W = m*a*s Kavaliersstart und Energieverbrauch

nach der im Threadtitel genannten Formel ist es doch für den Stromverbrauch doch völlig egal, ob ich von der Ampel wegschleiche oder Wegsprinte. Bei doppelter Beschleunigung verrichte ich die gleiche Arbeit um auf x km/h zu kommen wie bei einfacher Beschleunigung.

Für Verbrennerfahrzeuge mag es wohl stimmen, dass ein Ampelsprint mehr Sprit verbläst, wie sanftes Beschleunigen, aber da spielen ja auch mehrere Faktoren eine Rolle, wie unterschiedliche Wirkungsgrade bei unterschiedlichen Drehzahlen und Drosselklappenstellungen etc.

Aber beim Stromer?

Warum habe ich im Hinterkopf, dass auch da das sanfte Beschleunigen Strom spart? Vielleicht nur deshalb, weil dadurch auch die Durchschnittsgeschwindigkeit der Gesamtstrecke sinkt?

Oder hat es was mit dem elektrischen Widerstand zu tun?

Bitte klärt mich auf!

Ich hoffe das alles dafür spricht, das es egal ist ob ich langsam oder schnell anfahre , wenn ich eine Schwäche habe, dann ist es der Sprint ab der Ampel

Susi Sorglos schrieb:

Ich hoffe das alles dafür spricht, das es egal ist ob ich langsam oder schnell anfahre , wenn ich eine Schwäche habe, dann ist es der Sprint ab der Ampel

ja genau! Und ich habe ja jetzt die Elia Box!

Für Verbrennerfahrzeuge mag es wohl stimmen, dass ein Ampelsprint mehr Sprit verbläst, wie sanftes Beschleunigen, aber da spielen ja auch mehrere Faktoren eine Rolle, wie unterschiedliche Wirkungsgrade bei unterschiedlichen Drehzahlen und Drosselklappenstellungen etc.

Sanftes Beschleunigen heißt übrigens nicht, mit dem Gaspedal rohes Ei zu spielen. Ein Verbrennungsmotor hat seinen besten Wirkungsgrad in etwa bei halber Maximaldrehzahl und fast Vollgas, Stichwort Verbrauchskennfeld/Muscheldiagramm. Am wenigsten verbraucht man daher beim Anfahren, indem man fast Vollgas gibt und den Motor bei etwa 3000 U/min (Benziner) hält.
Aus ähnlichen Gründen ist es zum Halten einer bestimmten Geschwindigkeit besser, in Intervallen Gas zu geben. Also wenn man 100 km/h fahren will, bei 3000 U/min fast Vollgas und bis 110 km/h beschleunigen, dann Gas weg und bis 90 km/h rollen lassen und wieder mit fast Vollgas bis 110 km/h beschleunigen.

Warum habe ich im Hinterkopf, dass auch da das sanfte Beschleunigen Strom spart?

Der Innenwiderstand des Akku steigt bei steigendem Stromfluss. Daher liegt das Optimum sicher irgendwo bei recht niedrigem Stromfluss.
Weiterhin verbraucht man auch mehr, wenn man stärker beschleunigt, weil man dann länger schnell fährt und größere Reibungswerte überwinden muss.

und infolge des stromflusses ist der spannungsabfall über den leitungen größer und es kommt auch weniger am motor an.

Genau so ist es. Insgesamt kann man beim E-Antrieb sagen: die Verluste steigen.
Also (bei vernünftiger Dimensionierung von Kabeln / Akkus / Leistungselektronik) vernachlässigbar.
Bei stop and go sollte man dann allerdings nicht die (Energievernichtungs-) Bremse benutzen

Ähm, "vernachlässigbar" sind sie eigentlich nie.
Wirken sich beim E-Auto sogar mindestens gleichstark, wenn nicht stärker auf den Verbrauch aus als beim Verbrenner. Das Dumme ist nämlich daran dass sich mit der Verdopplung des Stromes im Akku, im Kupfer oder in Halbleitern die Verluste auch noch vervierfachen. Bei gleichbleibendem Widerstand ! Bei einem Akku erhöht er sich aber mit höherem Entnahmestrom und niedrigerer Zellentemperatur auch noch .

P = I² x R

Viele Grüße:

Klaus

Also alles Quatsch. Egal wie man es auch macht, es ist verkehrt. Bei kalten Akkus habe ich einen hohen Innenwiderstand und um diesen klein zu bekommen muß ich "Heizen". Also heize ich über die Straße mit Vollstrom was zwar die Akkus erwärmt, und dafür braucht es nun mal Energie, aber auch den Motor. Und bei Wärme erhöht sich dessen Widerstand und schon brauche ich wieder Energie um diesen zu Kühlen. Oder wer glaubt noch das ein Ventilator keine Energie benötigt?
Wer dennoch "etwas" sparen möchte fährt ab Motorstillstand ganz sanft an und sobald der Motor dreht tritt man das Strompedal durch. Also am besten den Motor und damit das Fahrzeug nie zu Stillstand kommen lassen. Beim Vectrix heißt das Übersetzt, nie die Füße auf die Erde bei Stop and Go. Und was ganz wichtig ist, kurz vor erreichen der erlaubten oder gewollten Geschwindigkeit langsam den Fuß vom Pedal nehmen. Denn egal bei welchem Fahrzeug man über diese Geschwindigkeit kommt und dann wieder herunterbremsen muß hat man zuviel Energie verbraucht. Ach ja, auch Ausrollen gilt da wie Bremsen wenn auch nicht eine ganz so große Kraft die negative Beschleunigung verursacht.
Also wenn man denn fahren muß dann so das Niemand ... §1. Und wenn man nicht fahren muß und nur zum Spaß Unterwegs sein möchte handelt man sowieso schon gegen diesen 1.§.
Also ein Kavalierstart benötigt im Einzelnen immer einen höheren Energieverbrauch, aber in der Masse wird dieser geringer. Denn wenn 10 statt nur 5 Fahrzeuge über eine Ampelphase kommen ist der Gesammtverbrauch gesunken.
Wer die Leistung hatt sollte sie auch nutzen denn er hat ja dafür bezahlt.
Gruß Uwe

um den stromverbrauch zu senken kann man auch die akkuspannung erhöhen und schon hat man zig probleme erledigt (und andere dazubekommen)

stromkreisparadies schrieb:

um den stromverbrauch zu senken kann man auch die akkuspannung erhöhen und schon hat man zig probleme erledigt (und andere dazubekommen)

da freut sich die Feuerwehr, wenn sie an einen gecrashten 400V i3(?) mit der Blechschere ran müssen

aber klar, die Leitungen können dannetwas dünner ausfallen.

Hallo,
das war aber jetzt nicht das beste Beispiel , der i3 hat ja oben kein Blech mehr. Und die Kohlefaser-Karosse soll ja keine Dellen bekommen ?
Diese 400 V Autos haben auch noch irgendwo eine 400V-Soll-Trennstelle extra für die Feuerwehr.
Und wenn ich bei einem i3 einen Kickdown mache gilt genau das selbe ohmsche Gesetz für die Verluste, P = I² x R.
Also, wer weit kommen will sollte sanft und gleichmäßig und nicht digital fahren.Egal welches E-Fahrzeug er hat.
Wenn man beim Leaf beispielsweise in den ECO-Modus schaltet, kann am Strompedal so ziemlich veranstaltet werden was man möchte, das Auto bleibt sanft und recht unbeeindruckt von der Hampelei am Pedal, dieser Modus ist auch eher ungeeignet für hitzige Gemüter.
Da besteht dann die Gefahr dass die aus lauter Frust ins Lenkrad beißen.

Viele Grüße:

Klaus

Uns hat man in der Fahrerweiterbildung (Fleetboard) gesagt das wir beim Beschleunigen Vollgas geben sollen weil man hier eigentlich nichts einsparen kann, das heist wir sollen Vollgas geben um die gewünschte Geschwindigkeit zu erreichen und dann gehts los mit dem Sparen.
Das gleiche gilt am Berg, den Berg kann man langsam oder schnell überwinden, aber groß sparen tut man nichts ob man nun mit halb oder Vollgas hinauf fährt ........

ja, das passt für Verbrenner,
so niedertourig wie machbar und Gaspedal dabei möglichst voll durchtreten.
Hier sind wir aber in der Elektrotechnik und da gelten auch deren physikalische Gesetze.

bm3 schrieb:

ja, das passt für Verbrenner,
so niedertourig wie machbar und Gaspedal dabei möglichst voll durchtreten.
Hier sind wir aber in der Elektrotechnik und da gelten auch deren physikalische Gesetze.

Wobei das Hauptgesetz das selbe ist und bleibt..... Arbeit = Weg x Zeit.

Egal ob Verbrenner, Elektro oder Bio mit dem Fahrrad,

TwizyChrisy schrieb:

Wobei das Hauptgesetz das selbe ist und bleibt..... Arbeit = Weg x Zeit.

Egal ob Verbrenner, Elektro oder Bio mit dem Fahrrad,

Hallo Chrisy,

da fehlt irgendwas, denn bei Deiner Formel kommt als Einheit Meter x Sekunde raus ... das ist aber weder Arbeit noch Leistung ...

Einigen wir uns auf Arbeit = Leistung x Zeit (wie im richtigen Leben ...) - geeignet verwurstet mit dem Wirkungsgrad kriegst Du damit auch die elektrischen Verbräuche abgeschätzt.

Schönen Abend

Ulrich