Effektivität staatlicher Anreize
- dexter
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theicct.org/sites/default/files/publications/ICCT_state-EV-incentives_20141030.pdf
Drei positive Faktoren bleiben für die USA übrig, die vom Effekt her sehr nah beieinander liegen:
1. Freigabe für Fahrgemeinschaftsspuren
2. Zuschüsse bei der Anschaffung
3. Ausnahme von der ASU
Der negative relevante Faktor, vom Effekt nur etwas geringer als die ASU-Ausnahme:
4. Jährliche EV-Gebühr (Ausgleich des Mineralölsteuerverlustes für den Staat)
Die Fahrgemeinschaftsspuren sind in den USA ein effektiver Weg um an Staus einfach vorbei fahren zu können, sparen dort also richtig viel Zeit im Berufsverkehr. Die ASU ist dort eine jährliche separate Pflichtuntersuchung.
Da unsere innerstädtischen Busspuren nicht mit den Highway-Fahrgemeinschaftsspuren vergleichbar sind und bei uns die ASU in den TÜV integriert ist, sind das beides nicht übertragbare Faktoren.
Übertragbar sind nur Zuschüsse beim Kauf, und sicher hätte auch bei uns eine EV-Steuer einen negativen Effekt.
Die für den Staat bei weitem kosteneffektivste Fördermaßnahme ist die Aufstellung von öffentlichen Ladesäulen. Schwer zu sagen inwiefern das auf unsere Verhältnisse übertragbar ist, in den USA ist das sehr viel billiger und einfacher als bei uns. Trotzdem ist eigentlich klar, dass eine Ladesäule ein dauerhafter Anreiz für viele Menschen ist, während ein Kaufzuschuss immer nur ein einzelnes Fahrzeug bringt.
Noch ein interessantes Detail:
The results of the stepwise regression analyses indicate that total monetary benefit
available to BEV owners is significantly positively correlated with BEV sales, but that
PHEV benefit is not correlated with PHEV sales.
Im Klartext: Plugin-Hybride müssen nicht gefördert werden und haben in den Köpfen der Menschen wenig mit Elektromobilität zu tun.
Michael
Twike 3 (2001) … Emco Novum (2011) … Twizy 80 (2012) … Mii electric+ (2020)
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- dago
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also zumindest bei uns, sind die nebenkosten (verdienst vom staat und zwischenhändler) beim benzin, deutlich geringer als beim strom
insofern fände ich eine ev-abgabe eine bodenlose frechheit
tesla ms+m3, twizy (verliehen), e-smart und zero, res.: sion, klare tendenz zum roadster 2 - 18kw pv, 3 pw2, dsk + typ2 bis 22kw
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- dexter
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Mit einem Pkw-Durchschnittsverbrauch von 6 l Benzin ggü. 15 kWh ergibt sich aktuell pro 100 km für den Staat eine Steuereinnahme von rund 5,40 Euro beim Raucher ggü. 2,10 Euro beim Nichtraucher, ergo ein Steuer-Defizit von 3,30 Euro pro 100 km.
Die Steuer-Mehreinnahmen bei der Anschaffung machen 19% x ~1/3 des Kaufpreises aus. Bei einem durchschnittlichen Pkw etwa 2000 Euro, auf das Autoleben umgerechnet also ~1,30 pro 100 km.
Damit bleibt immer noch ein Defizit von etwa 2 Euro pro 100 km.
Es muss uns klar sein, dass der Staat auf diese Einnahmen nicht verzichten will, wenn der EV-Anteil steigt.
Aber solange der EV-Anteil noch im Promillebereich rumkrebst sollte IMO die Kosteneinsparung als Kaufanreiz unbedingt bestehen bleiben.
Auch sollte man nicht vergessen, dass ein nicht geringer Anteil der Steuereinnahmen für die Bekämpfung der Verbrenner-Kollateralschäden verwendet werden muss (Lärm, Luftverpestung, Wasserverschmutzung, Bodenvergiftung etc.).
Die indirekte volkswirtschaftliche Belastung sinkt durch EV, aber irgendwie hab ich Zweifel dass dadurch auch die Steuern sinken werden.
Michael
Twike 3 (2001) … Emco Novum (2011) … Twizy 80 (2012) … Mii electric+ (2020)
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- Aby73
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Zuschüsse machen Sinn als Anreiz zum Kauf - da hohe Anschaffungspreise.
Steuerbefreiung ist auch OK - beim Twizy (22 Euro) keine wirkliche Ersparnis aber immerhin .....
Das ist der Knackpunkt: Wir brauchen Ladestationen in der Stadt. Hätte ich eine Ladestation in Laufnähe, würde jetzt vor meiner Tür ein i3, Smart oder Zoe stehen.
Gruß,
Michael
Think different
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- M4DM3N
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Das ist der Knackpunkt: Wir brauchen Ladestationen in der Stadt. Hätte ich eine Ladestation in Laufnähe, würde jetzt vor meiner Tür ein i3, Smart oder Zoe stehen.
UNTERSCHREIB !!! Wenn ich rund um meine Arbeitsstelle eine Ladestation hätte, würde ich auch mit dem Twizy dorthin fahren. Das Konzept Laternen als Ladesäulen finde ich z.B. genial... fürchte aber das ich bis dahin in Rente bin!
M4DM3N .de
--
Fachkräftemangel herrscht in Deutschland vorallem in der Politik ... !!
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Es entgehen dem Staat durch die e-Mobilität Steuern, ok
ABER den Mineralölkonzernen entgeht Gewinn!!
wieso dümpelt der vor sich hin:
www.welt.de/wirtschaft/article119580322/...auft-1-Liter-Auto-fuer-111-000-Euro.html
Karbon, Magnesium, Aluminium alles schön leicht …... und Teuer!
Aber was würde der denn in Stahl wiegen? 50Kg? 100Kg mehr? Och...
und was würde der damit Kosten? 10000€uro?
bei einem Mehrverbrauch von 0,5l?
Freut das die Mineralölkonzerne? Eher nicht... was tun die dagegen? Rate mal....
Such mal: 1l auto 15. April 2002
ist nur 13 Jahre her...
Cfg Recup 0 50 -1-1
GEGEN die VERNICHTUNG von Bewegungsenergie
BTT 2017 Nr. 21
BTT 2016 Nr. 30
lipsia-e-motion 2016 Nr. 14
BTT 2015 Nr. 60
Rhein-Main Twizy-Team
Ex: Teammitglied von Twiz(y)einander
www.KommMit-Bergstrasse.de/aktuelles/
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- Morris
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Nun ja, obs das raus reissen wird?
Wenn die was machen wollen was lockt und nix kostet würde ich vorschlagen die Promille-Grenze auf, sagen wir mal gut bürgerliche 1,2 für EV`s wieder anzuheben.
Die Tesla Piloten würden sich auch bestimmt freuen, wenn die Geschwindigkeitsbeschränkung auf Landstrassen wieder weg fiele.
Ich find das kurzsichtig weil es nicht an den beiden Hauptkritik-Punkten ansetzt.
Kaufpreis und Reichweite.
Wären EV`s so teuer wie Verbrenner im Ankauf und überall Schnellladesäulen stehen, bliebe der günstige Verbrauch und sowie der Fahrkomfort/Dynamik plus Wartungsarmut und die Leute würden kaufen.
"Die" könnten aber nicht liefern. Das bleibt das große Problem.
Das ändert sich aber doch schon ein wenig. Freund Bosch will los legen hab ich irgendwo gehört.
Das ist die richtige Liga.
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- Jack76
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Dem ist nichts hinzuzufügen, außer: Besser und deutlicher kann man es nicht auf den Punkt bringen!
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Das Konzept Laternen als Ladesäulen finde ich z.B. genial...
Das ist gerade in der Mache von www.ubitricity.com
Du bekommst ein ICCB mit integrierter M2M Internetverbindung. Der aus der Laterne verbrauchte Strom wird über die Internetverbindung zu Ubitricity gemeldet. Die rechnen den Verbrauch dann für die jeweilige Kommune ab.
www.t-online.de/auto/alternative-antrieb...ity-macht-laternen-zu-ladestationen.html
Sehr cool
Twuffi
Ladestation mit Raspberry Pi, Software Open Source www.arachnon.de/charge.html
OVMS Leaf/e-Up, Anhängerkupplung Leaf, GE Android App www.arachnon.de/wb
Renault Twizy Life (mit Kaufakku) 06/2016, VW e-Up! Style 07/2020, Tesla Model 3 LR 09/2019.
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- thor61
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Twuffi schrieb:
Das Konzept Laternen als Ladesäulen finde ich z.B. genial...
Das ist gerade in der Mache von www.ubitricity.com
Naja, in der Mache ist das nicht wirklich.
Das Problem "wie kommt genug Strom in die Laternen" haben die nämlich noch lange nicht gelöst.
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Ist zumindest ein Anfang ...
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- thor61
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Twuffi schrieb: 220 Volt, 16A Schnarchladung über Nacht sollte doch gehen?
Ist zumindest ein Anfang ...
Ist zumindest ein Anfang des Blackouts.
16A Schnarchladung an einer Laterne bedeutet, alle anderen Laternen in dem Straßenzug bleiben dunkel.
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Twuffi schrieb:
Das Konzept Laternen als Ladesäulen finde ich z.B. genial...
Das ist gerade in der Mache von www.ubitricity.com
Sehr cool
Twuffi
Ich glaube das dem Projekt nicht mehr wirklich viel zugetraut wird.
Seit zwei Jahren tut sich nicht mehr viel in Berlin. Es gibt wohl noch ein paar Projekte in Konstanz und Bensheim, aber das war es bisher.
Wenn man über Barrierefreiheit spricht und sich schon über fehlende Roamingabkommen zwischen verschiedenen Anbietern oder unterschiedliche Technologien wie RFID und PLC bei RWE sorgen macht, dann pack doch noch mal ein extra Ladekabel auf den Tisch.
Dieses beinhaltet dazu noch einen geeichten MID Zähler der später zusätzliche Kosten verursacht.
Daher wurde das Kabel wohl hier in Berlin bei Testprojekten auch nur für 20€ im Monat zur Miete angeboten.
Die Kommunen haben neben fehlender Leitungen auch irgendwie ein Problem damit Löcher in die Laternen boren zu lassen.
Rückstellungen für Ersatzlaternen treiben dann die Kosten für so eine Lösung weiter nach oben.
Auf dem Blatt sieht die Lösung richtig gut aus ( Quasi Strom als "Handytarif" für das Kabel mit internetzugang), aber es wird wohl schwierig sein eine kritischen Masse aufzubauen, damit sich die Investition pro Person lohnt.
www.ebee.berlin
.. setzt hier in Berlin auch auf Laternenladen, bietet aber z.B kleinen Kommunen auch noch einen Mehrnutzen an, wie zB einen öffentlichen WLAN Hotspot.
Kein Kabel spezielles Kabel benötigt, aber auch wieder Teurer in der Anschaffung.
Aber immerhin ohne Erdarbeiten und ausschweifende Genehmigungsverfahren wie bei den üblichen Säulen.
Trotz dieser Ansätze wird Laternenladen wohl ehr ein Nischenprodukt bleiben
Gruß
Frank
Twizy Technic Schwarz 11/2013 - 11/2015 40000km
Twizy Cargo Weiß 11/2015 - 12/2016 15000km
Twizy Cargo Rot/Schwarz 02/2017 - Heute 48000km
Bei Fragen einfach PN an mich. Ich kenne den Admin ganz gut :-P
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Ich habe mal einen neuen Thread aufgemacht:
www.vectrix-forum.de/index.php?option=co...a&view=topic&catid=12&id=81482&Itemid=80
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