es unwirksam....

HOFFENTLICH entscheidet irgendwann mal ein Richter vernünftig... Ich sag nur "Schneeflockensymbol"

Aber ich befürchte die Hoffnung kann man aufgeben. Wenn irgendwo ein bodenständiger Amtsgerichts-Richter sagt
"Guter Mann, schauen sie sich das Schild an und erzählen sie mir keine Märchen".... dann wird das spätestens in der Revision
von "richtigen" Richtern gekippt

So entstehen dann Urteile die kein Mensch mit normalem Verstand mehr nachvollziehen kann

Heute stand ein Besuch bei IKEA auf dem Programm. Meiner besseren Hälfte hatte ich seit längerer Zeit versprochen mal wieder dort vorstellig zu werden und was bietet sich da besser an, als mit dem Twizy dort hin zu fahren. In langjähriger Erfahrung habe ich gelernt, dass die Fahrt zu IKEA mit einem kleinen Auto in der Regel nicht nur den Geldbeutel, sondern auch, wenn man wieder zu Hause ist, die Nerven schont, weil das Einkaufsportfolio doch meist aus Platzgründen geringer ausfällt - also auch nicht so viel zusammen gebaut werden muss.

Mit einem nicht ganz voll aufgeladenen Twizy sind wir also los zu IKEA Wuppertal. Die Ladesäulen, so wusste ich, waren direkt links neben dem Eingang aufgestellt. Parkplatzsuchen und ewig herumlatschen ist halt nur was für Verbrenner-Fahrer.

An der Ladesäule dann die jähe Ernüchterung: Die Schnellladesäule ist zwar modern, verfügt aber leider nicht über eine Schuko-Steckdose und ärgerlicherweise über fest installierte Kabel, für die der Twizy keinen Anschluss hat. Auf die Bemerkung meiner besseren Hälfte „Du hast doch diesen komischen Adapter“ wollte ich nicht in allen Details antworten. „Lade-Lutz“ passt nicht und hätte ich ihr gesagt, dass ich besser „(Lade-)Lilly mitgenommen hätte, wäre mir eine Ohrfeige wohl sicher gewesen. Was macht man also, wenn auf dem Display des Twizys „Idiot“ steht? Man fährt zum Gespött der Umstehenden erst mal in die nächstbeste Parklücke, deren Existenz direkt vor dem Eingang mich auch nicht fröhlicher stimmen konnte.

Meine bessere Hälfte meinte, dass wir erst mal rein gehen sollten, um notfalls auf der Rückfahrt in Remscheid nachzuladen. Leider kann ich aber an den Ladesäulen keinen Strom abzapfen, weil ich keine Ladekarte für das Netzwerk des örtlichen Energieversorgers habe. Außerdem macht es wenig Sinn nicht die Zeit während des Einkaufs zu Ladezwecken zu nutzen.

Nunja - erst mal reingehen.

Meine Laune besserte sich dann aber zunehmend. Überall verzweifelte Männer, mit Zollstock oder diesem Papiermaßband von IKEA bewaffnet, um Möbel herumkriechend und 10-Meter-Teppiche oder Schrankwände mit diesem Papierschnitzel messend, während ich mich in vollkommener Sicherheit wiegen kann. „Nein“ und dabei nicke ich wohlwollend mit einem Blick, wo selbst der Weihnachtsmann neidisch werden könnte. „Nein, der Schuhschrank passt leider nicht in unseren Twizy rein. Oder willst Du etwa hier bleiben?“ Das saß! So macht Einkaufen Spaß.

Was mir allerdings noch bewußt war, ist die untere Etage, die jeder Mann ja nur zu gut kennt. Hier gibt es so interessante Dinge wie Bettbezüge, Kerzen, Teller und diesen ganzen Sperrmüll-Plunder, mit dem man das traute Heim „verschönern“ kann. Marketing-Technisch gesehen eine wahre Jahrhundert-Idee von IKEA. Leider haben offensichtlich genau diese Marketing-Strategen noch nie ein Elektro-Auto gesehen. Warum macht man Schnellladesäulen an eine Stelle, wo man doch die Kunden möglichst lange halten möchte? Für Tesla-Kunden würde ich sogar einen Supercharger dort aufstellen, dessen Stromleistung noch nicht einmal ausreichend für die Speisung der Innenbeleuchtung des Fahrzeugs wäre.

Ich schweife mal wieder ab. Hier geht es um IKEA und nicht um Elektro-Mobilität und deren Tücken. Bevor es also herunter in die Krimskrams-Kaufhölle geht, kommen wir an der Kantine vorbei. In der Köttbullar geschwängerten Luft sitzen wir also beim Kaffee, während in mir allmählich die Idee reift, wie ich der Hölle entfliehen kann. Meine Idee: Während meine bessere Hälfte die Hölle betritt, schleiche ich mich aus dem Eingang raus und fahre den Twizy zu einer nahegelegenen Ladesäule eines Fertighaus-Anbieters. Der wirbt nicht nur mit tollen Häusern, sondern hat sogar mehrere Ladesäulen mit Schuko-Anschluss. Die Ladesäulen kann ich mit meinem NewMotion-Chip aktivieren und wenn ich mir viel Zeit bei der ganzen Aktion lasse, ist meine bessere Hälfte durch die Hölle durch. Natürlich betone ich noch einmal vollkommen selbstlos, dass es wenig Sinn macht viel einzukaufen, da man die ganzen Sachen ja bis zur der extrem weit entfernten Ladesäule schleppen müsse. Leute, ich will ja nichts sagen, aber ich bin einfach genial. So trennen sich unsere Wege. Der eine muss durch die Hölle, der andere darf Twizy fahren.

Auf der Fahrt zur nur wenige hundert Meter entfernten Ladesäule überlege ich, ob ich nicht, um die Sache noch ein wenig in die Länge zu ziehen, eine Stadtrundfahrt durch Wuppertal mache. Ich verwerfe aber den Gedanken hinsichtlich des geringen Ladestandes des Twizy-Akkus. Meine Berechnung ergibt, dass normalerweise etwa 2kW ausreichen sollten, um nach Hause zu kommen. Miteingerechnet habe ich selbstverständlich diverse Kleinigkeiten, die auf der Rückfahrt vermutlich durch den Fußraum kugeln. Hat man nicht eigentlich eine Transportversicherung bei IKEA, wenn man die Family-Card hat? Ich beschließe das mal zu googeln und hoffe, dass meine bessere Hälfte die Karte beim Bezahlvorgang vorzeigt.

An der Ladesäule angekommen stelle ich fest, dass der Fahrer des Mercedes mit dem amtlichen Kennzeichen OE-BK74 nicht nur die geschickt gepflasterte Einteilung der Parklücken, sondern auch die aufgestellten Hinweisschilder für die Ladesäulen nicht verstanden hat. Zudem hatte er noch ein Tor zugeparkt. Es ist wirklich erstaunlich wie solche Leute durchs Leben kommen.
Dem ersten Impuls den Twizy so zu parken, dass er mit dem Mercedes erst mal eine halbe Stunde rangieren muss, um aus der Lücke zu kommen, habe ich dann doch erfolgreich widerstanden. Wer so ignorant parkt, wird vermutlich nicht bemerken, dass noch jemand hintern einem steht. Das wäre schade um den Twizy.

Das Aktivieren der Ladesäule ist mit dem NewMotion Chip einfach. Leider gibt es aber für die Schuko-Dose keine Verriegelung. Da kann man nur hoffen, dass niemand das Kabel herauszieht oder, wenn man - mal hypothetisch betrachtet - zu seinem Mercedes geht, darüber fällt.

Den Fußmarsch zu IKEA habe ich dann doch so schnell hinter mich gebracht, dass meine AppleWatch der Meinung war, dass ich Sport gemacht habe. Bei IKEA angekommen habe ich mich gefragt, wo sie die Weihnachtsbaumbeleuchtung für die Außenbäume einstecken. Das werde ich beim nächsten Besuch mal herausfinden. Dort müsste doch dann auch eine Schuko-Dose sein.

Die ganze Sache hatte mich inzwischen schon so viel Zeit gekostet, dass ich frohe Mutes war meine bessere Hälfte eventuell schon nach dem Kassenbereich aufzufinden. Doch weit gefehlt. Nachdem ich durch die halbe Einkaufshölle gegangen war, mussten wir wieder komplett zurück, weil gleich am Anfang ein großer Ständer mit Schaffellen war. Genial. Die haben zwar nicht die tolle Qualität wie Ottos Rentier-Felle, reichen aber für den Kurzstreckenbetrieb des Twizys locker aus. Bis wir also dick bepackt durch die Kasse und durch die Schokoladen-Abteilung waren und beim Twizy angelangt waren, hatten der Akku die notwendigen 2kW nachgeladen. Ladevorgang beendet, Einkäufe eingeladen und ab nach Hause.

Zu Hause angekommen dann doch die Ernüchterung: So günstig war dann der Besuch bei IKEA doch nicht.

In 1h4min 2,1kW geladen

Kosten:
Start: 1,19€
Pro Minute: 0,02€
Pro kWh: 0,48€

Das ist das, was der Betreiber der Säule in Rechnung stellt.
Dazu kommen noch ca. 0,35€ von NewMotion.

Ich finde das relativ teuer im Vergleich zur Möglichkeit des 22kW-Ladens an der gleichen Säule. Auf der anderen Seite kosten Ladesäulen Geld, man belegt einen Parkplatz, die Säulen müssen gewartet werden. Hat man sich als Verbrenner-Fahrer jemals darüber aufgeregt? Nein. Der Tankstellenbetreiber stellt einem das Herausziehen der Zapfpistole nicht in Rechnung, genau wie die Standzeit an der Tanksäule. Da gibt es eine Mischkalkulation. Der Liter Sprit kostet Soundsoviel und fertig. Das ist für den Kunden transparent, schnell zu kapieren und verwirrt nicht großartig. Und außerdem kann ich mit meiner Bankkarte überall an jede Tankstelle fahren und mit ihr bezahlen.

Wieviel Jahre wird es wohl dauern, bis die Betreiber der Ladesäulen das kapieren?

Schönen Tag noch.

Eurer TwizMar

haben die da nicht auch Ladepunkte für E-bikes? Da könnte man doch fragen ob man da dran darf.

Hi.

Jupp, zum Twizyfahren gehört ab und zu ein wenig Vorplanung...
Aber zum Glück hats ja so ziemlich überall "alternative" Lademöglichkeiten.

Warum man allerdings überhaupt zu einem der asozialsten Steuer"optimierer" in D fahren muss...
( ja, ich bin auch verheiratet... das ist kein Argument.. )

So Typen wie der MB Fahrer kommen leider sehr häufig vor, was dagegen zu unternehmen ist in etwa so wie Don Quichote spielen...

Die Kostenaufstellung ist halt dem Umstand geschuldet das da mehrere Player zusammenspielen, dafür hast den Vorteil das ein Chip/Karte für so ziemlich alles reicht. Am Samstag wieder am Flughafen F gemerkt, die BEW App hat mangels Empfang nicht funktioniert, der NM Chip 1a. Und alle öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur muss eben auch Gewinn abwerfen, "fer nix gibts nix" Daher sind auch kW Preise wie daheim eher schlecht darstellbar.
Ah, btw., Du lädst mit x kW y kWh nach...

Schon interessant, was Deine Frau so mitmacht.

Ansonsten: blauäugig und schlecht vorbereitet? Also Du, nicht die Frau.
Scheint aber Spass gehabt zu haben. Respekt.

Hi.

... zumindest an EnBW Schnellladern kann man schon jetzt mit jeder EC/Kreditkarte zahlen...