Raser-Strafmilderung verhindern

Und wer immer noch jammert, bei den Schweizern ist auch oft nicht nur der Lappen weg. Das Korpus Delikti kann auch konfisziert werden (ab einer gewissen Überschreitung)...also Auto oder Motorrad sind dann Eigentumsübereignet und versteigert. ...ich glaube irgendwo gelesen zu haben das das in Deutschland mittlerweile auch beschlagnamt werden kann?

Es geht aber nicht um Raser, sondern um Leute, die versehentlich zu schnell fahren. Im Gegensatz zu Euch sehe ich da einen gewaltigen Unterschied, der auch unterschiedlich bestraft gehört.

Und wenn du versehentlich zu schnell bist sterben weniger Leute als wenn du absichtlich zu schnell bist?
Mir fehlt da die zugrunde liegende Logik.

Diese Diskussion ist so sinnfrei wie die Diskussion über Waffen in den USA.

Bei Mord oder Totschlag gibt auch unterschiedliche Strafen, obwohl die Opfer in beiden Fällen gleich tot sind.

Moin.

Stimmt! Nur genau in die andere Richtung...
Der "aus versehen zu schnell" Fahrer läuft 4 Wochen, und der "mit Absicht" zu schnelle 6 Monate, beim 2. Mal für immer.

Kangoo schrieb: Und wer immer noch jammert, bei den Schweizern ist auch oft nicht nur der Lappen weg. Das Korpus Delikti kann auch konfisziert werden (ab einer gewissen Überschreitung)...also Auto oder Motorrad sind dann Eigentumsübereignet und versteigert. ...ich glaube irgendwo gelesen zu haben das das in Deutschland mittlerweile auch beschlagnamt werden kann?

Ja kann. Aber nicht wegen "einmal ein bisserl zu schnell" .. auch dann ned wenns ein bisserl mehr war...

Passieren kann und wird das bei illegalen Autorennen etc......
Also richtig üblen Geschichten und das VÖLLIG ZURECHT!

Goldbacher schrieb: Bei Mord oder Totschlag gibt auch unterschiedliche Strafen, obwohl die Opfer in beiden Fällen gleich tot sind.

Ist im Strassenverkehr nicht anders. Bein ersten Mal gibt man dir die Chance noch mal was dazuzulernen.

Ich hab jetzt lange überlegt, ob ich was dazu schreibe oder nicht. Wie man sieht, habe ich mich dafür entschieden, zu schreiben.

Ja, es gibt "Absahn-Blitzer". Und die spülen, was auch schon vor Jahren durch die Presse (NICHT "BILD", sondern Presse!) ging, auch erklecklicke Sümmchen in die Kassen einiger Gemeinden. Trotzdem, aus meiner Sicht gibt es zu wenige davon. Nein, bitte nicht an jedem Ortsschild (Hessen und BaWü grüßen), aber mehr Kontrollen an wechselnden Punkten, und gerne so, dass man den Blitzer "zu spät" sieht. Ich wohne an der B14, einer Straße, die man mit dem Twizy gerne meidet. Selbst bei 105 km/h wird man regelmäßig von "Leuten" überholt, für die das Prädikat "wahnsinnig" noch freundlich wäre. Genau solchen potentiellen Tätern gehört aus meiner Sicht nicht nur lebenslang der Führerschein, sondern auch das Auto genommen.

Ja, ich bin auch schon geblitzt worden. Es gab vor ca. 15 Jahren eine - aus meiner Sicht bis heute - "sinnlose" Stelle auf meinem Arbeitsweg, 70 km/h Beschränkung ohne ersichtlichen Grund: Keine Kurve, keine Einmündung, kein garnichts. Da bin ich über ein Jahr immer schön mit Tempomat 100 durchgefahren, bis ich geblitzt wurde. Das saß - und ich fuhr seitdem an der Stelle 70, Sinn hin oder her. Kurz drauf ähnliches auf der Autobahn: "120/100", schön runtergebremst - und nach gefühlten 3 km ohne Schild dachte ich, ich hätte die Auflösung übersehen, stieg aufs Gas und *blitz* hatte ich innerhalb von 6 Monaten nicht nur das zweite Knöllchen und einen neuen Punkt, sondern vor allem die klare Ansage: "Bei Wiederholung droht Führerscheinentzug". Das saß richtig, und seitdem bin ich kuriert. Ja, mal mit 36 in der 30er Zone, sowas ist mir passiert. Aber man KANN es lernen, vernünftig zu fahren. Die Schweiz macht es vor, und aus meiner Sicht sind die Strafen viel zu gering.

Ja, ich habe durch Anzeigen bereits mehrere Menschen für einen Monat ihre Führerscheine abgeben lassen. Darunter auch ein junger Herr mit Migrationshintergrund, dessen bayerisches Fabrikat ihn zu "Höchstleistungen" angespornt hat, vom Mittelfinger ganz zu schweigen. Dessen Anwalt hat vor Gericht auch von "beruflich auf den Führerschein angewiesen" gefaselt, und die Richterin meinte relativ trocken: "Das hätte er sich ja früher überlegen können", hat ihm aber "freundlicherweise" nur einen statt der zwei geforderten Monate Führerscheinentzug aufgebrummt - "Sie können ja in der Zeit Urlaub machen". Fand ich gut.

So, ich glaube das war genug geredet/geschrieben, um meinen Standpunkt zu verdeutlichen...

Einen schönen Nachmittag wünscht Euch

Quirin

"Ja, ich habe durch Anzeigen bereits mehrere Menschen für einen Monat ihre Führerscheine abgeben lassen."

---

Jo, da schauts her. I sags ja immer gern. Anzeigen können was bringen und zum Erfolg führen.

Und wer sein Fahrverbotsle schön auf den Urlaub legt, hat nachher sogar noch den Job. Win win.

Du musst halt den Fahrer sehr gut beschreiben können, sonst schickt dich der Herr von der Rennleitung wieder heim.....
Und du musst irgendeinen bei der Rennleitung dazu überreden deine Anzeige aufzunehmen, was auch nicht immer leicht sein soll.

Ich hab das bisher erst ein mal gemacht. Der war eigentlich ganz OK.

wenn man einen Amtsträger -insbesondere bei Straftaten- überreden muss, seinen Job zu machen, dann ist was faul im Staate.

Mein Problem ist aber: Bei zweien war ich erfolgreich. Bei weiteren 4-5 saß ich 1-2 Stunden sinnlos auf einer Polizeiwache, mit dem Ergebnis, dass ich nicht ernstgenommen wurde, dass MIR die Frage gestellt wurde, ob das nicht ein Polizeiauto in Zivil gewesen sein könnte, ob da eine Kelle rausgehalten wurde, wenn der mich ausgebremst hat und es fast zum Zusammenstoß kam - eigentlich hätte ich eine Dienstaufsichtsbeschwerde machen sollen - aber es war sowieso schon viel zu viel Zeit vergeudet. Von daher überlege ich mir immer sehr ernsthaft, ob ich bereit bin, für "potentiell nix" mehrere Stunden meines Lebens zu vergeuden...

Traurig...

Meine bescheidene Meinung hierzu deckt sich mit dem, was hier geschrieben wurde.

Ja, es gibt sinnfreie Schilder bzw. Geschwindigkeitskontrollen (30 vor einer Schule ohne Zeitbezug, ich Nachts um ca. 02:00 mit 43 geblitzt worden). Als ich noch beruflich mehr unterwegs war, hatte ich auch das ein oder andere Knöllchen, aber nur einmal Punkte und niemals Fahrverbot. Geht also auch. Meine letztes Knöllchen ist Jahrzehnte her - Sturm- und Drangzeit halt.

Meine Erfahrung:
- im Twizy bist du für einige Verkehrsteilnehmer IMMER eine Provokation, selbst wenn du mit 60 oder mehr in der Ortschaft fährst!
- die Wahrscheinlichkeit, in Deutschland erwischt zu werden, geht meinem Empfinden nach gegen Null.
- Was ich täglich auf den Straßen erlebe, hat nicht den Anschein einer Furcht vor einer Strafe, weil a) man kaum erwischt wird und b) die Strafen vernachlässigbar sind und c) mit einem passenden Anwalt vor Gericht eine Menge wieder aufgehoben wird (falsch gemessen, nicht eindeutig, blablabla...)

Ist in dem neuen Katalog eigentlich auch Drängeln bzw. dichtes Auffahren neu bewertet worden?

Akku61 schrieb: Meine bescheidene Meinung hierzu deckt sich mit dem, was hier geschrieben wurde.

Ja, es gibt sinnfreie Schilder bzw. Geschwindigkeitskontrollen (30 vor einer Schule ohne Zeitbezug, ich Nachts um ca. 02:00 mit 43 geblitzt worden).

Das doofe ist ja eigentlich die "normalen" Menschen halten sich eh dran egal ib mit oder ohne Zeitbegrenzung... halt in der Nacht dann auch mal 40
nur MIT Zeitbegrenzung Werktags von 7-17 VERSTEHEN es die Menschen auch. Und was man versteht akzeptiert und beachtet man in der Regel deutlich
genauer als das was man für Blödsinn hält. Wobei Verkehrszeichen leider nun mal Verkehrszeichen sind, egal ob man die individuell für blöd hält....

Der Rest der Evolutionsversager dem ist es eh völlig Bumpel was da für Schilder stehen.