e-fuels... letzte Schlacht der Verbrennerlobby?

Hi.

Wird ja gerade in gefühlt jedem Newsbeitrag durchs Dorf getrieben, jetzt auch mit "Wissenschaftlicher Grundlage!"

e-fuels ARD Tagesschau

Ganz unten steht das folgende, welches ich für absoluten Bullshit halte:

Die Initiative "eFuel Alliance" stellt heraus, dass sich E-Fuels zu herkömmlichen Kraft- und Brennstoffen beimischen ließen und diese vollständig ersetzen könnten. Weiter führt die Initiative an, dass die heutzutage vorhandenen Flugzeuge, Schiffe und die mehr als 1,3 Milliarden Fahrzeuge auch in Zukunft weiterhin genutzt werden könnten - ohne Umrüstung und klimaneutral.

Außerdem könnte zum Tanken theoretisch das bisherige Tankstellen-Netz genutzt werden. Das könnte eine Entlastung sein, wenn der Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht schnell genug voran ginge.

Zu den Befürwortern gehört auch die Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland (MEW): Sie ist Stimme der Mineralöl- und Energiewirtschaft. Beim Thema Wirkungsgrad argumentiert die Interessensvertretung, dass nicht nur betrachtet werden dürfe, wie viel Energie die einzelne Fahrt verbrauche. Es gehe auch darum, "wie viel Energie (nicht nur Strom, sondern alle Energieformen) benötigt wird und wie viel CO2 ein Fahrzeug von seiner Herstellung über die Fahrleistung bis zum Recycling verursacht." Ziehe man das in Betrachtung, schnitten E-Fuels ähnlich gut oder sogar besser ab als andere Technologien.
Dabei bezieht sich die MEW auf eine Studie des Beratungsunternehmens Frontier Economics von 2020. In der Untersuchung im Auftrag des Mineralölwirtschaftsverbands und des Bundesverbands mittelständischer Mineralölunternehmer lag der Fokus auf der gesamtwirtschaftlichen Energieeffizienz der verschiedenen Antriebe.

Die Studienautoren argumentieren, dass die in "bisherigen konventionellen Analysen ausgewiesene Effizienz der Nutzung von Ökostrom" in batteriebetriebenen Fahrzeugen tatsächlich viel geringer sei. Knackpunkt: Die Studie kalkuliert die Unterschiede von etwa Wind- und Solaranlagen je nach ihrem Standort mit ein. So seien batterieelektrische Fahrzeuge weitgehend auf die weniger effiziente Stromerzeugung im Inland angewiesen, während E-Fuels mit importiertem Wasserstoff hergestellt werden könnten, der im Ausland mit höheren Stromerträgen produziert worden sei.

Ziehe man diesen Faktor mit in Betracht, schmelze der Effizienzvorteil des batterieelektrischen Antriebs dahin: Während bisherige Analysen von 70 Prozent Energieeffizienz ausgingen, liege sie bei der gesamtheitlichen Analyse der Studie nur noch bei 13 bis 16 Prozent .

Du hast den entscheidenden Punkt nicht rot markiert "im Ausland".

Das ist doch das einzig relevante für die Fans der E-Fuels. Ich kaufe irgendwie nur anderen Sprit und brauche hierzulande nichts zu ändern. Wie der produziert wird ist egal, ist ja "im Ausland". Hauptsache nicht hier vor der Tür.

Wenn im Ergebnis „zero CO2“ erreicht wird, ist Technologieoffenheit dann ein Schimpfwort oder eine Chance?

Die Frage wie effizient ein Antriebssystem ist und ob sich der Einsatz lohnt werden die entstehenden Kosten zeigen.
Da braucht es keine „Claudia Kemfert“ und auch keine „eFuel Alliance“.

Jou, die letzte Schlacht, die verloren gehen wird.
CO2 ist nicht alles. Ich will auch, dass Lärm und Gestank verschwinden.

twizybär schrieb: Ich will auch, dass Lärm und Gestank verschwinden.

Dein Wunsch wird erfüllt werden.
Was den Personentransport in der Kurzstrecke bis 200km angeht scheint der Antrieb mit Akku und Elektromotor unschlagbar zu sein. Er wird sich durchsetzen. Es dauert leider bis die Strukturen angepasst sind.

Was machen wir wenn es mal interkontinental sein soll ?

Die Wunscherfüllung werde ich nicht mehr erleben.

Hallo twizybär ich pflichte Dir bei. Wenn mal alle Wärmepumpen am Laufen sind,werden wir froh sein,wenn wir mit synthetischem
Sprit fahren können Gruß vom Helmut

wenn es einen Strommangel gibt wird sicher kein eFuel hergestellt werden, wenn man 6x weniger Strom für direkt elektrisch fahren braucht...

Ist schon lustig. Diese winzige FDP und ihr unsäglicher Bundesauspuffminister ( es geht wirklich noch schlimmer als scheuer) kämpfen da für was, was VW und Co gar nicht ernsthaft wollen.

Das sehe ich völlig anders.

Unbenommen.
Ich (60) stand neulich bei+4 Grad mit meinem Neffen (30) und seinem Söhnchen (0,5) an der belebtesten Kreuzung Bielefelds. Wahrlich Ich sage euch, ich hatte einen Traum. Ich träumte davon, dass all das, was da vor uns lärmte und stank, eines Tages leise und lokal emissionsfrei unterwegs sein würde. Dann schaute ich rüber zum Neffen und dachte bei mir, du wirst das, was meine Generation versaut hat, irgendwie richten müssen. Dann zum kleinen Zwerg. Du, sagte ich zu ihm, du wirst es ausbaden müssen, wenn auch noch dein Papa versagt. Er lachte und schaute mit großen Augen, denn er verstand es natürlich nicht. Ich erzählte ihm noch von Microplastik am Nordpol und von unvorstellbar hohen Schuldenbergen.
Er blieb fröhlich, ein unbeschwerter kleiner Erdneuling. Langes Leben.
Drei Generationen an einer großen Kreuzung in Bielefeld.
Ich hatte einen kleinen, kurzen Traum.

FDP regt sich über die "ungebildeten FFF Kinder" auf, scheitern aber an einfachster Physik und scheinen nicht ganz zu verstehen, dass, wenn etwas nicht ausreichend vorhanden ist, nicht weiter reicht, wenn man nur 20% davon nutzen kann!
Die Regierung wird durch diesen gelben Bremsklotz in Verkehrs- und Finanzministerium schon heftig ausgebremst... Und nicht mal seine Ausage "Bubatz 2023!" wird er einhalten können

twizybär schrieb: Ist schon lustig. Diese winzige FDP und ihr unsäglicher Bundesauspuffminister ( es geht wirklich noch schlimmer als scheuer) kämpfen da für was, was VW und Co gar nicht ernsthaft wollen.

nja täusch diich nicht, Porsche ist da ganz vorne mit dabei und plant oder baut schon solche co2-e.fuel Kolosse...
Natürlich nicht in Dschörmenie.

Ja, die Welt ist groß, und der deutsche Automarkt längst nicht mehr der Nabel der Welt und eher winzig, unbedeutend und klein. FDP eben. Obwohl, der Einfluss dieser Schrumpfpartei ist unverhältnismäßig groß.

Schautz, hier am Strande zu Grömitz, wies der Zufall will. Der Bub ist schon dabei, seinen persönlichen Schuldenberg abzutragen.