Twizy als Notstromaggregat

Hallo liebe Twizy Gemeinde.

Ich fahre jetzt seit gut einem Jahr mit meinem T täglich zur Arbeit und zurück. Zusätzlich hier und da mal ein paar Fahrten, aber meist steht er dann doch zu haus und wartet auf seinen Einsatz. Da kam mir mal die Idee, man könnte ihn doch bei nicht Benutzung als Stromspeicher bzw. Notstromaggregat nutzen und einige wichtige Geräte bei einem möglichen Blackout im Haus versorgen.
Sozusagen ein leiser Generator.
Ich dachte mir das wie folgt:
Ich hole mir einen Wechselrichter mit passender Eingangsspannung und einen Motorstecker, stecke den Motor unterm T ab und stecke den Wechselrichter an. Nun schalte ich den Twizy auf GO. Schon ist das Hauptschütz geschaltet und der Akku kann Strom abgeben.
Soweit meine Theorie. Hat vielleicht jemand damit schon mal Erfahrung gemacht bzw. gebaut?
Bevor ich jetzt Geld ausgebe, wollte ich mal die Meinung der Community einholen.
Meine Bedenken sind, daß der T eine Art Failsave hat und das Schütz abschaltet, wenn Strom fließt aber keine Anforderung vom Gaspedal bzw. vom sevcon kommt. (Ich bin Elektrotechniker und ich hatte es so programmiert )

Ferner könnte man den T so auch mit einer PV Anlage laden, ohne über das Ladegerät zu gehen, man müsste ihn halt eingeschaltet lassen.

Weil ich einen Anschluss für Zusatzladegerät und Rangeextender am Twizy habe, habe ich mir auch einen passenden Inverter besorgt. Es funktioniert, wie erwartet. Einen Langzeittest habe ich noch nicht gemacht. Weil der Inverter zwar in YouTube von einem Tester empfohlen wird, aber aus China kommt, muss man wohl auch einen Ausfall mit einkalkulieren.

Hallo und guten Abend. Wenn das so einfach wäre !? Es kann ja sein,daß ich was falsch verstehe ? Aber mit dem Twizy das Haus versorgen,wie stellt Ihr euch das vor ? Twizy Akku, 48 V umrichten auf 230V und dann in eine Steckdose ?? Ich stelle mir vor, daß der Strom vom Twizy,durch den Zähler der dann normalerweise rückwärts läuft, im öffentlichen Netz verpuffen wird oder ? Wäre auch sehr gefährlich, wenn bei Stromausfall auf einmal irgendwoher Strom kommt und wie es der Teufel will, an einem abisolierten Kabel jemand an der Fase rumfummelt ? Sowas möchte ich mir gar nicht ausmalen !! Solche Gedanken sollte man nicht weiter verfolgen !!
Ich kann mein Haus fremdversorgen, mit einem Stromaggregat mit 7 KW !
Wenn der Strom länger als 3 oder 4 Stunden weg wäre, würde ich den Sromversorger mit dem speziellen Hausanschluß über
32 KW Kabel anschließen. Dann wird das öffentliche Netz aus, und die Hausinstallation eingeschaltet ! Der,die Zähler sind durch das Umschalten außen vor !! Der Umschalter ist ein Teil von Menekes,über den Preis sprechen wir hier mal nicht!
Wenn man dann irgendwann sieht,daß auch die andern Hütten wieder Strom haben,kann ich meine Maschine wieder abstellen und aufs öffentliche Netz umschalten Hätte ich diese Anlage nicht, hätte ich schon über einen echten Solarspeicher nachgedacht ! Die Anlage war übrigens der Wunsch meiner verstorbenen Frau,die früher oft im Bayrischen Wald bei ihrer Oma war, wo Stromausfälle an der Tagesordnung waren. Gruß vom Helmut

Man wird auf jeden Fall umstecken / umschalten müssen und durch den Zähler zum Nachbarn geht dann natürlich auch nichts. Mit einem 6 kWh-Akku kommt man auch nicht weit. Es geht nur darum, die wichtigsten Geräte am Laufen zu halten, um größeren Schaden zu vermeiden. Die Wahrscheinlichkeit, dass man so etwas braucht, ist auch sehr gering. Der Aufwand mit dem Inverter ist sehr gering und man kann ihn vielseitig einsetzen, wenn er stark genug ist. Eine Phase mit Strom ist auch besser, als gar keine.

@Phil

Schau Dir im Photovoltaikforum die Beiträge zu (Teil)Inselanlagen und (PV)Ersatzstrom/Notstrom an. Da wird Dir die Komplexität des Ganzen klar, und Du hast gute Beratung zu Teil hinter dem Akkuausgang. Wie man den Akku "anzapft" wirst Du hier von den Akkuumbauern erfahren. Einfach ein, zwei Stecker umstecken geht imho nicht.

Phil schrieb: Ich dachte mir das wie folgt:
Ich hole mir einen Wechselrichter mit passender Eingangsspannung und einen Motorstecker, stecke den Motor unterm T ab und stecke den Wechselrichter an. Nun schalte ich den Twizy auf GO. Schon ist das Hauptschütz geschaltet und der Akku kann Strom abgeben.

Als "proof of concept" sicherlich interessant.
Aber praxis- bzw. alltagstauglich wohl eher nicht.
Wenn du immer erst unter den Twizy kriechen musst um den Akku mit dem Heimnetz zu koppeln, dann wünsche ich dir viel Spaß dabei.
Und wenn du die Notreserve dann tatsächlich mal brauchst dann wären das im besten Falle 6,1 kWh bei 58 V unter der Voraussetzung, dass der Akku fabrikneu und mit SOC 100% geladen wäre.
Wohl eher unwahrscheinlich.
Und wenn du für so wenig Nutzen, so viel Aufwand treiben willst, dann könntest du auch gleich noch über einen externen Schalter das Motorrelais im Akku aktivieren.
Dann könntest du dir sparen den Twizy auf "GO" stellen zu müssen.

Nabend zusammen,

erstmal danke für die Antworten

Also um die Sache was nach dem Wechselrichter angeschlossen wird, sollte es eigentlich hier auch nicht gehen. Mir is schon klar, das ich nicht das Haus als solches aus dem kleinen Akku raus betreiben kann, mir gings auch eher um sowas wir Zentralheizung, Gefrierschrank, Kühlschrank,... Ich könnte mit wenig Aufwand unsren Keller so umdrahten, daß dort ein Generatorschalter o. Ä. eben jenen Keller vom Netz trennt, damit man halt nicht den ganzen Straßenzug bis zum Trafo versorgt.

Will natürlich auch nicht jeden Abend den T so umstecken, wäre nur eine Absicherung für den worst case.

Gerade modernere Fossilheizungen reagieren auf Inselbetrieb eher allergisch.. Erdungs/Potentialproblematik.. Flammüberwachung e.t.c.

Natürlich geht das. Ich würde aber das umstecken lassen, weil die Ströme einfach zu groß sind. Parallel zum Sevcon geht genauso.

du kannst auch einen "Selbstmordstecker" bauen mit Schukostecker auf der einen (bzw. Ausgang vom WR) und CEE16 Stecker auf der anderen Seite. Allerdings hast du dann keine 400V mehr.
Dann werden alle 3 Phasen vom Haus versorgt mit einem Wechselrichter. Drehtstromgeräte wie ein Betonmischer oder so gehen dann natürlich nicht mehr. Und die Hauptsicherungen des Hauses müssen natrülich auch aus sein. Das wurde aber schon angesprochen.

Wenn du dich in der Reihenfolge der Zuschaltung vertust kannst du natürlich einen netten Kurzschluss erzeugen.

Hupferdriver schrieb: Aber mit dem Twizy das Haus versorgen,wie stellt Ihr euch das vor ? Twizy Akku, 48 V umrichten auf Gruß vom Helmut

Das man mit 6 kWh keine komplette Versorgung fahren kann sollte jedem klar sein.
Aber zum Beispiel Heizungspume?Elektronik und Internet. Dazu 1-2 LED Lampen (Treppe/Toilette) etc.
Meine Heizungspumpe hat einen Schuko, der nicht vorhandene (bei mir) Wlan router wohl bei den meisten auch.
Und Led Lampen kann man mit Klingeldraht versorgen. Ich denke für mich geht es nur um Notfälle.
Also im Fall der Fälle umstecken.
Für den anderen Fall muß dann schon ein vernünftiger Netztrennschalter her, das kostet.

Ich habe ja einen direkten Zugang zum Akku gelegt, ich müßte dann noch ne Überwachung einbauen das es mir den Akku nicht tot nuggelt.

N.m.M.

Pfälzer68 schrieb: @Phil

. Wie man den Akku "anzapft" wirst Du hier von den Akkuumbauern erfahren. Einfach ein, zwei Stecker umstecken geht imho nicht.

Doch!!!

Am einfachsten ist es hinten am Sevcon auf + und - zu gehen. Diese Anschlüsse sind immer aktiv, wenn der Twizy auf "Go" steht.

Max Jäger hat genau dazu ein Video gemacht

Als "proof of concept" sicherlich interessant.
Aber praxis- bzw. alltagstauglich wohl eher nicht.

Doch

Wenn du immer erst unter den Twizy kriechen musst um den Akku mit dem Heimnetz zu koppeln, dann wünsche ich dir viel Spaß dabei.

5 Sekunden

Und wenn du die Notreserve dann tatsächlich mal brauchst dann wären das im besten Falle 6,1 kWh bei 58 V unter der Voraussetzung, dass der Akku fabrikneu und mit SOC 100% geladen wäre.
Wohl eher unwahrscheinlich.

Heizungspumpe, Wlan, 1-2 LED lampen.
mindestens 7 Tage Strom aus dem Twizy.
Mehr braucht es nicht.
Ravioli aus der Dose kann man kalt essen.

Und wenn du für so wenig Nutzen, so viel Aufwand treiben willst, dann könntest du auch gleich noch über einen externen Schalter das Motorrelais im Akku aktivieren.
Dann könntest du dir sparen den Twizy auf "GO" stellen zu müssen.

Gar keine Zündung, hier denken wieder mal alle viel zu kompliziert.
So einfach wie nötig.PUNKT, sonst nix.
Einzig Akkukontrolle zur Vorbeugung von Tiefenentladung.

stromkreisparadies schrieb: du kannst auch einen "Selbstmordstecker" bauen ... CEE16 Stecker

Auf so eine Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Das würde die Sache nochmal vereinfachen.

Pfälzer68 schrieb: Gerade modernere Fossilheizungen reagieren auf Inselbetrieb eher allergisch

Das könnte vielleicht zum Problem werden, denn meine Heizung ist neu. Wenn sie ausfällt und ich den Inverterbetrieb nicht erwähne, gibt es im Fall der Fälle vielleicht Herstellergarantie.
---OT---
Die Hauptplatine des Heizkessels wurde schon getauscht und der Techniker hatte einen Blitzeinschlag / Überspannung vermutet und ich sollte 1000 € für die neue Platine zahlen. Weil es danach aber immer noch Probleme gab, hat der Techniker nach langer Suche festgestellt, dass der Kollege bei der Installation zwei Kabel vertauscht hatte.

Da kommt der Kollege von der Arbeit mit dem Twizy nach Hause gefahren und der Akku hat noch 10%.
Da geht aber das Licht nicht an und die Heizung läuft auch nicht. Blackout.

Bidirektionales Laden / Speisen ist wohl die Zukunft. Bis die Hardware so weit ist würde ich mir vom,Chinesen einen Satz LiFePo4 besorgen und eine passgenaue sichere Notstromversorgung aufbauen.