Fehlercode DF115

Mein Twizy 80 blieb neulich ohne Vorwarnung nach ca. 150 Meter stehen. Zuvor wurde er komplett geladen. Fehleranzeige: Batterie! und Stop.
Ich war dann damit in der Werkstatt, dort wurde der Fehlerspeicher gelöscht. Fehlercodes laut Mechaniker: DF131, DF512 und FD198 wobei angeblich nur der Letzte noch aktiv anstand und die Weiterfahrt verhinderte. Nach der Löschung der Fehler lief der Twizy erstmal wieder bis zu mir nach Hause. Am nächsten Tag blieb er nach ca. 5 km wieder unvermittelt stehen. Gleiches Fehlerbild.
Da der Twizy über 6 Jahre und über 66000 km am Buckel hat, möchte ich mir eine teuere Reparatur in der Werkstatt sparen. Ich habe mir ein Diagnosegerät (iCarsoft i907) besorgt, um den Fehlerspeicher selbst zu löschen.
Das Diagnosegerät zeigt mir den Fehlercode DF115 an. Dieser kann zwar gelöscht werden, solange der Twizy an der Steckdose hängt, aber sobald ich ohne Steckdose in der Fahrmodus wechseln will (Zündung ein) kommt der Fehler wieder.
Ich habe zwischenzeitlich auf Verdacht die 12 V Batterie gegen eine Neue getauscht - ohne Erfolg. Beim Anschluß des Ladekabels fließt Energie in das Fahrzeug, so dass ich fast sicher bin, dass der Fahrakku geladen wird. Die Sicherungen sind alle ok.
Die Leuchtdiode am Wechselrichter (SEVCON Gen4 48V 450A) blinkt drei mal, dann kurze Pause. Laut Datenblatt Sevcon entweder Überstrom, Überspannung oder Fehler an MOSFET. Ich habe den ohmschen Widerstand an den drei Motorklemmen gegen Masse gemessen: M1 und M2 sind hochohmig und M3 ist niederohmig (bei abgeklemmten Motorleitungen)
Meine Fragen:
Hat jemand eine Liste mit den Fehlercodes? Oder kann mir jemand zum Fehler DF115 was sagen?
Ist es normal, dass der Motorausgang M3 niederohmig gegen Masse ist?

Hallo vielleicht hilft das weiter:

DF115 ELEKTROMOTOR PHASENSTROMKREIS --> SEVCON Fault 0x54c6
DF131 DIE INSTRUMENTENTAFEL SENDET KEINE SIGNALE VIA MULTIPLEX AUS
DF512 BCB MULTIPLEXGETRIEBE NICHT VORHANDEN
www.twizy-forum.de/forum/search?query=DF115&searchdate=all&childforums=1

Bei mir wurde damals mit einem Sevcon-Tausch den Fehler behoben:
www.twizy-forum.de/probleme-twizy/85155-kein-go-und-fehler-df512-und-df126?start=0

hinter den drei motorklemmen sollten die gleichen Brückenschaltungen stecken, die die klemme mal auf plus batterie, mal auf minus Batterie ziehen (natürlich pulsweitenmoduliert hochtechnisch)
die eine gegen masse ist seeeeeeehr verdächtig.
bin eben mal rausgegangen zu meinem aufgebockten Twizy, der da ohne Motor und steht: alle drei motoranschlüsse in der einen polarität (plus des multimeter an sevconausgang, minus an masse) 2,2 kiloohm, andersrum ca 6 kiloohm. Alle drei gleich. Tippe also auf ausgang vom sevcon hin. eventuell einer oder mehrere FETs?

hier ein draht dazu:
www.twizy-forum.de/werkstatt-twizy/85914...t-externem-controller-ansteuern?start=75

Danke für die Infos.
Beim Öffnen des Sevcon ist aufgefallen, dass das Alugehäuse innen oxidiert war, und das Oxid auf der Leiterplatte vier SMD-Bauteile in Mitleidenschaft gezogen hat. Die Bauteile habe ich ersetzt, und die fehlende Leiterbahn durch einen Fädeldraht ersetzt. Das könnte die Ursache des ganzen Übels gewesen sein.
Es waren tatsächlich auch die 14 MOSFETs der dritten Motorphse defekt. (Zu erkennen an den aufgeplatzten MOSFET-Gehäuse). Diese habe ich ebenfalls ersetzt.
Zum Lösen der Spannfedern, welche die MOSFETs an den Kühlkörper drücken, habe ich mir eine Vorrichtung gebastelt (siehe Foto). Falls diese jemand brauchen kann, würde ich die Vorrichtung auch verleihen.
Nun ist auch der Übergangswiderstand der 3. Phase gegen B- wieder hochohmig.
Leider kam die Enttäuschung nach dem Einbau des Sevcon: Der Fehlercode DF115 ließ sich jetzt zwar löschen, dafür kamen aber die beiden Fehlercodes DF417 (PEB) und DF198 (Elektromotor Phasenkreislauf).
Die Leuchtdiode am Wechselrichter (SEVCON Gen4 48V 450A) blinkt sieben mal, dann kurze Pause.
Falls jetzt jemand eine Idee hat, wo der Fehler jetzt noch liegen kann, wäre ich um eine Antwort dankbar.
Ansonsten bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als den Twizy zur Wekstatt zu bringen, und mir dort einen Kostenvoranschlag erstellen zu lassen. Ich befürchte aber, dass er dann wohl als 'Blumenkübel' enden wird. Das wäre dann aber bitter, denn die Batterie habe ich vor zwei Jahren der Renault-Bank abgekauft. Diese hat laut Diagnose-Tool noch 78% und würde für mich noch etliche Jahre ausreichend sein.

Damit könnte man ja einen zweiten Blumenkübel wiederbeleben.

Siehe Gen4-Manual: der einzige Fehler, der mit 7x Blinken hier passen würde, wäre…

Precharge failure
VS Capacitor voltage is less than 5V after pre-charge operation is complete.
Check controller wiring to ensure there are no short circuits between B+ and B-.

www.boostech.de/wp-content/uploads/2018/10/Gen4_size_2_4_6_Product-Manual-V3_3.pdf

da nach "Capacitor" suchen.
kann sein, daß da noch im sevcon eine verbindung fehlt welche (wahrscheinlich über einen Widerstand) eine Kondensator auflädt, an dess spannung das Sevcon erkennt "ja, Batteriespannung ist da, nun kann es los gehen.
Bei i-Miev/Ion/C-zero ein beliebter fehler, da vibriert der smd-Wiederstand kaputt und nichts geht mehr. Reparatur durch neues steuergerät kostet in Werkstatt tausende, mit lötkenntnis 50 cent....

Ich habe mal die Spannung am Eingang des Sevcon beim Einschalten der 'Zündung' gemessen. (Siehe Bild - 10 V/Div und 50 ms/Div).
Es wird anscheinend tatsächlich ein Kondensator im Sevcon geladen. Einen Vorwiderstand (zu Begrenzung des Ladestroms) würde ich aber im Sevcon vermuten.
Da die Batterie eine Spannung von 57 V hat, würde ich diese Spannung auch am Eingang des Sevcon erwarten. Zumindest in der Zeit, in der Kondesator geladen wird.
Wie im Bild hoffentlich zu erkennen ist, steigt die Spannung innerhalb von 40 ms auf ca. 30 Volt an. Dann wird offensichtlich das Ausgangsrelais der Batterie abgeschaltet, und es bleiben diese 30 V stehen, welche nun vom internen Kondensator des Sevcon gehalten werden.
Die Batterie hat am Ausgang ein Relais, welches die Batteriespannung freischaltet. Hat hier jemand Erfahrung damit? Kann es sein, dass das Ausgangsrelais (Schütz) der Batterie nicht mehr sauber zuschaltet, und daher einen hohen Übergangswiderstand bei Zuschaltung hat?
(Wenn ich den B+ vom Sevcon abklemme, dann wird das vermutlich bei Zuschaltung erkannt, und das Ausgangsrelais wird nicht eingeschaltet. Zumindest kann ich in diesem Fall keine Spannung am B+ Ausgang der Batterie messen.)

Du könntest mal Pin 12 auf Masse ziehen. (Datenstecker an der Batterie zum Sevcon, graues Kabel) Dann wird der Schütz geschaltet und die Spannung dürfte nicht einbrechen.
www.twizy-forum.de/werkstatt-twizy/84935-twizy-schnelllader?start=30
Die Zündung darf dann aber nicht eingeschaltet werden, wenn man keine weiteren Fehler auf der Fehlerliste haben will.

Hast Du das Oszilloskopbild an den dicken +/- hauptklemmen vom sevcon gemessen?
Wenn ja, verwunderlich. Das hauptrelais/schütz sollte beim einschalten extrem niederohmig durchschalten, im Betrieb fließen ja gerna fast 100A...
dann sollten innerhalb von kürzester Zeit (millisekunde, würde ich schätzen) die volle Akkuspannung am sevcon anliegen. Wie du schon sagst, der messkondensator und ladewiderstand können nur beide IM sevcon sein.
30 Volt sind am batterieausgand seehr seltsam.
Wenn man mit Goldbachers methode das Hauptrelais im Akku schalten kann, dann würde ich mal kabel zum sevcon abscharuben und Spannung der Batterie messen. Wenn da wieder nur 30 volt kommen und nicht die Akkuspannung (selbst entladen 3V/zelle x14 = 42 Volt) stimmt im Akku was nicht, Relais verschmort oder so

Ich habe zwischenzeitlich die Erklärung für den Spannungsverlauf im obigen Oszi-Bild nun im user-manual des Sevcon gefunden:
Über den Schlüsselschalter wird der Eingangs-Kondensator im Sevcon vorgeladen. Damit wird eine Stromspitze beim Einschalten des Hauptrelais der Batterie vermieden.

Der Kondensator im Servcon soll die Versorgungsspannung stabilisieren.
Beim Aufschalten der Batt. würde der Kondensator wegen seiner Ladekennline einen sehr hohen Strom ziehen. (Kurzschluss-Strom) Das muss verhindert werden damir z.B Relais Kontakte nicht verbrutzeln. Dafür wird in solchen Schaltungen der Kondensator über einen Vorwiederstand aufgeladen. Der Einschaltstrom wird so ( I max= U/R ) begrenzt. Wenn C. auf Battspannung aufgeladen ist , fließt kein Strom mehr über den Vorwiederstand. Ich denke das dies genau die Sekunde Wartezeit ist bis "Go" angezeigt wird.

Weiß jemand wie hoch die Vorladespannung sein soll?

Muss mindestens 34 V haben (Register 0x5821.00 "Minimum precharge level") und soll 90% der aktuellen Batteriespannung haben (Register 0x5820.00 "Final precharge level") bevor das Hauptschütz geschlossen wird.

fehlercode DF115

i had the same problem but it was not the broken sevcom.
the powerline from sevcom to the engine got in contact with the bracket on the gearbox.