Daimler - Smart geht zur Hälfte an Geely/China -- Ist das der Anfang ?

Irgendwie erinnert das an die klassische Disruption. Es kommen neue Wettbewerber mit zunächst minderwertigen 'Good Enough Produkten' in den Markt. Fortsetzung unten ->
---
'Daimler: Smart wird zur Hälfte chinesisch
So richtig glücklich wurde Daimler nie mit dem Kleinwagen Smart. Jetzt soll eine Kooperation mit dem chinesischen Großaktionär Li Shufu das Problem lösen. Der baut damit sein Auto-Imperium weiter aus - und macht gleich eine selbstbewusste Ansage.
Philipp VetterStand: 28.03.2019
...Der Stuttgarter Autobauer will Smart künftig in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem chinesischen Hersteller Geely weiterentwickeln und bauen. Ab 2022 soll die nächste Generation des Kleinwagens dann in China gebaut werden. Dass Smart zur reinen Elektromarke werden soll, stand bereits vor dem Zusammenschluss mit den Chinesen fest.
...Die Zurückhaltung der Stuttgarter lag auch daran, dass Daimler bereits einen anderen Kooperationspartner in China hat: den staatlichen BAIC-Konzern. Den wollte man keinesfalls verschrecken, indem man nun zu eng mit einem Konkurrenten aus der Volksrepublik zusammenarbeitet. Daimler-Chef Dieter Zetsche betonte deshalb im Frühjahr 2018, dass man keine Kooperation mit Geely beginnen werde, mit der BAIC nicht einverstanden wäre.
Doch diese Bedenken scheinen jetzt zerstreut zu sein. „Wir freuen uns darauf, zukünftig mit allen Partnern unseren Erfolg in China und der Welt weiter auszubauen“, teilte Zetsche nun mit. Alle Partner – sowohl Geely als auch BAIC.
Dass Daimler sich doch zur Elektroautokooperation mit Geely durchgerungen hat, dürfte auch daran liegen, dass man allein keine echte Lösung für Smart gefunden hatte in den vergangenen gut 20 Jahren. „Daimler wird ein großes Problem abgenommen“, sagt Experte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen. „Li Shufu ist ein guter Engel für die Deutschen.“ Dudenhöffer ist überzeugt, dass der künftige Daimler-Chef Ola Källenius sonst über kurz oder lang den Smart hätte einstellen müssen.
...Li baut damit sein Auto-Imperium weiter aus. Neben dem chinesischen Hersteller Geely gehört unter anderem auch Volvo bereits vollständig dem Chinesen. Nun kommt die Hälfte von Smart hinzu. Und das ist nicht die einzige Kooperation, die Daimler mit dem neuen Großaktionär eingegangen ist. Bereits verkündet ist ein gemeinsamer Mobilitätsdienst für China, das ebenfalls aus einem Gemeinschaftsunternehmen heraus betrieben werden soll, das je zur Hälfte Geely und Daimler gehört. Noch in diesem Jahr soll der Betrieb beginnen.
...Allerdings muss Daimler nun ein anderes Produktionsproblem lösen: Bisher werden die Smarts in einem Werk im französischen Hambach gebaut, das speziell auf die Fertigung der Kleinstwagen ausgelegt ist. Doch ab 2022 werden die nächsten Smarts in einer neu gebauten chinesischen Fabrik des Gemeinschaftsunternehmens vom Band laufen. „Im Werk Hambach wird zukünftig ein kompaktes Elektrofahrzeug von Mercedes-Benz produziert, womit die Arbeitsplätze an diesem Standort mit weiteren Investitionen gesichert werden“, kündigt Daimler-Chef Zetsche deshalb nun an. Immerhin eine halbe Milliarde Euro will Daimler in den Standort investieren.'
www.welt.de/wirtschaft/article191003629/...r-Smart-wird-zur-Haelfte-chinesisch.html

Die bisherigen Hersteller ziehen sich dann aus dem untersten Marktsegment zurück. Da ist ja scheinbar eh kein Geld verdient. Das wollen die mit ihren hochwertigen Produkten verdienen (was die anderen ja nicht können). Die neuen Markteilnehmer schaffen es dann stufenweise, nach und nach, immer bessere Produkte herzustellen. Immer noch kein Problem denn die hochwertigen Produkte werden ja sehr gewinnbringend von den bisherigen Marktteilnehmern hergestellt. Bis es die neuen Herstelller schaffen auch diese Marktsegmente zu übernehmen.

Das hat Clayton Christensen sehr schön bei der Stahlherstellung beschrieben. Die Eindringlinge waren die Elektrostahlhersteller (bitte mich zu korrigieren wenn da jemand einen besseren Einblick hat, In Wikipedia wird behauptet Elektrostahl wäre teurer in der Herstellung).

Was man vermuten kann, Daimler schafft es nicht im unteren Marktsegment, bei den Kleinwagen, wettbewerbsfähig zu sein.

ja bei den Kleinwagen muss man halt rechnen und vernünftig planen, bei den dicken Sternen ist das nicht nötig, die Sternsüchtigen bezahlen doch alles

"die Sternsüchtigen bezahlen doch alles "

---

und haben früher blind bestellt, ohne das Blechding je live gesehen, geschweige denn probegefahren zu haben.

Und jetzt Produktion der E-Klasse in Russland.

euver schrieb: Und jetzt Produktion der E-Klasse in Russland.

Und "Qualle", äh, der Herr Industrieminister, stolz daneben und haut mit der Pranke Buzzer und Putins Händchen gleich mit kaputt.

Ist der CO2-Ruf erst ruiniert, buzzert es sich ungeniert.

Neben E-Klasse werden da auch fette SUV für Rus. geschraubt.

www.heise.de/newsticker/meldung/Smart-al...eely-gruenden-Joint-Venture-4630411.html

Mercedes-Benz und die chinesische Geely Holding haben ihre Ankündigung vom März 2019 umgesetzt und ein gemeinsames Joint Venture gegründet. Das smart Automobile Co., Ltd. genannte Unternehmen soll dazu ansetzen, "zu einem führenden Anbieter von intelligenten Premium-Elektrofahrzeugen" zu werden, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Die ersten Fahrzeuge sollen 2022 auf den Markt kommen.

Unter Premium geht nix mehr.

Beim Bier wurde der Begriff doch in den 90ern engeführt als man begann sein Produkt zu panschen

Hmmm, Premium Pilsner

In zhen (sic! ) Jahren gibt es dann den Crafting Smart

Also wie bei Freemium

Ja! Genau

Seit dem Millenium habe ich auch das Gefühl, dass es Bergab geht