Handbrems-Mechanik demontieren?

Snorre schrieb:

stromkreisparadies schrieb:

Pfälzer68 schrieb: ...liegt die Mechanik nicht im inneren, Druckbeaufschlagten Teil des Kolbens??

jein. Nicht alles. Die Stelle die sich dreht liegt "außerhalb" abgedichtet durch einen O-Ring

Dann vergesst meinen vorherigen Post für den Moment.
Dann muss ich mich da nochmal eindenken.

Möglicherweise bin ich tatsächlich zu doof, aber ich bleibe dabei, dass bei festgegammelter Handbremsnachstellung, der Bremskolben beim Fußbremsen eine, wenn auch minimale, Schraubenbahn abläuft.

Begründung

Oder der Teil mit der Nachstellmechanik dreht sich....

Pfälzer68 schrieb: Oder der Teil mit der Nachstellmechanik dreht sich....

Du meinst den Korb!?

..in was auch immer die "Schraube" mit dem Aussengewinde sitzt..

Snorre schrieb:

Snorre schrieb:

stromkreisparadies schrieb:

Pfälzer68 schrieb: ...liegt die Mechanik nicht im inneren, Druckbeaufschlagten Teil des Kolbens??

jein. Nicht alles. Die Stelle die sich dreht liegt "außerhalb" abgedichtet durch einen O-Ring

Dann vergesst meinen vorherigen Post für den Moment.
Dann muss ich mich da nochmal eindenken.

Möglicherweise bin ich tatsächlich zu doof, aber ich bleibe dabei, dass bei festgegammelter Handbremsnachstellung, der Bremskolben beim Fußbremsen eine, wenn auch minimale, Schraubenbahn abläuft.

Begründung

Moin Martin,

nein, ich glaube nicht, dass du zu doof bist...
Nicht so einfach zu erklären. Ich versuche es mal...

Wenn du die Handbremse anziehst, dann laufen drei Kugeln im Federkorb eine kleine (ründliche) Schräge hoch und drücken gegen die innere Feder im Federkorb und der Kolben samt Spindel wird ohne Drehbewegung raus gedrückt. So weit so gut.
Ist die Verstellautomatik fest gesammelt und der Kolben wird durch den hydraulischen Druck (sprich beim bremsen) raus gedrückt, passiert eigentlich das gleiche wie zuvor. Die Feder im Federkorb vollzieht sozusagen die gleiche Bewegung - nur halt nicht durch die Kraft der Drehbewegung von der Handbremse, sondern durch die Bremsflüssigkeit. Alles auch ohne Drehbewegung des Kolbens.
Läßt der Bremsdruck nach, fährt der Kolben wieder in seine ursprüngliche Position zurück.
Wenn die Verstellautomatik korrekt funktioniert und du Bremsdruck aufbaust, dann fährt der Kolben tatsächlich mit kleinen Drehbewegungen raus, bis nichts mehr geht.

Morgen werden übrigens deine Teile gestrahlt und dann gehen sie auf die Reise.
Ich denke, wenn du die Teile vorliegen hast, wird es klarer.

LG Tom

Ulli-et-Tom schrieb: Wenn die Verstellautomatik korrekt funktioniert und du Bremsdruck aufbaust, dann fährt der Kolben tatsächlich mit kleinen Drehbewegungen raus, bis nichts mehr geht.

müsste das nicht:

Wenn die Verstellautomatik nicht korrekt funktioniert und du Bremsdruck aufbaust, dann fährt der Kolben tatsächlich mit kleinen Drehbewegungen raus, bis nichts mehr geht.

Snorre schrieb:

Ulli-et-Tom schrieb: Wenn die Verstellautomatik korrekt funktioniert und du Bremsdruck aufbaust, dann fährt der Kolben tatsächlich mit kleinen Drehbewegungen raus, bis nichts mehr geht.

müsste das nicht:

Wenn die Verstellautomatik nicht korrekt funktioniert und du Bremsdruck aufbaust, dann fährt der Kolben tatsächlich mit kleinen Drehbewegungen raus, bis nichts mehr geht.

sorry, noch mal drum herum gedacht....

Wenn die Verstellautomatik korrekt funktioniert und du Bremsdruck aufbaust, dann fährt der Kolben ohne Drehbewegungen raus, bis nichts mehr geht und im Inneren es Kolbens dreht sich die "Hülse" auf der Spindel und bringt damit den Kolben in seine "neue" Position.

Echt nicht einfach - ich verbaue nächste Woche in unserem Cargo zwei neue Sättel und dann mach mal ein kleines Video...

LG Tom

Ulli-et-Tom schrieb:

Vielen Dank Ulli-et-Tom für das Bild und die ausführliche Auflistung.
Scheinbar hat es die Dichtungen meines Bremssattels hinten rechts zerlegt und der komplette Bremssattel ist seitens Renault und über das Internet nicht lieferbar
Die Bremsflüssigkeit kommt derzeit schön direkt am Übergang von der Handbrems-Mechanik zum eigentlichen Sattel rausgelaufen.

Ich überlege daher ob ich die Dichtungen aus den Dichtungsatz von NB-Parts selber tausche.
Macht es Sinn in diesem Zuge auch die grüne Dichtung am Kolben zu tauschen? Ich habe etwas Schiss, dass ich bei der Demonatge/Montage die kleinen Kugellager zerstöre, die ich dann ja ausbauen müsste.

Icemaker555 schrieb:

Ulli-et-Tom schrieb:

Vielen Dank Ulli-et-Tom für das Bild und die ausführliche Auflistung.
Scheinbar hat es die Dichtungen meines Bremssattels hinten rechts zerlegt und der komplette Bremssattel ist seitens Renault und über das Internet nicht lieferbar
Die Bremsflüssigkeit kommt derzeit schön direkt am Übergang von der Handbrems-Mechanik zum eigentlichen Sattel rausgelaufen.

Ich überlege daher ob ich die Dichtungen aus den Dichtungsatz von NB-Parts selber tausche.
Macht es Sinn in diesem Zuge auch die grüne Dichtung am Kolben zu tauschen? Ich habe etwas Schiss, dass ich bei der Demonatge/Montage die kleinen Kugellager zerstöre, die ich dann ja ausbauen müsste.

Moin Icemaker555,

da brauchst du keine Angst haben. Die Kugeln befinden sich in einem Käfig und fallen nicht auseinander. Ich konnte sie jedenfalls bei meinen vielen Sätteln immer so entnehmen und wieder einbauen.

LG Tom

Von Tom´s schönem Ausziehwerkzeug inspiriert habe ich mir auch mal so ein Werkzeug gebaut.
Ich konnte im Forum einen defekten Bremssattel hinten erwerben, den ich geschlachtet habe ist und der nun Forschungsobjekt ist.

Und wie bei den meisten war das Gewindestück im Kolben völlig festgerostet.
Dank Ausziehwerkzeug und mit Unterstützung eines Gasbrenners gelang auch die Demontage.

Ich vermute auch das dieses Gewindestück ohne jede Schmierung trocken eingebaut wird.
Daher ist das festrosten nur eine Frage der Zeit. Die selbsttätige Nachstellung ist dahin.
Nach einer Demontage kann man die Nachstellung wieder gängig machen. Mit einem Fettdepot im Kolbenboden hoffe ich die Gängigkeit länger zu erhalten.

Nun hatte ich gelesen das im Kolbenboden noch eine kleine Bohrung ist. Durch den ganzen Rost kann ich
aber kein Loch erkennen. Wer hat einen Tip…. Wo ist dieses kleine Loch zu finden.
Ist ein Verschließen zu empfehlen damit kein Wasser eindringt.?
Oder hat das Loch eine Funktion ? welche.? eventuell für die Montage ?

Berthold schrieb: Von Tom´s schönem Ausziehwerkzeug inspiriert habe ich mir auch mal so ein Werkzeug gebaut.
Ich konnte im Forum einen defekten Bremssattel hinten erwerben, den ich geschlachtet habe ist und der nun Forschungsobjekt ist.

Und wie bei den meisten war das Gewindestück im Kolben völlig festgerostet.
Dank Ausziehwerkzeug und mit Unterstützung eines Gasbrenners gelang auch die Demontage.

Ich vermute auch das dieses Gewindestück ohne jede Schmierung trocken eingebaut wird.
Daher ist das festrosten nur eine Frage der Zeit. Die selbsttätige Nachstellung ist dahin.
Nach einer Demontage kann man die Nachstellung wieder gängig machen. Mit einem Fettdepot im Kolbenboden hoffe ich die Gängigkeit länger zu erhalten.

Nun hatte ich gelesen das im Kolbenboden noch eine kleine Bohrung ist. Durch den ganzen Rost kann ich
aber kein Loch erkennen. Wer hat einen Tip…. Wo ist dieses kleine Loch zu finden.
Ist ein Verschließen zu empfehlen damit kein Wasser eindringt.?
Oder hat das Loch eine Funktion ? welche.? eventuell für die Montage ?

Moin Bert,

Das Loch soll wohl dazu dienen, dass die Luft bei der Drehung entweichen kann.
Das Loch könntest du theoretisch sehen, wenn du auf den eingebauten Sattel von oben rauf schaust.
Ich sehe bei der Montage immer zu, dass Loch quasi auf den Asphalt zeigt, damit möglichst wenig Wasser eindringen kann.

LG Tom

Verf... Schei...

Das hatte ich auch noch nicht..



Die blöde Beilagscheibe ist über den Seegerring gerutscht.. der lässt sich deshalb nicht weit genug zusammendrücken..
Und die Scheibe durch die Federwirkung der Wellscheibe darunter nicht zurück...


Btw.
Gehe ich recht in der Annahme das der eigentliche Bremssattel mitsamt der inneren Mechanik rechts wie links identisch ist? Nur die Blechteile der Handbremsmechanik die aussen verschraubt werden und die Position der Entlpftungsschraube ist Seitenabhängig. Damit wäre ja das Lieferproblem eigentlich tuck, nur die Hebelei umbauen und gut.

Hallo das geht nicht Die Gewinde von Bremsschlauch und Entlüfternippel haben unterschiedliche
Gewinde-Durchmesser Vorm Schreiben erst mal überlegen Gruß vom Helmut

Hupferdriver schrieb: Hallo das geht nicht Die Gewinde von Bremsschlauch und Entlüfternippel haben unterschiedliche
Gewinde-Durchmesser

Soso...



..netter Versuch...

Habe heute den Linken Sattel Hinten überholt. Ein Dichtsatz von NB Parts wurde verbaut.
Das Druckstück im Kolben war etwas festgerostet ließ sich aber mit dem Schlagabzieher herrausziehen.
Der Kolbenboden war noch schön metallisch blank obwohl der Sattel ca 6 Jahre alt ist. Der Rost hatte aber die Verstellung schon blockiert.
Mit etwas feinem Schmirgel und Einschleifbutter FF konnte ich wieder eine Oberfläche herstellen die eine Drehung des Druckstücks im Kolben ermöglicht. Damit diese empfindliche Stelle möglichst lange vom Rost verschont bleibt habe ich den Kolbenboden und das Druckstück unten mit reichlich ATE Kolbenfett eingesetzt. Dabei habe ich auch eine Erklärung für das kleine Loch gefunden die den Kolbenboden mit der Aussenwelt verbindet. Über das Kleine Loch wurde überschüssiges Fett herausgedrückt.

Auf dem Foto kann man die herausgedrückte Fettwurst sehen. Gäbe es das Loch nicht könnte man das Druckstück nicht mit Fettüberschuss einsetzen. Das Loch wird am ende durch die Gummimanschette des Kolbens abgedeckt.

Die Welle der Verstellung hatte auch nur wenig Rost. Die Stelle an der die Dichtigkeit hergestellt wird war noch in gutem Zustand so das ich einfach einen neuen O-Ring einsetzen konnte. Das Einsetzen dieses Ring war aber problematisch da er im Neuzustand wegen Übermaß nicht in die Nut flutschen wollte. Habe mir dann ein kleines Wekzeug zum setzen des O-Rings gemacht, Dabei muss der Dorn ca 9 mm bis 9,5mm haben damit der O-Ring etwas gestaucht werden kann und in die Nut des Sattels flutscht.


Danach kann man die Verstellung mit leichtem druck durch den O-Ring schieben. Bevor der äußere Simmerring aufgesetzt wird habe ich rostgefährdete Welle mit Fett versorgt.
Bis jetzt ist alles Dicht und die Verstellung scheint auch wieder zu funktionieren. Der Dichtsatz hat 15€ gekostet.