Deutsche Entwicklungsresistenz gegen E-Mobilität

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03 Apr 2012 10:22 - 03 Apr 2012 10:37 #3240 von bm3
Aw: Deutsche Entwicklungsresistenz gegen E-Mobilität
Hallo,
ich stimme euch zu, es geht in diesem Thread darum dass gerade in der deutschen Autoindustrie bei der Elektromobilität seit Jahren schon viel weniger passiert als eigentlich passieren müsste. Die Japaner und Franzosen haben zwischenzeitlich die Führung übernommen im Geschäft der Zukunft.
Der Sprit ist immer noch viel zu günstig, das sieht man nicht nur vor Kindergärten sondern auch vor Schulen wo das Einzelkind jeden Tag schön mit dem SUV abgeliefert und wieder abgeholt wird. Bus- oder Bahnfahrt wäre ja viel zu gefährlich für den Sprößling und am Ende auch noch umweltschonender. Und natürlich auch an den Zigarettenautomaten und Verkaufsstellen die gerne als Standard spontan mobil fossil aufgesucht werden. :)
Solange das Alles noch so bei uns problemlos geht ist der Sprit einfach noch zu billig.
Etwas leid tun kann es einem bei den steigenden Heizkosten. Aus einem Altbau lässt sich nur mit enorm hohem Aufwand ein Passivhaus machen. :)
Zum Ölpreis, da kommen dann im TV so Sprüche wie: " Die ölproduzierenden Länder benötigen mindestens 80 $ / Barrel um ihren Lebensstandard auch halten zu können".
Aha, Produktionskosten sind ja bei 1-2 $ irgendwo. Und ja, wir füttern die seit Jahrzehnten mit unserer Hände Arbeit durch, nur weils bei denen zufällig Öl oder Gas gibt. :)

Viele Grüße:

Klaus
Letzte Änderung: 03 Apr 2012 10:37 von bm3.

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03 Apr 2012 10:40 #3241 von Tido
Aw: Deutsche Entwicklungsresistenz gegen E-Mobilität
E-Autos nicht aus Deutschland? Immerhin kommen die Kernkomponenten aus Gifhorn:

www.conti-online.com/generator/www/com/d..._20110913_elektromotor_de,version=1.html

Interessanterweise müssen die Motoren erst zu Renault geliefert werden anstatt direkt nach Wolfsburg, was ja nur 20 km entfernt liegt.....

Gruß
Tido

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03 Apr 2012 10:54 #3242 von BurgerMario
Aw: Deutsche Entwicklungsresistenz gegen E-Mobilität
Hi Tido!

es geht um Autohersteller, NICHT um deren zulieferer!!

Beim Twizy z.B. kommt der Motor von Iskra, die Steuerung von Sevcon, Hergestellt in Spanien...

E-Autos gibts auch von German E Cars, aber das sind ja nun Suzukis die umgerüstet werden.. Auch deren Motor kommt aus Deutschland von Fräger, zufällig auch bei dem grossen Wolfsburger Unternehmen unter den Fittichen....

Das KnowHow haben die Deutschen Hersteller sicherlich, aber die haben nur die "Dollars" im Blick, NICHT die Umwelt!!

So lange aber die Profite noch ausreichen und jedes Jahr gesteigert werden können tun die nix, es sei denn der Gesetzgeber fordert...
Aber auch da werden ja "Übergangslösungen" ausbaldovert, die die Gewinne sichern... (siehe Feinstaubverordnung für Benzin Direkteinspritzer im Zuge der Euro6...)

Man kratzt sich echt am Kopf was da so abgeht.... :ohmy:

Grüße

Mario

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03 Apr 2012 11:12 - 03 Apr 2012 11:45 #3243 von bm3
Aw: Deutsche Entwicklungsresistenz gegen E-Mobilität
Hallo,
Conti liefert dankemswerter Weise die Motoren für Renault Fluence, Kangoo, ZOE zu. Die hätten sich aber auch keinen abgebrochen wenn sie die Motoren mit Permanentmagneten gebaut hätten, was der Stand der Technik ist. So sind für die Erregerwicklung höchstwahrscheinlich noch Schleifkohlen darin nötig ! Synchronmotoren nicht permanenterregt ohne Schleifringe / Kohlen zu bauen ist schon recht aufwändig.
Beim Twizy ist meine Info bisher, der Motor wird in Slowenien hergestellt. Ob das nun Iskra oder jemand anderes macht weis ich nicht. Interessant ist auch da wieder ob er Schleifer für die Erregerwicklung hat aber die wird er höchstwahrscheinlich noch haben. Falls ja, sind die Wartungsintervalle dafür interessant, müssten sich aber auch für 80T oder 100T km bauen lassen .

Viele Grüße:

Klaus
Letzte Änderung: 03 Apr 2012 11:45 von bm3.

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03 Apr 2012 11:24 #3244 von Tido
Aw: Deutsche Entwicklungsresistenz gegen E-Mobilität
Immer mit der Ruhe, Mario....

Je mehr Spritfresser weltweit gebaut werden desto teuerer wird der fossile Saft. Und dann treten immer mehr Benzinjünger der Elektrofraktion bei. Beruhigend dabei ist, dass zumindestens bei einem Teil der Fahrzeuge deutsche Technik unter der Haube werkelt.

Und bis dahin machen WIR das, was wir am besten können:
Mit gutem Beispiel vorausfahren!

@Klaus: Mit permanenterregten Motoren macht man sich abhängig von den seltenen Erden (wg. Neodym) und damit von China, die den Weltmarkt dafür beherrschen. Schleifkohlen für die Erregerwicklung im Läufer gibt es - die Kommutierung geschieht IMHO aber elektronisch.

Gruß
Tido

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03 Apr 2012 11:32 - 03 Apr 2012 11:38 #3245 von bm3
Aw: Deutsche Entwicklungsresistenz gegen E-Mobilität
tt-tronix schrieb:

...@Klaus: Mit permanenterregten Motoren macht man sich abhängig von den seltenen Erden (wg. Neodym) und damit von China, die den Weltmarkt dafür beherrschen. Schleifkohlen für die Erregerwicklung im Läufer gibt es - die Kommutierung geschieht IMHO aber elektronisch.

Gruß
Tido


Hallo Tido,
das verstehe ich jetzt nicht, ich kaufe mir ein Fahrzeug mit permanterregtem Motor und wie bin ich damit jetzt nach dem Kauf von China abhängig ? :) Die Abhängigkeit ist doch vielmehr etwas was der Hersteller zu lösen hat und auch zur Zeit noch durchaus lösbar / machbar ist.
Dass ein Sevcon Gen4 elektronisch kommutiert, vielmehr noch Einiges mehr als nur kommutiert ist mir schon klar, nur hab ich dann trotzdem wieder diese blöden Kohlebürsten im Motor, ein Verschleissteil mehr eben. Außerdem sagt man dass der notwendige Erregerstrom gegenüber einem permanenterregten Motor etwas Wirkungsgrad kostet.Also hat man am Ende dadurch wiedermal 1 oder 2 km Reichweite fehlen. :)

Viele Grüße:

Klaus
Letzte Änderung: 03 Apr 2012 11:38 von bm3.

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