Handbrems-Mechanik demontieren?

... also ich hätt jetzt die hydraulische Lösung via Schmiernippel setzen und Fettpresse bevorzugt, da kann man deutlich besser dosieren. Machnwa in der Werkstatt bei Laufverstopfungen auch, funzt 1a.
Theoretisch müsste es schon reichen wenn man ein 4er Gewinde schneidet, den Hohlraum blasenfrei mit Öl füllt und dann ne Schraube eindreht.

In dem Kölbchen noch irgendwo einen Schmiernippel einbringen uuhhhhhhh
Selbst mit ner Bohrung für nen M4 wird's da eng

Es geht um die "Gewindeschnecke" im Kolben, nicht um den Kolben selber.

Alexander schrieb: In drei Wochen habe ich mehr Zeit, dann ist die andere Seite und mein großer Twizy dran. Ich werde ne Fotostrecke dazu machen, jetzt weiß ich ja, wie es geht.

Geht ein Video auch?

Irgendwie hört das Video mitten im Wort und Satz auf.

Moin.

Hätt einer nen defekten Sattel für mich? Zustand ist egal, geht ums Werkzeugbauen.

fluteman schrieb: Irgendwie hört das Video mitten im Wort und Satz auf.

gut aufgepasst war halt alles zerlegt was ich zerlegen konnte.....

Zumindest hab ich es bis zum Ende angesehen. Und ich SCHÄTZE es, wenn nicht fünf Minuten Nachgeplänkel kommen von wegen "Und wenn ihr Fragen habt, schreibt es in die Kommentare, und abonniert mich, und danke für das viele Feedback und bla und blubb, und die Glocke nicht vergessen." Aber so prinzipiell "Das war's für heute, servus." wär schon cool gewesen. Ich halte es mal für einen technischen "Effekt" (möchte nicht "Fehler" sagen), aber passt ja. Trotzdem sind Deine Videos immer sehr interessant und aufschlussreich.

... wahrscheinlich war einfach die Videokassette zu ende... <duck-und-wech...>

Pfälzer68 schrieb: ... wahrscheinlich war einfach die Videokassette zu ende... <duck-und-wech...>

Ach der Herr ist Profi! Passiert dir das auch immer

Nachdem ich heute (2 Weihnachtstag) an meinem großen Twizzel endlich auch den Bremszylinder zerlegt habe, noch ein paar Ideen.

a) Den Hebel für die Handbremse würde ich nicht mit Hilfe des Schraubstocks rauspressen: Da erscheint mir der Käfigmechanismus im Inneren zu fragil. Zuviel Druck könnte den m.E. zerstören. Ich benutze den Zweiarm-Abzieher von meinem Nachbarn.

b) Der Reibstößel im Inneren des Kolbens wollte ums verrecken nicht raus. Weder Hitze von aussen noch Eisspray auf den Stößel selber konnte das Teil zu einem leisen Wackeln bewegen. Hab dann den Rostlöser durch das kleine Loch in den Innernraum des Kolbens appliziert und bin Mittagessen gegangen. Nach dem Mittagessen noch einmal heiß gemacht und - er flutschte raus.

Ich habe dann den zweiten Bremszylinder auch aufgemacht (hab ja nix bessere zu tun ) Der Stößel war noch gängig und flutschte sehr leicht raus. Dennoch war schon viel Rost zu sehen und ich bin froh, dass ich es jetzt gemacht habe und nicht erst, wenn er festsitzt.

Hab für die festsitzende Seite knapp 5 Stunden (inkl. 1 h Mittagessen) gebraucht, für die zweite Seite dann noch etwa 1,5 h.

Danke an Chrisy für das Video. Da kann ich mir die Fotos wirklich sparen! Super!

Nachdem ich gestern wieder elend lange gebracht habve, diesen festsitzenden Reibstößel (nenne ich jetzt mal so) aus dem Bremszylinder zu bekommen, habe ich mir überlegt, wie das einfacher gehen könnte. Die Lösung fiel mir dann abends bei einer Flasche Wein ein, genauer beim Öffnen selbiger: Eine Art Korkenzieher.
Benötigt würde ein Metallstift, der an dem einen Ende ein Gewinde hat, das exakt in diesen Stößel der Bremse passt und am anderen Ende ein M6 Gewinde (oder M8, was auch immer).
Metallstift in den Stößel eindrehen, dicke Unterlegscheibe zum Abstützen drüber, dann eine Mutter auf das metrische Gewinde und den Stößel langsam rausziehen, wie einen Korken aus der Flasche. Ggfs. anstelle der U-Scheibe eine dicke Mutter, eine Nuss aus dem Werkzeugkasten oder eine passend angefertigte Hülse nehmen. (Wenn ich mich unverständlich ausgedrückt habe, kann ich gerne eine Zeichnung machen )
Was sagen die Werkzeugmacher oder Metallbearbeiter in der Runde? Geht das und wie aufwändig wäre es, so einen Stift herzustellen?
Wenn das zu einem akzeptablen Preis machbar wäre, würde ich sofort einen nehmen.

Alexander aus Krefeld

Eine Zeichnung würde schon helfen. Da ich eine Bremszangen noch nicht demontiert habe kann ich mir so nicht vorstellen.
Schwierig wird es wenn ohne CNC Maschinen das Sondergewinde der Verstell-Mechanik fertigen muss.
ich fürchte das dies für dein Werkzeug notwendig ist.
Lösung ..... man könnte Schrott-Zange ausschlachten und daraus das Gewindestück nehmen. (Wenn man diese denn hat)

@Alexander:
Der Abziehstift müsste das gleiche Gewinde haben, welches sich auch im Inneren des Bremskolben findet?
Im Video ist zu sehen, dass TC den Bremskolben herausgedreht hat.
Von diesem Gewinde schreibst du?

Hui, das ging ja schnell mit den ersten Antworten !
Ich habe einmal eine sehr gute bebilderte Anleitung zum Zerlegen der Bremse angehängt, die fast zu 100% auch auf die Twizybremse zutrifft (hier ist aber ein 38mm Bremskolben dargestellt, die beschriebenen Dichtungen passen daher nicht auf den Twizy). Anleitung kann aber zu 100% übernommen werden, nur leider bei den Twizybvremsen noch etwas frickliger . Hab es leider nicht hingekriegt, die Bilder direkt in den Text einzubauen.

In Bild 2 sieht man die Welle, über die die Handbremse den Bremskolben gegen die Bremsbeläge drückt. Links sieht man das relativ steile Gewinde. Genau dieses Gewinde müsste das Werkzeug auf der einen Seite haben, um es dann in den Reibstössel hineindrehen zu können. Der Reibstößel ist in Bild 3 gezeigt (rechts), links ist der Bremskolben, in dem der Stössel drinsteckt. (Das Innengewinde des Stößels kann man hier nicht sehen).
Im Bild auf Seite 9 sieht man den Bremskolben, der Reibstößel ist hier noch eingebaut. Häufig ist der Stößel in dem Bremskolben festgerostet, man kriegt ihn nicht raus und die Rückstellmechanik funktioniert nicht mehr sauber. Ich würde jetzt das Korkenzieherwerkzeug in den Stößel hineinschrauben und eine große Unterlegscheibe (o.ä.) darüberlegen. Die Unterlegscheibe muss rundum auf dem Bremskolben aufliegen. Wenn man dann eine Mutter über den metrischen Teil des Korkenzieherwerkzeugs schraubt, sollte man den Stößel wie einen Weinkorken aus der Flasche ziehen können. (Natürlich vorher den Seegering entfernen und Rostlöser applizieren).

Da es auf den Bremszylinder knapp 40 € Pfand gibt, wird es schwer sein, an die Welle mit dem Gewinde heranzukommen. Aber auch dann dürfte das gute Stück zu kurz sein, den sie endet in dem Käfig mit dem Handbremsmechanismus.

Kommt Ihr mit der Info schon weiter, oder soll ich noch zeichnen? (Bin da nicht so begabt )

Alexander

Okay, ich verstehe.
Ich fürchte, das wirst du vergessen können.
Ich habe hier 2 hintere Bremssättel, die ich bei Gelegenheit mal überholen möchte.
Ich habe vorhin mal einen Bremskolben ausgebaut und mir das mal angesehen.
Es handelt sich dabei um ein mehrgängiges Bewegungsgewinde.
Wirtschaftlich lässt sich so ein Teil keinesfalls herstellen.
Wer über eine Zug-/Leitspindeldrehbank, den nötigen Idealismus und geschickte Hände verfügt, könnte jedoch das von dir beschriebene Teil basteln.
Deutlich einfacher wäre es aber sicherlich, die Welle aus einem defekten Bremssattel zu verwenden und diese ggf. durch Anschweissen einer Verlängerung entsprechend zu pimpen.
Was jedoch gegen diese Variante spricht, hast du ja selbst schon beschrieben.

Eine weitere, zumindest theoretische, Möglichkeit:
Man sucht sich auf dem Schrottplatz einen Bremssattel wie den aus der Anleitung und hofft dass die Welle von diesem zum Twizy-Bremskolben passt und pimpt diese dann entsprechend.