Andere Kupplung (Rotex) der Getriebewelle

Die Zentrierung kann ohne zusätzliches Lager erfolgen. Man kann die zwei Hälften der Kupplung mittig über eine Passhülse definieren. Auf der einen Seite eingepresst, auf der anderen mit Übergangspassung und möglichst wenig Spiel.
Es braucht nur eine Führung der Motorwelle, mehr nicht.

udo229 schrieb: Ich habe in meinem 45er die Hülse mit der eingangswelle verklebt und dafür das äußere/hintere motorlager gegen ein drehzahlfestes rollenlager mit entsprechend viel axialspiel getausch t.hält seit vier Jahren bislang, aber ein 80er belastet das Lager evtl mehr.

Welchen Kleber hast Du benutzt?
Wie Temperaturfest ist der?

Das ist Loctite 660, laut Hersteller für solche Verbindungen gedacht. Den rest muss man aus dem Datenblatt entnehmen. Montage war natürlich friggelig. Erstmal das rollenlager montieren, den rotor mit angepassten holzleisten als Abstandhalter mit Kleber auf die Welle stecken, das motorgehäuse montieren, damit die Welle in der richtigen Flucht ist, ein paar Tage härten lassen, Gehäuse runter, um die Abstandhalter zu entfernen, Gehäuse wieder rauf, ohne die Klebung zu sehr zu belasten…. Funktioniert bislang, den Geräuschen nach zu urteilen. Aber wie gesagt, die Belastung im 80er ist eine andere, da ist das zusatzlager mit neuer Welle/Hülse m.M. vertrauenerweckender….

So eine Klebung mit diesem Loctite hatte ich schon 1995 gemacht an meinem MX5. Zahnriemenrad auf Kurbelwelle. Natürlich ist wieder ein neuer Splint gegen das Verdrehen drin, doch eierte das Riemenrad und reibte sich frei, ganz ähnlich unserer Getriebeverbindung.
Und das hält bis heute und glaube um die 150t km.
Wenn man das mit abgenutzter aber noch tauglicher Verbindung machen würde (zb beim Einbau eines Zusatzlagers), dann dürfte das eine echte Alternative sein. Bekommt man vermutlich nicht mehr ab, aber muß ja auch nie mehr ab. Warum hatte ich das nicht mehr aufm Schirm...

Also dann doch eher für den ungetunten Twizy.

Fascal schrieb: So eine Klebung mit diesem Loctite hatte ich schon 1995 gemacht ……..
Bekommt man vermutlich nicht mehr ab, aber muß ja auch nie mehr ab. Warum hatte ich das nicht mehr aufm Schirm...

Die Verbindung Motor - Getriebe in eine Unlösbare zu verwandeln halte ich für keine gute Idee.
Das ist eine konstruktive Sackgasse aus der es keinen Ausweg gibt.
Den übliche Weg eine Loctite Verbindung mittels Hitze zu lösen ist an dieser Stelle dann nicht mehr anwendbar.

Es gibt keinen Grund anzunehmen das die Verbindung Motor -Getriebe nie mehr getrennt werden muss.
Das ist wie eine Reise ohne Rückfahrkarte.

Ist zwar O.T., aber weshalb sollte man da nicht mehr drankommen?
Heckrahmen ab, Motor/Getriebeeinheit am Stück ausbauen, Verbindungsschrauben lösen, Motorgehäuse vom Läufer abheben, Wellenhülse warmmachen und den Läufer abziehen. Bissl aufwändiger, aber machbar.

Um die Motor/Getriebeeinheit auszubauen müssten auch die Gelenkwellen abgezogen werden. Darum müssen dann wohl auch beide Achsschenkel abgenommen werden.
Alternativ … seitlich ein loch in das Getriebegehäuse schneiden durch das ein Brenner bis vor die Hülse geschoben werden kann.
Dann Brenner mit Gas und Sauerstoff extern gezündet einführen und die Zahnhülse auf +200grad erwärmen. Dabei gleichzeitig das Getriebe vom Motor weg drücken.
Der Pfälzer hat recht ! es geht , man muss es nur wollen.

Also Motor und Getriebe am Stück geht Recht gut raus. Stabi ab, rechter Dreieckslenker unten lösen, Spurstange lösen und oben das Domlager. Dann kann man alle 3 Gummilager lösen und die Einheit nach rechts rausziehen. Etwas drehen nötig, geht aber vergleichsweise gut.

(Empfand ich einfacher, als die neue Getriebewelle samt Lager unter dem Twizy auf den Motor zu fummeln...)

Respekt !
Die drei Phasen müssen dabei vom Sevcon gelöst werden. Die Gelegenheit die Verbindung zu säubern.

Wie viel wiegt die Einheit von Motor plus Getriebe. ? Das hast Du unter dem Twity liegend per Hand herausgefädelt !

Ja, Sevcon muss natürlich gelöst werden. Und der Bremssattel vom Achsschenkel ab, aber das ist ja kein Problem.
Am schlimmsten (nervig) ist das Plastikteil um den Stoßdämpfer, das ist immer im Weg. (Und wenn, wie bei #1, alles mit irgendwelchem Wachs vollgesifft ist, ist es noch ekliger).

Naja, der Twizy steht nur gut 30cm aufgebockt und hinten schräg höher. Dementsprechend so im Sitzen, Knien, liegen hab ich das rein gefädelt. (Ausbau war, wegen defekt und um die kaputte Stelle zu sehen noch in zwei Teilen).
Ich hab es nicht auf die Waage gestellt, aber die Gewichte hat bestimmt einer aus HF parat. Das Getriebe ist easy, nur der Motor ist unhandlich und sackig schwer. Und noch aufpassen, dass man das neue Öl nicht wieder rauskippt


P.s. das schwarze auf dem Bild da überall ist Wachs und kein Rost oder Asche Eckliges Zeug, wenn man was machen muss, schützt ansonsten aber sehr gut vor Korrosion.)

..man kann auch einfachste "Probleme" wie einen Achsteil abbauen durch "Brechstangenlösungen" wie Löcher bohren und Brenner reinhalten ... umgehen... ?

Ernsthaft??

Und btw., die Evolution gab uns nicht nur Daumen, sondern auch ein ausgesprochen gutes Gehirn mit.. und die Fähigkeit komplexe Werkzeuge zu nutzen, die uns ggf. die körperliche Arbeit ungemein erleichtern.. Wagenheber z.b. sind imho sehr gut geeignet um sich bei aus/einbau schwerer Teile nicht die Flossen oder sonstige Gräten zu verbiegen.

Also ich habe bislang dreimal die komplette Motor/Getriebenheit mit hillfsrahmen komplett ausgebaut. Es reichte, die beiden unteren „silentlager“-Schrauben die den dreieckslenker unten am hilfsrahmen halten, zu lösen. Dann konnte ich die feder/ lenkerkombi nach außen schwenken und die Gelenkwelle vom Getriebe runterziehen. Habe lieber den hilfsrahmen mit Motor/Getriebe im Stück vor mir liegen. Natürlich hatte ich auch den Akku rausgenommen, sonst ist der Stecker zum sevcon in Gefahr, vom hilfsrahmen abgebrochen zu werden.
Die klebung sehe ich auch kritisch, deshalb auch das zusatzlager eingebaut. Noch hält es …. Mein 80er bekommt konservativ zusatzlager und neue Welle/Hülse

BTT, plz!
Das Rotex Dingens ist interessanter

Pfälzer68 schrieb: Ernsthaft??

nee , das war nicht ernst gemeint aber das hast Du doch schon bestimmt vermutet.

Das „festkleben“ der Verzahnung in der Hülse hatte mich einfach provoziert.