Bypass Light
- FlipFlop
- Autor
- Fresh Boarder
- Beiträge: 33
- Dank erhalten: 78
01 Dez 2024 16:14 - 01 Dez 2024 16:17 #263732
von FlipFlop
Bypass Light
Guten Abend,
Die Idee mit dem Strombypass zur anpassung der gemessenen zur realen Kapazität finde ich eine schöne, simple Lösung. . In der Praxis wird es sicher funktionieren, ich bin aber zugegebenermaßen kein Fan des Strombypass auf der Primär(hochstrom)-Seite des Stromsensors. Dort spielen Leitungslängen und Übergangswiderstände eine entscheidende Rolle, denn es geht hier um Messgenauigkeit und Widerstände im µ-Ohm Bereich. Übergangswiderstände in schraubverbindungen können und werden sich mit der Zeit verändern (temperaturausdehnung, oxydation etc.). Also müsste man diese exakt symmetrisch bauen, damit der strompfad im Stromwandler und strompfad ausserhalb des Stromwandlers die gleiche art und Anzahl Schraubverbindungen hat oder direkt eine schweißverbindung vorsehen.
Viel eleganter finde ich die anpassung der Messpannung im Signalweg nach dem Stromsensor:
In den Twizy-Akkus ist bekanntlich ein Hall-Stromsensor (kein Shuntwiderstand!), ich glaube HAH1BV von LEM. Mit 5V versorgungsspannung und Spannungssignal als ausgang. Ruhespannung sind 1,833V die vom BMS vor dem zuschalten eines Schützes ausgenullt wird. Ein Ladestrom verringert diese spannung und Entladeströme führen zu einer erhöhung der ausgangsspannung. Im BMS ist ein Coloumb-Counter programmiert, der die Amperesekunden mit-Zählt und so den Ladezustand weitaus genauer als durch die Zellspannung ermitteln kann. Nach mindestens einem Ladezyklus kann weiterhin die restkapazität für die SOH-Anzeige ermittelt werden.
Ich schage daher vor, den Spannungsteiler auf der Signalseite am Stecker des Sensors einzubauen, was einfach deutlich Kupfersparender und genauer ist als der Stromteiler auf der Primärseite. Dazu muss die Signallitze aufgetrennt oder ein Zwischenkabel Stecker -Schaltung- Buchse angefertigt werden. Dieser Spannungsteiler muss im Ruhezustand ca. 1,833V ausgeben und darüber und darunter die eingangsspannung linear abschwächen - daher die 3 Widerstände.
Ich habe nun einen Virtuellen Massepunkt von etwa 1,833V durch den Spannungsteiler errechnet sowie ein Teilungsverhältnis von ca. 2. Damit ist dann alles bis ca. 220ah akkukapazität abzudecken. Natürlich kann man beliebig runterteilen. Viel mehr teilverhältnis würde ich durch keine Methode empfehlen, da geht auf jeden fall SOC-Genauigkeit flöten.
Die Last am Ausgang sollte laut Sensor-Datenblatt nicht geringer als 10kOhm sein, was die Bauteildimensionierung im anhang auch im Worst-Case noch einhält.
Was nicht berücksichtigt ist, ist eine ggf niederohmigere eingangsschaltung des original BMS (aber auch nur >10k was der sensor zulässt), aber mit dem reverse eingineering des Original BMS möchte ich micht aktuell nicht viel beschäftigen. Falls das probleme geben sollte, muss lediglich ein Verstärker-IC hinzugefügt werden. Ich denke aber man sollte es möglichst einfach halten, damit es langfristig zuverlässig bleibt, also mindestens einen 10-Gang-Leitplastik-Trimmer verwenden oder direkt nach dem durch einen angepassten Festwiderstand ersetzen.
Grüße und würde mich freuen, wenn jemand lust hat, es zu testen.
Die Idee mit dem Strombypass zur anpassung der gemessenen zur realen Kapazität finde ich eine schöne, simple Lösung. . In der Praxis wird es sicher funktionieren, ich bin aber zugegebenermaßen kein Fan des Strombypass auf der Primär(hochstrom)-Seite des Stromsensors. Dort spielen Leitungslängen und Übergangswiderstände eine entscheidende Rolle, denn es geht hier um Messgenauigkeit und Widerstände im µ-Ohm Bereich. Übergangswiderstände in schraubverbindungen können und werden sich mit der Zeit verändern (temperaturausdehnung, oxydation etc.). Also müsste man diese exakt symmetrisch bauen, damit der strompfad im Stromwandler und strompfad ausserhalb des Stromwandlers die gleiche art und Anzahl Schraubverbindungen hat oder direkt eine schweißverbindung vorsehen.
Viel eleganter finde ich die anpassung der Messpannung im Signalweg nach dem Stromsensor:
In den Twizy-Akkus ist bekanntlich ein Hall-Stromsensor (kein Shuntwiderstand!), ich glaube HAH1BV von LEM. Mit 5V versorgungsspannung und Spannungssignal als ausgang. Ruhespannung sind 1,833V die vom BMS vor dem zuschalten eines Schützes ausgenullt wird. Ein Ladestrom verringert diese spannung und Entladeströme führen zu einer erhöhung der ausgangsspannung. Im BMS ist ein Coloumb-Counter programmiert, der die Amperesekunden mit-Zählt und so den Ladezustand weitaus genauer als durch die Zellspannung ermitteln kann. Nach mindestens einem Ladezyklus kann weiterhin die restkapazität für die SOH-Anzeige ermittelt werden.
Ich schage daher vor, den Spannungsteiler auf der Signalseite am Stecker des Sensors einzubauen, was einfach deutlich Kupfersparender und genauer ist als der Stromteiler auf der Primärseite. Dazu muss die Signallitze aufgetrennt oder ein Zwischenkabel Stecker -Schaltung- Buchse angefertigt werden. Dieser Spannungsteiler muss im Ruhezustand ca. 1,833V ausgeben und darüber und darunter die eingangsspannung linear abschwächen - daher die 3 Widerstände.
Ich habe nun einen Virtuellen Massepunkt von etwa 1,833V durch den Spannungsteiler errechnet sowie ein Teilungsverhältnis von ca. 2. Damit ist dann alles bis ca. 220ah akkukapazität abzudecken. Natürlich kann man beliebig runterteilen. Viel mehr teilverhältnis würde ich durch keine Methode empfehlen, da geht auf jeden fall SOC-Genauigkeit flöten.
Die Last am Ausgang sollte laut Sensor-Datenblatt nicht geringer als 10kOhm sein, was die Bauteildimensionierung im anhang auch im Worst-Case noch einhält.
Was nicht berücksichtigt ist, ist eine ggf niederohmigere eingangsschaltung des original BMS (aber auch nur >10k was der sensor zulässt), aber mit dem reverse eingineering des Original BMS möchte ich micht aktuell nicht viel beschäftigen. Falls das probleme geben sollte, muss lediglich ein Verstärker-IC hinzugefügt werden. Ich denke aber man sollte es möglichst einfach halten, damit es langfristig zuverlässig bleibt, also mindestens einen 10-Gang-Leitplastik-Trimmer verwenden oder direkt nach dem durch einen angepassten Festwiderstand ersetzen.
Grüße und würde mich freuen, wenn jemand lust hat, es zu testen.
Letzte Änderung: 01 Dez 2024 16:17 von FlipFlop.
Folgende Benutzer bedankten sich: green_fox, lip, Selbermacher, Speedybeat, Bigsonic1
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Speedybeat
- Junior Boarder
- Beiträge: 51
- Dank erhalten: 32
02 Dez 2024 18:12 - 02 Dez 2024 18:13 #263766
von Speedybeat
Twizy 80 aus 2016
Twizy 45 aus 2013 mit Zusatzlager
BMW i3 94ah aus 2018
Bypass Light
Also, damit ich das richtig verstehe.
In der Darstellung der U104 ist der Stromsensor. Dieser hat die entsprechenden 3 Anschlüsse +5V; Ground und den BMS Messpunkt.
Hast du nen Schaltplan, wie das aktuell im Twizy ausgelegt ist mit Widerständen usw. und evtl. auch Bilder?
Ich selbst stehe vor dem Umbau eines Akkus, sehe mich aber nicht in der Lage den Akku mehrfach ein und auszubauen.
Daher wäre ich eher für die einfache und evtl. Auch nicht ganz genaue Bypass Lösung auf der Hochstrom-Seite.
Mir ist nur wichtig, dass der Reservekanister Effekt nicht so stark ausfällt.
Dennoch bin ich sehr interessiert an der evtl. Lösung.
Würde dann aber auch kein Poti verbauen wollen, sondern eher einen Festwiderstand nach Berechnung.
Wie würde denn die Auslegung der Widerstände berechnet.
Beispiel von mir:
Twizy hat aktuell noch 80% (lädt noch ca. 5,4kwh von 0-100%) und bekommt neu einen 218ah Akku (3,7V x 218ah x 14 = 11,29kwh)
Also in etwa das doppelte.
Welche Leistung müssen die Widerstände abkönnen? Sollen doch eigentlich 1/4W ausreichen, da Nur gemessen wird, oder?
In der Darstellung der U104 ist der Stromsensor. Dieser hat die entsprechenden 3 Anschlüsse +5V; Ground und den BMS Messpunkt.
Hast du nen Schaltplan, wie das aktuell im Twizy ausgelegt ist mit Widerständen usw. und evtl. auch Bilder?
Ich selbst stehe vor dem Umbau eines Akkus, sehe mich aber nicht in der Lage den Akku mehrfach ein und auszubauen.
Daher wäre ich eher für die einfache und evtl. Auch nicht ganz genaue Bypass Lösung auf der Hochstrom-Seite.
Mir ist nur wichtig, dass der Reservekanister Effekt nicht so stark ausfällt.
Dennoch bin ich sehr interessiert an der evtl. Lösung.
Würde dann aber auch kein Poti verbauen wollen, sondern eher einen Festwiderstand nach Berechnung.
Wie würde denn die Auslegung der Widerstände berechnet.
Beispiel von mir:
Twizy hat aktuell noch 80% (lädt noch ca. 5,4kwh von 0-100%) und bekommt neu einen 218ah Akku (3,7V x 218ah x 14 = 11,29kwh)
Also in etwa das doppelte.
Welche Leistung müssen die Widerstände abkönnen? Sollen doch eigentlich 1/4W ausreichen, da Nur gemessen wird, oder?
Twizy 80 aus 2016
Twizy 45 aus 2013 mit Zusatzlager
BMW i3 94ah aus 2018
Letzte Änderung: 02 Dez 2024 18:13 von Speedybeat.
Folgende Benutzer bedankten sich: FlipFlop
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Berthold
- Platinum Boarder
- Beiträge: 2026
- Dank erhalten: 1837
02 Dez 2024 20:39 #263770
von Berthold
Twizy Intens ; EZ 11/16 ; Parrot mit Pioneer-Sub ; H145/13 V135/13; Spacer 10mm; Zusatzlager, Lader Ventilation optimiert ; Mario Hack ; Kaufakku; Rückfahrkamera, Lüftungsschlitze freigeräumt , LED Frontlicht, ToM , LEGASTHENIKER aus NRW
Bypass Light
Ich möchte in Erinnerung bringen daß, Delvecchio an einer digitalen Version vom Bypass arbeitet.
Klick mich
Das wäre dann kein Bypass im klassischen Sinn sondern würde das Sensorsignal manipulieren. Analog zum Vorschlag von Flipflop.
Im Ergebnis gleichwertig. Aber natürlich viel schöner und genauer einstellbar.
Eventuell mag Delvecchio ein Update posten.
Das wäre dann kein Bypass im klassischen Sinn sondern würde das Sensorsignal manipulieren. Analog zum Vorschlag von Flipflop.
Im Ergebnis gleichwertig. Aber natürlich viel schöner und genauer einstellbar.
Eventuell mag Delvecchio ein Update posten.
Twizy Intens ; EZ 11/16 ; Parrot mit Pioneer-Sub ; H145/13 V135/13; Spacer 10mm; Zusatzlager, Lader Ventilation optimiert ; Mario Hack ; Kaufakku; Rückfahrkamera, Lüftungsschlitze freigeräumt , LED Frontlicht, ToM , LEGASTHENIKER aus NRW
Folgende Benutzer bedankten sich: Delvecchio, Speedybeat, FlipFlop
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- FlipFlop
- Autor
- Fresh Boarder
- Beiträge: 33
- Dank erhalten: 78
02 Dez 2024 22:25 - 02 Dez 2024 22:42 #263775
von FlipFlop
Bypass Light
Über die digitale Variante haben wir uns schon kurz unterhalten. Ich werde die passive Variante mal austesten, da ich mein original-BMS nicht mehr brauche kann ich dessen SOH im extremtest ja ggf verheizen.
RV101 als festwiderstand berechnet sich: ( Q_neu(Ah) - Q_original(Ah) * SOH ) / (Q_original(Ah) * SOH ) * 17,15kOhm.
Ob Q_original bei 100% SOH auf 6kWh (116Ah) oder 7kWh (135Ah) beruht ist mir nicht bekannt.
Für 11,29kWh und 80% SOH würde ich als RV101 18k einbauen, damit ist noch ca. 10% Spielraum, bevor die Logik greift, die den SOH runterzählt, reservekanister sollte aber so gut wie nicht mehr bemerkbar sein. 1/4W reicht natürlich.
RV101 als festwiderstand berechnet sich: ( Q_neu(Ah) - Q_original(Ah) * SOH ) / (Q_original(Ah) * SOH ) * 17,15kOhm.
Ob Q_original bei 100% SOH auf 6kWh (116Ah) oder 7kWh (135Ah) beruht ist mir nicht bekannt.
Für 11,29kWh und 80% SOH würde ich als RV101 18k einbauen, damit ist noch ca. 10% Spielraum, bevor die Logik greift, die den SOH runterzählt, reservekanister sollte aber so gut wie nicht mehr bemerkbar sein. 1/4W reicht natürlich.
Letzte Änderung: 02 Dez 2024 22:42 von FlipFlop.
Folgende Benutzer bedankten sich: Speedybeat
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
- Snorre
- Platinum Boarder
- Beiträge: 5823
- Dank erhalten: 3832
02 Dez 2024 23:26 #263781
von Snorre
Das wird er ganz sicherlich tun.
Aber erst dann wenn es auch wirklich etwas zu posten gibt.
"Fishing for compliments" sollen auch weiterhin die betreiben, die das nötig haben.
Twizy Cargo, EZ 07/2014, 110.000 km, Stand 09/2024
Bypass Light
Berthold schrieb: Eventuell mag Delvecchio ein Update posten.
Das wird er ganz sicherlich tun.
Aber erst dann wenn es auch wirklich etwas zu posten gibt.
"Fishing for compliments" sollen auch weiterhin die betreiben, die das nötig haben.
Twizy Cargo, EZ 07/2014, 110.000 km, Stand 09/2024
Folgende Benutzer bedankten sich: miata, Delvecchio
Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Moderatoren: edriver