Bremsenwartung vorn
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benötigt werden:
Wagenheber
Drehmomentschlüssel
5er Imbusschlüssel
13er Schraubenschlüssel (Ich verwende eine Knarre mit 13er Steckschlüssel)
großer Schraubenzieher
Akkuschrauber mit Drahtbürstenaufsatz (oder was anderes zum Schleifen wie Sandpapier)
Schraubstock oder Kombizange
Bremsenreiniger
Kupferpaste
Schraubensicherung mittelfest
außerdem: Drahtbürste, Pinsel, Lappen, Arbeitshandschuhe
Handbremse gut anziehen, ein Vorderrad mit Unterlegkeilen o.ä. gegen Wegrollen sichern, Twizy anheben, Rad abnehmen
Die vordere Bremse ist anders aufgebaut als die hintere. Um an die Beläge zu kommen, muss die ganze Bremsanlage abgenommen werden.
Als erstes werden jedoch die beiden Führungsschrauben gelöst.
Mit dem 5er Imbus einige Umdrehungen lösen und noch nicht rausschrauben. Vergewissert euch, dass der Imbus bis zum Anschlag drinsteckt; sonst beschädigt ihr die Schraube beim Lösen.
Jetzt die beiden 13er Schrauben an der Rückseite der Bremsanlage lösen. Daneben sind die Gewinde für eine Schutzblechhalterung.
Da ihr die Beläge nicht rausnehmen könnt, muss alles zusammen von der Scheibe runter. Das funktioniert aber meist nicht, da sich am Rand der Scheibe ein Grat bildet. Um über den Grat zu kommen, hebelt ihr die Beläge von der Scheibe weg. Im Unterschied zur hinteren Bremsanlage kann der Kolben vorn ohne Drehen zurückgestellt werden. Mit dem Schraubenzieher wie zu sehen ansetzen und laaaangsam den Belag von der Schreibe drücken. Immer wieder probieren, ob es schon über die Scheibe passt und wenn nötig weiter hebeln.
Dann die Bremsanlage abziehen und ablegen. Hier sieht man einen weiteren Unterschied zu hinten: Die Beläge sind nicht symmetrisch. Um sie herauszunehmen, werden jetzt die Führungsschrauben mit dem Imbus rausgedreht. Sobald das Gewinde raus ist, zieht ihr die Schrauben heraus. Dies geht jedoch schwer bis garnicht. Drückt beide Beläge runter in Richtung Sattel, dann geht es leichter.
Beläge entnehmen
An den Führungsschrauben rutschen die Beläge entlang. Dreck behindert dies. Die Führungsschrauben also einspannen (oder mit der Zange festhalten) und mit dem Drahbürstenaufsatz am Akkuschrauber (oder mit dem Sandpapier) schleifend reinigen, bis sie glänzen.
Der innere Belag rutscht weiterhin an seinem Gehäuse entlang, an den Kontaktflächen muss nachher Kupferpaste drauf.
Nehmt die Feder raus, die am Boden des Sattels liegt und reinigt sie mit einer Drahbürste. Jetzt Beläge und Bremsanlage mit Bremsenreiniger, Pinsel und Lappen reinigen. Der Bremsenreiniger löst den Dreck. Lässt man ihn trocknen, bleibt der Dreck an Ort und Stelle. Saugt man ihn mit dem Lappen auf, nimmt man auch den Dreck mit.
Besonderes Augenmerk bei der Reinigung auf die Gleitflächen der Beläge mit ihren Befestigungen legen. Auch die drei Einschnitte in den Belägen grob reinigen.
Vor dem Zusammensetzen hier ein Bild, um sich den Aufbau klar zu machen:
So in etwa sieht das später in der Bremsanlage aus. Die Führungsschrauben halten die Beläge und drücken diese gegen die Feder.
Feder wieder (richtig herum) in den Sattel legen und inneren Belag mit Kupferpaste behandeln.
Inneren Belag einsetzen; dabei darauf achten, dass keine Kupferpaste auf die Belagfläche gelangt. Fehlgeleitete Kupferpaste entfernen.
Dann äußeren Belag einhängen und einsetzen. Führungsschrauben einsetzen, dabei die Beläge herunter drücken. Führungsschrauben noch nicht einschrauben. Bremsanlage über die Scheiben schieben und Halteschrauben einsetzen, um die Anlage in richtiger Position zu wissen. Halteschrauben rausdrehen, mit je einem Tropfen Schraubensicherung rund herum benetzen, einschrauben und festziehen; nicht zu leicht und nicht zu stark. Nun Führungsschrauben mit Schraubensicherung behandeln, einschrauben und ebenfalls festziehen. Alles auf korrekte Position prüfen.
Rad montieren, Twizy runterlassen, Radbolzen mit Drehmomentschlüssel mit 75 Nm anziehen.
bei langsamer Fahrt Bremsprobe durchführen
fertig
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- dingdong
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Deine Bilder bekommen jetzt die Renaultstifte ins Lehrheft.
Ich würde schon mal Copyright einfordern.
Hatte meine Räder auch unten, brauch aber nix zu machen.
Bilder folgen.
Nie wieder Faschismus
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- BurgerMario
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Hast aber eins vergessen....
Beim Bremsbelag abhelbeln von der Scheibe wird Dreck am Kolben IN den Sattel gedrückt, da dort keine Staubmanschette verbaut wurde
Vor dem Einsetzen der neuen Bremsbeläge vorsichtig die Bremse treten (lassen) um den Kolben aus dem Sattelgehäuse zu drücken. Nur so weit, bis man den "sauberen Kolben" rundherum sehen kann.
Jetzt penibel reinigen und erst danach den Kolben wieder ins Sattelgehäuse drücken !!!
Wer das nicht macht riskiert ein klemmen des Kolbens und einen erhöhten Verschleiss der Bremse
Gruss
Mario
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Gruß
Frank
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Bei Fragen einfach PN an mich. Ich kenne den Admin ganz gut :-P
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- dingdong
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Beim Bremsbelag abhebeln von der Scheibe wird Dreck am Kolben IN den Sattel gedrückt, da dort keine Staubmanschette verbaut wurde
Vieleicht vor dem Ausbau mit dem Hochdruckreiniger bearbeiten, dann bleibt nicht soviel Bremsstaub auf dem Kolben.
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Diese Problematik war mir nicht bewusst, danke für den Hinweis.Beim Bremsbelag abhelbeln von der Scheibe wird Dreck am Kolben IN den Sattel gedrückt, da dort keine Staubmanschette verbaut wurde
Vor dem Einsetzen der neuen Bremsbeläge vorsichtig die Bremse treten (lassen) um den Kolben aus dem Sattelgehäuse zu drücken. Nur so weit, bis man den "sauberen Kolben" rundherum sehen kann.
Jetzt penibel reinigen und erst danach den Kolben wieder ins Sattelgehäuse drücken !!!
Wer das nicht macht riskiert ein klemmen des Kolbens und einen erhöhten Verschleiss der Bremse
Ich hab gestern nur die eine Seite gemacht und mir gerade die andere vorgenommen. Wenn ihr die Beläge rausgenommen habt, sieht der Kolben so aus:
Nun öffnet ihr die Tür vom Twizy, betätigt mit einem Arm das Bremspedal und schaut gleichzeitig auf den Kolben. Das Pedal drückt ihr vorsichtig soweit runter, bis der Dreckrand vom Kolben rausgefahren ist.
Das sollte dann in etwa so aussehen. Man sieht den Übergang vom dreckigen zum sauberen Bereich des Kolbens.
Den Kolben müsst ihr nun rund herum gut reinigen. Das ist eine ziemliche Fummelarbeit, aber mit Bremsenreiniger, Lappen und Pinsel bekommt man es einigermaßen hin.
Beim Einbau passt die Anlage jetzt aber nicht mehr über die Scheibe, weil ihr ja den Kolben rausgedrückt habt. Per Hand kann man diesen nicht zurückstellen. Wenn ihr nämlich zB mit den Daumen auf den Kolben drückt und euch mit den anderen Fingern am Schwimmsattel festhaltet (der Rahmen, in dem der innere Belag sitzt) und versucht, den Kolben reinzudrücken, bewegt sich der Schwimmsattel und nicht der Kolben. Der Schwimmsattel soll aber nicht bewegt werden. Ihr müsst also am hinteren Bereich der Bremsanlage ansetzen. Um eine größere Angriffsfläche zu haben, setzt den inneren Belag ein. Ich habe eine Y-Schraubzwinge genommen. Deren Druckpunkt sitzt auf dem inneren Belag und die Arme sitzen wie zu sehen hinten an der Bremsanlage.
Langsam den Kolben reindrücken und zwischendurch den äußeren Belag einsetzen und probieren, ob es schon über die Scheibe passt.
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- TwizyChrisy
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Die beiden "Führungsstifte" sehen nach einem JAhr aus wie aus dem A.. gezogen.
Man kann sie prima vorsichtig mit dem Gewinde in den Akkuschrauber spannen und dann mit einem 400ter (notfalls auch 280er) Schleifpapier wieder blank machen. Nahezu 0 Arbeit aber ein guter Effekt, denn auf den Stiften müssen die Beläge hin und her.
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An den Führungsschrauben rutschen die Beläge entlang. Dreck behindert dies. Die Führungsschrauben also einspannen (oder mit der Zange festhalten) und mit dem Drahbürstenaufsatz am Akkuschrauber (oder mit dem Sandpapier) schleifend reinigen, bis sie glänzen.
Darauf, die Führungsschrauben einzuspannen und nicht die Drahtbürste, bin ich aber noch nicht gekommen. Das sollte so rum viel einfacher sein.
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- twizand
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- TwizyChrisy
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guckst du oben
An den Führungsschrauben rutschen die Beläge entlang. Dreck behindert dies. Die Führungsschrauben also einspannen (oder mit der Zange festhalten) und mit dem Drahbürstenaufsatz am Akkuschrauber (oder mit dem Sandpapier) schleifend reinigen, bis sie glänzen.
Darauf, die Führungsschrauben einzuspannen und nicht die Drahtbürste, bin ich aber noch nicht gekommen. Das sollte so rum viel einfacher sein.
Sorry, zu schnell überflogen ;-(
Aber wenigstens 'nen konstruktiven Verbesserungsvorschlag beigetragen
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- wotan
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Beläge entnehmenWas hast du denn für Rillen in deinen Belägen? Ich fahre meine jetzt 27000km und ausser metallischem Schabgeräusch krieg ich die nicht hin. Ich sollte mit der Säge nachhelfen.
Damit warte ich aber lieber bis es dunkel ist, damit das keiner sieht.
woti
Ach, auf der Aussenseite sind sie doch schon da:
(wie kriegt man dies in den richtigen Thread?)
> Ein Leben ohne Twizy ist möglich, aber sinnlos <
. Das gleiche gilt natürlich weiterhin für die Möpse.
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- twizand
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Ich seh da kein Belag mehr.
Zweites Bild, den Bremsbelag kannst ja mal ordentlich Sauber b machen, die Rillen aus kratzen, behutsam.
So wie es bei aus schaut, bremst bei dir nur eine Seite, wie das allerdings möglich ist, kann ich mir net erklären.
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- dago
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hatte ihr die jahrelang in salzwasser gelagert ?
ich weiss schon, warum ich die im neuzustand zerlegt und lackiert hatte
ist da überhaupt sowas wie korrosionsschutz zu erkennen ?
das ist eigentlich schrott - und das an sicherheitsrelevanten teilen
na super....
tesla ms+m3, twizy (verliehen), e-smart und zero, res.: sion, klare tendenz zum roadster 2 - 18kw pv, 3 pw2, dsk + typ2 bis 22kw
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- wotan
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Zu 2) Ich mir auch nicht, weil der Sattel (ohne Last) eigendlich völlig freigängig ist.Dein erstes Bild...., warum hast du den bremselag von der Grundplatte entfernt ?
Ich seh da kein Belag mehr.
Zweites Bild, den Bremsbelag kannst ja mal ordentlich Sauber b machen, die Rillen aus kratzen, behutsam.
So wie es bei aus schaut, bremst bei dir nur eine Seite, wie das allerdings möglich ist, kann ich mir net erklären.
zu 1) Es gibt natürlich kpl.neue Beläge. Sind seit d.10.05. bestellt. Scheinbar Lieferengpass.
Die Führungsbolzen werde ich mir in Edelstahl nachbauen (lassen).
woti
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