T's als 2./3. Auto oder der ökologische Rucksack

Hi.

Da im Fred über die Förderung von E-Mobilität vieles OT wird hab ich die grundsätzliche Frage nach der Sinnhaftigkeit eines T's als x-tes Fahrzeug hier mal zur Diskussion gestellt

Meine Meinung dazu ist (wie einige schon aud früheren Beiträgen erahnen werden... ) eher verhalten. Vorweg, ich möchte hier niemand wegen seiner Lebensgestaltung "anmachen"/belehren oder kritisieren - und erwarte das auch von anderen.

Ich glaube das unsere ( Industrienationen ) Art zu Leben, mit all dem Megakonsum und dem haben/wegdamit/neues haben, uns unsere Lebensgrundlage in eher absehbarer Dauer entziehen oder zumindest stark einschränken wird. Eine wesentliche Änderung unseres Verhaltens wird zum Lösen unserer dringlichsten Probleme unabdingbar sein. Damit meine ich nicht den Rückfall ans Steinzeitlagerfeuer, aber auf ein verträgliches Maß.

Das das Ändern von Lebensgewohnheiten auch mit Verzicht einhergeht ist dabei eine Tatsache, die erstmal (meist )Negativ aufgenommen wird. Ich finde das der Begriff "Verzicht" besser durch "änderung der Wahrnehmung" ersetzt werden könnte. Um bei meiner "Vergangenheit" zu bleiben - habe ich mir Gedanken darüber gemacht was ich durch meine (auch) Freizeitgestaltung meiner Umgebung zumute? Nein, habe ich nicht. Es waren ja auch lange Zeit keine direkten Auswirkungen zu sehen, wenn man nicht gezielt danach gesucht hat. Aber seit einiger Zeit gibt es diese Auswirkungen eben auch ohne diese Suche quasi auf dem Tablet serviert, siehe "Dieselgate". Und dann spätestens sollte man sich fragen ob das eigene Verhalten noch Zeitgemäß ist. Jeder für sich alleine.

Für Leute die sich bewusst oder unbewusst dazu entschieden haben den Status Quo nicht zu verändern ist der T nur ein weiteres "Spielzeug", für mich ist er ein weiterer Baustein für meinen ganz persönlichen versuch den Kurs des "Tankers" zu ändern - wenn es auch nur mit dem Finger im Wasser ist.

Der T passt einfach für meine Anwendungsfälle, zumal seit Donnerstag meine PV läuft. Mein "Drittelmix" ist wenn immer möglich kein Mix...
Die Motorräder vermisse ich nicht, zumal das wahre Dreckschleudern sind. Und eine rationale Nutzung war zumindest bei mir schon seit Jahren nicht mehr gegeben. Und so wie es aussieht kann ich den noch herumstehenden Dacia Sandero "Dieselgatesau" Diesel auch stilllegen.

Da bin ich bei vielem bei Dir. Für mich war es weniger ein "haben wollen", sondern mehr die Entscheidung, nicht mehr für die tägliche Fahrt zur Arbeit mit meinem Edelkombi 9 l Diesel auf 100 km zu verbrauchen und damit meine Umgebung zu belasten. Da kam der Twizy gerade recht, zumal er mit Strom aus 100% Wasserkraft geladen wird. Quasi meine persönliche Energiewende!

Dass er nebenbei noch meinen Spiel- und Basteltrieb befriedigt, umso besser

So ist vom gedachten Zweitwagen zum Erstwagen aufgestiegen

Geht mir auch so. Wir haben uns bewusst als Zweitwagen für den Twizy entschieden, ein normaler Kombi für die Familie muss leider sein weil ein Tesla einfach nicht bezahlbar ist (bei normalen Entlohnungen)...

Der Twizy ist sicher keine Königslösung, aber ich finds nach nun einem Jahr immer noch richtig und will nix andres.

Ich als Sportwagenfahrer, Schrauber und technikhungriges Individuum.....gerade ich stehe auf Innovation und nicht auf: "früher war alles besser". Wer heute noch gegen die E-Mobilität schwimmt, hat entweder keine Ahnung von Technik, ist zu feige um gegen den Strohm der Lemminge zu schwimmen, oder arbeitet (auch unbewusst) für die Lobby und glaubt, dass öffentlich-rechtliche Berichterstattung "die Wahrheit" verkündet.....
Wer sein Hirn mal für mehr als nur die Nahrungsaufnahme und die Regelung der Organe benutzt wird ganz schnell feststellen, dass die Wahrheit eher nicht so rosig und ehrlich von der Presse im Allgemeinen wiedergegeben wird.
Es geht nur um den Erhalt alter Technik solange es irgendwie möglich ist- mit der E-Revolution brechen ganze Wirtschaftszweige weg (die politisch subventioniert werden) und neue, völlig unabhängige Firmen zeigen den "Vorsprung durch Technik"!
Sowas will kein Staat! Er will die Fäden in der Hand haben

...just my two Cent´s

Den Job als ökologischen Rucksack macht der TWIZY sehr gut.

Alle TWIZY Fahrer sind Pioniere. Der Anteil an eFahrzeugen ist schließlich noch gering.

... und wir können schon heute das Erleben, was in 2 Generationen normal sein wird ... das vollelektrische Fahren.

Hat was.

Bei mir ist der Twizy ein Fahrzeug von vieren. Und hat einen Motorroller abgelöst der ausschließlich für den Weg zur Arbeit und zurück eingesetzt wurde..
Für mehr nutze ich den Twizy aber auch nicht.
Der ökologische Gesichtspunkt war mir aber total egal. Ich fand das Prinzip "überdachtes E-Quad" interessant und hatte Lust drauf.
Hätts den Twizy zu dem Zeitpunkt nicht gegeben wärs ein normales Quad geworden.

Ich habe vor 6 Jahren mein damaliges Auto de facto durch einen 45er-Elektroroller mit 45 km Reichweite ersetzt. Habe ich damals selbst nicht gedacht, aber das Auto stand fast nur noch. Meine tägliche Pendelstrecke war damals 40 km, war mit dem Roller kein Problem. Das war mein elektrischer Augenöffner.

Der 45er-Roller lief "offen" maximal knapp 50 km/h und war (ist, hab ihn noch) daher leider ein sehr gefährlicher Ride -- weil keine Sau in der Stadt 50 km/h fährt, und ein Roller mit Versicherungskennzeichen grundsätzlich mit 30 cm Abstand und 30 km/h Differenz überholt wird, auch wenn der Pkw 50 Meter weiter rechts in eine Einfahrt abbiegen muss.

Daher kam vor 4 Jahren das Upgrade auf den Twizy, und der hat mit seiner doppelten Reichweite und der Ladekapazität das Auto dann komplett überflüssig gemacht. Hab ich kurz darauf verkauft. Seitdem habe ich vier (4) Mal ein Auto für Langstreckenfahrten mieten müssen.

Mit Familie wäre das evtl. nicht möglich, aber der Twizy kann viel mehr abdecken als man denkt. Ich bin daher absolut sicher, dass bspw. ein Zoe auch einen Familienbedarf zu 100% deckt, da gibt es mit ein wenig Flexibilität keine Notwendigkeit für einen Verbrenner-Zweitwagen.

dexter schrieb: Mit Familie wäre das evtl. nicht möglich, aber der Twizy kann viel mehr abdecken als man denkt. Ich bin daher absolut sicher, dass bspw. ein Zoe auch einen Familienbedarf zu 100% deckt, da gibt es mit ein wenig Flexibilität keine Notwendigkeit für einen Verbrenner-Zweitwagen.

Ganz ähnlich bei mir - was das Pendeln angeht. Da aber Frau, Hund, Eltern und Schwiegereltern es machmal erforderlich machen, braucht's noch ein 'Auto'. Das wird in Kürze auch elektrisch sein. Und so gut wie alles andere geht vom Hof ...

Und die Aktionen Roller mit kleinem Kennzeichen haben mich auch an den Rand gebracht. Einmal hat mich ein Bäckerlaser beinahe vom Roller geschmissen. Mehr als meinen Außenspiegel haben sie aber nicht bezahlt. Schreck ist nicht 'schmerzensgeldrelevant'. Der Fahrer wurde nie ermittelt ... wobei es mir da gar nicht um das Geld ging, sondern dass der Typ begreift, dass das schlimm enden kann, einen Roller oder Radler mal eben zu schneiden.

Ulrich

Nach und nach ... geht es halt los:
www.welt.de/wirtschaft/article155685840/...hrer-mit-Klimaschutzabgabe-belasten.html

Aber ... langsam ... da der Absatz noch voll in Modewellen z.B. der SUV-und Kompakt-SUV - Welle laufen wird. Auch der hoch-PS-motoriserte Premiumautoanteil fährt u.a. dieselbezogene Kraftstoffe. Das wird noch eine Weile so laufen. Die jahrzehntelange Doktrin PS durch mehr-PS zu ersetzen läuft noch weiter. Lediglich der downsize-Wahn wird wohl gestoppt werden, da die kleine Brennräume thermische, vibrationstechnische, akustische und abgastechnische Probleme haben. Etwas mehr Brennraum ist durchaus verträglich, wenn es anderen Zielen dient.

Der TWIZY hat seine Nische gefunden; ein NILS oder ein eRAK rücken ihm nicht auf die Pelle. So bleibt allerdings ein weiterer Evolutionsdruck aus.Andererseits kann der TWIZY so weiter alte und neue Kunden erfreuen.
Für den Nils gab es halt keinen birthday: