Stromkosten an der Ladesäule

Hallo,
ich war gestern mit dem Tesla in Holland.
Laden am Supercharger = 0,23 €/ kwh, da war ich schon etwas erstaunt.

Ja, schau dir die Suc Preise in D an, sind auch noch extremst human.



Und dann rufen diese Kasperlimitate das Hundertfache an den Ladesäulen auf ...

Fragt man sich, ob das die Masche ist. Damit bewirkt man doch beim aufgeklärten EV Fahrer nicht, dass er sich so eine Spielzeugkiste kauft. Geschweige eine heimische Made in Germany.
Ich hatte das auch erst vor gut einer Woche mal genauer angeschaut... immerhin sind zB M3 in gebraucht eine Überlegung wert. Zumindest für Vielfahrer. Trotzdem juckt das
Zoe ist toll, alles schön, aber der kleine Akku zwar damals passend, doch nicht die weiseste Entscheidung.
Auch, wenn Tesla die eigenen Suc selbst subventioniert, ist das an Ladesäulen eine perverse Abzocke. Zumal mittlerweile das doppelte des Hausstrompreises.
Da jagt mich der Zorn plagt mich meine Armut, kein M3 jetzt finanzieren zu können.

Krass, das alles war mir bisher gar nicht bewußt.

Ich ärger mich auch gerade über den doppelten Preis an der Ladesäule.
Andererseits, an "meiner" Säule kommt eher selten einer hin. Wenn ich das mal völlig irre überschlage, muss es da zig Jahrzehnte gehen, bis nur mal die ganze Hardware abbezahlt ist, von dem Verdienst der Abrechnungsgesellschaft ganz zu schweigen, usw.

Mir wäre es ehrlich gesagt lieber ein Anwohner würde mir seine Steckdose geben, und ich ihm dafür etwas Trinkgeld. Dann würde auch die 4h Blockierzeit wegfallen. Aber erstmal einen finden. Geht eigentlich nur bei Freunden.
Die 4h Regel nervt mich gewaltig beim CATL. Aber auch da, man kanns verstehen, wenn freche Leute einfach die Ladeleistung runter regeln würden um kostenlos zu parken...
Ist nicht so einfach das

AC laden: In BaWü bei Aldi werden 69ct/kWh verlangt, in Hessen 29ct/kWh!

In BaWü gibts vielleicht nicht so viele Windräder, dafür aber umso mehr Verbraucher

Zahle, AC oder DC, jetzt auch 75Cent... Echt ziemlicher Wucher, besonders in Anbetracht, dass die Börsenstrompreise wieder auf Vorkrisenniveau sind.

Ich befürchte, wer geglauibt hat, daß unsere Stromkonzerne bessere Menschen sind als die Mineralöldealer hatte eine recht rosane Brille auf.

Mir tut es nur leid, daß wieder diejenigen die kein Wohneigentum mit Privatladestelle oder gar ein PV-Dach haben die Zeche besonders hart tragen müssen.

Besonders sozial ist diese Art der Mobilitätswende nicht. Aber das ist halt das richtige Leben.

Ich glaube ich muss so langsam doch eine größere Mischkalkulation für mein Langstreckenauto aufstellen (Hausstrom, Ladesäule und dann mehrfaches Zwischenladen im Vergleich zu weniger Ladesäulen anfahren und dafür Range-Extender anwerfen)

..und wie immer, die Infrastruktur kostet nix, die Abrechnung ist auch für lau, der Service und die Verfpügbarkeit ist für umme.. Tellerrand ist ja sooo hoch..

und das rechtfertigt die mittlerweile Verdopplung des kW Preises?

BinKino schrieb: und das rechtfertigt die mittlerweile Verdopplung des kW Preises?

Na ja... im Vergleich zu Mineralöl wohl ne kleine Spanne .....

Selbst der Spritpreis hat sich sie letzten paar Jahre auch nicht verdoppelt.
Der Barrel ist gesunken und wir, wie der Strompreis, auch nicht direkt weitergereicht...

Bei 60ct/kw kann man sich das EV Fahren schlecht rechnen...
Und ist Öl in's Feuer der Petrolheads.

Rechnet es euch doch selbst mal nach.

Wenn ihr die Preise aber ok findet, kann ich damit leben.
Ich zahle die nicht.

Das ist im Moment auch mein Dilemma für mein Langstreckenauto. Eigentlich hatte ich geplant ein "kleineres" Modell zu holen mit dem ich mit ab und zu Zwischenladen an mein Ziel komme (einmal im Monat eine Strecke 280 km und die auch wieder zurück). Auf der Route gibt es genug Lademöglichkeiten das ich mit 1-2 Ladestops locker ankommen kann, damit wäre für den Einsatzzweck z.B. Zoe, i3 usw. in Frage gekommen). Bei den aktuellen Ladesäulepreisen (besonders beim Roaming) lande ich rechnerisch dann bei fast dem gleichen Betrag die unser Toyota IQ verbraucht (kleiner zorniger 3-Zylinder der aber bei Tempo 110 sich mit 5,3 - 5,5 Litern begnügt). Mit dem IQ fahre ich die Strecke in eins durch, rund 3 Stunden. Beim Zwischenladen wären es rund 4, also "verliere" ich auf der Fahrt hin und zurück quasi 2 Stunden, zahle aber fast das gleiche.
Würde ich mir ein kleines Auto holen wäre noch Geld übrig für Aufrüstung Solar und kleiner (aufrüstbarer) Speicher. Wenn ich aber meinen eigenen günstigen Strom nutzen will brauche ich etwas das die Strecke (eine Richtung) auch durchgehend schafft (Zielort lade ich auch mit Hausstrom wieder auf) das kostet aber auch gleich fast das doppelte.

Und mit dieser Rechnung ist es halt nicht einfach die eingefleischten Benzinerköppe im Umfeld zu überzeugen

Wo steht eigentlich geschrieben das elektrischer Individualverkehr billiger sein muss als fossiler?
Iss irgendwie auch bei WP vers. Gas/Ölheizung.. _muss_ billiger sein..

Halt ich für nonsens...

@green_fox

Wie oft musst Du die Strecke fahren bis sich das "Langstreckenmodell" über die eingesparten Mehrkosten des "teuren" Ladesäulentarifs rechnet? Bei 1x/Monat...

Und für Vielfahrer gibts DC via Monatsabo für 49 oder sogar 39ct/kWh...

Einfach in die Nachbarländer schauen. Da lädt man meist für unter 30Cent/kWh. Hier machen sich nur wieder ein paar Konzerne die Taschen voll.

https://switcher-production.imgix.net/whuynke3ch5u3pljq3ldhzw1c6l1?auto=format%2Ccompress&fit=max&crop=faces%2Centropy&dpr=2&width=500


PS. Hatte vor einen kleinen Ladepark in Jena zu errichten. Die gestiegenen Leitzinsen haben die Banken aber abspringen lassen. Der Bumms hätte sich in etwa 3 Jahren amortisiert l, ab dann kann man damit Geld drucken. Strom kam vom eigenen Gelände, da bekommt man sogar doppelt THG ausgezahlt und so machte man pro kWh 60Cent Gewinn...
Eine 2x75kW Ladesäule hat in der Kalkulation inkl Aufbau und Kabel knapp 45k€ gekostet. Im Vergleich zu Tankstellen spottbillig.

Gruß,
Patrick

Dass man mit dem EV nicht extrem viel billiger fährt als mit dem Verbrenner, war mir von vornherein klar.
Wenn ich mit dem Tesla nur an die Supercharger fahr, komm ich rein energiekostenmäßig trotzdem etwas günstiger weg, als mit einem vergleichbaren Verbrenner, bequem und schnell ist es halt auch noch.
Da muss ich Tesla auch loben, ist super bequem, ranfahren Stromkabel einstecken (selbst die Ladeklappe geht alleine auf -fauler Sack-), Kabel wieder raus und weiterfahren, kein Theater mit irgendwelchen Karten, Apps oder QR-Codes.
Wenn ich sparen will, dann muss ich zu Hause laden, am besten natürlich mit eigener PV, dann kommt auch noch der Öko-Gedanke zum tragen.
Was mich nur wundert, warum ist es in Holland um die Hälfte billiger ist als in D? Ich weiß jetzt auch nicht, wie es bei den anderen Ladeanbietern aussieht und was der Haushaltsstrom dort kostet. Die Kosten der Ladeinfrastruktur sind dort sicher ähnlich wie bei uns. Wie langt der Vater Staat dort hin?
Haben wir einen Kollegen aus den Niederlanden hier im Forum?