Das einzig lieferbare Elektroauto?

Ich muss mal kurz einen ablassen… ich habe mir zwischen den Jahren 21/22 einen neuen Dienstwagen konfiguriert. Skoda Enyaq mit allem Klimbim ein paar € unter 60K€ für 0,25%-Regelung. Bestellt wurde er noch in 2021 durch einen Skoda-Flottenhändler. Dieser vertritt den Konzern für welchen ich jetzt arbeite und hat „eigentlich“ gute Kontingente. Auslieferung wurde für Sommer 2022 angekündigt.
Vorletzte Woche hatte ich irgendwie das Gefühl ich musste mein Model S mal inserieren und hab‘s einfach mal bei eBay Kleinanzeigen reingehauen. Innerhalb von 30 min war der Wagen verkauft. Wird am 13.03.22 übergeben. Am 21.02. gegen 10.00 Uhr habe ich mir privat also ein Tesla Model Y konfiguriert und gleich bestellt. EINEN Tag später die Rückmeldung: „Wagen ist lieferbar und kommt noch im März“.
Am dritten Tag die Rechnung beglichen und heute halte ich Fahrzeugbrief und CoC in der Hand. Auslieferung 18.03.22 in Hamburg.
Also eine Woche für Bestellprozess und jetzt noch zwei weitere Wochen bis Auto auf dem Hof. Gebaut wurde es übrigens am 11.02.2022.

Heute mal aus Interesse bei Skoda angerufen und erkundigt wie das Lieferdatum aussieht… Q1/23!

Jetzt muss meine Frau weiter Zoe fahren, bis der Skoda kommt….

www.handelsblatt.com/unternehmen/industr...ume-aus-der-ukraine-fehlen/28107448.html

In solchen Situationen ist es ein immenser Vorteil möglichst viel der Autos selber zu produzieren.

Tesla kanns. Wer ein M3 aus dem Bestand ordert, hat oft nur 1 Woche Zeit, die Garage zu entrümpeln.

Autofrachter sind auch nicht unbedingt von der weltweiten Logistikmissere betroffen.. blöd wirds halt wenn die Fertigung über die Kugel verteilt wurde und/oder die Einzelkomponenten entweder in JWD gefertigt werden.. oder es schlicht keine Rohstoffe dafür gibt.
Ich seh das jeden Tag im Geschäft, Asien-ware ist nicht verfügbar wegen der Transportschwierigkeiten, und alles was mit spezielleren Metalllegierungen zu tun hat ist gar nicht zu bekommen, da haben die Beteiligten ende 2020/anfang 21 schlicht die falschen Entscheidungen in Sachen Rohmaterial getroffen... die hatten alle Angst das der Absatz weiter stagniert. Hochwertige Stähle z.b. für die Messerfertigung sind um den Faktor 400 teurer geworden, und Kupferlegierungen für Geschosse im Jagdbereich gibts garnicht, daher wurde die Produktion weitestgehend eingestellt. Die schätzen das sich die Situation bis ende 22 oder sogar mitte 23 hinzieht. Der Depp in Moskau ist da auch nicht gerade hilfreich...

Von wegen Containerfracht.. die UMAREX als größter Anbieter lässt normalerweise in China verkaufsfertig Produzieren, also incl. der Retailverpackung. Jetzt lassen sie im Lager am Hafen bereits frachtfertige Ware wieder auspacken, um sie in extra angefertigte Versandverpackungen zu verstauen. Die ist so kompakt das nur 1/3 des Frachtvolumens gebraucht wird. In Europa wird dann von extra beauftragten Logistikdienstleistern wieder in Verkaufsverpackung umgepackt, und die sind sogar hier produziert... lohnt sich bei faktor 8-10 gestiegenen Frachtkosten wohl trotzdem.

twizybär schrieb: Tesla kanns. Wer ein M3 aus dem Bestand ordert, hat oft nur 1 Woche Zeit, die Garage zu entrümpeln.

Auf dem Weg ist seit ein paar Monaten aber nur sehr sehr selten was zu bekommen. Die M3 sind scheinbar richtig begehrt mittlerweile...

Ich gehe davon aus, dass die Nachfrage nach dem Model Y die nach dem Model 3 deutlich übersteigt und somit gerade die China-Fabrik aktuell ausschließlich oder überwiegend Model Y produziert.
Sobald Grünheide ans Netz geht wird China wieder vermehrt Model 3 produzieren. Dann Übernimmt Brandenburg das Model Y.
Spannend ist es trozdem, dass wir als Automobilnation keine anständigen und tragfähigen Lieferketten zusamengeschweißt bekommen und so ein Noob (Tesla) mächtig Schaden anrichtet. (in Form von nicht verkauften deutschen Autos).

droelf schrieb:

twizybär schrieb: Tesla kanns. Wer ein M3 aus dem Bestand ordert, hat oft nur 1 Woche Zeit, die Garage zu entrümpeln.

Auf dem Weg ist seit ein paar Monaten aber nur sehr sehr selten was zu bekommen. Die M3 sind scheinbar richtig begehrt mittlerweile...

Wie bei Ebay. Beobachten und im richtigen Moment zuschlagen. Leier auch überteuerte Gebrauchte dabei.

CADJHamburg schrieb: ...und so ein Noob (Tesla) mächtig Schaden anrichtet. (in Form von nicht verkauften deutschen Autos).

_DAS_ seh ich deutlich anders... jedes nichtverkaufte "Deutsche" Auto ist ein Gutes... da es sich dabei immer noch um 90%+ Verbrenner handeln würde...

Wenn deutsche Autobauer Schaden erleiden, weil sie nicht (schnell genug) liefern können, sind
die das weitgehend selber schuld.

hallo
dann wartet mal ab...
den russen wurde die chips gestrichen - einfuhrstop von den herstellern.

euer werner ad

... und das hat jetzt was genau mit dem Fredtitel zu tun..

Mehr für uns?

Sind im Lada eigentlich Chips verbaut?

Als ich das letzte Mal nach einem Neuwagen geschaut habe (Abwrackprämie 2008 für meinen Sachsenring Trabant) - habe ich auch bei Lada vorbeigeschaut. Der Lada Niva 1,6 hatte die Qualifikation für eine grüne Plakette - da wird also Abgasnachbehandlung stattgefunden haben - damit auch eine elektronische Steuereinheit.
Und der zur Probe gefahrene Kalinka hatte eine elektrische Servolenkung - die war krass. Also ein paar Chips werden drin verbaut sein.

In den Ladas ist schon gefühlt ne Ewigkeit Bosch-Elektronik verbaut...
"Früher" nur in den für den Westeuropaexport bestimmten Modellen...