Da wird was ganz übles in Berlin ausgebrütet.

www.iwr.de/news.php?id=35820
Zitat daraus:
Künftig sollen die Verteilnetzbetreiber über die Errichtung von Landepunkten für Elektrofahrzeuge entscheiden können.
Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) sollen zudem

den vollständigen Zugriff auf Erneuerbare-Energien- und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) in örtlichen Stromnetzen erhalten.

Das sehen zwei Entwürfe der Bundesregierung zum Netzausbau vor.

Nach dem das total verkorkste und überflüssige Marktstamm-Register (MaStR)(*),
für alle einspeisenden Anlagenbesitzer ab 31.1.2019 auf die Nerven geht, nun das.
Es geht Schlag auf Schlag, was die ReGIERung im Griff der Lobbyisten und Parteispendierer Stromkonzerne, wieder durchdrücken will.

(*) Maximales Schikanier und terrorisier Register

halte ich für sinnvoll. Die können schon jetzt über die neuen Smartzähler dir den Strom ausknipsen, da gab es keinen aufschrei...
jedenfalls muss der EVU in der Lage sein zu steuern. Schon heute gibt es Konzepte die Turbinen schneller laufen zu lassen damit bei Frequenzüberschreitung die Windenergieanlagen aussteigen.
Eben weil es keinen richtigen Steuerzugriff gibt.

stromkreisparadies schrieb: halte ich für sinnvoll.

Moin.

... für wen?

Das Ganze führt doch nur dazu das der Netzausbau möglichst lange verhindert/verschlampt/verzögert wird.
Die Idee der dezentralen Energieerzeugung in allen Ehren, aber was nutzt das wenn "wir" die Energiewende ernstnehmen und neben der Mobilität vor allem den Wärmesektor elektrifizieren? Die vom "Normalbürger" erzeug und speicherbare Energiemenge verhält sich leider umgekehrt proportional zur benötigten Wärmmenge. Da hilft dann nur Windstrom, und der kommt nunmal eher nicht dezentral. Zumindest nicht im Niederspannungsnetz. Und für eine gesicherte Stromversorgung des Südens müssen halt auch ein paar "dicke" Strippen aus dem Windlastnorden her, das kostet aber Geld, und wird ja auch mehr oder weniger Erfolgreich von "Dumb, white elder Statesman" Typen wie Horsti torpediert.
Das aus 1950 stammende Auslegungsschema von Hausanschlussleistungen MUSS überarbeitet werden, max. 20 kW DAUERLAST deckt so ziemlich jedes Verbrauchsszenario für EFH ab, WP und EV-Laden als Hauptverbraucher. Und das muss eben nicht mit Lastmanagement hingetrixt werden, sonder für den "Ernstfall" (ein paar Tage wirklich kalt im Winter) ausgelegt sein.
Dazu müssen die Versorgungstrafos getauscht werden, irgendwann ist die alte Infrastruktur halt obsolet!

Das rumgefrickel mit Zuteilungsslots und "Durchgriffsmöglichkeit" ist nur für den Erhalt der immensen Einnahmen der Energieversorger/VNB und Konsorten "richtig"!

So wie es derzeit aussieht und was so an Planung durchsickert... können wir das mit den Klimazielen direkt einsargen!
Anstatt die EE forciert weiter auszubauen wird mit der Blackoutangst gewedelt und die wegfallenden AKW und (Braun)KKW mit heftig subventionierten Gaskraftwerken kompensiert. Und weil er pösepöse Russe ja den Hahn zudrehen könnte wird noch obendrauf der Schwachfug mit dem aus USA stammenden LPG verzapft... ich könnt schon wieder..

LPG und LNG sind verschiedene Gase, auch wenn beide flüssig gelagert werden.

Hi.

Jupp, sorry, das was aus Goodsowncountry kommen soll ist Liquid Natural Gas, also LNG...

Und für eine gesicherte Stromversorgung des Südens müssen halt auch ein paar "dicke" Strippen aus dem Windlastnorden her,

Du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen.
Wie kann ein Mensch wie Du so einen Schwachsinn glauben!

Moin.

Ähem.. ich mag ja nur blöder Starkstromelektriker sein... aber schnöde physikalische Grundlagen sind mir dann doch nicht ganz fremd...

Wenn man sich auf ein Szenario einigen kann in dem nicht massiv an der Lebensweise der Bevölkerung gedreht wird und gleichzeitig die Emissionswerte
so schnell runter sollen damit das was an zur Begrenzung der Klimaprobleme taugt steht am Ende der Überlegung eine rein auf Strom basierende Energieversorgung. Und die basiert auf 2 Hauptenergiegewinnungsarten, PV und Windkraft.
Fakt 1 ist das die PV besser arbeitet je weiter man sie im Süden baut, Fakt 2 das es Offshore und in Küstennähe mehr Windenergie per eingesetztem Kapitalfaktor zu holen gibt.
Der zeitliche Energieverbrauch und die Zusammenhänge von solarer Stromproduktion vers. Wärmeenergiebereitstellung hab ich oben schon erwähnt.

Daher muss Energie auch beim vollständigen Abdecken der Menge durch EE verteilt werden, und da der Stromverbrauch bei fortschreitender Elektrifizierung von derzeit anderweitig energieabhängigen Systemen wie Mobilität und Wärmesektor (Sprit, Gas, Heizöl) deutlich ansteigen MUSS! geht an der Ertüchtigung der Netzinfrastruktur kein weg vorbei. Ob man das mit um/neubau bewerkstelligt oder alte Belastungsnormen neu überdenkt, Verluste mit einkalkuliert... k.a., aber der Status Quo ist veraltet und so nicht haltbar.

Tricksereien mit Lastmanagement sind ja schon im Mobilitätssektor grenzwertig, und selbst da reichen sie nicht aus wenn die Durchdringung mit BEV UND die beschränkungsfreie Nutzung gewünscht ist. Ich glaube nicht daran das sich die Nutzer in irgendeiner Form einschränken wollen, daher muss ein hoher Anteil an Mindestleistung verfügbar sein.

Im Wärmesektor ist es noch "schlimmer".. bei den ganzen Szenarien mit Cop 3+ und Wärmepumpen nebst Bauteilaktivierung wird gerne vergessen das es zig Millionen Gebäude in D gibt die auf die veralteten 50° plus x Vorlauftemperatur angewiesen sind, und da ist nix mit mal eben auf Fußbodenheizung umbauen oder 3x mehr Heizkörperfläche einsetzen. Entweder die werden weiterhin Fossil beheizt oder eben mit Strom, aber dann mit Faktor 2, wenn überhaupt.

Das zu versorgen und die Zeiträume der Bereitstellung zu entzerren mach Netze unumgänglich, im Sommer idealerweise von Ost nach West, im Winter von Nord nach Süd, wenn wir mal nur innerhalb der relativ "sicheren" Grenzen Europas bleiben.

Schaut mal dazu noch über den Tellerrand, unsere Nachbarn sind auch noch da, die Kohlegetriebenen Oststaaten müssen auch ins Boot, und den Verstrahlten Franzosen sollte schnellstmöglich der alte Krempel obsolet gemacht werden... sonst wars das mit der Lebensmöglichkeit in Mitteleuropa... und auch da helfen in absehbarer Zeit nur Transportnetze.

Alles richtig was Du sagst, Klaus - aber der Fisch stinkt vom Kopf!
Die gesamte Energie-Thematik ist - wie Du es beschreibst - sehr vielschichtig. Wir koennen in Zukunft so garnicht weitermachen, wie bisher - die jetzigen Verbrauchs-Strukturen sind darauf ausgelegt, zu verschwenden. Das ist das Haupt-Uebel.
Das ist so - wie vor 2 Jahren mal vorgefuehrt bekommen - dass eine Schule eine brandneue Hackschnitzelheizung mit 3 Kesseln bekommt und anschliessend wird die Schule gedaemmt?! Sowas passiert hier auch in Deutschland mit dem "Netzausbau". Ich bin da bei Thomas - dieser Netzausbau ist komplett ueberfluessig. Der ist fuer Kohlestrom konzipiert und obsolet. Es muss an anderen Stellschrauben gedreht werden. Die CSU hat eine Gebaeudesanierungs-Programm erfolgreich verhindert. Die PV wurde erfolgreich ausgebremst. Die Windkraft hat in Bayern so gut wie keine Chance mehr. Die CSU verhindert auch die noetigen Weichenstellungen in der Verkehrspolitik. Es ist ein Graus - da gehen jetzt die Jugendlichen auf die Strasse und werden ausgelacht. Die haben mehr Verstand, als diese ganze vermurkste Groko.
Gruss, Klaus

Nachtrag:
Wir haben ein exzellent ausgebautes Erdgasnetz. Wenn noetig, kann das von Norddeutschland bis nach Sueddeutschland genutzt werden! ManN muss es nur wollen und die entsprechenden Anlagen IN NORDDEUTSCHLAND bauen. Das Geld, was fuer den "Netzausbau" jetzt verbraten wird - und die Strom-Monopole manifestiert - wuerde fuer die Errichtung der Power-to-Gas Anlagen locker reichen.

northcup schrieb: Wir haben ein exzellent ausgebautes Erdgasnetz. Wenn noetig, kann das von Norddeutschland bis nach Sueddeutschland genutzt werden!

und welche Energiemengen können da verschoben werden?
Ohne es ausgerechnet zu haben gehen über Stromleistugnen sicher das 100fache.

northcup schrieb: ManN muss es nur wollen und die entsprechenden Anlagen IN NORDDEUTSCHLAND bauen. Das Geld, was fuer den "Netzausbau" jetzt verbraten wird - und die Strom-Monopole manifestiert - wuerde fuer die Errichtung der Power-to-Gas Anlagen locker reichen.

Power2Gas ist nix für die Grpoßserie, viel zu teuer und ineffizient. 30% bei Strom->Strom und 50% mit Wärmekopplung

northcup schrieb: Ich bin da bei Thomas - dieser Netzausbau ist komplett ueberfluessig. Der ist fuer Kohlestrom konzipiert und obsolet.

Das sehe ich anders. Gerade mit EE wird ein massiver Netzausbau notwendig um das Europaweit zu verteilen. Gerade wenn planbare Energieformen wegfallen.
Ich bin übrigens gegen kompletten Kohleausstieg und auch gegen komplette Elektrifizierung der Mobilität. Es war schon immer so dass Diversität wichtig und sinnvoll ist.
Es sollte aber sinnvoll gesteuert werden. Dass sich die gleiche Scheiße jetzt wiederholt wie mit dem Atomausstieg finde ich bemerkenswert. (Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg + Schadensersatz)

stromkreisparadies schrieb: Ich bin übrigens gegen kompletten Kohleausstieg

???
An der Stelle koennen wir schon aufhoeren zu diskutieren. Jetzt sag mir nur noch, die Erderwaermung durch CO2-Eintrag ist ein Fake?!
Gruss, Klaus

stromkreisparadies schrieb: "Erdgasnetz"
und welche Energiemengen können da verschoben werden?

Speicherkapazität des deutschen Erdgasnetzes

Eine große Bedeutung bei der Nutzung von EE-Gas wird der Möglichkeit der Speicherung des Wasserstoff- bzw. Methangases in einem bereits vorhandenen Erdgasnetz zugerechnet.

Laut Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) benötigt Deutschland im Jahr 2050 – wenn laut Bundesregierung 80 % des elektrischen Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen sollen – zum Ausgleich saisonaler Schwankungen bei Wind und Sonne Speicherkapazitäten von 30 Terawattstunden (TWh).[15] Demgegenüber wurde die Speicherkapazität der Erdgasspeicher im deutschen Erdgasnetz im April 2010 vom Fraunhofer-IWES mit über 200 TWh angegeben, was einem Verbrauch von mehreren Monaten entspricht.[65] Inklusive der 2013 in Planung befindlichen Kavernen- und Porenspeicher liegt die Speicherkapazität des deutschen Erdgasnetzes bei ca. 332 TWh. Der Erdgasverbrauch lag 2011 bei 760 TWh, könnte aber durch mehr Power-to-Gas-Anlagen weiter ansteigen. Dennoch wäre das Erdgasnetz inklusive der geplanten Speicher ausreichend dimensioniert für eine sichere Vollversorgung auf Basis erneuerbarer Energien. Quelle: Wikipedia

northcup schrieb:

stromkreisparadies schrieb: Ich bin übrigens gegen kompletten Kohleausstieg

???
An der Stelle koennen wir schon aufhoeren zu diskutieren. Jetzt sag mir nur noch, die Erderwaermung durch CO2-Eintrag ist ein Fake?!
Gruss, Klaus

das hat niemand behauptet, aber man kann sich drehen wie ein kind und mit dem fuß aufstampfen oder einfach realistisch bleiben.
die meisten die "aber das muss doch gehen" sagen haben keine ingeneursausbildung und keinen taschenrechner bemüht. natrülich muss man weichen stellen und ich finde es auch besser gas- oder kohlekraftwerke nicht kostendeckend zu betrieben als erneuerbare abzuschalten. aber die technik muss es auch hergeben

und gerade die grünen setzen sich für biodiversiät ein aber technisch soll alles mit monokultur funktionieren?

"... was ganz übles..." .... .... .... ich bitte darum, mich aus diesem Forum sofort auszuschließem. Definitiv. Unwiederbringlich.

Wir hatten hier im Forum ja schon die verschiedensten Kurzauftritte.
Dass aber jemand einen Account anlegt um darum zu betteln ausgeschlossen werden ist schon skurril.
Ein ganz besonderes One-Post-Wonder.

Schönen Abend!


Alex