Reserveakku zur Reichweitenverlängerung?

Vielleicht hat sich jemand mit ähnlicher Idee schon mal beschäftigt:

Ich habe von meinem e-bike einen Li-Ionen-Akku mit 48V und ca. 1 kWh Kapazität, also ganz brauchbar.
Die Idee wäre nun, diesen Akku als (Not-)Reserve für den Twizy zu verwenden. Die entscheidende Frage: wie bringe ich die Energie in den Antriebsakku???

Möglichkeit 1: 48V DC auf 230V AC wandeln und Twizy einfach anstecken - scheitert wohl an den 2.2 kW Anschlußleistung, die der Twizy so saugt.

Möglichkeit 2: über den 12V Bordakku, 48V DC auf 12V DC wären einfach zu wandeln, scheitert aber daran, dass der Antriebsakku über einen DC-DC-Wandler zwar den Bordakku laden kann aber nicht umgekehrt.

Möglichkeit 3: direkt an den Antriebsakku mit entsprechendem DC-DC Wandler, würde wahrscheinlich funktionieren. Allerdings traue ich mich nicht so recht direkt an den Antriebsakku zu gehen, ist ja auch nicht wirklich gut zugänglich.

Hat wer eine Meinung oder einen konkreten Vorschlag dazu?

Grüße
Chris

CCYJJ schrieb:

Ich habe von meinem e-bike einen Li-Ionen-Akku mit 48V und ca. 1 kWh Kapazität

Was ist das denn für ein E-Bike?

20 Ah Akku für 48V System (BionX?)?

So einen Akku wünsch ich mir auch für mein Bionx Antrieb, natürlich in den gleichen Abmessungen wie der Alte

Elsässer schrieb:

So einen Akku wünsch ich mir auch für mein Bionx Antrieb, natürlich in den gleichen Abmessungen wie der Alte

BionX war ja nur geraten weil er von 48V sprach

Ich weiß jedoch SICHER, dass es auf dem deutschen Markt kein Fertigpedelec mit 1 kWh gibt.
Deswegen bin ich ja so neugierig. Muss sich um einen Eigenbau, bzw. Nachrüstung handeln.
Wäre wirklich interessant für mich zu wissen was das für ein Motor/Akkusystem ist und wo man sowas beziehen kann.

Hallo Chris,

an der Anschlussleistung muss das nicht scheitern, es gibt auch DC/AC Wandler die 2 kW können. Ist dann mehr eine Preisfrage.
Eine Direktverbindung zur Batterie wäre hinsichtlich Vermeidung von Verlusten und Kosten allerdings sinnvoller. Da die Twizy-Batterie mit 58V Nennspannung angegeben ist (ob das wirklich stimmt ist hier im Forum meines Wissens noch nicht nachgemessen worden) wird der 48 V Fahrradakku vermutlich dafür vom Spannungsniveau her nicht passen.
Es liesse sich aber durchaus eine Notbatterie mit der passenden Spannung (z.B. für den Rücksitz als Ersatz für den Beifahrer) bauen. Problem wäre hier die exakte Batterienennspannung zu kennen und zu wissen wo man direkt an die Batteriepole kommt (Weiss nicht ob bei der Twizy-Batterie das BMS ins Batteriegehäuse mit eingekapselt ist, d.h. ob die Batteriepole frei zugänglich sind).
Als Zellen zum Aufbau der Batterie würden sich z.B. die 20Ah-Tütenzellen von A123 eignen. Die bekommt man in größeren Stückzahlen über chinesische Lieferanten derzeit für ca. 25 EUR das Stück, was etwa 400 EUR/kWh bedeutet. Für ca. 1200 EUR könnte man mit diesen Zellen also die Reichweite des Twizy bei 30 kg zusätzlichem Gewicht um 50% erhöhen.
Wenn also schon mal jemand im Forum an die Batterieanschlüsse rangekommen ist, bitten melden. Die Reichweitenverlängerung als Bauprojekt würde ich gern in Angriff nehmen.

Gruß, Uwe

schnapsidee - das wird nicht funktionieren

Nicht alles was man sich auf der Basis des eigenen Wissens nicht vorstellen kann ist deshalb sofort eine "Schnapsidee" oder "nicht realisierbar". Die sogenannten "Schnapsideen" sind erfahrungsgemäß immer die gewesen, die einen Anstoß für neue Entwicklungen gebracht haben.

Bevor ich mich lächerlich mache hab ich noch mal schnell recherchiert. Das Grace ONE ist nach meinem Wissensstand dasjenige E-Bike (eigentlich E-Motobike) mit der derzeit größten Akkukapazität ab Werk, nämlich 792 Wh mit optionalem Range Extender.

Dort ist dar Akku aber nicht so einfach entnehmbar...

@Chris: Schick mir bitte per PM einen Link zu deinem Bike weil´s ja eigentlich nicht ins Twizy Forum gehört, ich aber sehr interessiert daran bin. Danke!

J_T_Kirk schrieb:

Hallo Chris,

an der Anschlussleistung muss das nicht scheitern, es gibt auch DC/AC Wandler die 2 kW können. Ist dann mehr eine Preisfrage.
Eine Direktverbindung zur Batterie wäre hinsichtlich Vermeidung von Verlusten und Kosten allerdings sinnvoller. Da die Twizy-Batterie mit 58V Nennspannung angegeben ist (ob das wirklich stimmt ist hier im Forum meines Wissens noch nicht nachgemessen worden) wird der 48 V Fahrradakku vermutlich dafür vom Spannungsniveau her nicht passen.
Es liesse sich aber durchaus eine Notbatterie mit der passenden Spannung (z.B. für den Rücksitz als Ersatz für den Beifahrer) bauen. Problem wäre hier die exakte Batterienennspannung zu kennen und zu wissen wo man direkt an die Batteriepole kommt (Weiss nicht ob bei der Twizy-Batterie das BMS ins Batteriegehäuse mit eingekapselt ist, d.h. ob die Batteriepole frei zugänglich sind).
Als Zellen zum Aufbau der Batterie würden sich z.B. die 20Ah-Tütenzellen von A123 eignen. Die bekommt man in größeren Stückzahlen über chinesische Lieferanten derzeit für ca. 25 EUR das Stück, was etwa 400 EUR/kWh bedeutet. Für ca. 1200 EUR könnte man mit diesen Zellen also die Reichweite des Twizy bei 30 kg zusätzlichem Gewicht um 50% erhöhen.
Wenn also schon mal jemand im Forum an die Batterieanschlüsse rangekommen ist, bitten melden. Die Reichweitenverlängerung als Bauprojekt würde ich gern in Angriff nehmen.

Gruß, Uwe

Glaube nicht, daß irgendwas davon funktioniert.
Der Bordcomputer hat doch überall seine Tentakel drin: Ladegerät (inkl. Wegfahrsperre usw.), Controller-> und damit auch die Bilanz Energie rein/ raus...
Kapazitätserhöhung über Bordlader: Problem Wegfahrsperre.
Kapazitätserhöhung direkt an Batt. +/- : Heilloses Durcheinander im BC.
Mal abgesehen davon, daß das BMS bei einem Zuviel nicht reagieren kann und die Batterie vermutlich einen Datenlogger hat

Rückenwind schrieb:

Elsässer schrieb:

So einen Akku wünsch ich mir auch für mein Bionx Antrieb, natürlich in den gleichen Abmessungen wie der Alte

BionX war ja nur geraten weil er von 48V sprach

Ich weiß jedoch SICHER, dass es auf dem deutschen Markt kein Fertigpedelec mit 1 kWh gibt.
Deswegen bin ich ja so neugierig. Muss sich um einen Eigenbau, bzw. Nachrüstung handeln.
Wäre wirklich interessant für mich zu wissen was das für ein Motor/Akkusystem ist und wo man sowas beziehen kann.

Ich nehme eher an, dass er sich mit der Kapazität etwas "vertan" hat.

Ich würde die Finger vom Akku lassen. Viel zu gefährlich. Die anschließende negative Berichterstattung kann niemand der Elektromobilität voran bringen will gebrauchen! Abgesehen davon das jeglicher Versicherungsschutz flöten geht.
Viele Grüße
Andreas

"Gefährlich" ist immer relativ. Wenn man die entsprechende Sachkenntnis hat kann man sich genauso an den Akku eines E-Autos wagen wie an die 230V Installation im Haus. Übrigens sind sehr viele der in Deutschland herumfahrenden E-Autos selbst umgebaute "Stinker". Und die Fahrer dieser Autos haben die Elektromobilität in den letzten 20 Jahren im Wesentlichen vorangebracht, nicht die Fahrzeughersteller!
Die Berichterstattung in der Presse hat im übrigen bisher der Elektromobilität nicht wegen irgendwelcher Unfällen wenig geholfen, sondern weil die Presse mehr oder wenige von der etablierten Auto- und Mineralölindustrie gekauft ist.
Was das Thema Versicherungsschutz angeht: Hatten wir schon ein paarmal hier im Forum zu anderen Themen wie Fenster etc.:
Ein Versicherungsschutz geht nie generell verloren wenn ich an meinem Fahrzeug was verändere, sondern nur dann, wenn die Veränderung ursächlich für den Versicherungsschaden war!
Der eine knöpft sich halt Plastikfenster an seinen Twizy, der nächste versucht die Elektrik zu modifizieren, und der dritte... Das Risiko etwas falsch zu machen und einen Versicherungsschutz zu verlieren besteht immer, man muss es nur abschätzen und ins Verhältnis zu den eigenen Möglichkeiten setzen.

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