Makani Drachen-Windkraft

Sorry, ich finde meinen Thread von vor 2-3 Jahren dazu nicht mehr, daher ein neuer – können wir ggf. noch verschieben.

Makani ( makanipower.com ) haben ihr Energy-Kite-Konzept inzwischen verfeinert (insbesondere die Kabelführung) und dieses Jahr sowohl auf Land als auch auf Wasser demonstriert:



Ich glaube die Komplexität dieses Ansatzes ist sein größter Feind, viel Elektrik und Gewicht auf dem Drachen. Im Vergleich sind die Lenkdrachen-Systeme, die die Energie rein mechanisch über die Seile zum Boden bringen, sehr viel einfacher. Deren Hauptproblem ist die vollautomatische Steuerung, das Problem hat Makani aber auch. Der einzige Vorteil vom Makani-System ist, notfalls auch mit Motorkraft landen und ausweichen zu können.

Ausweichen würde auf See entfallen.
Täuscht das, oder ist bei der Seeanlage das Lager eine riesige Schwimmboje?
Das wäre dann in der Tat genial, dann könnten nicht mal die Meeresschützer meckern.
Das wäre absolut rückstandsfrei zu entfernen. Nur irgend wie müsste der Strom an Land. Oder man baut gleich noch Speicherschiffe mit e-Antrieb.
Riesenaufwand, aber der Umwelt zuliebe wahrscheinlich Peanuts.

Man darf doch mal träumen

Cool, Fesselflugzeuge kenn ich noch als Kind

Aus der Vor-Fernsteuerungs-Zeit... also kurz nach den Dinosauriern


Pilot bei dem Ding wäre der Traumjob meines Kumpels... Den ganzen Tag Achter fliegen


Warum kurvt das Teil eigentlich ständig rum und bleibt nicht "hart am Wind"?

Ausweichen entfällt nirgends: überall kann ein Flugzeug / Helikopter in Not geraten und muss ggf. durch den Luftraum.

Ja, das ist ein schwimmender Anker. Schwimmende Windrad-Plattformen gibt es aber auch schon, auch die wollen ja weiter raus.

TwizyChrisy schrieb: Warum kurvt das Teil eigentlich ständig rum und bleibt nicht "hart am Wind"?

Weil so bei diesem Ansatz mehr Energie produziert wird. In der Kreisbahn kannst Du gleichmäßig höhere Geschwindigkeit erreichen, die die Generatoren in Strom umwandeln. Beim Stand im Wind müsstest Du quasi ein fliegendes Windrad bauen, also einen riesigen Rotor mit all den Problemen, die man umgehen möchte.

Effektiv bringen bei einem Rotor die Spitzen den meisten Ertrag. Der Drache pickt sich durch die Kreisbahn quasi die Kirschen heraus, d.h. kann theoretisch fast soviel Energie produzieren wie ein Rotor mit dem Kreisbahndurchmesser.

Bei dem passiven Lenkdrachen-Ansatz wird "hart am Wind" geflogen. Wenn das Seilende erreicht ist wird der Drache auf minimalen Widerstand getrimmt und wieder eingeholt.

Das Prinzip wird hier gut erklärt: www.enerkite.de/technologie

Kann mir mal einer einen kleine Tip geben, wie man aus linearem "Zug an einer Schnur" Energie gewinnen kann?
Mit fehlt grad der zündende Gedanke wie das umgesetzt wird.

Also kurz zusammengefasst.
Ein am Kabel/Seil befindlicher E-Flieger der zum Zwecke des Rekuperieren fliegt.........

Der Denkfehler ist der lineare Zug. Den hättest Du nur wenn Du den Drachen nicht steuern könntest.

Die Energie, die Du brauchst, um den "gekippten" Drachen zurück zu holen, ist viel geringer als die, die der "aufgestellte" Drache beim Ziehen erzeugt.

dingdong schrieb: Ausweichen würde auf See entfallen.
Täuscht das, oder ist bei der Seeanlage das Lager eine riesige Schwimmboje?
Das wäre dann in der Tat genial, dann könnten nicht mal die Meeresschützer meckern.
Das wäre absolut rückstandsfrei zu entfernen. Nur irgend wie müsste der Strom an Land. Oder man baut gleich noch Speicherschiffe mit e-Antrieb.
Riesenaufwand, aber der Umwelt zuliebe wahrscheinlich Peanuts.

Man darf doch mal träumen

Man kann auch gleich vor Ort, Wasserstoff daraus machen ... ( für den Winter )

dexter schrieb: Der Denkfehler ist der lineare Zug. Den hättest Du nur wenn Du den Drachen nicht steuern könntest.

Die Energie, die Du brauchst, um den "gekippten" Drachen zurück zu holen, ist viel geringer als die, die der "aufgestellte" Drache beim Ziehen erzeugt.

Also ungefähr.... Der Zieht ne Schnur vom Dynamo und man wickelt die quasi ohne Gegenzug wieder ein....

OK. Verstanden..

Und jetzt zur Gretchenfrage... ist das auch in groß das Funktionsprinzip?

Das würde ja diese komischen Flugbahnen erklären.

Beim mechanischen Ansatz (Enerkite u.a.), ja. Der Generator ist in der Bodenstation.

Beim elektrischen Ansatz (Makani u.a.) bleibt das Seil während der Generatorphase immer gleich lang, da sich der Drache auf der Kreisbahn bewegt. Der Generator ist am Drachen.

Scheint ja für einige ein neues Thema zu sein, daher runde ich mal ein wenig ab:

Erklärbärvideo 1:


Erklärbärvideo 2:


…und der Vollständigkeit halber noch der Mitbewerber SkySails ( www.skysails-power.de ), der Kites schon länger kommerziell für Container-Schiffe anbietet:

dexter schrieb: Beim mechanischen Ansatz (Enerkite u.a.), ja. Der Generator ist in der Bodenstation.

Beim elektrischen Ansatz (Makani u.a.) bleibt das Seil während der Generatorphase immer gleich lang, da sich der Drache auf der Kreisbahn bewegt. Der Generator ist am Drachen.

Das mit den Propellern war mir klar.
Nur das mit der Bodenstation... da muß ich mir mal in Ruhe die Videos reinpfeifen.

TwizyChrisy schrieb: Das mit den Propellern war mir klar.
Nur das mit der Bodenstation... da muß ich mir mal in Ruhe die Videos reinpfeifen.

Mein 3 Quadratmeter Kite würde deine Molly locker über die Autobahn ziehen. Ich fliege Lenkdrachen schon länger. Der Kleinste (0,3qm) haut mich bei böigem Wind aus den Schuhen.

Ich hab zwar keine Kite-Matten... aber durchaus ein paar Lenkdrachen mit denen Du Sprünge machen kannst
Ohne Gelenkschlaufen kein Spaß zu Fliegen....

Und mal 50m Ackerrutschen ist mir durchaus ein bekannter Vorgang