Warum M3-Bremsen nie gammeln können

www.autocar.co.uk/car-news/industry/secret-tech-behind-tesla-model-3

Wenn nicht gebremst wird ziehen sich die Bremsklötze beim M3 zurück um die Reibung zu minimieren.
Eh geil - eigentlich.
Nur halt wieder ein Teil das man nicht unbedingt braucht und das kaputt gehen kann.
Ich weiß nicht ob ich das toll finde oder nicht.

Mechanische Bremsen sind halt bei einem richtigen E-Auto nur noch "Not"-Bremsen.
Sonst braucht es ja keine.

carbon_compound schrieb: Wenn nicht gebremst wird ziehen sich die Bremsklötze beim M3 zurück um die Reibung zu minimieren.
Eh geil - eigentlich.
Nur halt wieder ein Teil das man nicht unbedingt braucht und das kaputt gehen kann.
Ich weiß nicht ob ich das toll finde oder nicht.

Das sind nur stärkere Bremskolbendichtungsringe, die entsprechend stärker den Kolben zurückziehen.

Kompensiert werden die stärker zurückgezogenen Kolben sicherlich durch eine Vorspannfunktion des ABS/ESP Steuergerätes. Diese gibt es aber schon seit langem und sie ist technisch bez. Defekten unauffällig. Bekannt ist sie als "Scheibenwischerfunktion", bei der in Zusammenhang mit eingeschaltetem Frontscheibenwischer regelmäßig die Bremsklötze an die Bremsscheiben angelegt werden um den Nässefilm zu entfernen, damit bei einer Notbremsung möglichst sofort volle Bremsleistung zur Verfügung steht.

Betreffend dem Problem dass PKW-Bremsscheiben, insbesondere bei geringer Nutzung und bei nassen, mithin salznassen äußeren Bedingungen, rosten, kann Tesla auch nur mit Wasser kochen.

Bremsscheiben aus Graugußlegierungen bieten das beste Verhältnis aus Preis, Leistung inkl. tribologischer Eigenschaften. Naturgemäß rosten solche Graugußlegierungen schnell. Manche weniger, manche - darunter unreine wie bei vielen Bremsscheiben vom freien Ersatzteilemarkt - mehr.

Es gibt viele Entwicklungen und viele Patente mit denen die Rostneigung reduziert werden soll.

Z. B. Beimischung von Metallen wie Zinn in die Graugußlegierung, das beim Bremsen auf die Scheibenoberfläche geschmiert wird und den Rost verhindern soll.
Z. B. Beimischung von "Keramik"-Materialien in den Reibbelag, die beim Bremsen auf die Scheibenoberfläche geschmiert wird und den Rost verhindern sollen (funktioniert in der Praxis überhaupt nicht).
Z. B. Stahlspäne im Reibbelag der Bremsklötze raspeln entstandenen Rost wieder ab. Wenn sie zu grob sind, kann es komisch aussehende Rillen in den Bremsscheiben geben.
Z. B. Programmierung des ESP dass per EBV bei mögl. vielen Bremsungen die Hinterachse, deren Bremsscheiben besonders gerne verrosten, bevorzugt wird. Funktioniert in der Praxis sehr gut, aber Kunden beschweren sich wenn die hinteren Bremsklötze schneller verschleißen als die vorderen.

u.s.w.