Hier etwas kritisches aus dem Blog des Don Alphonso (früher FAZ, heute Die Welt) zu der von der SPD vorgeschlagenen Benzinsteuer. Und auch Anforderungen was ein E-Fahrzeug für eine Verkäuferin können muß. Die Bürger aus südlichen Deutschen Bundesländern, Österreich und die Schweiz können das sicher am besten einschätzen.
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'Don Alphonso: SPD-Raubsozialismus mit neuen Benzinsteuern
Don AlphonsoStand: 11:22 Uhr
Eine sozialdemokratische Partei wäre schon wichtig, politisierte die Bäckereiverkäuferin gleich nach der Landtagswahl. Der Konjunktiv gibt Ausdruck vom Geschehen in meiner bergigen Heimatregion: Es gibt hier noch Dörfer, in denen die SPD bei der Landtagswahl in Bayern über fünf Prozent kam. Es gibt aber auch welche, da stand am Ende nur eine nackte 3 vor dem Komma. Insgesamt kämpft die SPD in Bayern nach CSU, Grünen, Freien Wählern und AfD mit der FDP um Platz 6 und generell um die Existenz. Das Bedauern der Verkäuferin, die am Tegernsee der seltenen arbeitenden Klasse angehört, ist verständlich. Aber sie hat selbst auch nicht SPD gewählt, weil de komma nimma waihn, und so nahm das Schicksal seinen Lauf und deshalb ist das erste Bild auch gleich aus dem Nachbartal, nämlich vom Walchen- und Kochelsee. Dort betreibt die Georg-von-Vollmar-Akademie im Schloss Aspenstein ein SPD-nahes Bildungszentrum. Bis zum Ende des Jahres. Dann muss es schließen, weil die Zuschüsse des Landes und des Bundes entsprechend des Wahlergebnisses verteilt werden, und das ist nach dem Wahldebakel zu wenig. Schloss Aspenstein soll wohl verkauft werden, und in dieser Traumlage wird es sicher Käufer geben. Nur werden sie kaum bei der SPD sein.
Die Verkäuferin arbeitet zwar am Tegernsee, wohnt aber hinter Fischbachau, gut 20 Kilometer entfernt. Dort drüben im Osten, zwischen Münchens Schlafstadt Rosenheim und dem Reichenrefugium des Tegernsees, sind die Mietpreise noch relativ zivil, da können auch Menschen leben und überleben, die nicht zu den Spitzenverdienern gehören. Da drüben wohnt zudem eine Mitarbeiterin der Apotheke, die Kassiererin vom Rewe, das Personal unseres Hausdienstes, und sie wohnen dort gar nicht schlecht, denn die Region ist schön und weitgehend frei von den Invasionen der Schadmünchner. Es gibt sie noch, die kleinen Leute, die nicht im Tal leben, und nicht durch simplen Besitz von Immobilien in den letzten zehn Jahren reich wurden. Sie könnten eigentlich eine sozialdemokratische Partei brauchen, die sich um ihre Anliegen kümmert. Die Sache ist halt, dass es in diesen Dörfern keinen Mietpreisspiegel gibt, und daher auch keine Mietpreisbremse – so etwas wird in Bayern nur in den Ballungszentren erfolglos versucht. Und die andere Sache ist, dass sie ab heute vermutlich doch ganz froh sind, ihre Stimme nicht der Partei gegeben zu haben, die sich jetzt anschickt, sie mittels des Raubstaates zu enteignen, und ihre Arbeit wertloser zu machen.
Denn, wissen Sie, hier bei uns führt kein Weg am Auto vorbei. Wir haben hier richtige Berge, es ist im Winter zudem oft klirrend kalt, minus 20 Grad am frühen Morgen sind in den Alpentälern keine Seltenheit. Für alle, die nicht gleich an den Strecken und Haltestellen des Nahverkehrs wohnen – und das sind bei uns sehr viele – ist im Winter noch nicht einmal der Bus ohne Auto erreichbar, und die Bäckerei sperrt um 7 Uhr in der Früh auf. So ist das eben in ländlichen Regionen, am Tegernsee, aber auch an der Donau, im Moos, in der Holledau, auf dem Jura… Die Dörfer sind hier alle nur schmuck und schön, weil es einerseits Arbeit und Geld gibt, und andererseits das Auto, um die Heimat auf dem Land mit der Arbeit in den Zentren zu verbinden. Man kann, wenn man Zeit hat, natürlich auch mit dem Rad nach Fischbachau fahren, da gibt es eine wirklich schöne Strecke, wer sich beeilt, schafft das in 50 Minuten. Aber nach acht Stunden Arbeit hinter der Theke – das ist, ich erkläre es hier kurz für Parlamentarier, Akademieleiter, Stiftungsverwalter und andere Hofschranzen Politikbetriebler, eine echte Arbeit, bei der man acht Stunden auf den Beinen ist, und keinen Eames-Chair auf Kosten der Steuerzahler bekommt, und nett sein muss und nicht andere herumkommandieren kann – nach diesen acht Stunden fährt halt niemand in der winterlichen Dunkelheit auf rutschigen Straßen mit dem Rad nach Fischbachau, oder mit Oberlandbahn und Bus und zweimal Umsteigen in 90 Minuten. Man fährt mit dem Auto, das hier meistens ein Diesel ist, weil der sparsam und stark über die Berge kommt.
Nebenbei ist es bei uns kälter als in den Städten, und das bedeutet, dass wir, daheim angekommen, auch mehr heizen müssen. Meine Verkäuferin kommt gerade so über die Runden, weil der Diesel sparsam ist, weil die Miete noch nicht so hoch ist, und weil in den letzten Jahren der Preis für das Benzin und das Heizöl nicht so teuer war. Früher, die Älteren werden sich erinnern, wurde ab 1999 unter Rot-Grün die sogenannte Umweltsteuer auf Benzin und Heizöl eingeführt. Für den Bund ist das seitdem ein Multimilliardengeschäft, ohne dass die Umwelt davon etwas hätte. Bezahlen müssen das die Normalverbraucher, das produzierende Gewerbe wurde ausgenommen, wie auch die Dreckschleuder der Luftfahrt, und effiziente Gas-und Turbinenkraftwerke. Ach so, und das produzierende Gewerbe bekommt den Strom auch 40 Prozent billiger als der normale Verbraucher. So war das damals, das Volk war wenig begeistert, und es ging damals der Spruch umher: Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten! Wer war mit dabei? Die grüne Partei! Vermutlich ist der Griff in die Bürgertasche aber durch Hartz IV, Flaschensammler, der großen Pleite von Riestern und der gemeinschaftlichen Mehrwertsteuererhöhung von SPD und CDU überlagert und längst vergessen, so dass nun wieder eine Sozialdemokratin, Umweltministerin Schulze, eine Umweltsteuer auf Benzin und Heizöl vorschlagen hat, zusätzlich zu der, die sie jetzt schon eintreibt. Nur heißt die neue Steuer diesmal CO2-Steuer, denn diesmal geht es nicht um die Umwelt oder gar das Geld, das meiner Verkäuferin übrig bleibt, sondern um das Klima.
Ausgleich auf dem Weg der Grünen zum 5MarkproLiterBenzin soll eine Verbilligung des Stroms bringen, der bekanntlich primär aus der Steckdose und allenfalls sekundär von Braunkohlekraftwerksbetreibern mit besten Kontakten zur SPD oder maroden Atomkraftwerken in Belgien kommt....'
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www.welt.de/kultur/stuetzen-der-gesellsc...sozialismus-mit-neuen-Benzinsteuern.html
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Zur Anregung der Diskussion, irgendwo gab es die berechtigte Behauptung daß das was teure wurde nicht mehr günstiger wird. Bayern funktioniert in Deutschland in den meisten Bereichen so ziemlich am besten. Das ehemalige Musterländle scheint etwas abgehängt. Ob es daran liegt, aber bestimmte Parteien hatten dort nie was zu sagen. Und zu Beginn der FJS Ära war das noch ein armer Agrarstaaat der Gelder aus dem Länderfinanzausgleich erhalten hat. Bayern hat bundesweit die meisten Volksentscheide.
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