Völlig und absolut OT und zwar ganz....

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23 Jul 2018 22:06 #153869 von TwizyChrisy
Völlig und absolut OT und zwar ganz....
Hat jemand von Euch erste Hand Erfahrungen mit Infusions-Mauerabdichtungen?

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24 Jul 2018 00:22 - 24 Jul 2018 00:22 #153878 von BinKino
Völlig und absolut OT und zwar ganz....
du meinst, die Soße die bspw. ins Fundament eingespritzt wird, um das (Wasser)dicht(er) zu bekommen?
Nur mal beiläufig gesehen. Bohren Löcher, das Zeug kam unter Druck da rein und soll angeblich helfen...

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24 Jul 2018 03:33 #153880 von carbon_compound
Völlig und absolut OT und zwar ganz....
Ist meist ein Lotteriespiel, da keiner weiß, ob man alle Haarrisse und Kapillare damit versorgt (eher nicht).
Was wirklich hülft: Rundum abbaggern, Stück für Stück im Fundament eine dichte Lage Ziegel/Beton einziehen und rundherum Drainage legen.

Klar wird es mit Infusionen besser, aber ganz dicht kriegt man damit selten ein Gemäuer was ich so beobachtet habe.

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24 Jul 2018 07:49 #153885 von TwizyChrisy
Völlig und absolut OT und zwar ganz....
Darum frage ich nach "first Party" Erfahrungen und nicht nach hörensagen.

Grundsätzlich wäre aufgraben möglich, wenn immer es geht wollen wir es an einer Seite vermeiden.

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24 Jul 2018 08:50 - 24 Jul 2018 08:52 #153888 von Twuffi
Völlig und absolut OT und zwar ganz....
Ich habe mich damit mal auseinandergesetzt, als ich unsere Ladestation am Wochenendhaus aufgebaut habe. Ich musst irgendwie das Stromkabel vom Keller nach draußen befördern.

Dazu habe ich dann ein Loch in die Kellerwand gebohrt und es mit einem speziellen Quellmittel abgedichtet:

www.arachnon.de/wb/pages/de/medien/aufbau.php?pic35=0

Das Loch musst du von Innen nach Außen,mit leichter Schräge nach Unten bohren. Das Quellmittel kam mit einer Einfüllvorrichtung und war völlig problemlos in der Handhabung.

Ein halbes Jahr nach der Aktion hatten wir einen Jahrhundertregen. Meine Arbeit hat gehalten, dafür kam es dann durch die uralte Duchführung der Telefonleitung in den Keller :-)

Alternativ gibt es noch spezielle Wanddrurchführungen. War für mich damals aber nicht das Richtige.

Ich weiß leider nicht mehr wie das Zeug hieß. Hab es bei Ebay gekauft, finde es dort aber auf die Schnelle nicht. Ich schau am Wochende mal nach, ob ich die Verpackung noch im Keller habe ...

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24 Jul 2018 09:24 - 24 Jul 2018 09:28 #153891 von euver
Völlig und absolut OT und zwar ganz....
Es gibt 2 verschiedene Methoden
1. Verkieselung
2. Mit Wachs

Zu 1.
Die Verkieselung habe ich an einem Gemäuer von 1903 ausgeführt ( vor 10 oder 15 Jahre )
Hat die Erwartung erfüllt . Kann man bei handwerklichem Geschick selber ausführen. (siehe Twuffi)

Zu 2.
Die mit Wachs, hat mein Nachbar letztes Jahr von einer Spezialfirma ausführen lassen.
Da wird in jedes gebohrte Loch eine E-Heizkörper eingeführt. Und die Wand auf eine sehr hohe Thermper aufgeheizt und anschliessend Wachs in das Loch eingeführt. Wenn das Wachs in die Wand eingedrungen ist, wird nach der Abkühlung die Wand wieder mit Zementfüllmasse verschlossen und verputzt.
Bis jetzt gut
Langzeiterfahrung nach einem Jahr noch nicht wirklich.
Letzte Änderung: 24 Jul 2018 09:28 von euver.

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24 Jul 2018 15:37 #153905 von carbon_compound
Völlig und absolut OT und zwar ganz....
Reden wir von einer porösen Mauer oder von einem Loch das gebort werden muß?

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24 Jul 2018 17:35 #153907 von euver
Völlig und absolut OT und zwar ganz....
Bei der Orginalfrage ging es um wie sperre ich aufsteigende Feuchtigkeit in einer Kellerwand.
Bei beiden Verfahren müssen in die Kellerwand Löcher in bestimmten Abstand und Höhe gebohrt werden.
Ist auf den HP der Lieferanten beschrieben.
Kabel-bzw. Rohrdurchführungdichtung sind ein anderes Thema.

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24 Jul 2018 17:42 #153908 von carbon_compound
Völlig und absolut OT und zwar ganz....
Für genau den Fall war mein

Was wirklich hülft: Rundum abbaggern, Stück für Stück im Fundament eine dichte Lage Ziegel/Beton einziehen und rundherum Drainage legen.

gemeint.
Ist halt richtig Arbeit und kostet. :/

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24 Jul 2018 20:00 #153911 von TwizyChrisy
Völlig und absolut OT und zwar ganz....

euver schrieb: Bei der Orginalfrage ging es um wie sperre ich aufsteigende Feuchtigkeit in einer Kellerwand.
Bei beiden Verfahren müssen in die Kellerwand Löcher in bestimmten Abstand und Höhe gebohrt werden.
Ist auf den HP der Lieferanten beschrieben.
Kabel-bzw. Rohrdurchführungdichtung sind ein anderes Thema.


Jupp... Erdfeuchte durch unbehandelte Bimsblockwand.
Wand ist nass aber es läuft kein Wasser raus, aber der Keller ist zu feucht um Sachen schimmelfrei zu lagern.

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24 Jul 2018 20:41 #153916 von Twuffi
Völlig und absolut OT und zwar ganz....
Ooops, sorry. Falsch verstanden ...

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24 Jul 2018 21:18 #153919 von GeraldR
Völlig und absolut OT und zwar ganz....
Im Keller hilft die Injektion nicht!
Geht wenn dann nur über Erdniveau

LG Gerald :)

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25 Jul 2018 11:12 - 25 Jul 2018 11:27 #153929 von StromBer
Völlig und absolut OT und zwar ganz....
Ich habe diese nachträglichen Abdichtungen im Injektionsverfahren 15Jahre lang mit meiner Firma praktiziert.
Das Thema ist sehr komplex. Es gibt mehrere Varianten der Injektion.
- Drucklose Injektion
- Druckinjektion
Bei beiden werden horizontal Bohrungen im Mauerwerk eingebracht (Durchmesser ca.14 bis 30mm, Abstand der Bohrungen 8 bis 12cm, Tiefe der Bohrungen ca. 2/3 der Wandstärke, schräg nach Unten. ) . Das ganze Zweireihig übereinander.

Bei der drucklosen Variante werden dann die Sperrflüssigkeiten über Trichter/Packer in das Mauerwerk "gegossen"(injeziert). Bei einigen Verfahren werden vor dem Befüllen Heizpatronen in die Bohrlöcher gesteckt und das Mauerwerk Vorgetrocknet (Isotec-Verfahren mit Parfin). Manchmal wird auch mit Druckluft Vorgetrocknet.. Als Material kommen Microemulsionen (Creme), Verkieselungen, Kunstharze (meist mit Lösungsmittel) und manch andere "Zaubermittel" zur Anwendung. Bei den Drucklosen Verfahren sollte der Durchfeuchtungsgrad des Mauerwerkes nicht über 50-60% liegen. Das heißt, die Hohlräume (Kapillaren) im Mauerwerk und in der Fuge dürfen nur zu 50-60% mit Wasser gefüllt sein. Da muss man sich genau die Technischen Merkblätter der Hersteller durchlesen.

Bei Druckverfahren werden in die Bohrlöcher sogenannte Packer verschraubt. Über diese werden dann die Sperrflüssigkeiten in das Mauerwerk unter Druck in das Mauerwerk/Fugensystem gepresst. Als Material kommen PUR-Harze, Gele, Harze, aber auch Microemulsionen zum Einsatz.
Bei den Druckverfahren spielt der Durchfeuchtungsgrad nicht so eine große Rolle. Kommt auf das Material an (Technisches Merkblatt). Wir haben schon Wände abgedichtet da lief das Wasser aus der Wand. (Bode Museum in Berlin).

Ich habe zu 95% nur mit Druckinjektion gearbeitet. Hängt viel vom Baustoff , Vorgaben und Gegebenheiten ab.
Wichtig ist die Ursache der Feuchteschädigung heraus zu finden. Es gibt aufsteigende Feuchtigkeit, Seitlich eindringende Feuchtigkeit, Tauwasserausfall, hygroskopische Feuchteaufnahme durch bestimmte Salze im Mauerwerk, Druckwasser, Schichtenwasser und natürlich viele Kombinationen dieser Ursachen. Eine genaue Begutachtung der Wand ist sehr wichtig. Wichtig ist auch der Mauerwerksaufbau (Zweischalig, viele Hohlräume usw.)

Man kann eine Wandfläche auch komplett mit einer Druckinjektion abdichten. Nennt sich Schleierinjektion. Ist aber ein Thema für sich.

Eine 100%ige Abdichtung ist bei einer Injektion nicht gegeben. Ich kann nicht 100%ig kontrollieren ob jeder mm² Mauerwerk mit Injektionsmaterial abgedichtet ist. Eine Fehlstelle von der Größe einer 2€ Münze reicht um Feuchtigkeit im Mauerwerk transportieren zu können Es bleibt immer ein Restrisiko. Ob man damit leben kann, kommt dann auf die Nutzung der Räume an.
Sonnst bleibt nur noch die mechanische Trennung des Mauerwerkes (Aufsägen und eine Sperre einlegen) und wenn die Feuchtigkeit auch von der Seite kommt, aufschachten und ordentlich abdichten.

Ich hoffe es war nicht zu verwirrend.

Uwe

Ich mach WATT
Letzte Änderung: 25 Jul 2018 11:27 von StromBer.
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25 Jul 2018 12:09 #153931 von Goldi
Völlig und absolut OT und zwar ganz....

StromBer schrieb:
Ich hoffe es war nicht zu verwirrend.


Im Gegenteil, sehr Sachlich und kompetent!

Was sowas allerdings kostet traue ich mich gar nicht zu fragen.
Ich glaube da ist ausschachten, mit Bitumen abdichten und eine Drainage legen sicherer und günstiger.

LG
Goldi

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Seit 2022 Twizy #2 Bj 2012, OVMS 2, Korea Scheiben, Bluetooth/Freisprech Lösung aus Korea.
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25 Jul 2018 15:51 - 25 Jul 2018 16:05 #153948 von StromBer
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Die Preise sind sehr Unterschiedlich. Verfahrensbedingt und auch Regionalbedingt. Ich würde mal so 150,- bis 200,-€ (Brutto) pro laufenden Meter bei einer 38iger Wandstärke annehmen. Wenn es eine Firma ausführt. Hängt auch von der Gesamtmeterzahl ab.(Große Menge kleinerer Preis pro Einheit)

Von Drainagen halte ich nicht so viel. Warum? Ich habe schon so viele Drainagen gesehen die nicht Funktionieren und das Gegenteil bewirken.
Das anfallende Wasser muss irgendwo hin. Ist der Kellerfußboden ca. 2,00m unter Oberkante Gelände muss der Höchste Punkt der Drainage noch ca. 20cm tiefer liegen (Höhe Unterkante Fundament). Der tiefste Punkt der Drainage liegt da mal schnell noch 50cm tiefer (notwendiges Gefälle). Soll das Wasser aus der Drainage versickern braucht man einen Sickerschacht mit ausreichendem Fassungsvermögen. Hängt vom anstehenden Erdreich ab. Kann es schnell versickern (Sandboden, Brauche ich eigentlich keine Drainage) muss der Schacht nicht so groß sein. Umgekehrt bei Lehmboden schon. Die Sohle des Schachtes liegt dann schon bei ca. 5,00m unter Geländeoberkante. Dann muss dieser Schacht und die Drainageleitung regelmäßig gereinigt (gespült) werden. 1 bis 2x pro Jahr. Jedes Jahr.

Besteht noch die Möglichkeit das Wasser in die Kanalisation einzuleiten. Wenn man mit der Höhe hin kommt und keine extra Hebeanlage braucht (sonst extra Kosten und Wartung). In vielen Bundesländern ist das aber verboten. Unbedingt beim Tiefbauamt nachfragen. Wenn nicht und einfach eingeleitet wird kann das seeeehr teuer werden.
Des weiteren baue ich mir eine "Wasserfalle" ans Haus. Damit die Drainage funktioniert muss ein stark Wasserdurchlässiger Aufbau um das Drainagerohr hergestellt werden (grober Kies, Splitt). Sonnst läuft das Wasser ja nicht in das Rohr. Staut sich das Wasser dann im Drainagerohr weil der Abfluss des Wassers nur langsam geht, habe ich drückendes Wasser am Haus stehen. Nicht gut wenn die Abdichtung am Haus dafür nicht ausgelegt ist.

Bei Häusern an Hanglagen kann eine Drainage aber schon sinnvoll sein.

Uwe

Ich mach WATT
Letzte Änderung: 25 Jul 2018 16:05 von StromBer.
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