Klimabelastung durch Akkuherstellung - zu hohe Zahlen
- klausz
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27 Feb 2019 08:11 #168231
von klausz
140-160km pro Akkuladung, und wie erreichen wir das?
Gemäß dem Motto: "Es ist mir egal ob die Katze schwarz oder weiß ist, Hauptsache sie fängt Mäuse." DENG
Klimabelastung durch Akkuherstellung - zu hohe Zahlen
Es ist schon 1 Monat alt. Danke Otto für den Hinweis mal ins Handelsblatt zu schauen.
Der Spinatmythos hat sich länger gehalten:
——
‚Elektroauto-Akkus: So entstand der Mythos von 17 Tonnen CO2
11. Januar 2019
Eine Studie aus Schweden soll belegen, dass die Akkus eines Elektroautos das Klima mit 17,5 Tonnen CO2 belasten. EDISON begab sich auf Spurensuche und ermittelte: Die Zahl ist falsch. Und der Urheber erklärte uns, wie sie zustande kam.
Emissionen | Von Peter Vollmer
Am 14. Juni 2017 erschien in der "Welt" (und weiteren Medien) ein kurzer Artikel über die CO2-Emissionen, die angeblich bei der Produktion von Akkus für Elektroautos anfallen. Die Metastudie des schwedischen Umweltforschungsinstituts IVL, die später als "Schweden-Studie" bekannt wurde, hatte ihrerseits mehrere Studien untersucht.
Ein Detail des Artikels taucht seitdem in nahezu jeder Diskussion über die Klimafreundlichkeit von Elektroautos auf: Ein E-Auto-Akku sei für über 17 Tonnen CO2 verantwortlich.
Vorweg: Die Zahl ist falsch. Aber einprägsam. So dass der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Niedersachsenmetall Volker Schmidt sie vergangene Woche nochmal in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung wiederholte. Auch bei einschlägigen Fake-News-Portalen und in den Sozialen Medien nutzen sie Elektroauto-Gegner gerne als Argument. Dabei taucht sie in der Schweden-Studie von Mia Romare und Lisbeth Dahllöf gar nicht auf. (Mit der Studie haben wir uns übrigens an dieser Stelle schon ausführlich beschäftigt.)
"Schuld" ist vielmehr der schwedische Journalist Johan Kristensson. In einem Artikel für das Magazin Ny Teknik nutzte er die Zahlen als Beispiele. "Ich wollte", erklärte er jetzt EDISON, "dem Leser eine Vorstellung davon vermitteln, was das für Autos solcher Größe bedeutet." Aber: "Da eine 100-Kilowattstunden-Batterie eine im Vergleich sehr große ist, ist die Aussage, dass ein durchschnittlicher E-Auto-Akku solche Emissionen verursacht, natürlich nicht gültig."
Das große Klima-Rennen: Verbrenner vs. E-Auto
Elektroautos sorgen für saubere Stadtluft. Das Klima belasten sie trotzdem, denn Strom und Batterie verursachen CO2-Emissionen. Wir haben aktuelle Studien verglichen, jüngste Ökobilanzen eingerechnet, um herauszufinden: Ist das E-Mobil umweltfreundlicher als der Verbrenner?
Emissionen
Kristensson macht im Gespräch einen entspannten Eindruck und sagt von sich selbst: "Ich schreibe über Verbrenner und E-Autos." Aus einfachem Grund: Er wolle unvoreingenommen sein. Die Studien-Autorinnen des renommierten Forschungsinstituts IVL hätten ja gerade geschrieben, dass die Zahlen in den verschiedensten Untersuchungen wenig exakt und schwierig zu vergleichen seien.
Stille Post aus Schweden
Von da an lief es trotzdem wie beim Kinderspiel stille Post: Das dänische Magazin "Ingenioren" übernahm den Text von "Ny Teknik" im Rahmen einer Kooperation. Diesen Text griff wiederum der Journalist Jon Thulstrup für das dänische Portal nordschleswiger.dk auf, das wiederum mit der Schleswig-Holsteiner-Zeitung kooperiert. Deren Übersetzung griff schließlich die Motor-Agentur Spotpress auf, welche unter anderem den Springer-Verlag (Welt) und Burda (Focus) mit Mobilitätsthemen beliefert. In der Übersetzung ist der Sachverhalt noch zurückhaltend formuliert: "Damit sich ein Elektro-Auto von der Größe eines Tesla Model S ökologisch rechnet", heißt es dort, "muss man acht Jahre damit fahren."
Der Zeitraum von acht Jahren beruht auf einer Berechnung des IVL-Forschers Mats-Ola Larsson, die Kristensson in seinem Artikel ebenfalls zitiert. Aber auch da heißt es: "Acht Jahre für eine Batterie in [größter] Tesla-Größe, wenn man eine Reihe von Annahmen zugrunde legt."
Larsson rechnet zum Beispiel, wie in Schweden üblich, auch alle Hybride zu den Verbrennern, was die Durchschnittsemissionen natürlich deutlich senkt. In Schweden besteht Benzin zudem zu einem Fünftel aus Ökokraftstoffen, die nicht in die Rechnung einfließen. Und: Der Forscher hat den Durchschnittswert eines Korridors gewählt, den die beiden Autorinnen der "Schweden-Studie" angeben – der aber nicht qualitativ gewichtet ist. So kommt Larsson letztlich auf eine Klimabelastung des Akkus von etwa 170 bis 180 Kilogramm CO2 pro Kilowattstunde Kapazität. Realistische Werte dürften nach unserer Rechnung mindestens 30 Kilo niedriger sein.
Das Zitat "Damit sich ein Elektro-Auto von der Größe eines Tesla Model S ökologisch rechnet, muss man acht Jahre damit fahren" stimmt also in Deutschland schon nicht mehr. Und sie stimmt wohl auch für das Model S nicht, weil über dessen Akkus nichts bekannt ist. Zudem ging es in der Studie um das Klima, nicht um die Ökologie. (Denn ökologisch haben E-Autos noch andere Vorteile neben ihrer Klimafreundlichkeit.)
"Es zeigt wirklich deutlich, wie hinterlistig so eine Zahl sein kann, wenn sie sich weiterverbreitet", sagt Kristensson heute. "Ich hatte nie beabsichtigt, irgendeine Art von Lebenszyklusanalyse zu suggerieren. Es war nur ein Beispiel, um unseren Lesern zu zeigen, was diese Zahlen aus dem IVL-Report bedeuten, wenn man sie mit den Emissionen von Verbrennungsmotoren vergleicht."...
In vielen Medien kamen aber weder diese Feinheiten an, noch las jemand die Originalquelle – oder rechnete selbst. Aus einem Beispiel wurde ein (falscher) Fakt, und der verbreitete sich schnell rund um den Globus. Die Zahl von 17,5 Tonnen CO2 erreichte auch Tesla-Chef Elon Musk, der sich dadurch zu einem Statement genötigt sah:
Kristensson hält seinen Vergleich immer noch für richtig, so wie er in seinem Artikel stehe. Aber die zahlreichen Fehlinterpretationen seien ihm eine Lektion. Um Tesla-Bashing sei es ihm ja nie gegangen: "Viele interpretierten die Studie leider so, dass die Ergebnisse direkt auf eine Tesla-Batterie anwendbar seien – aber das ist falsch. Und in meinem Artikel habe ich auch klar geschrieben, dass dies nicht geht", erklärt er gegenüber EDISON...
"Da es dieses Missverständnis aber nun gab, hätten wir vielleicht deutlicher sein sollen. Dabei weiß ich selbst nicht genau, wo die 2017er-Tesla-Zellen hergestellt werden." (Anm. der Redaktion: Auch wir haben dazu keine Zahlen, mit welchem Strommix die 18650er-Zellen gefertigt werden.)
"Einen großen Vorteil haben E-Autos nämlich", erklärt der schwedische Reporter: "Sie haben das Potenzial, ihren CO2-Fußabdruck viel substanzieller zu senken, als das Fahrzeuge, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, jemals könnten. Sie sind damit eine Antwort auf eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, den Klimawandel." Batteriebetriebene Elektroautos würden ihren Fahrern den Stromverbrauch zudem deutlicher vor Augen führen, die Frage nach der Stromherkunft sei ebenfalls wichtig. Und das vermittle der IVL-Report durchaus gut, sagt Kristensson.
Nur LG rückt Zahlen raus
Die schwedischen Forscherinnen wollten nach eigener Aussage auch gar nicht einzelne Akkuzellen bewerten, sondern einen Überblick über aktuelle Studien bieten, die sich mit den Umweltbelastungen der Akkuherstellung auseinandersetzen – und diese qualitativ einordnen. Denn die Datenlage ist bis heute tatsächlich dünn. Was auch daran liegt, dass sich die Hersteller der Batterien und Elektroautos nicht gerne in die Karten schauen lassen. Auch Tesla nicht.
Der Zell-Hersteller LG Chem ist allerdings eine löbliche Ausnahme: Die Koreaner ließen den Forscher Kim Hyung Chul (der allerdings für Ford tätig ist) die Herstellung der Batterien für den Ford Focus Electric untersuchen. Seine Studie von 2016 ergab, dass die Emissionen bei etwa 140 Kilogramm pro Kilowattstunde Speicherkapazität liegen. Bei einer Kapazität von 24 kWh wurden also bei der Herstellung des Akkus für den Ford Focus insgesamt 3,2 Tonnen CO2 freigesetzt. Zum Vergleich: Ein Benziner mit knapp sieben Liter Verbrauch stößt diese Menge auf einer Fahrstrecke von 20.000 Kilometern aus.
..l.
Würde Tesla die gleichen Zellen nutzen, wäre das größte Modell für CO2-Emissionen in einer Größenordnung von über 12 Tonnen verantwortlich. Aber: Teslas Zellfertigung gilt wegen eines höheren Anteils an Strom aus erneuerbaren Quellen tatsächlich als deutlich klimaschonender. Und gerade das Model S 100D ist ein Luxusschlitten für Regionen mit schlechter Ladeinfrastruktur, also kein typisches Elektroauto. Es ist unwahrscheinlich, dass irgendwo in der Welt ein Serienmodell fährt, dessen Akku auch nur für zehn Tonnen CO2 in der Luft verantwortlich ist. Die Mehrzahl der Akkus dürfte einen Klimarucksack mit sich tragen, der zwischen drei und fünf Tonnen schwer ist.
Zudem hat jede Zellfabrik ihren eigenen Strommix, der nicht immer dem nationalen Mix entspricht. Die Kim-Studie zu den US-Akkus lässt sich deshalb vermutlich kaum auf andere Standorte anwenden..‘
edison.handelsblatt.com/erklaeren/elektr...r-mythos-von-17-tonnen-co2/23828936.html
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Der Spinatmythos hat sich länger gehalten:
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‚Elektroauto-Akkus: So entstand der Mythos von 17 Tonnen CO2
11. Januar 2019
Eine Studie aus Schweden soll belegen, dass die Akkus eines Elektroautos das Klima mit 17,5 Tonnen CO2 belasten. EDISON begab sich auf Spurensuche und ermittelte: Die Zahl ist falsch. Und der Urheber erklärte uns, wie sie zustande kam.
Emissionen | Von Peter Vollmer
Am 14. Juni 2017 erschien in der "Welt" (und weiteren Medien) ein kurzer Artikel über die CO2-Emissionen, die angeblich bei der Produktion von Akkus für Elektroautos anfallen. Die Metastudie des schwedischen Umweltforschungsinstituts IVL, die später als "Schweden-Studie" bekannt wurde, hatte ihrerseits mehrere Studien untersucht.
Ein Detail des Artikels taucht seitdem in nahezu jeder Diskussion über die Klimafreundlichkeit von Elektroautos auf: Ein E-Auto-Akku sei für über 17 Tonnen CO2 verantwortlich.
Vorweg: Die Zahl ist falsch. Aber einprägsam. So dass der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Niedersachsenmetall Volker Schmidt sie vergangene Woche nochmal in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung wiederholte. Auch bei einschlägigen Fake-News-Portalen und in den Sozialen Medien nutzen sie Elektroauto-Gegner gerne als Argument. Dabei taucht sie in der Schweden-Studie von Mia Romare und Lisbeth Dahllöf gar nicht auf. (Mit der Studie haben wir uns übrigens an dieser Stelle schon ausführlich beschäftigt.)
"Schuld" ist vielmehr der schwedische Journalist Johan Kristensson. In einem Artikel für das Magazin Ny Teknik nutzte er die Zahlen als Beispiele. "Ich wollte", erklärte er jetzt EDISON, "dem Leser eine Vorstellung davon vermitteln, was das für Autos solcher Größe bedeutet." Aber: "Da eine 100-Kilowattstunden-Batterie eine im Vergleich sehr große ist, ist die Aussage, dass ein durchschnittlicher E-Auto-Akku solche Emissionen verursacht, natürlich nicht gültig."
Das große Klima-Rennen: Verbrenner vs. E-Auto
Elektroautos sorgen für saubere Stadtluft. Das Klima belasten sie trotzdem, denn Strom und Batterie verursachen CO2-Emissionen. Wir haben aktuelle Studien verglichen, jüngste Ökobilanzen eingerechnet, um herauszufinden: Ist das E-Mobil umweltfreundlicher als der Verbrenner?
Emissionen
Kristensson macht im Gespräch einen entspannten Eindruck und sagt von sich selbst: "Ich schreibe über Verbrenner und E-Autos." Aus einfachem Grund: Er wolle unvoreingenommen sein. Die Studien-Autorinnen des renommierten Forschungsinstituts IVL hätten ja gerade geschrieben, dass die Zahlen in den verschiedensten Untersuchungen wenig exakt und schwierig zu vergleichen seien.
Stille Post aus Schweden
Von da an lief es trotzdem wie beim Kinderspiel stille Post: Das dänische Magazin "Ingenioren" übernahm den Text von "Ny Teknik" im Rahmen einer Kooperation. Diesen Text griff wiederum der Journalist Jon Thulstrup für das dänische Portal nordschleswiger.dk auf, das wiederum mit der Schleswig-Holsteiner-Zeitung kooperiert. Deren Übersetzung griff schließlich die Motor-Agentur Spotpress auf, welche unter anderem den Springer-Verlag (Welt) und Burda (Focus) mit Mobilitätsthemen beliefert. In der Übersetzung ist der Sachverhalt noch zurückhaltend formuliert: "Damit sich ein Elektro-Auto von der Größe eines Tesla Model S ökologisch rechnet", heißt es dort, "muss man acht Jahre damit fahren."
Der Zeitraum von acht Jahren beruht auf einer Berechnung des IVL-Forschers Mats-Ola Larsson, die Kristensson in seinem Artikel ebenfalls zitiert. Aber auch da heißt es: "Acht Jahre für eine Batterie in [größter] Tesla-Größe, wenn man eine Reihe von Annahmen zugrunde legt."
Larsson rechnet zum Beispiel, wie in Schweden üblich, auch alle Hybride zu den Verbrennern, was die Durchschnittsemissionen natürlich deutlich senkt. In Schweden besteht Benzin zudem zu einem Fünftel aus Ökokraftstoffen, die nicht in die Rechnung einfließen. Und: Der Forscher hat den Durchschnittswert eines Korridors gewählt, den die beiden Autorinnen der "Schweden-Studie" angeben – der aber nicht qualitativ gewichtet ist. So kommt Larsson letztlich auf eine Klimabelastung des Akkus von etwa 170 bis 180 Kilogramm CO2 pro Kilowattstunde Kapazität. Realistische Werte dürften nach unserer Rechnung mindestens 30 Kilo niedriger sein.
Das Zitat "Damit sich ein Elektro-Auto von der Größe eines Tesla Model S ökologisch rechnet, muss man acht Jahre damit fahren" stimmt also in Deutschland schon nicht mehr. Und sie stimmt wohl auch für das Model S nicht, weil über dessen Akkus nichts bekannt ist. Zudem ging es in der Studie um das Klima, nicht um die Ökologie. (Denn ökologisch haben E-Autos noch andere Vorteile neben ihrer Klimafreundlichkeit.)
"Es zeigt wirklich deutlich, wie hinterlistig so eine Zahl sein kann, wenn sie sich weiterverbreitet", sagt Kristensson heute. "Ich hatte nie beabsichtigt, irgendeine Art von Lebenszyklusanalyse zu suggerieren. Es war nur ein Beispiel, um unseren Lesern zu zeigen, was diese Zahlen aus dem IVL-Report bedeuten, wenn man sie mit den Emissionen von Verbrennungsmotoren vergleicht."...
In vielen Medien kamen aber weder diese Feinheiten an, noch las jemand die Originalquelle – oder rechnete selbst. Aus einem Beispiel wurde ein (falscher) Fakt, und der verbreitete sich schnell rund um den Globus. Die Zahl von 17,5 Tonnen CO2 erreichte auch Tesla-Chef Elon Musk, der sich dadurch zu einem Statement genötigt sah:
Kristensson hält seinen Vergleich immer noch für richtig, so wie er in seinem Artikel stehe. Aber die zahlreichen Fehlinterpretationen seien ihm eine Lektion. Um Tesla-Bashing sei es ihm ja nie gegangen: "Viele interpretierten die Studie leider so, dass die Ergebnisse direkt auf eine Tesla-Batterie anwendbar seien – aber das ist falsch. Und in meinem Artikel habe ich auch klar geschrieben, dass dies nicht geht", erklärt er gegenüber EDISON...
"Da es dieses Missverständnis aber nun gab, hätten wir vielleicht deutlicher sein sollen. Dabei weiß ich selbst nicht genau, wo die 2017er-Tesla-Zellen hergestellt werden." (Anm. der Redaktion: Auch wir haben dazu keine Zahlen, mit welchem Strommix die 18650er-Zellen gefertigt werden.)
"Einen großen Vorteil haben E-Autos nämlich", erklärt der schwedische Reporter: "Sie haben das Potenzial, ihren CO2-Fußabdruck viel substanzieller zu senken, als das Fahrzeuge, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, jemals könnten. Sie sind damit eine Antwort auf eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, den Klimawandel." Batteriebetriebene Elektroautos würden ihren Fahrern den Stromverbrauch zudem deutlicher vor Augen führen, die Frage nach der Stromherkunft sei ebenfalls wichtig. Und das vermittle der IVL-Report durchaus gut, sagt Kristensson.
Nur LG rückt Zahlen raus
Die schwedischen Forscherinnen wollten nach eigener Aussage auch gar nicht einzelne Akkuzellen bewerten, sondern einen Überblick über aktuelle Studien bieten, die sich mit den Umweltbelastungen der Akkuherstellung auseinandersetzen – und diese qualitativ einordnen. Denn die Datenlage ist bis heute tatsächlich dünn. Was auch daran liegt, dass sich die Hersteller der Batterien und Elektroautos nicht gerne in die Karten schauen lassen. Auch Tesla nicht.
Der Zell-Hersteller LG Chem ist allerdings eine löbliche Ausnahme: Die Koreaner ließen den Forscher Kim Hyung Chul (der allerdings für Ford tätig ist) die Herstellung der Batterien für den Ford Focus Electric untersuchen. Seine Studie von 2016 ergab, dass die Emissionen bei etwa 140 Kilogramm pro Kilowattstunde Speicherkapazität liegen. Bei einer Kapazität von 24 kWh wurden also bei der Herstellung des Akkus für den Ford Focus insgesamt 3,2 Tonnen CO2 freigesetzt. Zum Vergleich: Ein Benziner mit knapp sieben Liter Verbrauch stößt diese Menge auf einer Fahrstrecke von 20.000 Kilometern aus.
..l.
Würde Tesla die gleichen Zellen nutzen, wäre das größte Modell für CO2-Emissionen in einer Größenordnung von über 12 Tonnen verantwortlich. Aber: Teslas Zellfertigung gilt wegen eines höheren Anteils an Strom aus erneuerbaren Quellen tatsächlich als deutlich klimaschonender. Und gerade das Model S 100D ist ein Luxusschlitten für Regionen mit schlechter Ladeinfrastruktur, also kein typisches Elektroauto. Es ist unwahrscheinlich, dass irgendwo in der Welt ein Serienmodell fährt, dessen Akku auch nur für zehn Tonnen CO2 in der Luft verantwortlich ist. Die Mehrzahl der Akkus dürfte einen Klimarucksack mit sich tragen, der zwischen drei und fünf Tonnen schwer ist.
Zudem hat jede Zellfabrik ihren eigenen Strommix, der nicht immer dem nationalen Mix entspricht. Die Kim-Studie zu den US-Akkus lässt sich deshalb vermutlich kaum auf andere Standorte anwenden..‘
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27 Feb 2019 08:37 #168235
von Pfälzer68
Klimabelastung durch Akkuherstellung - zu hohe Zahlen
Moin.
Da bin ich ja mal sooo gespannt wie weit unter den Teppich die Klimabelastung der Akkus von VW und Co. gekehrt wird... die angedachten Zuliefererwerke in so EE-Überschussproduzierenden Ländern wie Polen... naja, auf dem Papier wird das sicher eine schöne Zahl...
Da bin ich ja mal sooo gespannt wie weit unter den Teppich die Klimabelastung der Akkus von VW und Co. gekehrt wird... die angedachten Zuliefererwerke in so EE-Überschussproduzierenden Ländern wie Polen... naja, auf dem Papier wird das sicher eine schöne Zahl...
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27 Feb 2019 08:57 #168240
von euver
Klimabelastung durch Akkuherstellung - zu hohe Zahlen
Hoffentlich haben alle " EE-Überschussproduzierenden Ländern wie Polen." als Ironie verstanden
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27 Feb 2019 09:56 #168243
von dexter
Michael
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Klimabelastung durch Akkuherstellung - zu hohe Zahlen
Ein klassisches Beispiel für Confirmation Bias und dessen Ausnutzung durch Populisten und Verstärkung durch soziale Medien.
Wir ziehen als Menschheit gerade kollektiv die Option des weltweiten Mobs der der weltweiten Aufklärung vor.
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Michael
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28 Feb 2019 20:02 #168307
von dexter
Michael
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Klimabelastung durch Akkuherstellung - zu hohe Zahlen
Wie Arsch auf Eimer: Bias-Aufklärung konsumgerecht aufbereitet
Merke: je sicherer Du Dir bist, desto mehr solltest Du an Dir zweifeln.
https://www.youtube.com/watch?v=cjUDp3-4s14
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Michael
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- klausz
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28 Feb 2019 23:17 #168316
von klausz
140-160km pro Akkuladung, und wie erreichen wir das?
Gemäß dem Motto: "Es ist mir egal ob die Katze schwarz oder weiß ist, Hauptsache sie fängt Mäuse." DENG
Klimabelastung durch Akkuherstellung - zu hohe Zahlen
Ich glaub es war Tom de Marco (u.a. Der Termin) der ca um das Jahr 2000 sagte: ‚Wir sehen nur das was wir wirklich sehen wollen‘. Das Basketball Gorilla Video kennt wohl jeder.
Und vermutlich Karl Popper der aufgezeigt hat daß wir Abweichungen, von der für uns als positiv erachteten Ereignissen, kaum hinterfragen.
Und vermutlich Karl Popper der aufgezeigt hat daß wir Abweichungen, von der für uns als positiv erachteten Ereignissen, kaum hinterfragen.
140-160km pro Akkuladung, und wie erreichen wir das?
Gemäß dem Motto: "Es ist mir egal ob die Katze schwarz oder weiß ist, Hauptsache sie fängt Mäuse." DENG
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