kurzes Abstecken bei modernen E-Autos möglich?

Hallo zusammen,

darf man ein modernes E-Auto denn kurz abstecken, oder nimmt dabei wirklich etwas schaden?

Hintergrund:
Leider kenne ich mich mit modernen E-Autos nicht aus.
Ich darf auf Arbeit laden, soweit so gut. Ich nutze dazu immer einen CEE auf Schuko-Adapter, und zwar die Sozial-Variante mit 3x Schuko .
Heute steht einer und "raubt" die CEE Dose. Leider mit ner Ego-Variante (1x Schuko) . Also ich ihn angerufen um zu fragen, ob ich mich denn mit meinem Adapter mit dazu hängen dürfte.
Ich war etwas irritiert als er sagte, dass man sein Auto ja nicht abstecken darf.
Ich hab natürlich recherchiert, aber leider finde ich nur Tips bezüglich entriegeln des Typ2 Kabels am Auto.
Daher hier rein Interessehalber meine Frage an euch, ob das wirklich so ist?! Wenn ja, betrifft das alle Typen? .
Im Speziellen bei mir wars heute ein VW Passat GTE

Ich sehe bei der Unterbrechung eines Ladevorganges egal ob lang oder kurz keinerlei Problem.

Blödsinn .. Unfug… Aberglaube.

Hätte mich eben auch sehr gewundert. Was zb bei Stromausfall, wäre dann der Akku futsch? :-D.
Er meinte abstecken geht nur wenn er vorher die Ladung per Keyless-Go, oder zumindest direkt am Auto unterbricht... echt?

Du meinst, einfach die Stromzufuhr während des laufenden Ladevorgang s unterbrechen?
Gut, das habe ich noch nicht gemacht, dürfte aber kein Problem sein, sonst würde jeder Stromausfall ordentlich Schaden anrichten...

Auch wenn nur ein 2kW-Ziegel an der Schuko-Steckdose hängt, um ein E-Auto zu laden, sollte der Ladevorgang am Auto beendet werden, sonst zeigt das Ziehen des Steckers Funkenerosion, die wegen des Oberwellenanteils tödlich für irgendwelche elektrischen Bauteile sein kann.
Bei Typ 2 und CCS stellt sich die Frage nicht.

Elektrische Grüße, Wolfgang

Auch das Trennen auf CEE/Schuko-Seite soll/darf kein Problem sein. Der Notladeziegel muss für die Zulassung ohnehin Überspannungskategorie II (2,5 kV) erfüllen, und hat in der EMV-Prüfung 4 kV Surge und Burst sowie Spannungsunterbrechungen von 20 ms bis 5 s erlebt ohne dabei zu sterben. Für die Kontaktlebensdauer des Steckers ist es nicht sonderlich förderlich, aber - auch der ist für Trennen unter Last ausgelegt, getestet und zugelassen.

Und, wie schon geschrieben: Auf Fahrzeug/Typ-2-Seite stellt sich die Frage nicht, weil Trennen unter Last dort nicht möglich sein sollte. Wenn der Stecker ziehbar ist / die Verriegelung beendet, liegt dort keine Spannung an.

Gruß
Derk

Ich ziehe beim Twizy Laden sehr oft den Stecker, denn ich will zur Schonung des Akkus nicht immer bis 100% laden. Wenn ich den Stecker ziehe , dann schnell ziehen um den Funken kurz zu halten. ( so macht das auch jedes Relais) Das geht seit 2 Jahren problemlos.

Laden bis zum selbständigen Ladeende nur ab und zu damit auch ordentlich gebalanced wird.

Wäre das E-Auto Ladegerät ein Trafo ( also eine induktive Last ) dann müsste man dafür sorgen das im Nulldurchgang der Phase abgeschaltet wird. Aber kein EV wird mittels Trafo geladen.
Zudem, kein Hersteller würde es wagen ein Ladegerät einzubauen das bei einer zufälligen Trennung der Spannungsversorgung sich selbst zerstört.

Wenn schon über die Gefahren beim Laden spekuliert wird sollen sich die Besorgten fragen welche Maßnahmen gegen Überspannung ( Blitzeinschlag ins Netz) getroffen wurden.

kloetzle schrieb: Auch wenn nur ein 2kW-Ziegel an der Schuko-Steckdose hängt, um ein E-Auto zu laden, sollte der Ladevorgang am Auto beendet werden, sonst zeigt das Ziehen des Steckers Funkenerosion, die wegen des Oberwellenanteils tödlich für irgendwelche elektrischen Bauteile sein kann.

Elektrische Grüße, Wolfgang

Dann wären meiner Meinung nach nahezu alle Twizy schon den Electric-Smoke Tod gestorben.
Meiner bestimmt schon tausendfach.

Man wird heute gebashed, wenn man in eine Allwissende Gemeinde seine Erfahrungen während des zu langen Lebens weiterzugeben gedenkt. Hab in den 70ern des letzten Centums FarbTV-HV-Kaskade nach Schraubenzieherentladung in den Händen gehabt und kV-Entladung über Hände-Arme-Schultergürtel erlebt. Dann E-Technik studiert; vorher noch FlakPanzerKommandant geworden. Non licet omnibus adire Laudanum.

Hier wird niemand gebäscht

Wenn man um den Stecker vom Twizy so viel Angst hat, es gibt sehr hochwertige Schalter, welche man vor die Steckdose für den Twizy einbauen kann! Im übrigen entsteht
bei jedem Aus und Einstecken von Elektrogeräten in der Regel ein Funke Je langsamer
der Steck oder Absteckvorgang getätigt wird,desto schöner wird der Lichtbogen. Gruß vom Helmut

Da erinnere ich den Wasserkocher in Vancouver bei 110V ohne Schalter - brutzelte bei jedem ZiehSteckvorgang

kloetzle schrieb: Auch wenn nur ein 2kW-Ziegel an der Schuko-Steckdose hängt, um ein E-Auto zu laden, sollte der Ladevorgang am Auto beendet werden, sonst zeigt das Ziehen des Steckers Funkenerosion, die wegen des Oberwellenanteils tödlich für irgendwelche elektrischen Bauteile sein kann.

Rein technisch hast Du vollkommen recht, aber Du vergisst eine Sache: Man kann Elektronik auch so designen/entwickeln, dass sie diesen Belastungen standhält. Und seriöse Hersteller tun dies überlicherweise, da sie durch Zertifizierungen dazu gezwungen werden und auch keine Garantierückläufer wollen weil sie natürlich auch einen Ruf zu verlieren haben und dies eine kostspielige Sache werden kann.

Beim eigenen Twizy mit OVMS kann man auch den Ladevorgang beenden und erst dann abziehen.

Bei fremden Fahrzeugen ist das halt nicht möglich.

Was bei den anderen Autos (nicht Twizzys) ggf. passieren könnte, dass sie nach dem Trennen und wieder einstecken den Ladevorgang nicht neu beginnen.
Bin mir beim großen T jetzt nicht ganz sicher, ob der wieder startet, wenn das Auto abgeschlossen, mein Handy (= Autoschlüssel) nicht in der Reichweite ist und ich dann den Schuko wieder einstecke.