Wenn noch einmal jemand sagt der Twizy ist "verbastelt"

Ich hatte einen Nachbar, der hatte eine 14 Jahre alte 1100er Yamaha. Die wurde bewegt wie ein Kampf-Hubschrauber.
Eine Stunde Fahren, 25 Stunden reinigen, warten, polieren, überprüfen.

Das Teil stand mit dem Alter und irgendwas um die 50.000km da als wäre sie gerade ausgeliefert worden.
Wenn ich die Sonntage zusammenzähle, die er mit der Zahnbürste und dem Polierlappen vor der Garage verbracht hat...
Ich will mir darüber gar keine ernsthaften Gedanken machen.

Wenn es jemand seine Passion ist, warum denn nicht? Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Ich brauch's nicht.

Aber ich möchte wetten, an der Maschine waren keine Ausfälle, da der immer alles sofort gesehen und behoben hat. So bleiben auch die Kosten übersichtlich. Wenn man nie etwas macht, kann es richtig teuer werden.

So sehr übertreibe ich das nicht, aber daran erkennt man, wie viel einem an etwas liegt. Gleich mal weiterpolieren

Wenn man die realen Arbeitszeiten und Löhne gegenrechnet, könnte man auch einfach alle zwei Jahre ne neue Maschine kaufen

Bezahlst du dich in der Freizeit selbst?

hallo bonze

Bonsai-Bonze schrieb: Bezahlst du dich in der Freizeit selbst?

jein, solange ich in der freizeit was sinnvolleres machen kann. mopedfahren, enkel betreuen, haushalt mit frauchen machen, soziale kontakte pflegen usw.. dann schon.

bevor ich dann faul in der sonne liegen muss mache ich auch so was: PKW oder moped putzen, fensterputzen oder tätigkeiten die dem geldsparen dienen.

euer werner ad

zerlege ja aktuell einen Model Y.
Das gesamte Display hing an 3 Kabeln, zwei davon waren für 12V Versorgung.
Das gesamte Lenkrad mit Lenkstock usw. war ein kleiner Stecker, Mittelkonsole ebenfalls. Zudem alles mit 1-2 Schrauben demontierbar. Beeindruckend simpel für ein so eine HiTech. Warum sehe ich das bei KEINEM anderen Hersteller?
Ich bekomm jetzt schon wieder PTSD wenn ich daran denke, dass ich irgendwann nochmal an den unteren Stellmotor für die Klimaanlage in meinem Golf muss... Das hat 2 TAGE gedauert bis alles wieder eingebaut war.

Nicht mal bei einem so simplen Ding wie dem Ami schaffen es die "etablierten" Hersteller simpler zu denken. Leider.

Kompaktfertigung... alles wir ausserhalb des Fahrzeugs vormontiert und dann Komplett eingebaut... ob man da dann später ohne Komplettdemontage wieder rankommt interessiert keinen.
Quitschender Lüfter im Roomster.. kein drankommen ohne Totaldemontage..

Aber eben genau das macht ja sogar Tesla.
Antrieb vorn und hinten alles kompakt auf dem Achsträger inkl. Räder, Dämpfer, usw.
N paar Stecker, vier Schrauben hinten, 6 Schrauben vorn, raus war der komplette Antrieb. Zylinderkopf abnehmen beim 3er Golf ist aufwendiger als das. Denn dafür muss der Krümmer ab, der geht aber nur ab, wenn das Hitzeschutzblech runter ist, da kommt man aber nur ran, wenn die Ansaugbrücke runter ist, die geht aber nur runter, wenn das Hitzeschutzblech ab ist...
Am Ende muss man den ganzen Motor anheben um an die Schrauben zwischen Kopf und Spritzwand zu kommen. Kotz.

Tesla bekommt es beeindruckend gut hin, alles in Baugruppen zu fertigen, aber so, dass man an jede Baugruppe recht gut ran kommt und diese nach Ausbau auch einfach weiter zerlegt werden kann. (Und keine 1000 verschiedene Schrauben. Armaturenbrett hatte genau einen Schraubentyp für eigentlich alles)