Wachs zum Schutz gegen Salz

Hallo zusammen,

Bitte entschuldigen Sie, wenn dieses Thema bereits an anderer Stelle in diesem Forum behandelt wurde. Die Verwendung der Suchmaschine ergab jedenfalls keine eindeutigen Ergebnisse

Während des TCCN-Workshops im Mai riet mir jemand den Unterboden meines Twizy mit Wachs zu behandeln, um die Auswirkungen des Salzes während der Winterzeit zu verringern. Das war sicher ein guter Rat, aber dieselbe Person hat mir nicht gesagt welches Wachs ich verwenden sollte, und ich muss gestehen, dass ich damals nicht daran gedacht habe, sie danach zu fragen . Wie immer finder mann im Internet alles und das Gegenteil. Zwischen natürlichen Wachsen, speziellen Wachsen, von denen einige zu vermeiden sind weil sie klebrig bleiben, usw., weiß ich nicht mehr weiter. Welches würdet Ihr verwenden?

Vielen Dank im Voraus.

Das ist natürlich schwer bei den vielen Angeboten, andererseits aber auch nicht, wenn man mal was ausprobiert hatte.

ICH verwende Fertan - aber ausschließlich nur für Hohlräume. Das Zeug kriecht sehr gut, ist aber auch extrem klebrig.
Für alle anderen Stellen, also eigentlich überall am Twizy nehme ICH Teroson WX210. Das klebt und glänzt nicht, hält und schützt super.

Also grundsätzlich ist jedes Wachs/ Fett besser, als keines
Ich habe bei meinen einerseits Maik Sanders, Owatrol und Fertan verwendet. Aber auch "nur" in den Hohlräumen der Profile und an den Typisch anfallenden Rostigen Schweißnähte.

Will nur nochmal unterstreichen, Fertan an Außenteilen verwendet ist furchtbar. Es glänzt, jeder Dreck klebt dran und ist bapig dass man ja nicht drankommen mag. Für Hohlräume dagegen unschlagbar.
Teroson haftet gut, und um Welten besser gegen abwaschen. Trotzdem muß klar sein, dass man die Prozedur alle paar Jahre wiederholen sollte, je mehr Spritzregen ran kommt desto öfter natürlich.
An den zb scharfen Blechkannten rund ums Fahrwerk taugt Wachs aber nur Bedingt. Da wird es viel zu dolle abgewaschen. Da sollte man eher mit Rostumwandler und 2K Grundierung ran.

Einfacher aber Sau haltbar: brantho korrux 3in1.
Wenn der lose Rost drunter entfernt wurde, kann man diesen mit Owatrol stabilisieren und mit brantho drüber streichen. Dann hat man Ruhe. Sehr solide das Zeug. Nutze ich sehr gern für Unterboden und Achsteile. Wenn diese bei sind, am besten direkt damit beschichten. Ruhe für Jahrzehnte.

Jack-Lee schrieb: Wenn der lose Rost drunter entfernt wurde, kann man diesen mit Owatrol stabilisieren und mit brantho drüber streichen.

Interessant. Ich frage mich immer wie man auf Öl Farbe aufbringen kann. Ist wohl kein Öl im klassischen Sinne?

Das Zeug härtet aus, gerade in Rost. Auf blankem Blech oder Lack haftet es hingegen nicht so gut. Daher auf Rost auftragen (satt), nach 10min überflüssiges Öl mit Tuch abtragen, aushärten lassen. Das reicht bereits ansich das es nicht weiter rostet, mit brantho ist's aber noch beständiger und sieht besser aus.

Owatrol ist simpler Leinölfirnis, literpreis im Baumarkt 8 Euro, mit härter („sikkativ“). Also behandeltes Leinöl, welches mit Sauerstoff, ob aus Rost oder Luft, eine chemische Bindung eingeht und dabei aushärtet. Pinselt man seit Jahrtausenden auf Eisen. Mischung aus leinölfirnis und Pigment nannte man früher „Ölfarbe“. Welcher Lack da wie gut drauf haftet, hängt von aushärtegrad und Chemie des Lackes ab

Was in Rostumwandlern und Rostfarbe in eher homeopatischen Mengen vorhanden ist, nehm ich gerne als Reinstoff.
Phosphorsäure 98%ig. Groben Rost abschleifen, das dann drauf, einwirken lassen, abwaschen, trocknen, Grundlack, Decklack. Funktioniert prima.
ABER das Zeug ist trotzdem NICHT zuemnpfehlen!
Das ist Säure PUR! Ein Tropfen auf die Haut... Zack, Narben.

In die Augen wäre fatal! Man muß komplette Schutzkleidung tragen.
Ich nehm jetzt auch lieber das Zeug was Patrick verwendet. So ne Karre ist die Narben nicht wert.

I intend to drive my 2020 Twizy year-round, and in NL we are pretty liberal with road salt. Would it be recommended to treat the bottom with one of the substances mentioned? Does anyone know of, for instance, a video where it is shown how/where to coat the bottom?

Ich hab früher Holz mit selbst hergestelltem kaseinkleber verleimt, eigene Ölfarben mit selbst gesammelten Pigmenten hergestellt, usw.

Aber zu sagen Owatrol= Leinöl+ Verdünnung greift etwas kurz. Habe gern Leinöl (bzw. Selbst gekochtes firnis)verwendet, gerade als Holzschutz, dennoch schnitt Owatrol einfach besser ab. Auf Metall ist der Unterschied noch größer. Sehen Andere ebenfalls so. Kann jeder für sich entscheiden. Bei mir halt ne Dose n Jahr, da fange ich nicht an ein zweifelhaftes Ergebnis zu generieren, selbst zu mischen um 15€ zu sparen.

www.rostschutz-forum.de/forum/index.php?...ein%C3%B6lfirnis/&postID=25228#post25228

Ja, es sind wahrscheinlich noch Zusätze drin. Der Hauptbestandteil ist halt leinölfirnis.
Ich habe seit Jahren alles mit Mike Sanders rostschutzfett und später fluid-Film asr getränkt, deswegen kann ich da eh nix festes mehr drüberpinseln ohne grundreinigung! bzw. Traue ich mich nicht, auf Wollfett noch owatrol drüberzutun. Habe nun einen 10 jahre alten nv200 (ganz miese antirostvorbehandlung) und einen 11jährigen Seat mii. An Rost werden die nicht sterben….
Generell auf alle Schrauben vorm wiedereinsetzen fluid-Film. Da halten selbst die billigen Blechschrauben und deren Gegenpart am Unterboden immer noch.
Bei den Mengen würde ich das am twizy auch nicht mit selbstgemischtem ausprobieren. Hatte gerade in unserem Alternativen veranstaltungszentrum das Problem. Alle zwei Jahre spanplattenboden neu ölen, 2,5 Liter Öl für 130 eur. Mit einem alten Tischler selber Öl gemischt (Firnis, terpentinerstaz, carnaubawachs, Bienenwachs, sikkativ) ca. 11 Euro der Liter. Bei 10 Litern schon eine Hausnummer und fühlt sich genausogut an und hat schon einiges ausgehalten