Die Story im WDR

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mir stellt es da im Minutentakt die Nackenhaare auf.....
Bin ich der Einzige?

Will man sich das überhaupt noch antun?

Man regt sich doch nur dabei auf und kämpft gegen die Dummen. Die zwingen einen auf ihr Niveau und man verliert dabei nur die Fassung.
Und es geht ins Kreuz

Schön gesagt, "wollen wir und die Berichterstattung der hiesigen Medien (fast aller) noch antun?"

Fast jeder Beitrag der letzten Jahre ist auf dem Niveau das es mir die Nackenhaare stellt.

Das Problem ist das ich in meiner Arbeitszeit genau die dort genannten Thesen täglich wieder vorgekaut bekomme....als E-Taxifahrer bleibt das nicht aus.
Und, ganz ehrlich, langsam wird es anstrengend allen zu erklären das ich das etwas anders sehe, als Twizy und E-Taxifahrer.

Wenn man sagt, ja es ist notwendig was zu tun und nicht abzuwarten wie es allgemein im Klimaschutz momentan üblich ist, bekommt man sofort entgegnet das es doch Arbeitsplätze kostet.
Das Totschlag-Argument perse, wenn man sich daraufhin erdreistet zu erwähnen, daß wir in alternativen Energien vor nicht allzulanger Zeit mal führend waren, und diese Auto/Luftverschmutzungsdebatte auch nicht neu sei, wird man wieder auf die tollen Errungenschaften deutscher Autobauer hingewiesen, siehe WDR Artikel.

Die kennen sich aus, die machen das schon lang und wissen wie es geht, lasst sie machen!(zumindest ist das die Aussage einiger Minister)...waaah

Sobald Lithium nicht mehr für eine Batterie benötigt wird, einige Ansätze in der Entwicklung sind da sehr vielversprechend, welches Argument bleibt den Skeptikern den dann...schulterzuck? Sie werden wieder irgend einen Bestandtteil des Antriebs oder Batterie finden. Ja, die Umwelt wird auch bei E-Mobilität belastet (siehe Saltzseen in Argentinien) , aber: wieviele Ölunfälle haben die Natur schon verschmutzt. Die Berichte darüber füllen vermutlich mittlerweile Bücher. Es ist immer leichter auf einer Minderheit oder Neuentwicklungen herum zu klopfen...die sind noch nicht stark genug (Lobby) um sich dagegen wehren zu können. Egal wie die Gegner über die E-Mobilität meckern und solche Filme produzieren mögen, der wesentliche Punkt ist der: es ist der richtige Weg die Richtung zu ändern, weg von den vossielen Brennstoffen.Für die Folgen müssen die Hersteller Lösungen finden, die sich auf die Umwelt minimal bis gar nicht auswirken. Wir vergleichen eine ständige Entwicklung von mehr als 100 Jahren vossiler Autos zu wenigen Jahren im in der E-Mobilität. Da herste bis Tesla Stillstand. Wenn die gleichen Summen in diesem Bereich investiert werden, wie bisher in den Verbrenner....wir wären schon viel weiter und vermutlich auch deutlich Umweltfreundlicher! Ja, es ist auch gut wenn die öffentlichen Sender die Finger in eine Wunde legen und Probleme aufzeichnen...auch das braucht man um alle Seiten der Medalie betrachten zu können.

Moin,

Politik und Wirtschaft stellen die Weichen, und sie haben um ihrer Selbsterhaltung Willen nicht die Möglichkeit unbeliebte Wahrheiten zu benennen. Wohlstand, Komfort, Mobilität etc. lassen sich nicht beliebig skalieren. Solange der Kapitalismus die beherrschende Lebensform ist bedeutet ein Gewinn für den einen immer einen Verlust für einen anderen. Vor der Einführung von political correctness war es völlig okay, eine Kolonie zu erobern und auszubeuten. Oder Sklaven zu halten. Heute ist dergleichen angeblich geächtet und die ach so zivilisierte Welt hat das überwunden. Doch mehr denn je konzentriert sich der größte Teil des Reichtums in den Händen einiger weniger Promille der Weltbevölkerung. Auch unser Wohlstand beruht auf Ausbeutung von menschlichen und natürlichen Ressourcen. Wohlstand für alle ohne Einbußen und Verzicht ist eine Illusion, und das gilt auch für den Individual-Verkehr. Es kann nicht darum gehen, eine Antriebsart durch eine andere zu ersetzen, das verlagert nur die Probleme. In diesem Sinne ist Twizy fahren ein erster Schritt, weil der Komfort und die Möglichkeiten stark begrenzt sind. Und was nicht vorhanden ist, muss auch nicht erzeugt und bewegt werden. Ich genieße den Luxus nur 13km von meiner Arbeit entfernt zu wohnen, dafür nehme ich (weil auf dem Dorf lebend) ein vergleichsweise geringes Einkommen in Kauf. Dadurch kann ich aber fast alle meine Wege mit dem Twizy bewältigen. Fast alle meine Kollegen haben ähnlich kurze Wege, aber auf Heizung und Klima würden die niemals verzichten wollen. Also bleibt alles beim Alten.
Ich bin kein gläubiger Mensch, aber in meinen Augen beginnt das älteste Buch der Welt mit der Darstellung dieses Dilemmas: Die Welt ist ein Paradies, und um dort bleiben zu können, darf man nur eines nicht tun. Dank des Informationszeitalters wissen wir besser denn je, was in diesem Sinne “richtig“ und “falsch“ ist. Aber da der Mensch frei in seinen Entscheidungen ist, kann er sich auch jeden Tag aufs neue für das Falsche entscheiden. Ich urteile nicht über andere, aber wer sich über die Schlechtigkeit der Welt beklagt, dem kann ich nur empfehlen sich an die eigene Nase zu fassen und seinen Handlungsspielraum auszuschöpfen. Wie schon bei Adam und Eva: Wir haben jeden Tag aufs neue die Wahl in den Apfel zu beißen, oder eben nicht.

Amen.

Eine gute Predig am Sonntag!

Dazu passt meiner Meinung nach:

Was soll eine(r) alleinde denn tun?
Fragte sich die halbe Menschheit.

Schönen Sonntag noch,
Holger

Sorry, falsch geklickt.

ZE-Zimi schrieb: Solange der Kapitalismus die beherrschende Lebensform ist bedeutet ein Gewinn für den einen immer einen Verlust für einen anderen.

Beim Sozialismus hast Du dann einen Verlust für alle

Und NEIN, Wer glaubt im Kapitalismus nur Geschäfte zu seinem eigenen Vorteil macht, wird diese nicht lange machen.


Was hat denn Deutschland dort hin gebracht wo wir heute sind und die DDR nicht?

Kapitalismus als Grundstruktur ist durch absolut nichts zu ersetzen. Zumindest nicht so lange es normale Menschen gibt.

Daß man die Reinkultur und gewisse Auswüchse beschränken und diejenigen die schlicht nicht KÖNNEN schützen etc muss steht außer Frage.
Von Umverteilung an Menschen die gar nicht WOLLEN halte ich exakt gar nix.

Soziale Marktwirtschaft hat den Kapitalismus als Triebmotor und das ist gut so.

Hallo ZE-Zimi,
das hast Du super geschrieben und es spricht mir genau aus der Seele: Twizy fahren ist der erste Schritt, sich in Sachen eigene Mobilität in Verzicht zu üben.
In diesem Sinne noch einen schönen Abend allerseits.

TwizyChrisy schrieb:

ZE-Zimi schrieb: Solange der Kapitalismus die beherrschende Lebensform ist bedeutet ein Gewinn für den einen immer einen Verlust für einen anderen.

Kapitalismus als Grundstruktur ist durch absolut nichts zu ersetzen. Zumindest nicht so lange es normale Menschen gibt.

Daß man die Reinkultur und gewisse Auswüchse beschränken und diejenigen die schlicht nicht KÖNNEN schützen etc muss steht außer Frage.
Von Umverteilung an Menschen die gar nicht WOLLEN halte ich exakt gar nix.

/quote]

Dann bin ich in diesem Sinne eben kein “normaler“ Mensch und kann damit gut leben.
Menschen, die Teilhabe an der Gesellschaft nur als ein Nehmen verstehen, sind für mich nicht normal. Diese Haltung kann ich kein Stück nachvollziehen, egal ob reicher oder armer Mensch. Die Motivation zur aktiven, gestaltenden Teilhabe sollte eigentlich jedem Menschen angeboren sein, allein schon aus Gründen des Triebes zu überleben. Viele achten nur noch drauf, was die Welt ihnen zu geben hat, dabei ist die Frage, was man selbst geben und beitragen kann, im Grunde viel wichtiger.
Wie schon vorher geschrieben, jeder hat zu jeder Zeit die Möglichkeit sein Denken und Handeln zu reflektieren, und jeder hat (zumindest in diesem Teil der Welt) zum Glück grundsätzlich die freie Wahl, wie er oder sie das Leben gestalten möchte. Am besten miteinander oder ohne einander, aber besser nicht gegeneinander. Daran hat sich seit Adam und Eva nicht viel geändert.

Guten Abend,
Simon

ZE-Zimi schrieb:

TwizyChrisy schrieb:

ZE-Zimi schrieb: Solange der Kapitalismus die beherrschende Lebensform ist bedeutet ein Gewinn für den einen immer einen Verlust für einen anderen.

Kapitalismus als Grundstruktur ist durch absolut nichts zu ersetzen. Zumindest nicht so lange es normale Menschen gibt.

Daß man die Reinkultur und gewisse Auswüchse beschränken und diejenigen die schlicht nicht KÖNNEN schützen etc muss steht außer Frage.
Von Umverteilung an Menschen die gar nicht WOLLEN halte ich exakt gar nix.

/quote]

Dann bin ich in diesem Sinne eben kein “normaler“ Mensch und kann damit gut leben.
Menschen, die Teilhabe an der Gesellschaft nur als ein Nehmen verstehen, sind für mich nicht normal. Diese Haltung kann ich kein Stück nachvollziehen, egal ob reicher oder armer Mensch. Die Motivation zur aktiven, gestaltenden Teilhabe sollte eigentlich jedem Menschen angeboren sein, allein schon aus Gründen des Triebes zu überleben. Viele achten nur noch drauf, was die Welt ihnen zu geben hat, dabei ist die Frage, was man selbst geben und beitragen kann, im Grunde viel wichtiger.
Wie schon vorher geschrieben, jeder hat zu jeder Zeit die Möglichkeit sein Denken und Handeln zu reflektieren, und jeder hat (zumindest in diesem Teil der Welt) zum Glück grundsätzlich die freie Wahl, wie er oder sie das Leben gestalten möchte. Am besten miteinander oder ohne einander, aber besser nicht gegeneinander. Daran hat sich seit Adam und Eva nicht viel geändert.

Guten Abend,
Simon

Und was hat Deine Lebenseinstellung mit Kapitalismus zu tun?
Nicht jeder kapitalistisch gesteuerte Unternehmer ist eine Ausbeuter, genausowenig wie
nicht jeder Vermieter ein Miethai ist...

Das sind alles Stigmatisierungen von Menschen die es meist eben genau nicht so weit gebracht haben.

Nur BEIDE werden gnadenlos scheitern, wenn sie die Grundprinzipen des Kapitalismus ignorieren.

Trotzdem können Unternehmer Mäzene sein, ehrenamtlich tätig sein (sogar erstaunlich viele!) usw.

Nicht jeder Kapitalist ist so ein soziopatischer über Leichen gehender Manager wie sie in den letzten Jahrzenten in den Eliteschmieden gezogen wurden.
Diese Gesellschaftserscheinungen sind es die den Kapitalismus ins falsche Licht rücken. Wenn jemand ohne jede PERSÖNLICHE Verantwortung und Kosequenz bei völligem Versagen noch
Millionenboni einsackt. DANN sieht man das hässliche Gesicht des Kapitalismus.

Sorry,

ich wollte gar nicht, dass das so persönlich wird. Mir ging es nur um die Verantwortung, die wir tragen und dass in meinen Augen Verzicht vonnöten ist. Bin wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen.

Nix für Ungut,
Simon

Kein Thema, alles gut.
Das ist das blöde an dem Forum hier.. da darf man auch ne andere Meinung haben und
wird trotzdem nicht gesteinigt.....und die Leute reden immer noch mit einem .....

Is halt nicht Facebook hier

TwizyChrisy schrieb: Kein Thema, alles gut.
Das ist das blöde an dem Forum hier.. da darf man auch ne andere Meinung haben und
wird trotzdem nicht gesteinigt.....und die Leute reden immer noch mit einem .....

Is halt nicht Facebook hier

Zum Glück! Ich habe mal in einem anderen Fahrzeug-Forum (Yamaha SR 500) miterlebt, wie ein OT-Thema zur Spaltung geführt hat. Wenn es nicht nur um Technik geht, ist ein reales Gespräch von Mensch zu Mensch in meinen Augen besser geeignet. Was das angeht, bin ich zu alt für das Internet. Oder einfach nur altmodisch.

"wie ein OT-Thema zur Spaltung geführt hat."

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Dann haben aber (auch) die Moderatoren keinen guten Job gemacht.