Die gute Nachricht des Tages

Das hier hat mich ja mal sehr gefreut zu lesen.
www.n-tv.de/wirtschaft/Daimler-poliert-Li-Tec-auf-article10828081.html

mal schaun, wann das unten ankommt

Falls Du den kWh-Preis meinst: der ist schon unten angekommen. Der Zoe kann deshalb jetzt inkl. Erstakku schon ab ~20.000 Euro verkauft werden. Auch der Smart ED wäre ohne den gesunkenen Akkupreis noch nicht so günstig.

dexter schrieb:

Falls Du den kWh-Preis meinst: der ist schon unten angekommen. Der Zoe kann deshalb jetzt inkl. Erstakku schon ab ~20.000 Euro verkauft werden. Auch der Smart ED wäre ohne den gesunkenen Akkupreis noch nicht so günstig.

aber ich dachte, bei Zö muss man den Akku mieten? Oder wird der mit Akku verkauft?

Du zahlst die Miete als Sparplan auf den nächsten Akku. Den ersten bezahlst Du über den Kaufpreis mit, sonst würde Renault ja bei jedem Verkauf draufzahlen.

dexter schrieb:

Du zahlst die Miete als Sparplan auf den nächsten Akku. Den ersten bezahlst Du über den Kaufpreis mit, sonst würde Renault ja bei jedem Verkauf draufzahlen.

Das sehe ich etwas anders. Du zahlst mit dem Kaufpreis erstmal die Entwicklungskosten für ein neuartiges Fahrzeug mit vergleichsweise kleiner Produktionsstückzahl mit. Den ersten Akku zahlst Du zwar auch mit, der treibt aber nicht den Preis. Ein Diesel/Benzin Auto in der Klasse des ZOE in vergleichbarer Ausstattung kostet ca. 15.000 EUR und da ist auch ein Antrieb (Motor/Getriebe, Tank, Auspuffanlage, etc.) enthalten der mit ca. 6000 EUR zu Buch schlägt. Teuerer ist die Antriebseinheit des ZOE (Motor + Controller + Akku) auch nicht. Die Akkumiete ist kein Ansparvertrag sondern die Versicherung für den Akku. Damit federt Renault sein Risiko ab, falls der Akku frühzeitig kaputt gehen sollte. Und sichert sich ausserdem laufende Einnahmen, da z.B. Anzahl und Wert der innerhalb der Lebensdauer anfallenden und durch den Kunden zu bezahlenden Verschleißteile deutlich kleiner als bei Stinkern sein wird. Ich gehe nicht davon aus, dass die Mehrzahl der Renault Z.E. Fahrer schon nach drei Jahren einen neuen Akku bekommen werden. Guckt Euch mal an was Tesla macht. Die geben inzwischen 8 Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung für Ihren Akku. Und die haben schon etwas mehr Kundenerfahrung als alle anderen Hersteller von Elektrofahrzeugen. Außerdem verdienen sie bereits Geld mit ihren Elektroautos.

Gruß, Uwe

dexter schrieb:

Du zahlst die Miete als Sparplan auf den nächsten Akku. Den ersten bezahlst Du über den Kaufpreis mit, sonst würde Renault ja bei jedem Verkauf draufzahlen.

naja, nach dieser Logik würde er ja mir gehören. Tut er aber nicht. Und wieso würde Renault draufzahlen? Die Miete wird bis zum Lebensende des Akkus diesen wahrscheinlich amortisiert haben.

sauschwein schrieb:

dexter schrieb:

Du zahlst die Miete als Sparplan auf den nächsten Akku. Den ersten bezahlst Du über den Kaufpreis mit, sonst würde Renault ja bei jedem Verkauf draufzahlen.

naja, nach dieser Logik würde er ja mir gehören. Tut er aber nicht. Und wieso würde Renault draufzahlen? Die Miete wird bis zum Lebensende des Akkus diesen wahrscheinlich amortisiert haben.

Die Logik besteht ja für Renault gerade darin, dass Du den Akku eigentlich mit dem Kaufpreis bezahlt hast, er Dir aber trotzdem nicht gehört und Du noch eine nicht unerhebliche Versicherungsprämie für den Fall seines vorzeitigen Ablebens bezahlst, so dass Renault nicht selbst für vorzeitige Akkuschäden aufkommen muss. Damit hat sich der Akku nicht nur amortisiert sondern sogar Gewinn erwirtschaftet. Selbst bei nur 7500 km Laufleistung und 5 Jahren Lebensdauer nimmt Renault bereits über 3000 EUR Akkumiete beim Twizy ein. Der Akku dürfte dagegen bei den derzeitigen Preisen (ca. 300 EUR/kWh) höchstens 2200 EUR im Einkauf kosten.
Das nennt man ein Geschäftsmodell!

Gruß, Uwe

@Uwe: unter dem Strich kostet die Produktion eines vergleichbaren Elektroautos (bspw. Zoe/Clio) etwas weniger, aber ohne Akku. Der kommt drauf, das hat sich solange ich den Markt beobachte kaum verändert. Schau Dich mal in den einschlägigen Shops nach entsprechend leistungsfähigen EV-Umbaukits um ("ev conversion kit", bspw. rebirthauto.com/EVKits-2.aspx ).

@Dirk: Du hast für Dein Geld das bekommen was Du im Kaufvertrag akzeptiert hast. Renault würde draufzahlen weil jeder einzelne Akku immer wieder neu von Renault vorgestreckt und dann erst sukzessive abbezahlt wird -- für Renault wäre das ein ständiger offener Posten. Und keine normale Kreditgeschichte für die Renault-Bank, weil ja der Kreditgegenstand nie abbezahlt sondern gemäß Vertrag regelmäßig komplett erneuert wird. Und jeder abfackelnde oder crashende Akku wäre ein Totalverlust. Edit: Ne, dank Vollkasko-Versicherung ja nicht, stimmt.

Natürlich gibt es ggf. Anschlussverwendungen für die gebrauchten Akkus, und die Herstellung wird billiger, aber das ist eine Wette auf die Zukunft. Durchaus möglich auch, dass da eine Mischkalkulation hinter liegt und im Kaufpreis nicht die vollen Akkukosten enthalten sind, aber ein wesentlicher Kostenanteil wird IMO ziemlich sicher gedeckt sein.

Nochmal zum Zoe/Clio: die gesamte Produktion ist wie man liest fast identisch, und spätestens bei der Modellentwicklung des Zoe machte der Antriebsstrang kaum einen Unterschied mehr. Klar macht es auch was aus dass weniger Verkäufe zu erwarten sind, aber es ist doch schon auffällig, dass der Preisunterschied Clio/Zoe ziemlich genau 1x Akkukosten ausmacht.

Aber das ist alles nur meine Meinung: wenn ich an Renaults Stelle wäre würde ich es halt so machen. Ich finde auch nichts Schlimmes daran.

Hallo,

ich weis natürlich nicht was da quer zwischen Renault und der Renault-Bank abläuft.
Ist aber meiner Meinung nach beim Akku ein ganz normales Finanzierungsmodell mit Risiken die abgewogen wurden.
Die Renault-Bank gibt den Kredit für den Akku und der Kunde bezahlt mit den Raten die Zinsen für den Kredit und den Akku ab, mit entsprechenden Sicherheitsfaktoren für Risiken.Möglich dass Renault auch noch eine Kleinigkeit davon trägt.
Wenn ein Akku seine Lebensdauer voll hat gibts eben wieder einen neuen auf Pump. Ist nichts anderes wie es auch beim Fahrzeug-Leasing abläuft.

Viele Grüße:

Klaus

dexter schrieb:

Nochmal zum Zoe/Clio: die gesamte Produktion ist wie man liest fast identisch, und spätestens bei der Modellentwicklung des Zoe machte der Antriebsstrang kaum einen Unterschied mehr. Klar macht es auch was aus dass weniger Verkäufe zu erwarten sind, aber es ist doch schon auffällig, dass der Preisunterschied Clio/Zoe ziemlich genau 1x Akkukosten ausmacht.

Aber das ist alles nur meine Meinung: wenn ich an Renaults Stelle wäre würde ich es halt so machen. Ich finde auch nichts Schlimmes daran.

Die Produktinskosten sind hier nicht Ausschlag gebend. Es geht darum, auf welche potenzielle Menge an verkauften Fahrzeugen die Entwicklungskosten umgelegt werden können. Bei einem Clio geht das in die hunderttausende, bei der ZOE sind es nur zehntausend. Die Motoren im Clio z.B. werden außerdem auch in anderen Renault-Fahrzeugen verbaut, für den Clio müssen sie nur leicht angepasst werden.

Der größte Kostenfaktor bei der Entwicklung eines Fahrzeugs ist der Antriebsstrang und das Fahrwerk. Daher versuchen die Fahrzeugentwickler auch, möglichst viele Modelle auf möglichst wenige Plattformen zu stellen. Jede zusätzliche Plattform zu entwickeln treibt die Kosten, eine weitere Karosserievariante auf einer vorhandenen Plattform aber macht den Braten nicht fett.

Das ist auch der Grund, warum Dacia-Modelle so billig verkauft werden können. Hier werden Teile verwendet, die schon abgeschrieben sind, also Motoren und Fahrwerke aus der letzten Renault-Generation.

Dass der Preisunterschied Clio/Zoe ziemlich genau 1x Akkukosten ausmacht, ist dem Zufall geschuldet.

Die Kosten für den Akku streckt Renault vor, wie es bei einer Vermietung üblich ist und bekommt diese Kosten im Laufe der Mietzeit wieder rein. Allerdings ist der Mietpreis im Vergleich zu einem Geschäftsmodell, bei dem der Profit aus der Vermeitung generiert wird, sehr niedrig angesetzt, sodass man davon ausgehen kann, dass Renault hier auf Plus-Minus-Null kalkuliert hat.

www.n-tv.de/auto/Neue-Preis-Prognose-fuer-BMW-i3-kursiert-article10869296.html
Carbon für unter 40 T Euro und 100.000 Probefahrten.

Wo sollen die denn alle laden?
Wenn BMW nicht wie Tesla-Daimler etwas in die Wege leitet bleiben sie auf ihren Autos sitzen.
www.teslamotors.com/batteryswap
Gruß Uwe

Das Wechseldings ist natürlich sehr nett, aber unter 30 Minuten für über 300 km würde mir für die Reise schon langen. Man muß ja selber auch mal Pause machen.
Die erste Generation E Autos schafft schon gut im Land-Kreis rumzufahren. Da Tesla Mod bezwingt schon ein Bundesland und in weniger als 10 Jahre knackt irgendwer die 1000 km in einem benutzbaren, bezahlbaren Gefährt.

Morris schrieb:

Da Tesla Mod bezwingt schon ein Bundesland und in weniger als 10 Jahre knackt irgendwer die 1000 km in einem benutzbaren, bezahlbaren Gefährt.

Wenn ich mich erinnere, was 500km mit einem Verbrenner für ein Schritt waren, wären die auch schon ein Argument weniger für die 'Gegner'. Dann reicht's auch in der Urlaub (wenn man ab und an mal Pause macht, was durchaus seinen Sinn hat ...)

Ulrich