Motorrad-Dual-Dashcam

Hallo Leute,

ich habe endlich die billig geschossene Dashcam verbaut. Tagsüber ist das Bild erwartungsgemäß tadellos, nachts interessierte es mich deutlich mehr. Dank WDR sieht die Cam Dinge, die wir mit bloßem Auge nicht sehen können. Wolken an einem dunklen Himmel zum Beispiel.

Hier sieht man auch gut die Leistung der Osram Nightbreaker im Twizy. Mag für manchen interessant sein.

Weiterhin ist in dem Video der sporadische Ausfall meines Rücklichtes zu beobachten. Krasse Nummer, die nicht im Display angezeigt wird und die potenziell gefährlich ist. Ich werde das überprüfen müssen. Liegt sicher an einer Oxidation im Lampenträger.

Auch uncool sind die Geräusche meines Getriebes, aber im August fahre ich zum Workshop. (das übliche Klackern und "Räuspern", aber neu ein fieses, leises Sirren, das man im Video nicht hört)

Hier das Video der Nachtfahrt.

Sind da noch Kennzeichen zu erkennen? Das Verpixeln ist eine Aufgabe für einen der Vater und Mutter erschlagen hat, Motion-Tracker hin oder her.

Die Qualität ist im Original deutlich besser. Ich bin nur ein winziger Tuber und kein Hochglanzinfluencer wie der Chrisy daher sind meine Videos augenscheinlich höher komprimiert als die von Leuten mit 10.000 Abonnenten. Gerade der Anfang ist brutal pixelig. YoutTube eben. Sehe gerade: WTF? Auf YT sieht das Video besser aus, als hier im Forum eingebunden?

BTW: Kennt jemand eine gute Software, die die Geschwindigkeit aus den GPS-Daten errechnen und anzeigen kann?

Diese Dashcam gibt es von vielen Herstellern, aber es ist augenscheinlich immer die gleiche: ebay.us/h4WCRs (Werbelink)

Vorteile

• Wasserdicht
• Dual-Cam, Front und Heck
• frei drehbare FullHD-Kameras für Montage im Außenbereich geeignet (f 1,8, 2 MP, Sony IMX307 mit WDR)
• Kameras augenscheinlich beheizt
• Mikrofon, so hört man deutlich das Blinken des Twizy
• GPS, Antenne frei platzierbar
• Parkraumüberwachung, Dauerstromversorgung liegt bei[, an schwarz, rot und gelb des ISO-Steckers angeschlossen/li]
  
• 4″ IPS-Touch-Monitor, wasserdicht (ca. 10 cm Bildschirmdiagonale)
• GPS-Tacho
• Bis zu 256 GB microSD-Karte
• Super-Kondensator als Backup-Stromquelle
• WiFi & App
• externer Knopf für manuelle Notfallspeicherung des Videos und Fotos
• Mikrofon im externen Knopf
• Rückfahrkamera dauerhaft aktivier- und spiegelbar.
• Stromversorgung wahlweise auch über USB!

Nachteile:

• keine Innenraumkamera
• das übliche Problem mit den PWM-LEDs bei modernen Autos oder Ampeln, das alle Dashcams haben. Wenn es blöd läuft, sieht man keinen Blinker auf dem Video.
• nur jeweils 140 Grad Blickwinkel
• Monitorhalterung nur für eine Lenkstange geeignet (aber aus Vollmetall!)
• Kein mitgelieferter Sicherungshalter
• Die Monitorhelligkeit lässt sich nicht regeln, stört mich aber auch nachts nicht (vielleicht automatisch geregelt?).
• Dateneinblendung im Video nicht abschaltbar
• Keine Geschwindigkeit in der Dateneinblendung zu sehen

Stromverbrauch:

• 600 mA im normalen Dashcam-Betrieb mit Aufzeichnung
• 700 mA ganz kurz beim Starten der Aufzeichnung
• unter 10 mA während der Parkraumüberwachung (mein Netzteil kann nicht weniger anzeigen)

Die Twizy 12 Volt Batterie hat eine Kapazität von 25 Ah. Selbst damit würde die Parkraumüberwachung für mindestens ein viertel Jahr am Stück funktionieren, aber die Dashcam schaltet sich beim Unterschreiten bestimmter, einstellbarer Spannungen selbst aus (von 11,5 in 0,2-Volt-Schritten bis 12,5 V). Standardmäßig sind 11,9 Volt eingestellt.

Installation
Durch die farbcodierten Stecker ist der Anschluss absolut narrensicher. Es liegt auch ein Stromanschluss für USB bei, falls man nicht basteln will. Allerdings gibt es dann auch keine Parkraumüberwachung.

Die Cams habe ich stumpf in die Renault-Logos an Front und Heck gesteckt. Mit einem Stufenboher vorgebohrt. Das Loch wählte ich so, dass die Kameras mit dem konischen Kopf durch das Loch gepresst werden konnten, aber nicht zurückgedrückt werden können. Das ist vielleicht etwas doof. Ich hätte das Loch größer machen sollen und die Cams mit Sikaflex befestigen sollen. Aber ich bin der Typ der schnellen Ergebnisse und so fixierte ich die mit kleinen Stücken KB-1-Band. Doof, denn die Cams sind nicht gerade ausgerichtet, weil ich schräg und auch noch am Berg stand. Muss ich noch mal bei. Oder auch nicht.

Ich habe den Monitor mit dem üblichen A-Säulenhalter und meiner Adapterplatte mehr oder weniger diebstahlsicher befestigt. Klar, jemand könnte die Stecker aus der A-Säule und die Halterung ausreißen. Den Monitor kann man gerade so auf die Schraube drehen, er stoßt bei jeder Umdrehung an der A-Säule an, dafür sitzt er eben auch dichter an der A-Säule. Mit einer Kontermutter sitzt er auch wirklich fest.

Die Leitungen sind für ein Motorrad oder einen Twizy sehr lang:

• 12V-Leitung: ca. 280 cm
• USB-Stromversorgung: 100 cm
• GPS: 40 cm
• manueller Notfallknopf: 40 cm
• Kameras: ca, 50 cm
• Verlängerungsleitung 1: ca. 205 cm
• Verlängerungsleitung 2: ca. 100 cm
• Verlängerungsleitung 3: ca. 100 cm

Die Verlängerungsleitungen kann man für alles von den Kameras bis zum GPS-Empfänger verwenden. Ich benötigte nur die 205er Verlängerung für die Heckkamera.

Ich gestehe den Pfusch: Statt einen ISO-Stecker zu besorgen, habe ich die schwarze, die rote und die gelbe Leitung ein gutes Stück weit vom ISO-Anschluss durchtrennt und mit Dreier-Wago-Klemmen wieder verbunden und da die Dashcam angeschlossen. Mit Polster-Isoband umwickelt, damit nichts klappert (als ob das noch was ausmachen würde im T). Aber ich würde gerne noch irgendeine Art Radio in den T einbauen.

Fazit:
Ist die Dashcam zu empfehlen? Ja, auch wenn die App ziemlich unbrauchbar ist, da ich damit bisher nur teilweise die Videos via WLAN auf das Handy speichern konnte und sie auch den aktiven DL nicht anzeigt, so kann man doch die Karte einfach aus dem Slot nehmen und im Rechner verwenden.

Gruß
Michael