Optimale Reisegeschwindigkeit mit dem Twizy

Hallo zusammen,

nachdem ich auf meine Frage, die ich irgendwo in einem anderen Thread gestellt habe, bisher noch keine Antwort bekommen habe, versuche ich es jetzt hier nochmal.

Eine Bitte an die Twizplay-Besitzer: Was ist die optimale Reisegeschwindigkeit bezüglich Verbrauch? Das Twizplay sagt einem doch den Verbrauch in Wh/km, oder?

Es wäre echt super, wenn jemand eine Tabelle anfertigen würde.

Ich denke, dass der geringste Verbrauch so irgendwo zwischen 40 und 50km/h liegt.
Leider lässt meine Finazministerin derzeit kein eigenes Twizplay zu

der geringste verbrauch wird so bei 3km/h liegen. deine frage ist unpräzise formuleirt.

Ist ganz einfach. Da die Wirkungsgradkette Akku->Regler->Motor->Getriebe relativ unabhängig von der aktuell abgerufenen Vortriebsleistung ist ( im Genensatz zu einem Stinker), kommst Du am weitesten mit der kleinsten möglichen Geschwindigkeit die Du konstant, d.h. ohne zu beschleunigen oder abzubremsen, fahren kannst. Also etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit dürfte das sein.

Gruß, Uwe

Sinkt im unteren Bereich nicht der Wirkungsgrad vom Motor und Wechselrichter? Ich denke mir, dass man auch zu langsam fahren kann und dann mehr verbraucht, als wenn man schneller fährt.

Ok, selbst wenn die gesuchte Geschwindigkeit 3km/h wäre, so eine Tabelle wäre eine nette Sache.

Mit dem Twizplay ist das aktuell schwer ablesbar weil die Anzeige sozusagen auf jedes Sandkorn reagiert. Eine Dämpfung wäre gut, wollte mir das beizeiten mal ansehen.

Die Simulation zeigt aber auch ohne Wirkungsgradkurve schon, dass der Streckenverbrauch bei 20-21 km/h das Minimum hat.

Hier nochmal der Link:
docs.google.com/spreadsheet/ccc?key=0AoK...1N1lGVTZicGlYNDlodXYtNV9mWEE&usp=sharing

Beim System-Wirkungsgrad bin ich nicht 100% überzeugt, dass der in diesem Bereich deutlich einbricht, wenn überhaupt. Die Leistungselektronik könnte annähernd linear arbeiten (wird ja dank Sinus kein Strom verschwendet), und der Asynchron-Motor müsste bei korrekter Ansteuerung meinem aktuellen Verständnis nach bei jeder Geschwindigkeit im optimalen Feldvorlaufwinkel = maximalem Wirkungsgrad laufen, nur Lastwechsel dürften da interessant sein.

Lasse mich aber gern über Irrtümer aufklären.

J_T_Kirk schrieb:

Ist ganz einfach. Da die Wirkungsgradkette Akku->Regler->Motor->Getriebe relativ unabhängig von der aktuell abgerufenen Vortriebsleistung ist ( im Genensatz zu einem Stinker), kommst Du am weitesten mit der kleinsten möglichen Geschwindigkeit die Du konstant, d.h. ohne zu beschleunigen oder abzubremsen, fahren kannst. Also etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit dürfte das sein.

Gruß, Uwe

Das habe ich auch schon festgestellt, wenn ich Schrittgeschwindigkeit, also zu Fuß gehe verbrauche ich beinahe gar keine elektrische Energie.

bm3 schrieb:

J_T_Kirk schrieb:

Ist ganz einfach. Da die Wirkungsgradkette Akku->Regler->Motor->Getriebe relativ unabhängig von der aktuell abgerufenen Vortriebsleistung ist ( im Genensatz zu einem Stinker), kommst Du am weitesten mit der kleinsten möglichen Geschwindigkeit die Du konstant, d.h. ohne zu beschleunigen oder abzubremsen, fahren kannst. Also etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit dürfte das sein.

Gruß, Uwe

Das habe ich auch schon festgestellt, wenn ich Schrittgeschwindigkeit, also zu Fuß gehe verbrauche ich beinahe gar keine elektrische Energie.

Tip:
Bei Schrittgeschwindigkeit ist doppelte E-Energieerzeugung möglich wenn man beim Schieben des Kleinen rekuperiert und noch zusätzlich mit www.heise.de/tr/artikel/Erneuerbare-Energie-aus-der-Schuhsohle-918634.html einspeist.
Währenddessen noch eine Lodenjoppe (Jagdbekleidung) am Körper und man (frau) hat "grünen Strom".
Halali
woti
Nachtrag:
Wobei diese Option www.netzwelt.de/news/82976-forschung-sto...mpfer-erzeugen-strom-schlagloechern.html bei unserm Kleinen eher nicht zieht.

Twizy Scheiben schrieb:

Hallo zusammen,

nachdem ich auf meine Frage, die ich irgendwo in einem anderen Thread gestellt habe, bisher noch keine Antwort bekommen habe, versuche ich es jetzt hier nochmal.

Schau nochmal 'drüben' im anderen Thread nach, da ist zwar keine geschwindigkeitsabhängige Tabelle, aber Hinweise, wie man den Verbrauch günstig beeinflußt. Bei geschwindigkeitsunabhängigem Wirkungsgrad sind es eher äußere Einflüsse, die relevant werden (Gegenwind, Gewicht etc.) - und wie der Verkehr ein gleichmäßiges Fahren erlaubt.

Ulrich

Naja, aber wenn der Verkehr ein gleichmäßiges Fahren erlaubt und ich das so viel wie möglich raushohlen möchte, wäre es schon nett zu wissen, ob ich lieber mit 30 oder 40 oder gar 50 fahren soll...
Außerdem habe ich demnächst einen Umzug vor mir, bei dem der Twizy (wenn er denn mitgeht, das ist noch offen aber ein anderes Thema) ca. 150km machen muss.

Wie man günstig fährt ist mir auch klar, Kavalierstart und Kickdown-Beschleunigen gehören da an die Tagesordnung.

150 km ist jedenfalls ein sehr ambitioniertes Ziel

Grundsätzlich ist langsamer besser (Entladung und Aerodynamik), weil die meisten Einflüsse mit der Geschwindigkeit stärker werden - Wind ganz extrem.

Zudem sind Lastwechsel 'Gift' - vermutlich mehr als 10km/h schneller.

Es gibt also kein absolutes 'Geschwindigkeits'optimum, sondern ein relatives Optimum, das von allen äußeren Einflüssen abhängt.

Am 'sparsamsten' war ich bisher unterwegs, wenn ich mit ca. 50-60 km/h gleichmäßig gefahren bin (bergab etwas schneller, bergauf etwas langsamer). Das kann ich aber auf einer ausgebauten B27 nicht bringen. Will ich auch nicht. Das geht eher 'über Land'. Auch Stadtverkehr mit ständig Anfahren ist ein ziemlicher Stromfresser.

Mir hilft der Spritmonitor sehr, weil ich (bei täglich ziemlich ähnlicher Strecke) verschiedene Einflüsse sprüre.

Viele Grüße

Ulrich

bm3 schrieb:

150 km ist jedenfalls ein sehr ambitioniertes Ziel

Ich denke, es ist klar, dass ich die 150km nicht am Stück fahren will.

Wenn ich meine jetzige Reichweite als Maß nehme (70-75km) sollte es entweder mit einem großen 3,5Std. Boxenstopp, oder 3 kleinen á 1Std. gehen. Wobei ich momentan letzters vorziehen würde.

Woodstock schrieb:

Auch Stadtverkehr mit ständig Anfahren ist ein ziemlicher Stromfresser.

Da hab ich allerdings die Erfahrung gemacht, dass ich in der Stadt weniger brauche.
Wenn ich so durch Ulm tucker, geht die Reichweite immer auf 80+, manchmal sogar 90.

Nimm die Dreistopstrategie. Du kannst dir dann die letzten langsamen 10-15% Ladung sparen.

Ach ja, Bei allen E-Mobilen gilt bisher, wer langsamer fährt ist schneller da.

Thorsten

Twizy Scheiben schrieb:

bm3 schrieb:

150 km ist jedenfalls ein sehr ambitioniertes Ziel

Ich denke, es ist klar, dass ich die 150km nicht am Stück fahren will.

Wenn ich meine jetzige Reichweite als Maß nehme (70-75km) sollte es entweder mit einem großen 3,5Std. Boxenstopp, oder 3 kleinen á 1Std. gehen. Wobei ich momentan letzters vorziehen würde.

In einer Stunde gehen doch ca. 2kWh rein, da reichen Dir vielleicht sogar zwei Stopps. Und was die Stadtfahrten angeht: bei grüner Welle und gleichmäßig durch, geht meine Reichweite auch hoch. Bei vielen roten Ampeln, ab und an am Berg anfahren etc. sieht's halt anders aus.

Mögliches Fazit: fahre gemütlich über Land, dann reichen Dir im Sommer zwei Stopps im Winter bist Du mit drei auch auf der sicheren Seite.

Ulrich