Bremssattel hinten Reparaturversuch gescheitert

Leider ist das Material glashart und für mich nicht zu bearbeiten.
Die Abnahme von nicht mal einem Zehntel mm war trotz Hartmetallplättchen
ein Aufwand von ca. 50-70 Vorschüben und einer halben Stunde Arbeit.

Ich müsste ca 1mm Material abnehmen um dann eine POM oder PTFE Hülle aufzuschieben.

Unbekannt ist noch, ob der Kunststoff die Dehnung beim überschieben über die Verzahnung mitmachen würde....

Alles in allem inklusive des Aufwands und des mechanischen Aufbiegens des Federkorbs KEINE zielführende Lösung

Und an der Buchse lässt sich nix drehen? Im Sinne von... Wir kleben/Presse eine dünneHülse auf die Panzerwelle und bohren das Durchgangsloch am Sattel auf?

Nach dem blankschleifen mit Diamamt - Schleifmittel galvanisch verkupfern und dann vergolden ?
Nein, ich habe jetzt nix geraucht !

Green_Pirate schrieb: Und an der Buchse lässt sich nix drehen? Im Sinne von... Wir kleben/Presse eine dünneHülse auf die Panzerwelle und bohren das Durchgangsloch am Sattel auf?

ne die muss noch durch eine andere gehärtete Platte ....

euver schrieb: Nach dem blankschleifen mit Diamamt - Schleifmittel galvanisch verkupfern und dann vergolden ?
Nein, ich habe jetzt nix geraucht !

schruppt es wie nix wieder weg

Ich hab bei mir die Welle mit Schleifpapier abgezogen. Glaube es war 800er.
Die Welle ist ja nicht das einzige was nach 3 Jahren (da hab ich den Sattel getauscht kaputt war) von dem her lohnt sich das Buchse drehen in meinen Augen nicht. Zumal ich Kunststoff nicht die Kräfte des Handbremszugs zutraue.
Aktuelle läuft der Sattel mit Reparatursatz wieder super. Mal sehen wie lange.

Für die Bearbeitung der gehärteten Welle wäre eine kleine Schleifmaschine die Lösung die am Drehbank Support angebracht wird. (Siehe Supportschleifmaschine)
Aber da bleibt natürlich die schwierige Spannbarkeit des Teils in der Drehbank. Und den Korb aufbiegen und wieder zu biegen ist auch nicht schön.
Danke für Deinen Reparaturversuch.

Die eigentlich Abdichtung gegen den hydraulische Bremsdruck wird m.m.n. nur durch den O-Ring erbracht der auf der 10mm Welle und an der Innenseite des Bremssattelgehäuses anliegt. Diese Fläche müssen „sauber“ sein um zu dichten.
Wenn der Rest der Welle gammelig ist kann man das eventuell tolerieren. Der Simmerring aussen soll wohl nur den Schmutz fernhalten.

Gut wäre es Neuteile zu finden die als Ersatz dienen. Die Suche nach einer ganzen kompatiblen Zange hinten brachte ja noch keinen Erfolg. Eventuell gibt es aber Bremszangen „system Lukas“ die einen 30mm Kolben haben und eine Verstellung mit 10 mm Welle haben. Man würde dann nur dieses Innenleben der Bremszange tauschen.
Ich habe aber bis jetzt keinen Weg gefunden Bremszangen über die mechanischen Daten ( Scheibendurchmesser , S-Dicke, Kolben- D usw. ) zu suchen , leider immer nur über Schlüsselnummern. Eventuell können Bremstechnik-Spezialisten hier helfen.

Am besten man zerlegt man die originale Bremszange und macht einen gründlichen Service rechtzeitig bevor der Sattel undicht wird. Also Welle säubern schmieren Dichtungen tauschen, Handbremsverstellung gängig machen usw.
Aber oft wird gefahren bis es tropft, was auch kein Problem wäre wenn es für 60,-€ das Ersatzteil aus dem Regal gibt.

Frage an die Praktiker:
Bringt es etwas Teile vorsorglich mit Phosphorsäure (Rostumwandler) zu behandeln? Die sollte sobald etwas feucht wird, Korrosion doch gleich wieder reduzieren?!

lG,

Andreas