Reifenluftdruck - Verbrauch vs. Komfort
Meine Strecke ist quasi 'symmetrisch', was das Höhenprofil betrifft. Von etwa 42 km täglich sind ziemlich genau 50% über ausgebaute Schnellstraße (Höchstgeschwindigkeit wäre möglich), der Rest örtliche Umgehungsstraßen.
Die Verbräuche sind ermittelt bei ziemlich gleichmäßigen Alltagsfahrten zur und von der Arbeit. Auf Umgehungsstraßen geht's mit 0...65 dahin, auf der B27 auch mal bis 75.
Vorausschicken muss ich:
1. die Temperatur hat nicht den wesentlichen Einfluss auf den Verbrauch (auf die Reichweite schon!)
2. stärkerer Regen (also richtig nasse Straßen) treibt den Verbrauch gerne mal eben um 20% hoch!
3. Wind kann (bei meinen Geschwindigkeiten) auch mal um die 15% ausmachen. Fatal ist die Kombination aus 2. und 3.
4. mit Winterreifen lag mein Verbrauch um 7,7. Vermutlich hauptsächlich, weil ich im Winter witterungsbedingt etwas langsamer war.
Bislang war ich mit 2,7 bar ringsum unterwegs. Dabei ist ein durchschnittlicher Verbrauch von
7,78kWh/100km
herausgekommen. Die oben gezeigten Phänomene lasse ich dabei heraus (bleiben unberücksichtigt!)
In der letzten Woche habe ich den Luftdruck auf 3,0 bar ringsum gesetzt. Lasse ich die Extreme wieder weg, ergibt sich nun ein Verbrauch von:
7,45kWh/100km
Zu den Fahreigenschaften. 2,7 ringsum war 'kernig', dagegen waren die 3,0 schon eher 'hart' (selbst für meinen sehr gesunden Rücken). 'Gefühlt' war ich mit 3,0 schneller als mit 2,7 - allerdings nicht in engen Kurven. Da hat er deutlich mehr untersteuert.
Diese Woche werden es ringsum dann 2,3 bar sein. Ich werde von den Veränderungen natürlich berichten.
Und damit Tobi es beim Rechnen nicht zu schwer hat, werde ich es bei gleichen Drücken ringsum belassen, um die Veränderungen zu ermitteln.
Erst in einem zweiten Schritt gehe ich an die 'Optimierung' vorne-hinten. Dabei gibt's als Dreingabe noch die Ergänzung 'wenig' oder 'viel' Zuladung - das wird aber mehr die Fahreigenschaften betreffen.
So, genug des Essays am Morgen. Ich hoffe, Tobi findet die Werte hier auch
Viele Grüße
Ulrich
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Hat mich schon immer mal interessiert wie sich der Unterschied auswirkt.
Ich fahre im Moment mit 2,9 bar, was aber definitiv zu hart ist.
Auch wird dadurch ja der Reifen ungleich abgefahren.
Bin gespannt auf Dein Ergebnis.
Gruß
Andreas
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- Tobi
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schon gefunden!
Ich nehme die Werte gleich in eine Tabelle auf und ergänze sie, sobalt Du weitere Daten hast. Wenns soweit ist, werde ich dann das Optimierungspotentiaöl berechnen.
Viele Grüsse und Danke!
Tobi
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- Morris
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Macht man sich mit "zu harten" Reifen nicht die Stoss-Dämpfer kaputt? Normal ist doch der Reifen Bestandteil des gesamten Dämpferpaketes und die Sachen sind aufeinander abgestimmt.
Kaputt solltest Du sie damit lange nicht bekommen. Die Dämpfer müssen beim Fahren ganz andere Belastungen dämpfen (nicht federn!). Richtig ist, dass alles zusammenspielt. Drum ändern sich die Fahreigenschaften - bei manchen Kombinationen auch dramatisch zum Schlechten. 3,0 bar sind bei nasser Straße schon kein Spaß mehr.
Aber in den getesteten Bandbreiten sollte da rein gar nichts passieren. Fahre ja auch nicht im Gelände oder über hohe Randsteine ...
Viele Grüße
Ulrich
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- dexter
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der Verbrauch ist immer ab Steckdose?
Du hast glaube ich mal geschrieben dass Du für den Luftdruck zur Tanke fährst, d.h. die Reifen sind dort schon etwas erwärmt = höherer Druck. Hast Du ne Idee wieviel das ausmacht?
Michael
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- Tobi
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es gilt p*V= m*R*T => für V,m=konst. ist p~T.
Erhöht man also die Temperatur um z.B. 10%, dann wird auch der Druck um 10% steigen und umgelkehrt - vollkommen linearer Zusammenhang.
Beispiel:
Der Druck wurde mit 3bar gemessen bei 40°C warmen Reifen (das ist schon sehr viel), dann ist er bei 20°C nur noch 293K/313K*3bar = 2,8bar.
Wichtig ist, die Temperatur muss zwingend in Kelvin (K) gerechnet werden, sonst kommt Mist raus . Dabei gilt X°C = (X+273)K.
Viele Grüsse
Tobi
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Erhöht man also die Temperatur um z.B. 10%, dann wird auch der Druck um 10% steigen und umgelkehrt - vollkommen linearer Zusammenhang.
DAS hätte ich jetzt auch noch zusammengebracht
Aber zurück zu Michaels Fragen:
1. Reifendruck: den messe ich immer betriebswarm (also nicht gleich zu Beginn einer Fahrt) - und immer an der selben 'Lunge', die geeicht ist. Kost' mich ja auch nur 'n schlappen Euro jedes Mal - ist aber eben die Tanke in Reichweite. Und derzeit sollten das halbwegs konstante Bedingungen sein. Das schwankt nicht um 10 und mehr K (die Abweichung ist also sicher <1%)
2. Verbrauch: in Ermangelung eines funktionierenden (!) Messgeräts (und wegen meiner Faulheit eines zu besorgen), habe ich mich dafür entschieden, die Akkuladung zugrunde zu legen. Irgendwer mit Twizyplay hat mal gesagt, dass die Anzeige +/- 2% von der genauen Messung abweicht. Damit kann ich leben. Ich berechne also vor dem Nachladen die verbrauchte Ladung. Damit habe hinreichend genau den Verbrauch des Twizy OHNE Ladelüfter (das gibt dann das Bonbon auf der jährlichen Stromrechnung ... ) - es ist also nicht das, was ich reinstecke, sondern nur, was der Twizy für's Fahren genommen hat. Und das auch nur auf +/- 2% genau (mal abgesehen von täglich zwischen 0 und 1000 m 'Dreingabe' der Heinzelmännchen beim km-Zähler ...). Ich mach's aber immer gleich, der Einfluss des Reifendrucks sollte so sogar noch exakter darstellbar sein, als wenn ich ihn davon abhängig mache, ob und wie lange der Lüfter nachläuft.
Werde auf jeden Fall nach dem ersten Service mal die Gesamt-kWh den Gesamt-km gegenüberstellen. Dann gibt's den echten Verbrauch ab Steckdose. Und ein Aha-Erlebnis, warum Renault auf die genannten Verbräuche kommt. Die messen nämlich sicher auch ohne den Lüfter ...
Viele Grüße
Ulrich
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- Lanzakay
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nach mehreren Versuchen habe ich für mich festgestellt,daß der Reifendruck von Renault 2.0/2.3bar bei kalten Reifen ,der beste Kompromiss ist .
Erhöht man der Druck an der Vorderachse fängt der Kleine an stark über die Vorderräder zu schieben was unangenehm ist und für die Lebensdauer der Reifen auch nicht von Vorteil.
Bei den Hinterreifen ist es mehr eine Frage des Komforts .Da unsere Straßen hier doch sehr "rustikal" sind habe ich den Druck wieder auf die Werksangabe zurück gesetzt.
Bei dem Verbrauch habe ich keine wirklichen Unterschiede festgestellt.
Da ist mein Stromfuß schon die größte Einflußgröße.Manchmal habe ich Lust es etwas fliegen zu lassen und prompt kommt der Spaßzuschlag. Ist es mir aber wert.
Den Reifenverschleiß kann ich noch nicht beurteilen.Aber selbst der Michelin kostet mich gerade mal 35 € und ist somit für mich kein Grund deswegen auf ein bisschen Restkomfort zu verzichten
Sonnige Grüße aus Lanzarote
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- andreas-m
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Aber weniger geht gar nicht,
bei dem 80`er Ballonreifen-Querschnitt komm ich mir sonst vor wie auf einem Ozeandampfer bei hohem Wellengang.
So schwabbel-wabbel-Style ist nicht mein Ding. Aber sowas nervt mich bei PKW`s genauso, von daher...
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- Tobi
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Siehste mal, Physik ist eigentlich ganz einfach .DAS hätte ich jetzt auch noch zusammengebracht
Im Ernst!?Kost' mich ja auch nur 'n schlappen Euro jedes Mal
Ich kenne bei uns im Umkreis - selbst bis nach Elefantenhausen (=Rüsselsheim) keine Tankstelle, die für Luft Geld verlangt. Das ist ja richtig dreist...
Für den CityEl hatte ich mal bei Pollin ein kleines Reifendruck-Manometer (digital ) gekauft und dazu eine ordentliche manuelle Zweihand-Pumpe (war eigentlich für Wasserraketen und bringt gut 10bar, wenns sein muss - ähnliche Geräte gibs ab und zu auch beim Laden wo's ALlDIe billigen Sachen gibt). Damit kann man sich zu Haus gut behelfen. Das Manometer stimmte bis auf die 2 Stelle exakt mit einem kalibrierten Gerät (Prüfsiegel war von 2012) überein. Einen Reifen ganz neu aufpusten wollte ich mit der Pumpe nicht, aber zum Nachfüllen ist sie gut tauglich.
Viele Grüsse
Tobi
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- co2zero
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it's not a trick! it's electric!
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Siehste mal, Physik ist eigentlich ganz einfach
Ja, wenn's schwer wäre, wäre es ja auch Thermodynamik (sagt der Maschinenbauer ). Und wenn's tiefer ginge wär's die Philosophie
Kost' mich ja auch nur 'n schlappen Euro jedes Mal
Im Ernst!?
Ich kenne bei uns im Umkreis - selbst bis nach Elefantenhausen (=Rüsselsheim) keine Tankstelle, die für Luft Geld verlangt. Das ist ja richtig dreist...
Das greift hier in der Gegend immer mehr um sich. Wenn die schon kassieren, würden es ja 20 Cent auch erstmal tun ... (zur Not bloß für 2 Minuten, würde mir ja reichen ...)
Ich stecke also richtig Geld in die Wissenschaft
Viele Grüße
Ulrich
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- Tobi
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Das ehrt Dich!Ich stecke also richtig Geld in die Wissenschaft
Aber frech ist das schon. Das Manometer und die Pumpe waren nicht teuer:
Digitaler Reifenluftdruckprüfer 4,95 € Best.Nr. 850 005.
Standluftpumpe mit Manometer 7,45 € Bestellnummer: 320 309
beides bei Pollin .
Das lohnt sich nach ein paar Messungen bzw. Nachfüllungen schon und die Pumpe trägt zur Fitness bei .
Viele Grüsse
Tobi
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die nächste 'Druck-Runde' ist beendet. Seit heute morgen sind noch die 2,5 rundum dran.
Zu 2,3 bleibt festzustellen, dass der Verbrauch zwischen 7,9 und 8,0kWh/100km liegt.
Und wenn ich alle bislang getesteten Drücke zusammenfasse, was Fahreigenschaften betrifft, drängt sich mir ein Bild aus dem Skisport auf:
3,0 ringsum kommt dann Abfahrtsski nahe, 2,7 Super-G, 2,3 wäre dann der Slalom. Und wenn das Bild stimmt, fahre ich nun mit Riesenslalom-Druck
Warum gerade das Beispiel: weil es gut den Zusammenhang Geschwindigkeit/Feder-Dämpfung/Kruvenverhalten widerspiegelt.
3,0 sind bretthart, geradeaus das Optimum, ab einem gewissen Speed aber nicht mehr in engen Radien zu fahren. Bei 2,7 verschiebt sich das - wie zu erwarten - etwas megr in Richtung kleinere Radien und nicht so bretthart. Und bei 2,3 ist zwar das 'Brettern' nicht mehr ganz so geschmeidig, dafür läßt man in engen Kurven jeden anderen 'stehen', Slalom eben
Bin echt gespannt auf die 2,5. Bislang tendiere ich tatsächlich am ehesten zu 2,3. Aber da ich viel Bundesstraße auf dem Weg habe, wäre vielleicht einen Tick härter gut.
Ich bleibe dran.
Ach Tobi, dass Du nicht so lange suchen mußt:
2,3 bar ringsum führen zu etwa 7,95 kWh/100km
2,7 ringsum zu 7,80
3,0 ringsum zu 7,50
Habe mir keine Gedanken über die theoretische Abnhängigkeit gemacht, ganz linear ist das jetzt nicht.
Und da Du die (Durchscnitts)Geschwindigkeit vermutlich auch noch brauchst, rechne mal mit 26 Minuten für 21 km. Sind, wenn ich mich nicht verrechnet habe, 48,5 km/h im Schnitt (auf der Bundesstraße sind's gerne mal 75, aber ich stehe halt auch an Ampeln ...).
Viele Grüße & einen guten Start in die Woche
Ulrich
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