Mittlere / Längere Touren - Was ist zu beachten?

Hallo Tourenfahrer!

Ich als Frischling hätte mal ne Frage:
Wie macht ihr das, wenn ihr öfters mal eine Tour fahren wollt?
Ist es sinnvoll sich ein Twizyplay, OVMS oder sonst was zu besorgen?
Reifendruck habe ich schon gelesen, sollte man für längere Etappen erhöhen. Wie ist eure Meinung?
In welchen Abständen soll man „auftanken“?
Kann man den Kartendaten und Abständen der Ladepunkten von GoingElectric vertrauen? (In Bezug auf Steigungen etc.?)
Nehmt ihr ein gesondertes Navi oder Google Maps am Handy?
Welche Adapter führt ihr mit? Typ2? Cee 3p?
Vielleicht ist euch „alten Hasen“ ja noch etwas aufgefallen, was zu beachten ist.
Danke vorab für eure Tipps!
Twizzyge Grüße aus Graz/ Steiermark
Gerald

Hallo
ich fahre zwar nicht oft Touren
habe aber folgendes mit an Board:
• OVMS
• Twizplay
im Fach hinter dem Sitz:
• Adapter TYP2 auf CEE Blau 230V 16A Kupplung
• Adapter CEEBlau 230V 16A Stecker auf Schukokupplung
• 5 Meter Verlängerungskabel Schuko
• Reifenreparaturset
• Minikompressor
Laden meist nach 50km - hat bis dato immer gereicht.
Wenn man höflich fragt gibt es sehr oft Strom Restourants , Bäckereien etc.
Vorher gut Planen (goingelektrik) als Navi reicht mir mein Handy

Gruß Hans

- OVMS für Eco-Profil und um Ladepausen sinnvoll nutzen zu können (keine bösen Überraschungen)
- Reifendruck rauf

- normales Navi mit den Ladestationen als POI (POI-Files von OpenChargeMap, LEMnet, GoingElectric und dexters-web.de/poi )
(Routing auf keine Autobahn + kürzeste Strecke ist völlig ausreichend, die Routenoption "sparsamste Strecke" kann man bei den mir bekannten Navis vergessen)
- als Fallback: App mit Wohnmobilstellplätzen (die haben i.d.R. auch Strom)

- Wunsch-Ladehalt alle max. 50 km planen, immer einen Fallback parat haben
- wenn man schneller weiter möchte nur bis 95% laden
- 10m Verlängerungskabel (5m wäre schon mehrfach zu kurz gewesen wegen zugeparkten Säulen)
- CEE3-Adapter
- Typ2-Adapter
- Reifenreparaturspray + Fußpumpe

- wenn es passt Klapprad hinten rein um bei Ladepausen besser mobil zu sein, alternativ die Ladestationen in Nähe von Fahrrad-Leihstationen (Nextbike o.ä.) planen

www.geocaching.de/
gut gegen Ladeweile...

Fahren nach der "Ein-Balken-Methode". Die max. Geschwindigkeit liegt dann so bei 54-58km/h. Bei Steigungen geht das dann bis 25km/h runter. Gaaaanz sachte anfahren/beschleunigen. Berg runter lieber "segeln" als Reku. Wenn möglich mit möglichst warmen Akku ( kurz vor der Fahrt laden) losfahren.

Danke für die tollen Tipps
@StromBer das mit dem segeln, verstehe ich das richtig? Bei stark kurvigen bergab Strecken - Reku. Bei relativ geraden bergab Strecken, mit Auslauf - Segeln ?
Zum Thema Reifenreparaturset- Reicht da nicht meine Mitgliedschaft beim Öamtc (Österreichischer Adac)

Twizyge Grüße aus der Steiermark, dem grünen Herz Österreichs
Gerald

Genau!
Segeln vor Reku, Reku vor Bremsen.
Jetzt wenns kälter ist muss (sollte) man auch auf die Akkutemperatur ein Auge haben (Twizplay). Eine gute Reku bekommst du ja nur ab einem etwas entleerten Akku ( die Energie/der Strom muss/soll ja irgend wo hin und am besten wieder in den Akku) und der entsprechenden Akkutemperatur dazu. (Bei der "Norweger-Box" soll es auch bei noch vollem Akku/kalten Akku gehen. Gibt es schon Freds drüber). Ich habe gerade bei 4°C Akkutemperatur und 80% SOC 0,60kW Reku. Also nichts. Bei mir geht die Reku ab >10°C Akkutemperatur langsam los. >15°C ist es dann wieder wie gewohnt. (Angaben laut Twizplay).
Worst Case: Du stehst mit vollen und kalten Akku auf dem Berg und hast eine 10km lange Abfahrt mit 12%Gefälle vor dir. Wenn du unten angekommen bist ist dein Akku zwar noch voll aber du brauchst neu Bremsen.
Aber Save it First. Mann sollte auch schon die Bremsen benutzen.

Segeln leicht gemacht (für Menschen wie mich, 173 gross, Handschuhgrösse L, die andern müssen anpassen)
Stell dein linkes Bein direkt vor den Sitz.
Balle die linke Hand zur Faust
lege sie mit dem Daumen nach oben auf dein Knie
Strecke den Zeigefinger aus

Wenn du alles richtig gemacht hast deutet die Fingerspitze auf das N

das kannst du immer drücken wenn du segeln willst. Der Rollwiederstand ist deutlich geringer als rollen mit Motor. Keine Angst vor Fehlbedienungen, Nur "D" funktioniert "R" ist gesperrt,
Gruss Ecomatic

Segeln leicht gemacht mit OVMS:= Rekuperation aus (0%) beim Rollen, Standard (18%) beim Bremsen.

Hallo Gerald und willkommen im Forum!

An sich kann ich mich den anderen nur anschließen.....
.....allerdings ist das wichtigste Utensil für deine Reise eine große Packung...

!GELASSENHEIT!

lass dich nicht verrückt machen was die Ladung angeht....in Deutschland gibt es Milliarden von Steckdosen und im Notfall findest du immer jemand.....(ok am Feiertag Nachts in nem Waldgebiet.... ) Wenn du total unsicher bist und nur noch 15km auf der Uhr hast klingel bei nem Privatmann, geh zum Gasthof(hab noch keinen Wirt getroffen der wenn ich bei ihm ess und trink nein sagt), Kiosk, tanke, ,Renault/Autohändler, Campingplätze, Gewerbegebiete etc. etc. wenn man freundlich ist klappt das immer.....(in neun von zehn Fällen).

Ich hab in Österreich, Tchechien, Polen, Italien oder Frankreich komplett auf Ladesäulen verzichtet!

Twizplay ist hilfreich aber kein muss, ich hab jetzt die Powerbox und finde sie schon praktisch weil du Leistungsbezogen reagieren kannst und siehst was du verbrauchst.....aber 50 eher 60km schaffst du ausserhalb des Winter eigentlich immer leicht!

Etappen habe ich in der Regel zwischen 50 und 65 km geplant....aber auch schon 80km(Frankreich letzter Dez.) und mehr geschafft....(siehe Stilfser Joch Tour 123km )

Ich hab immer dabei:

Technisch:
Schukokabel 1x 12m, 1x 5m
Typzwei auf 16er Cekon rot und 16er Verteiler auf drei schukos (Ladelolita) ...so hast du drei schukos mit jeweils 16A und kannst navy, Tablet, etc. an den stops gleichzeitig laden.Oder drei Twizys Würde ich dir empfehlen!
Cekon blau (Campingadapter 3,7kw)
Cekon rot 32 auf 16A Adapter ......muss nicht sein... hab ihn bis jetzt in zwei drei Notlagen aber brauchen können(falls du nachts am Feiertag mal am Presscontainer vom Aldi nuckeln musst ) )
Dreierverteilung Schuko: um mehr Endgeräte zu laden aber wichtiger um bei dubiosen Säulen mit Klappenverriegelung (z.b. EON) den Verteiler dazwischen zu stecken....denn wenn die Klappenentriegelung spinnt kannst du den Dreierverteiler hängenlassen und weiterfahren als Stunden auf den Notdienst zu warten.
Navy(mit den erwähnten pois) links und Tablet mit Google Maps rechts.....die Schnittmenge aus beiden Informationsquellen funktioniert sehr gut.
12V Adapter für den Zigarettenanzünder....mit zweimal USB zum laden des Navys, Tablets etc. .....kann dir noch einen von Röno schicken wenn du möchtest, der ist überraschenderweise sehr gut und hat zig Adapter für verschiedene Endgeräte dabei!
Im Sommer bei Hitze Laderabdeckung zum laden rausmachen oder das Rifflblech mit Abluftlöchern nehmen um keine Zeitverluste zu haben.

Ladekarten:
Thenewmotion sehr gute Abdeckung....großes Netz , viele Säulen, mit vielen Partnern im Verbund
BEW (Bergische Energie und Wasser, Frank Buchholtz)
freischaltung aller RWE Säulen(allerdings nur Typ2) , sehr zuverlässig und günstiger als der RWE Vertrag.

Such dir bei der Planung immer noch nen Plan B raus und telefonier beim Ladestopp gegebenenfalls schon mal eine der nächsten Stationen ab.Zeit hast du ja

Die Tourtagebücher sind auch hier im Forum oder auf der Webseite www.bundestwizytreffen.de unter Team/Hintergrund verlinkt!

l.g.
MUC