Mehr Reichweite durch neuen 12V Akku?

Die Frage aufzubringen ist - auch wenn es sich zunächst einmal sehr komisch anhört - gut.
Daß das Fahrzeug einige Kilometer oder dutzende Kilometer weiter kommt wäre unlogisch. Ich schließe mich da Snorre und Euver an.

Vorschlag: Wenn ihr - nach dem Volladen eine solche Anzeige seht - fahrt einfach mal los und schaut wie weit ihr kommt.
Gegenargumentation dafür daß der neue 12V Akku nicht allzu viel bringt:
- der Akku hat eine Speicherkapazität von 12V x 5 Ah = 60Wh (bei Blei ist nur die hälfte nutzbar).
- der Bleiakku erwärmt sich (ist mir zumindest nicht bekannt) nicht so stark daß da auch im Stillstand 100 oder 200W aus dem Hauptakku verbraten werden. Ist ein starkes erwärmen nicht der Fall, wo geht dann die Energie hin?
- selbst wenn der Wirkungsgrad extrem schlecht ist (50%), mehr als 120 Wh werden für das volladen dann auch nicht benötigt
- fahrten mit anderen Verbrauchern (selbst wenn der Akku zwischenpufffert) bei Nacht sicher 100-200W sollten bei gut bzw schlechtem Akku kaum einen Unterschied machen.

Was sich allerdings als Problemstelle zu erkennen gibt ist daß dieser Akku nicht gegen Entladen (z.B. OVMS) geschützt ist. Auch hatten wir schon die Diskussion daß der Bleiakku eine zu hohe Spannung abbekommt. Beides ist der Lebensdauer nicht förderlich. Und, ein Entladen auf 6-8V und ein darauffolgendes Laden führt zu einem Blähbauch (und im Worst Case zu einem Feuer).

Bezüglich der Reichweitenanzeige, ganz genau weiss ich es nicht mehr. In etwa war es so daß während des Parkens auf den Verbrauch der letzten 100-300 km zurückgegriffen wird. Nach dem Losfahren wird das dann nach einigen Kilometern komplett ignoriert und der aktuelle Durchschnittsverbrauch der letzten X Kilometer nach dem Losfahren wird herangezogen.

Snorre schrieb: Vorab:

Deutlicher Reicheweitenverlust durch eine gealterte 12V Batterie halte ich genauso für einen Mythos, wie deutlichen Reichweitengewinn durch LED-Lampen und deutlich verkürzte Ladezeiten durch löchrige Laderabdeckungen.

Nein.
Nein.
Ja. Und sogar messbar. Recht einfach mit Uhr und OVMS Aber nur im Hochsommer. Aber wenn der Akku so um die 35 Grad hat, ist das dann auch wieder obsolete. Dann bremst dieser.

@Frank:
Welche Zeitersparnis durch eine löchrige Aluabdeckung, im Gegensatz zur geschlossenen Originalabdeckung, hältst du denn unter den besten Voraussetzungen für möglich?

Dass eine entfernte Laderabdeckung Effekte bringt glaube ich schon eher, aber die paar Bohrungen im Aluriffelblech?

Das Ladegerät reduziert ab 70°C die Ladeleistung stufenweise zunächst auf 1500W. Abdeckung abnehmen und ein bißchen Wasser aufs Gehäuse wirkt sehr effektiv, weil durch die Verdunstung viel Wärme entzogen wird. Ausprobiert in einer 30°C warmen Tiefgarage in Nürnberg vor einem Jahr - da kein Wind, brachte das Abnehmen der Abdeckung erstmal nur wenig. Ein paar Tropfen Wasser (wir hatten nur Mineralwasser) auf's Ladergehäuse (nicht in den Ventilator) - schon war der Lader auf 58° und wieder volle Ladeleistung.

Wir driften hier schon wieder zu sehr ins OffTopic ab.
Ursprünglich ging's hier um die 12V Batterie, und jetzt sind wir schon wieder bei der Wasserkühlung für den Lader.
Ich schrieb aber vom gelöcherten Riffelblech.

Stimmt!
Der DC/DC Wandler im Twizy leistet 300W (12V/25A) maximal. Sind alle Verbraucher (Abblendlicht + Frontscheibenheizung) an, wird dieser Wert fast erreicht. 0.3kW Dauerbelastung (+Wandlerverluste) kann bei längerer Stadtfahrt (~3kW durchschnittlich) bestimmt 10% Energie aus dem Fahrakku ziehen.
93km Reichweite hatte ich noch nie auf der Anzeige - mal an die 80 im Hochsommer, das war's dann auch.

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