Vectrix BMS

Ich habe vor meinen Vectrix über den Winter auf Li umzurüsten. Nun meine Frage: Kennt jemand das BMS bzw. reicht das oder braucht man da noch etwas. Die Beschreibung ist ja eher etwas dürftig.

Kabel, Ahnung der Programierung, Bau einer Akkuhalterung und Platz für den Akkusprenger!
Warum Akkusprenger? Das wichtigste bei diesem BMS ist es nur selektierte Zellen Zellen zu verwenden. Denn wenn 300mA Balancer auf 3 Ampere ESD trifft dann kommt es im Vectrixbauch zu komischen Blähungen. Also sollte das BMS besser nie zur Anwendung kommen und nur als reine Info für den Fahrer dienen. Und das geht nur bei gut angepassten Zellen und meist auch nicht länger wie 4 Jahre wie ich gerade am EL sehen konnte. Das verträgt jetzt auch nur noch Langsamladen und jedes mal balancieren da die Zellenchemie nun doch schon unterschiedliche Innenwiderstände hervorruft.
Gruß Uwe

Hm ja kann natürlich sein. Kommt eben ganz darauf an wie das BMS arbeitet. Für mich sieht es aus als wäre das ein original BMS von Vectrix. Bei dem würde ich davon ausgehen, das es dem Ladegerät sagt es soll langsamer laden oder eben aufhören. Was es wohl sicher machen kann ist die Ladung zu unterbrechen. Aber mit den 300mA geb ich Dir recht das ist schon ein Witz bei so großen Kapazitäten.

Das ist das Original BMS vom Li/Li+ Vectrix, nur eben in ein Gehäuse verbaut. Der Vorteil ist natürlich, dass es voll in den CAN-Bus integriert werden kann, aber natürlich nur unter der Vorraussetzung, dass man auch den passenden Kabelsatz dazu hat. Und mit dem ESD Lader kann es meiner Ansicht nach nicht zusammen arbeiten, sonst hätten die Jungs von Vectrix wohl nicht bei den Umrüstungen immer gleich auf den Runke Lader umgerüstet. Warum der ESD Lader dann aber bei denen mit Kompatibel drin steht... Da würde ich vorher nochmal in Polen nachfragen... Vielleicht haben die ja mittlerweile eine angepasste Software dafür?

Das wär ja dann gar nicht so schlecht. Ich hab einen Runke Lader drin. Was bedeutet Kabelsatz? Ich hoffe mal nicht das

Das originale BMS ist bedingt durch den Bus Kompatibel. Allerdings funktioniert es wirklich nur bei Zellen die einen wirklich gleichen Innenwiderstand haben, sprich selektiert. Sobald eine Zelle oder mehr bei Hochstrom Energie verheizt schafft die 300 mA Balancergeschichte das nicht auszugleichen, da hilft auch keine Saftware. Meinem EL habe ich jetzt einen Lader mit minimalem Strom eingepflanzt der bis zur zur Endspannung lädt. Schnell wird nur bis zu 70% geladen was auf Strecke einen Ladehalt alle 50 km bedeutet. Wie die Zellen alle noch gleich liefen waren 70 km kein Problem und diese auch nach 30 Minuten Ladehalt. Aber nach 15 tkm und drei Jahren schwächeln sie bei Hochstrom was mir beim Eisbär auch zu denken gibt. Dessen Zellen kommen jetzt auch in das Alter und werden ähnlich belastet. Fazit: Selbst die 42 Zellen und die damit erhöhte Spannung und geringerer Strom sind nach drei Jahren und 20 tkm mit Vorsicht zu genießen wenn man des öfteren an die Reichweitengrenze geht. Der Vectrix kann bis zu 170 Ampere aus den Zellen holen was für 40er extrem und auch für meine 60er bei nur kleinstem Unterschied des Innenwiderstandes für Probleme sorgen kann. Und bis 300 mA kann keiner der beiden Lader runteregeln. So viel jedenfalls habe ich schon feststellen dürfen. Das kann auch keine Saftware regeln.
Gruß Uwe

@Uwe Ja das mit den 300mA ist wirklich ein Problem. Ich bin auch noch am überlegen einfach Balancerplatinen zu neheme, wie Du sie glaub im Eisbär hast. Da ich aber wegen Gewicht usw auf die 18650 Zellen gehen möchte sind die etwas kritischer was Überspannung angeht. Also überleg ich mir diese Platinen mit höherm Balancerstrom ...bis evtl 10A selbst zu machen. Dann wär ich unabhängiger von der Vectrix Elektronik. Leider ist so etwas eben immer mit sehr viel Aufwand verbunden deshalb überleg ich eben was vorhandenes zu nutzen, wenn es dann funktioniert. Und billig sind die dann ja auch nicht. Leider weiß ich im Moment auch noch nicht auf welche Spannung der Runke die Li lädt, was bei der Auslegung der Balancerplatinen auch noch eine Rolle spielt.
Ich hatte aber in meinem bisherigen Roller (kein Vectrix) mit 40Ah Thunder Sky und bis 140A spitze bzw. 26Tkm keine Probleme mit den Balancerplatinen. Das funktioniert immer noch supi.

Hallo,
kannst du natürlich halten wie du willst, aber ich würde eher dazu tendieren ein zugekauftes BMS zu verwenden.So machen es jedenfalls normalerweise die Li-Umbauer.Nach meinen Infos kostet das auch nicht die Welt im Vergleich zu den Akkuzellen.
Dann bist du aber variabler was die Technik betrifft und hast auch den Überblick.
Das BMS kann dann das Vectrix-Ladegerät bei erreichen der ersten kritischen Zellspannung abschalten und es kann dann,falls du willst, noch mit einem kleinen Ladegerät und den Balancern weitergehen.

Viele Grüße

Klaus

@uwe:
Der runke regelt auf 300mA ladestand runter sobald die erste Zelle die 3,5v erreicht hat (Naja, er drosselt dann gemächlich runter bis auf 300mA innerhalb ca 30 Minuten). Dann lädt nochmal bis max. 9 Stunden mit 300mA, was selbst bei den miesen original zellen zum balancen reicht, wenn sie nicht vorher ganz runter gefahren wurden. Meiner braucht im Moment immer zwischen 2 und 5 Stunden dazu.
Sicher wären größere balancer besser, weil man dann den Ausgleich eben deutlich schneller hinkommt, aber es geht auch so.

@sündi:
Also wenn du das know-how hast da ein fremdes bms rein zu bauen würde ich das machen. Der Vorteil am original bms ist ja nur, dass es ohne extra programmierung oder so "plug and play" läuft. ES gibt aber definitiv bessere Lösungen.
Das mit dem kabelsatz war teilweise Blödsinn von mir. Im Endeffekt müssteSt du dir selbst ein Kabel von jeder Zelle zum bms machen, das würde dann an die sub-d Anschlüsse ran kommen. Aber dann muss das bms ja noch an den can-Bus und das Kabel fehlt glaube ich.
Das was du verlinkt hast ist das bms selbst. Im Prinzip kannst auch einfach das kaufen und die Zellen damit verbinden, hat einer im visforvoltage.org auch gemacht.

Erstmal Danke euch allen.Ich denk ich werd wohl das original nehmen da mir der Umbau schon aufwendig genug ist und was eigenes käme auch nicht viel billiger. Wer weiß vielleicht kann man es ja ein wenig pimpen, das es mit etwas mehr Strom balanciert. Aber das das BMS mit dem Ladegerät spricht und die Spannungen usw über die Diag. Software angeschaut werden können, gefällt mir einfach zu gut.

letzteres alles habe ich ja abgeschafft. Mein Vertrauen in die Technik die alles überwacht ist sehr begrenzt. Wenn da mal nur ne Kleinigkeit ausfällt steht gleich alles. Aber was den Preis angeht ist es ein sehr gutes Angebot. Alle anderen Lösungen kosten die 800€ Aufwärts.
Aber da es noch keinen Digital/Analogwandler gibt der die unendlichen Möglichkeiten des Analogen erkennen kann wird es nie einen Computer geben der ja nur zwei Dinge wirklich gut erfassen kann welcher die Chemie der Zellen analysieren könnte.
Batterieüberwachung total wäre ein analoges Feld an Zeigerinstrumenten. Für jede Zelle ein eigenes Voltmeter und ein Amperemeter für jede Reihenschaltung.
In der guten alten Zeit gab es so etwas noch und nannte sich Diagrammschreiber. Alles was heute an solchen Dingen auf Bildschirmen erscheint ist nichts Reelles mehr sondern nur Berechnung. Und wer rechnet macht Fehler!
Beim Menschen würde solche Schätztechnologie wie ein BMS wohl nicht zur Anwendung kommen, EKG geschätzt!
Wer mit anlalgonen Messgeräten seine Zellen hat selektiert und es nachher schafft diese auf gleicher Temperatur zu halten braucht nie ein BMS.
Gruß Uwe