Bremsbeläge wechseln

Wenn man am Bremspedal pumpen muss, ist nicht zwingend der Weg der Bremskolben zu lang. Ich würde sogar sagen, dass das eher unwahrscheinlich ist. Tippe eher auf Luft im System. Da diese sich im Gegensatz zur BremsFLÜSSIGKEIT beim Treten des Pedals zusammenpressen lässt. Also einmal entlüften. Solange man einen passenden Schlauch sowie ein entsprechendes Gefäß hat, kann man das zu zweit ganz easy hinbekommen-solange man weiß, was man tut

Grüße aus Hannover
Kai

Moin.

Die Faktenlage ist noch zu dürftig um da wirkliche Tips zu geben. Luft kommt ja beim Belagswechsel eher nicht ins geschlossene System. Eher tritt ein überfüllter Bremsflüssigkeitsbehälter auf, da eventuell jemand vorher bei abgenutzten Belägen nachgefüllt hat.

Mögliche Ursachen sind:

Sattel undicht wegen defekter/korrodierter Kolben die beim Zurückdrücken die Dichtungen beschädigt haben - da müsste aber dann Bremsflüssigkeit austreten.
Sattel undicht wegen beschädigter Handbremsmechanik im Sattelinneren durch unsachgemäßes Zurückstellen. ( Eher unwahrscheinlich )
Nachstellmechanik defekt, dadurch kein dichtes Anliegen der Beläge an der Scheibe, - Pedal muss mehrmals betätigt werden, baut dann aber Druck auf.
Wenn die Sättel ganz ab waren kann auch einer der Bremsschläuche undicht sein, bei meinem war einer der vorderen nur Handfest angezogen...

Frage deshalb an den TE, ist das Umfeld der Sättel trocken?
Wie ist das "Pedalgefühl" beim treten, erst "nichts" dann beim 2. mal fest und bremst?
Oder "federnd" wie bei einer Luftpumpe?

Auf alle Fälle NICHT mit dem T fahren, die Bremse muss spätestens nach 1/4 Pedalweg sauber ansprechen.

Wenn nur die Beläge gewechselt wurden, kann eigentlich nicht wie durch Zauberhand Luft ins System kommen!

Ich vermute wie schon andere hier, das das unmittelbar mit der Hinterradbremse zusammen hängt.

Die selbst nachstellenden Kolben stellen nämlich nach Wechsel nicht mehr so gerne selbst nach.

Du solltest dein Schrauberkumpel noch mal ran bitten. Am Besten kommt man mit einem kleiner Schraubendreher in die Nuten des Kolbens.
Diesen solange raus drehen bis die Bremse anfängt zu schleifen, dann wieder ein Zehntel zurück.
Und das auf beiden Seiten möglichst gleichmäßig. Damit sollte das Problem behoben sein.

Für weitere Fragen stets zu Diensten.

Gruß in die Runde und allen noch ein Gutes neues Jahr

immer auf der Suche nach dem Twizygral

Habe vor ner Woche die Bremsbeläge mit meinem Schwager getauscht.
Er hatte sich zu Weihnachten ne Hebebühne gewünscht und bekommen. Kleine Herausfoderung
war halt das ich knapp 80km bei kalten Temperaturen zu meinem Schwager fahren mußte. Aber alles super
geklappt. Mußte jeweils auf Hin- und Rückreise einmal zwischen aufladen.

Nun zurück zu den Bremsen:

Vorne echt easy. Zwei Führungsschrauben lösen, Kolben zurück drücken, alles sauber machen,
neue Bremsbeläge einbauen.....fertig.
Hinten die Bremsscheibenhalterung abgebaut, Bremsbeläge raus, Kolben zurückgedreht, alles sauber
gemacht. Alles wieder zusammengebaut, Reifen wieder drauf und ne Probefahrt gemacht.
Konnte das Bremspedal bis zum Boden durchtreten. Vorne Bremswirkung, hinten erst nach zweimal Pumpen.
Twizy wieder auf die Bühne, Neffen reingesetzt zum Bremsen treten und geschaut woran es liegt.
Kolben bewegt sich ohne Probleme, stellt sich aber nicht ein.
Schwager sagt, das normalerweise der Kolben sich einstellen müßte. Bremsbeläge wieder raus und Bremspedal
betätigt, vielleicht kommt der Bremskolben nicht weit genug hinaus, um sich selber einzustellen.
War dem auch nicht......

Haben nun die Bremskolben herausgedreht, so das man das ganze mit Bremsbeläge wieder auf die Bremsscheibe schieben kann.
Alles wieder dran und bääämmmm super Bremswirkung. Pedal brauch nicht viel gedrückt werden damit die Bremsen greifen.
Handbremse zieht nach drei bis vier Rasterstufen.

Fahre nun seit einer Woche damit rum. Klar anfangs leichte Schleifgeräusche, da sich die Bremsbeläge erst an die
Bremsscheibe anpassen müssen. Aber seitdem Top.
Habe zur Zeit auch nicht das Problem, wenn man den Twizy nach ner Regenfahrt abstellt und 2 Tage später wieder
benutzt, das die Bremse "fest" sitzt.

Ist aber alles ein wenig merkwürdig.......selbst Schwager schüttelte den Kopf.....


dingdong war etwas schneller mit der Lösung.......

Hallo Phantomracer,
hatte das gleiche , --> AUT. Nachstellung geht nicht mehr. Bei mir war der Gewindekolben , welcher im Bremskolben eingesetzt ist, total festgegammelt.
Fachleute oder Mutige zerlegen den Sattel in Einzelteile, reinigen, neue Dichtungen einsetzen (Rep-set), dann gehts wieder.
Es gibt einen Fred, mit Anleitung, ich suche mal, so als info.
Grüße twizand

twizand schrieb: Hallo Phantomracer,
hatte das gleiche , --> AUT. Nachstellung geht nicht mehr. Bei mir war der Gewindekolben , welcher im Bremskolben eingesetzt ist, total festgegammelt.
Fachleute oder Mutige zerlegen den Sattel in Einzelteile, reinigen, neue Dichtungen einsetzen (Rep-set), dann gehts wieder.
Es gibt einen Fred, mit Anleitung, ich suche mal, so als info.
Grüße twizand

Bei mir war ja nix festgegammelt. Der läuft sauber rein und raus......
Die komplette Überholung der Bremse wäre vielleicht beim nächsten Bremsbelagwechsel dran.....oder wenn
sich früher ein Problem bemerkbar macht. Werde dann davon berichten.....

Hi.

Bei den im Zubehör aufgerufenen Preisen für den hinteren Sattel lohnt eine Reparatur nicht. Zumal sowohl Dingdong als auch ich am kompletten Zerlegen mangels spezialwerkzeug ( Lange, sehr schmale Sicherungsringzange ) "gescheitert" sind. Dichtsatz hab ich damals auch nicht auf die schnelle gefunden. Zum "festgammeln" des Nachstellmechanismus... da kann auch genau das Gegenteil vorliegen, das Ding arbeitet innwendig mit definierter Reibung und Kugelmechanik... also nix was man mal so nebenbei als "o.K." oder "hinüber" festlegt.

Ich hab den Sattel dann einfach erneuert, lag um die 120,-... dafür stellt sich keiner ne Stunde hin und investiert noch 50,- für Dichtungen um danach festzustellen das es doch nicht funzt.

Also nach jeder Bremsenwartung war bei mir normal, dass ich 6-7 mal pumpen musste, bis die Kolben wieder an Ort und Stelle waren. (je nachdem wie weit ich sie reingedreht hatte).
Danach war dee Brenspunkt sofort nach einem Viertel bis Hälfte des Bremswegs da.

Bezüglich AUT. Nachstellmechanismus. :
Das hat mir sehr geholfen : www.twizy-forum.de/werkstatt-twizy/83416...ems-mechanik-demontieren?start=15#131568
Da ist ein Anhang mit guter Anleitung mit dabei.
Nochmals vielen dank ans forum für die gute Hilfestellung. Einfach super.
Dadurch war meiner nach 4 tagen wieder aktiv im Verkehr.
Mein Problem war die lange Lieferzeit, sonst hätte ich auch den Sattel gekauft.
LG twizand

hallo zusammen,
die beiträge waren alle miteinander hilfreich, danke!
die lösung waren die nicht selbst zurückstellenden bremskolben hinten. dort manuell nachgeholfen, zur sicherheit noch die bremsen entlüftet, und jetzt bremst er besser denn je - so wie man sich eben wünscht, wenn die Bremsbeläge neu sind...
bremsfreudige grüße und allseits gute fahrt wünscht
fliepe67