Handbrems-Mechanik demontieren?

Einzeln nicht erhältlich, war bei Renault. Das Problem ist, man kann viele Individuallösungen ausdenken, aber der O-Ring wandert halt auf der Welle hin und her, je nachdem wie stark die Handbremse angezogen ist. Weiter außen ist eigentlich ein richtiger Simmerring (dieser komische "Kragen"). Ich denke nur den O-Ring zu tauschen geht nochmal 1-2-3 Jahre und dann kommt eben ein neuer Bremssattel. Dieser ist mit ~120€ auch nicht sooo teuer. Da die Achse zu restaurieren ist kein vertretbarer Aufwand. Allein schon die Überholung ist für eine Werkstatt unwirtschaftlich. da ist ein neuer Bremssattel günstiger.

Edit: hab grad mein Dichtungssatz bekommen, dieser V-Ring wie schon genannt scheint mir geeigneter als ein O-Ring zum abdichten zu sein, weil dieser sich beim Bremsdruck extra abstützt.

Bitte eure Meinungen.

Ich bekomme mit Hängen und Würgen den Kolben nicht heraus. Nun habe ich über die kleine Bohrung nachgedacht, diese ist als Druckausgleich gedacht aber ist eben auch eine Verbindung zur Außenwelt. Wenn ich nun ein Loch in den Kolben bohre ist dieser technisch noch zu nutzbar, weil das im #äPrinzip dem Originalzustand enspricht. also es läuft dann keine Flüssigkeit aus. Wenn ich nun das Loch wieder verschließe, z.b. mit Araldite 2014 (chem und Temp. beständig) sopllte das eigentlich kein Problem darstellen, und der Kolben ist auch im Prinzip abgeschlossen.

Was sagt ihr dazu?

Hi, das gleiche Prob. hatten hier schon zwei (gorchel und ich), wenn du das Innenleben vom Kolben meinst.
Bei mir half der Tipp mit : Kolben aussen erhitzen. Vorher wd40 rein. Ich habs mit Gasflamme gemacht.
Kolben war im Schraubstock. Dann mit Zange drehen an der huelse mit dem inngewinde, oder steckschluessel drauf + hin & her bewegen, daan gabs ein ruck und ging raus.
Hoff , das hilft.
Schaust du: www.twizy-forum.de/werkstatt-twizy/83416...ems-mechanik-demontieren?start=30#131819
Frage: btw , du hast doch dichtungssatz, ist da kein kolben mit bei ?
Wenn nicht, was und wo hast bestellt ? Link bitte.

Wenn nicht klappt, haette ich auch ein Loch in Kolben gebohrt, jedoch später ein 3mm Gewinde geschnitten und ne Schraube eingeklebt zum lochverschluss.

Nachtrag: Habe ein Loch in den Kolben gebohrt, den Verstellmechanismus mit Splintentreiber rausgeschlagen und das Loch mit EP-Harz vergossen. Dort liegt kein Bremsdruck an. Die Reparatur war erfolgreich und die Bremse funktioniert seitdem.

OK, ich hab das Teil definitiv NICHT raubekommen Ich wollte es aber nicht so heiß machen, nicht daß der Simmerring
verbrutzelt.

Nachdem da ja ein Kugellager drin ist vermute ich, daß dieses Teil in DREHBARER Funktion für die Nachstellung verantwortlich ist?

Ich habe statt eines Dorns einen stramm sitzenden Bohrer verwendet. Trotzdem ... keinerlei Bewegung Na gut, dann bleibts hat drin

Damit, daß der Sattel Luft gezogen hat hat es hoffentlich nix zu tun ich habe den massiv angerosteten Kolben in Kombination mit einen
verschlissenen Haupt-Dichtring in Verdacht....

gorchel schrieb: Boren ging nicht, da ich keinen Ersatzkolben habe.

Habe bis heute Mittag mit diversen Mitelchen (WD40 und co.) und zuletzt mit ziemlicher Gewalt (Kolben in Schraubstock und mit langem Dorn im Bolzen) versucht das Ding irgendwie zu trennen, keine Chance. Ich habe dann wirklich daran gezweifelt, obe es sich wirklich um 2 Teile handelt.

Dann die Idee: Hitze!!

Also das Ding über den Bunsenbrenner gehalten, bis es schön gezischt hat beim Anfassen mit nassem Finger, wieder rein in den Schraubstock und mit dem Dorn im Bolzen etwas nach links und rechts gedrückt. Plötzlich machts POFF!! Und der Bolzen fliegt aus dem Kolben.
Anbei noch ein paar Bilder. Keine Ahnung, warum und wo das Teil festgebacken war, jetzt flutscht es wie von selbst rein und raus (ohne O-Ring).
Die erwähnte kleine Bohrung unten im Kolben sehe ich leider nirgends...gibts die in jedem Fall? Wozu ist die da?

Hab die Prozedur letzte Woche hinter mich gebracht, nachdem der Twizy45 meiner Tochter auf gerader Strecke nur noch 35 lief:whistle: .

Hauptproblem ist wohl die Welle, die zwischen der Kragendichtung aussen und dem "Gardena"Gummiring innen anfängt zu rosten. Die hab ich nach dem Ausbau (Frickelei mit der Seegeringzange) in die Bohrmaschine gespannt und bei kleiner Drehzahl mit Schleifvlies blank geputzt. Die Ersatz-Kragendichtung (Toyota Corolla 30 mm Dichtungssatz) ist nicht optimal, aber funktioniert. Beim Einbau unbedingt ATE Bremspaste benutzen, weil das Teil ja mit Bremsflüssigkeit in Berührung kommt (ausserdem ist das Zeug schön zäh und hilft beim Abdichten.
Für eine funktionierende Bremse muss m.E. der Stössel aus dem Bremskolben unbedingt raus. Bremskolben in den Schraubstock (Backenschutz!), Seegering und die Andruckscheiben inkl. Mini-Kugellager entnommen. Danach konnte ich den Stössel mit einer stabilen Kombizange unter Drehen aus dem Kolben lösen. Der Stösselkopf sorgt durch Reibung am Kolbenboden dafür, dass die Handbremse sich im angezogenen Zustand nicht über das Gewinde Nachstellautomatik langsam löst, (Wäre bei uns im Flachland nicht so tragisch, abere am Berg ).
Der Kolbenboden (innen) war ziemlich verrostet. Mit Dremel und Messingbürste geputzt, ebenso den Metallstössel. Danach in Phosphorsäure eingelegt (Cola tut es auch, braucht nur mehr Zeit), um die Rostecken, an die ich nicht drankam, in Eisenphosphat umzuwandeln.
Beim Zusammenbau spielt jetzt das kleine Loch eine wichtige Rolle. Wenn der Stößel wieder in den Kolben gedrückt wird (Vorsicht: nur die Innenwand des Kolbens mit ATE Paste dünn eincremen, der Stößel muss ja am Kolbenboden Reibung erzeugen können), wird hier die Luft rausgedrückt. Sonst würde man den Stössel gar nicht in den Kolben reinbekommen. Ich habe das Löchlein aber anschließend mit blauem Nagellack abgedichtet (geht wahrscheinlich auch mit rotem oder schwarzem Nagellack).
Dann das restliche Gesumse mit etwas Mühe und viel Hilfe von Kai (aus Krefeld) wieder zusamengebaut.
Ich musste allerdings an drei aufeinanderfolgenden Tagen entlüften, da sich scheinbar etwas Luft in der Handbremsrückstellautomatik festsetzt.
Resultat: Reichweite ist um 10 km angestiegen. In drei Wochen habe ich mehr Zeit, dann ist die andere Seite und mein großer Twizy dran. Ich werde ne Fotostrecke dazu machen, jetzt weiß ich ja, wie es geht.
Spezial-Seegeringzange kann gerne im Raum Krefeld verliehen werden.

LG und möge die Reichweite bei Euch allen wieder steigen. Alexander

Richtig spaßig ist das einfädeln des Kolbens in den Gummibalg

Ja. zum Glück hatte Kai ein Händchen dafür. Für die Nut am Bremszylinder und auch am Kolben würde ich beim nächsten mal etwas einfaches Fett nehmen. Keine ATE Paste. Die ist zu zäh. Wenn ich jetzt den Kolben zurückdrehe, wirft die Dichtung ganz komische Falten. Und das liegt nicht am Alter
Alexander

Oder Bremsflüssigkeit... die schmiert auch.

Ich bevorzuge etwas Fett, da es ja an DEN Stellen nicht mit der Bremsflüssigkeit in Berührung kommt.

Und um den Stössel aus dem Kolben zu bekommen, hab ich noch eine (ganz bekloppte) Idee: Durch das kleine Loch mit einer Spritze Wasser in den Hohlraum füllen. Dann das Loch mit einem weichen Nagel zumachen. Wenn man den Kolben jetzt auf über 100° erhitzt, dann sollte der Dampfdruck den Stössel rausjagen. Im Garten machen und aufpassen, dass keiner in Schusslinie steht. Den weichen Nagel zur Not ausbohren.
Waidmanns Heil
Alexander

Nicht jedes Gummi verträgt die Bremsflüssigkeit. Jetzt müsste man wissen, aus welchem Gummi die Dichtung ist. Hm

Alexander schrieb: Und um den Stössel aus dem Kolben zu bekommen, hab ich noch eine (ganz bekloppte) Idee: Durch das kleine Loch mit einer Spritze Wasser in den Hohlraum füllen. Dann das Loch mit einem weichen Nagel zumachen. Wenn man den Kolben jetzt auf über 100° erhitzt, dann sollte der Dampfdruck den Stössel rausjagen. Im Garten machen und aufpassen, dass keiner in Schusslinie steht. Den weichen Nagel zur Not ausbohren.
Waidmanns Heil
Alexander

Solche Denkansätze imponieren mir! Danke!

Alexander schrieb: Nicht jedes Gummi verträgt die Bremsflüssigkeit. Jetzt müsste man wissen, aus welchem Gummi die Dichtung ist. Hm

Also wenn Gummis... die als Dichtungen an BREMSEN verbaut sind keine Bremsflüssigkeit vertragen, dann müsste irgendwas schon arg schief laufen

Wo Du Recht hast ...

Alexander schrieb: Wo Du Recht hast ...

ABER.... wenn man einen Twizzel in die RENAULT ZE FACHWERKSTATT bringt, könnte man auch darauf hoffen, daß die wenigstens im Ansatz wissen was sie tun.....