Twizy als Dienstwagen - So bestraft uns der Staat
ich hab jetzt mal beim Steuerberater angefragt wie es sich verhält wenn ich den Twizy als Dienstwagen mit der 1% Regelung offiziell anmelden und versteuern wollte.
Antwort:
1% vom Bruttolistenpreis muss versteuert werden (war klar)
Geldwerter Vorteil Fahrtkosten zur Arbeit (Listpreis x 0,03% x km)muss ebenfalls versteuert werden. Bei meinen 31 km einfachen Weg zur Arbeit macht das weitere 83,70 Euro "geldwerten Vorteil" zu versteuern.
Die "Tankkosten" sind aber effektiv deutlich geringer. (OK, Abnutzung, Reifen etc. zählen da wohl auch rein).
Das empfinde ich als ziemlich ungerecht und nicht wirklich interessant als Anreiz um auf einen elektrisch betriebenen Firmen PKW umzusteigen...
EDIT: Dazu kommt natürlich, dass wir den Twizy ja mehrheitlich zuhause auf eigene Kosten tanken, bzw. der Arbeitgeber ja nur dann Tankkosten hat wenn er mich bei der Arbeit tanken lässt (was ja auch bei mir der Fall ist). Tankkosten fallen also für den Arbeitgeber ja quasi gar nicht bis minimalst an.
Beim "normalen" PKW als Dienstwagen muss der mir ja auch alle privaten Fahrten mit Benzin/Diesel noch bezahlen.
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Vielleicht kann man den Twizy ja über einen Zwischenzähler aufladen und diesen über den Arbeitgeber laufen lassen, bzw. die angefallene Strommenge mit ihm abrechnen. Bei allen anderen Dingen würde ich sagen. Kosten, die nicht anfallen, kann ich halt nicht geltend machen.
Grüße
Olaf
Grüße aus Ennepetal
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Hallo!
Vielleicht kann man den Twizy ja über einen Zwischenzähler aufladen und diesen über den Arbeitgeber laufen lassen, bzw. die angefallene Strommenge mit ihm abrechnen. Bei allen anderen Dingen würde ich sagen. Kosten, die nicht anfallen, kann ich halt nicht geltend machen.
Grüße
Olaf
Moin Olaf,
darum geht´s ja gar nicht. Ich will ja keine Kosten geltend machen.
Beim "normalen" PKW als Dienstwagen ist es ja so: Man muss 1% des Bruttoneupreises mtl. versteuern (also für den Twizy wären das ca. 90 €/Monat). Weil man den Wagen ja auch zu Privatfahrten gestellt bekommt, ist das ja auch ok.
Dann muss man noch pauschal 0,03% des Kaufpreises x einfach KM zur Arbeit versteuern (in meinem Fall also nochmal über 80 €/Monat). Damit ist dann der geldwerte Vorteil des Dienstwagens steuerlich abgegolten.
Beim normalen PKW fährt man dann diesen beruflich und privat ohne weitere Kosten. Der Arbeitgeber muss den Wagen versichern, reparieren und tanken etc.
Beim Twizy hat man diese geldwerten Vorteile ja nicht. Insbes. was das Tanken angeht.
M.M.n. müsste also zumindest die Km Pauschalversteuerung viel niedriger ausfallen, bzw. sogar wegfallen weil man ja 1) eben statt eines geldwerten VORteils sogar noch den NACHteil hat, dass man privat aus eigener Kasse tanken muss und 2) selbst wenn nur die Fahrten zur Arbeit versteuert werden müssten, diese wesentlich billiger ausfallen als der zu versteuernde geldwerte Vorteil.
Ich bin halt kein Steuerrechtler und kann das nicht grifflicher formulieren, sorry.
Aber ungerecht ist das auf alle Fälle (nach meinem Rechtsempfinden).
Beispiel: Es ist für die Km Versteuerung finanziell unerheblich ob dir dein Arbeitgeber einen PKW mit 15 Liter Super/100km stellt und alle Spritkosten voll trägt oder ob er dir einen Twizy stellt und keine Spritkosten bezahlt weil du zuhause selbst tankst. Du zahlst Steuern in gleicher Höhe.
Das KANN ja wohl kein Anreiz sein, sich einen elektrisch betriebenen Dienstwagen vom Arbeitgeber geben zu lassen...
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Aus Arbeitgebersicht macht es ja durchaus Sinn. Die Stromkosten, die beim Arbeitnehmer entstehen, kann man ihm ja bezahlen und würde trotzdem deutlich weniger bezahlen als für Brennstoffe...
Gruß
Tido
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Achso, du meinst es aus Arbeitnehmersicht...!
Aus Arbeitgebersicht macht es ja durchaus Sinn. Die Stromkosten, die beim Arbeitnehmer entstehen, kann man ihm ja bezahlen und würde trotzdem deutlich weniger bezahlen als für Brennstoffe...
Gruß
Tido
Das ist es ja: Die Brennstoffe muss man ja gar nicht bezahlen wenn man einen Dienstwagen hat. Dafür gibt es ja die Besteuerung des "geldwerten Vorteils"!!!
Beispiel: Ich hatte mal einen Audi RS4 als Dienstwagen. Ich hab 1% vom Neupreis mtl. versteuern müssen (ok, war nicht wenig ) und ca. 20 € zusätzlich wegen der Entfernungspauschale (mein Arbeitsplatz war damals nebenan).
Dann konnte ich mit dem Brennstoffvernichter (15-30 Liter Super Plus/100Km) soviel fahren wie ich wollte. Der Arbeitgeber musste ALLE Kosten bezahlen, natürlich incl. Sprit
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könntest Du die 0,03% vom Kaufpreis mal einfache Entfernungskilometer bitte nochmals beim Steuerberater hinterfragen?
Ich habe die Vermutung, dass hier eine Verwechslung mit 0,30 € x Entfernungskilometer vorliegt, der sogenannten Kilometerpauschale.
Grüße
Frank
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Hallo Stefan,
könntest Du die 0,03% vom Kaufpreis mal einfache Entfernungskilometer bitte nochmals beim Steuerberater hinterfragen?
Ich habe die Vermutung, dass hier eine Verwechslung mit 0,30 € x Entfernungskilometer vorliegt, der sogenannten Kilometerpauschale.
Grüße
Frank
Moin Frank
nein, das stimmt schon so
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Das ist gerade die Batteriemiete.
Fraglich ist ob die Batteriemiete von 12 Monaten noch auf den Listenpreis draufgeschlagen wird.
Wenn es buchhalterisch möglich wäre das als laufende Verbrauchskosten wie Benzin etc. zu verbuchen wäre das optimal.
Schlimmstenfalls gibts bei der Steuerprüfung ne Nachzahlung.
Wenn Du nachweisen kannst daß Du das Gefährt in den Wintermonaten nicht fährst dann fällt auch die 1% Regelung in der Zeit flach. (Hab ich bei meinem Audi TT Cabrio so gemacht)
Grüßle
Edi
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Ja jetzt hab auch ich es begriffen. Bin mein eigener Chef und hatte dementsprechend die falsche Brille auf.
Grüße aus Ennepetal
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Wenn Du jetzt eine Steuersatz von 30% hast kostet Dich der Tiwzy 52.11 € im Monat.
Das ist gerade die Batteriemiete.
Ja, richtig.
Aber darum geht´s mir doch gar nicht...
Die 0,03% Entfernungspauschale ist ungerecht. DAS ist mein Punkt.
Die zahl ich ja normalerweise weil ich den PKW privat (und somit u.a. auch für den Arbeitsweg) nutzen kann und ich dadurch einen geldwerten Vorteil vom Arbeitgeber erhalte.
Der geldwerte Vorteil ist aber schlicht nicht vorhanden, bzw. sogar NEGATIV wenn ich zuhause meinen Twizy an meine private Steckdose hänge und auf meine Kosten volltanke.
Mach ich eigentlich einen Denkfehler (kann ja gut sein), oder kann ich meine Argumente einfach nicht verständlich vermitteln?
Und: Ich bin auch mein eigener Arbeitgeber als GF meiner GmbH. Aber ich bin auch Arbeitnehmer (von mir selbst) und Privatmann was meine eigene Stromrechnung zuhause angeht.
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Kannst du (Privatmann) dann nicht deinem Chef (dir als Arbeitgeber) die anteiligen Stromkosten als Ausgaben erstatten lassen? Das und das Batterieleasing sollten doch das Gegenstück zur Tankrechnung sein.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang
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... und Privatmann was meine eigene Stromrechnung zuhause angeht.
Kannst du (Privatmann) dann nicht deinem Chef (dir als Arbeitgeber) die anteiligen Stromkosten als Ausgaben erstatten lassen? Das und das Batterieleasing sollten doch das Gegenstück zur Tankrechnung sein.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang[/quote]
Moin Wolfgang,
klar, könnte ich machen.
Aber auch das ist ja nicht der Punkt. Ich meine, die generelle 0,03% Regelung dürfte für Elektroautos schlicht nicht anzuwenden sein.
Ich soll ja Steuern für einen geldwerten Vorteil bezahlen (den ich ja beim Elektroauto nicht habe wenn ich zuhause auf meine Kosten "tanken" muss.)
Und selbst wenn der Arbeitgeber die Tankkosten erstatten würde (wie du es vorschlägst), wäre der geldwerte Vorteil ja deutlich geringer als die zu versteuernde Summe.
Aber ist auch egal - mir war schon klar, dass der Twizy nicht wirklich ökonomisch zu rechtfertigen ist. Ich meine nur, dass das ehrgeizige Ziel von Angie Merkel mit 1 Mio. Elektroautos bis 2020 nicht durch Bestrafung sondern eher durch Förderung zu erreichen sein müsste.
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- Tido
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Viele Unternehmen werben mit ihrer "grünen" Einstellung. Wenn er es wirklich ernst damit meint, muss der AG halt mal ein Machtwort sprechen und sagen: Entweder E-Auto oder gar kein Dienstwagen....
Naja... ich und mein Idealismus
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Also die Batteriemiete ist mit als Verbrauch zu werten. Du kannst ja auch den Twizy komplett leasen und diese ganzen Kosten steuerlich absetzen. Zum Beispiel als Boten- und Kurierfahrzeug.
Nur mal im Steuerernst, Glaubst Du unser Staat verschenkt etwas? Nur wer viel hat, bekommt auch entsprechend was reingeblasen. =Hast Du viele Einnahmen, kannst Du auch viel absetzen. Hast Du wenig Einnahmen, dann sind halt größere Investitionen dein Problem.
Und Tricks, wie Du den Steuerlich besser geltend machen kannst, wirst Du in einem offenem Forum kaum erwarten, oder? Einmal Steuerfahndung hat mir gereicht, auch wenn die nichts gefunden hatten, war es mit 5000 Euro zu teuer.
Gruß Alfred
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Wenn mit Strom abrechnen nix geht soll er Dir halt 40 Tacken Kinderbetreuung oder sonstwas zahlen (Da gibts einige Modelle die Steuerfrei sind)
Irgendwo hörts halt mit der Förderung auch auf - der nächste will vom Finanzamt nen Kittel weil die Kiste keine Heizung hat.
Der übernächste kommt daher uns sagt "Mein Diesel zum fahren wird auch höher besteuert wie das Heizöl - wieso zahlt der Twizy-Fahrer nicht viel mehr für den Strom zum fahren wie zum heizen usw.) Wobei ich vermute daß der letzte Punkt irgendwann noch Realität wird wenn es genügend Strom-Autos gibt.
Mein Sprichwort ist da immer "Wenn der Gaul nicht vorwärts in den Stall will muß er halt rückwärts rein )
Grüßle
Edi
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