Formulierungstips Anfrage Lademöglichkeit

Hallo zusammen,

da ich nahezu jeden Tag mit meinem Twizy ins Büro fahre möchte ich jetzt meinen Arbeitgeber bzgl. einer Ladeerlaubnis ansprechen. Ich arbeite bei einer mittelständischen Versicherung in der Direktion. In der Tiefgarage gibt es ca. 40 Stellplätze die mit einer Steckdose ausgestattet sind und auch mit Strom versorgt werden. Ich möchte mein Fahrzeug aber nicht ungefragt anschließen, sondern offiziell bei unserem Vorstand anfragen. Dort kennt man mich und es ist auch bekannt, dass ich regelmäßig mit dem Elektroauto komme. Einen Tiefgaragenstellplatz besitze ich auch bereits.

Nun bin ich auf der Suche nach einer geschickten Formulierung für so ein Schreiben. Hat jemand einen Tipp für mich wo es vielleicht ein Musterschreiben oder Argumentationshilfen gibt?

Vielen Dank für Eure Hilfe,

Matthias

Hallo Matthias,

warum so kompliziert?

Ich habe meinen Arbeitgeber (die Fachabteilung) gefragt und den Sachverhalt geschildert - verbal.

3 Parkplätze sind für E-Autos schon markiert. Die Ladesäulen folgen. Die Firma wird es ausschlachten. Foto mit mir und meinen Twizy für die lokale Zeitung - wir machen was für die Umwelt bla bla.

Bei Dir ist es noch viel einfacher. Du hast einen Tiefgaragenplatz mit Steckdose.

Nochmal - warum so kompliziert?

Gruß,
Michael

Hallo Michael,

weil wir eine konservative Versicherung sind und ich vermeiden will, dass ich durch eine verbale Anfrage eine Absage bekommen, nur weil die betreffende Person mit dem Thema nicht vertraut ist oder falsche Vorstellungen hat. Bei uns wird die Anfrage ganz sicher bei der Vorstandschaft laden, da kein anderer sich traut so eine Anfrage zu beantworten.

Direkt mit einem der Vorstände deshalb einen Termin zu vereinbaren scheitert schon daran dass ich nicht weiß, wer für Fragen dieser Art zuständig ist.

Deshalb schriftlich.

Der Tipp mit der Presse war aber schon eine gute Idee.

Gruß

Matthias

Ein Mustertext für sowas wäre mal hilfreich.

So weit wie möglich vorab durchdenken macht Sinn, dabei immer den Worst-Case im Auge.

Gerade bei einer "konservativen" Firma sollte man das möglichst perfekt vorbereiten.

Ein paar erste Gedanken dazu:

- Was sagt die Gebäudeversicherung zu dieser Nutzung der Tiefgarage?
- Muss die Steckdose verstärkt / separat gesichert werden?
- Muss ein Zusatzrauchmelder o.ä. her?

- Wer zahlt die Installation und Wartung?
- Wer zahlt den Strom?
- Ist ein Stromzähler nötig?
- Wer liest den Zähler ab?

Falls der Arbeitgeber die Kosten teilweise trägt:
- Gibt es Förderungen / Anreize (ausser PR)?
- Sachbezug / geldwerter Vorteil?
- Zusatzaufwand bei der Lohnabrechnung?
- Was tun gegen den Sozialneid?

Ich habe zu seiner Zeit einen formlosen Antrag an das Liegenschaftsmanagement geschickt.
Die haben dann die Steckdose geprüft und ich habe seit dem einen sogenannten Mitbenutzungsvertrag.
Die Abrechnung funktioniert pauschal.
Ich zahle für jeden Tag, wo ich dienstlichen Strom benutze 1 €.

Heißt also, immer wenn ich auf der Arbeit ankomme, ist die Büchse leer
Sonst lohnt sich der Euro ja nicht

Sachbezug geldwerter Vorteil ist bis 44 Euro im Monat frei von Lohnsteuer.

Zur Zeit kostet die KW/h bei meinem Anbieter zu Hause ca. 14 Cent. Für 44 Euro bekomme ich ca. 300 Kw/h - macht 46 Vollladungen.... Ich gehe schwer davon aus, dass mein Firma weniger für die KW/h zahlt.....
Mein mtl. Bedarf an KW/h beträgt ca. 70 KW/h - macht dann ca. 10 Euro im Monat.

@Phil: 1 Euro ist absolut fair für eine Vollladung. Entspricht dem tatsächlichen Verbrauch an Strom.

-> Bitte korrigiert mich, falls ich hier einen Denkfehler habe!


Fazit - sollte meine Firma fürs Laden was wollen, gibt es kein Foto für die Presse und der Twizy kommt weiterhin an die Steckdose im Keller.

Gruß,
Michael