Stabigummis

TwizyChrisy schrieb:

twizybär schrieb: Reifendruck auf 1,6 senken, und die Kombi passt.

Auf 3 Bar erhöhen und die Reichweite passt auch

RW war mir im Fahralltag eher wumpe.

Wenn man den Kleinen als ECHTES Alltagsfahrzeug verwendet ist man froh um jeden Kilometer!

TwizyChrisy schrieb: Auf 3 Bar erhöhen und die Reichweite passt auch

Wie sieht es da dann von der Bodenhaftung aus? Werden da nicht die Reifen nur mittig abgefahren?

Die Lauffläche des Reifens wird "ballig" wenn man ihn auf 3 bar aufpumt. Das verringert die Auflagefläche, der Gripp wird weniger. Das merkt man sofort.
Teste mal: Wenn man einen Reifen der normal mit 2 Bar gefahren wird auf 3 Bar aufpmpt ist es als ob man eine Servolenkung eingebaut hätte.
Wird der Reifen jedoch dauerhaft mit 3 Bar gefahren wird er in der Laufflächenmitte mehr verschleißen und die Auflagefläche passt sich an, sie wird in der Breite wieder größer.
Abgesehen von diesen Effekt "springt" ein praller Reifen über die Straße was den Gripp vermindert.
Man muss also entscheiden ob man Komfort und Gripp oder Reichweite will.
Ich will komfort und gripp und fahre mit H1,6 und V 1,4 Bar.

Auf schwerem Geläuf hebt Twizy früher ab und fliegt weiter. Das muss man mögen.

zum Thema Formänderung/Umfangsänderung in der Mitte bei mehr Luftdruck

Der Umfang hat sich bei 5 Bar um 0,2mm erhöht, das heisst die Mittelfläche hat sich bei 5 bar um (0,2mm/3,14/2) = 0,03mm
Und ob sich nicht der Rand auch mitgehoben hat habe ich bei der gewaltigen Änderung der Mitte einfach unterschlagen.

Hier ist eigentlich alles zusammengefasst.

www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/reifen/reifendruck.htm

Mit Stabbigummies und dem Themenstart hat das jetzt aber nichts mehr zu tun.
Bleibt nur noch zu klären was denn der „Richtige“ Luftdruck beim Twizy ist.
Das muss man errechnen aus der Lastkenziffer des Reifens ( diesen Parameter bestimmt der Reifenhersteller) und wirklicher Traglast beim Twizy.
Ganz grob. Traglast = 500 kg /4 oder Feiner . Last an der Hinterachse und Tragkennziffer des Hinterreifens und für vorne auch noch mal.
Die Originale Angabe von Renault scheint mir sehr hoch gegriffen. Ich vermute , man war sich der geringen Reichweite
des T bewusst und hat über den hohen Reifendruck versucht noch ein bisschen was zu optimieren.
Ich mag es halt softer. Disskusionen über Reifendruck gleiten leicht ins mystische ab.

Hauptkriterium bei Stabigummi und Luftdruck.. Spass muss es machen!

Berthold schrieb: Hier ist eigentlich alles zusammengefasst.

www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/reifen/reifendruck.htm

.

Beim Eisengehalt von Spinat war man sich auch 200 Jahre sicher weil einer von anderen abgeschrieben hat.

Die Geschichten mit den Reifen lese ich seit den 70er Jahren UNVERÄNDERT.

Damals gabs noch Radialreifen mit Baumwoll oder Flachsgewebeeinlagen!

Daß genau die angebliche Verformung bei Überdruck, welche das erhöhte Abfahren in der Reifenmitte ausmachen soll selbst bei VIER Bar ÜBERDRUCK bei
modernen Stahlgürtelreifen gar nicht stattfindet sollte für sich selber sprechen.

Es fehlt jetzt nur noch die von der Reifenindustrie gehegte und gepflegte 6C Regel für Winterreifen.

Dann ist die Sammlung der 70er Jahre Legenden fast komplett.

Ob sich die schmalen twizyserienreifchen von bisserl mehr Druck formtechnisch beeindrucken lassen, möchte ich auch mal bezweifeln. Da wird falsche Spureinstellung mehr kaputt machen.

TwizyChrisy schrieb: Daß genau die angebliche Verformung bei Überdruck, welche das erhöhte Abfahren in der Reifenmitte ausmachen soll selbst bei VIER Bar ÜBERDRUCK bei
modernen Stahlgürtelreifen gar nicht stattfindet sollte für sich selber sprechen.

Finde das ganze sehr interessant. Gut zu wissen ist, dass die oft angekündigte Verformung in der Regel gar nicht stattfindet.
Was aber natürlich stattfindet ist ein geringeres Walken der Reifen, wäre allerdings interessant zu wissen wie stark sich das geringere Walken auf die Bodenhaftung (insbesondere in Kurven) und den Bremsweg auswirkt. Dazu habe ich leider nirgends etwas gefunden.

Mehr Druck.... weniger Auflagefläche... weniger Reibung.... Müsste man mal mit ein paar abgerockten Reifen Tests machen

Ich befürchte nur, daß man als Selbstfahrer die Testreihen nicht so konsistent hinbekommt, daß sie Ergebnisse liefern

Der Energieverlust tritt durch die Walkarbeit IM Reifen und nicht in dessen Kontakt zur Fahrbahn auf.
Testen kann man das sehr gut mit einem Rolltest an einem Abhang mit Auslaufstrecke.
Die ermittelten Ergebnisse sind von der Reifenbreite - und dessen Konstruktion (damit sogar von der Marke) abhängig.

Relevanz für sie Praxis? fraglich - als sicherheitsrelevantestes Teil am Fahrzeug bevorzuge ICH den Reifendruck der die meiste Haftung und unkritisches Fahrverhalten gewährleistet - max geringfügig darüber. Mit derzeit Winterreifen fahre ich VA 135/80 mit 2,2bar und HA 145/80 2,0bar.
Schon geringe Veränderungen bewirken bei der Reifenwahl ein "zickiges" Fahrverhalten bei Nässe und flotter Fahrt.

Kann mir jemand die offizelle Renault Teilenummer für die Stabigummis sagen? Ich bin wohl zu dumm das Internet zu benutzen um es selbst zu finden.

War diese Woche beim TÜV und er hat die verfaulten Gummis beanstandet.

8200277960