Alternativakku mit NMC Einzelzellen

Die Anzeige ist immer abhängig von den letzten gefahrenen Kilometern und geht immer von den kWh aus, die laut SOH maximal vorhanden sein können.
Wenn man den Stromsensor mittels Bypass austrickst, passt dann sogar diese Anzeige, weil er einfach mit viel viel weniger Verbrauch rechnet.

Interessant...

Mit Bypass meinst du einen Widerstand parallel zum Stromsensor, oder auf Masse, damit er weniger aktuelle Verbrauchsenergie misst? Das wäre die ultimative Lösung und macht mich neugierig
Kannst du mir (oder vielleicht auch uns) da auf die Sprünge helfen und ist das, wie ich denke, als ergänzendes "Bastelobjekt" zum Umbau mit einfachen Mitteln umsetzbar?

Ich finde die Anzeige etwas verwirrend und sie ist für mich mit dem Stromsensor als Verantwortlichem noch nicht ganz erklärt.
Im Grunde muss ja der SOC-Stand (oder wirklich SOH?) beim Ladestart wie auch der letzte Stromverbrauch und die zuletzt zurückgelegten Kilometer in die Hochrechnung eingehen.
Ich habe ja jetzt auch nicht mehr Energie verbraucht nur weil ich früher Lade! Ich ahne aber, dass der Fehler der falschen, viel zu niedrigen Anzeige der Restreichweite bei niedrigem SOC da mit einfließt.

Tausend Dank auf alle Fälle schon einmal für das Teilen deines Wissens. Das freut mich sehr und ich finde das ist nicht selbstverständlich

Liebe Grüße
Andreas

Möglichst nahe am Stromsensor, ja.
Ist im Endeffekt ein Busbar Brücke mit dem gleichen Querschnitt wie die, die durch den Stromsensor geht. Dadurch misst der Sensor nur knapp 50% von dem was wirklich aus dem Akku rein/raus geht und er schaltet nicht nach realen 6kWh ab, sondern nach realen 12kWh. Da die ganzen BMS für die Umbauprojekte aber schon bei 80%SOH und drunter sind, kommt man recht gut auf die 10kWh real.

Damit sind die Anzeigen über OVMS und TOM nicht mehr korrekt, dafür aber wenn man alles original lässt. Also Restreichweitenanzeige, sowie SOC Anzeige.
Bei der Reichweitenberechnung nimmt das BMS den aktuellen SOC (der ja auch aus dem SOH abgeleitet wird) und schaut wie der Durchschnittsverbrauch über die letzten km war. Daraus errechnet er die Restreichweite.
Wenn er jetzt aber z.B. bei einem SOH von 80% eine Restkapazität von 5kWh annimmt und sieht, dass der Durchschnittsverbrauch (wegen des "50% Stromsensors") nur 4kWh/100km war, anstatt 8kWh/100km ist die angezeigte Restreichweite eben nicht 62km, sondern 124km.

Gruß,
Patrick

Schön beschrieben. So soll es sein.

Andy_66 schrieb: Interessant...

Mit Bypass meinst du einen Widerstand parallel zum Stromsensor, oder auf Masse, damit er weniger aktuelle Verbrauchsenergie misst? Das wäre die ultimative Lösung und macht mich neugierig
Kannst du mir (oder vielleicht auch uns) da auf die Sprünge helfen und ist das, wie ich denke, als ergänzendes "Bastelobjekt" zum Umbau mit einfachen Mitteln umsetzbar?

Das wurde doch jetzt schon ein paar mal besprochen. ( und auch gestritten ) Wurde zur Verwirrung aller schon unterschiedlich bezeichnet.
MMn passt „Bypass“ am besten. Die Historie zu dem Bypass dem aus diesem Thread beginnt ca. Hier klick mich



Der Strommesser im Akku ist eine Spule (hier rot) . Nur der Strom der durch die Spule fließt erzeugt den proportionalen Messwert.
Der Strommesser wird ausgetrickst indem man den Strom an der Spule vorbei führt. Daher nenne ich es Bypass.

Habe ich ein Glück, dass mein BMS nur sture 100% SOH kennt
Muss ja dann auch Vorteile haben


Wurde was aus dem, der die auslesen und neu programmieren könnte?
Müsste man meines ja nur klonen ....

Ach. Ich erinnere mich. Das Bildchen habe ich beim Thema Catl schon irgendwo gesehen und die Probleme, wohl weil ich seither keinen Bedarf hatte, überlesen.
An eine technische Umsetzung kann ich mich allerdings nicht erinnern.

Dann werde ich mal alles nochmals durchstöbern.

Herzlichen Dank für die Hinweise...

Liebe Grüße an alle
Andreas

BinKino schrieb:
Wurde was aus dem, der die auslesen und neu programmieren könnte?
Müsste man meines ja nur klonen ....

Nichts von dem ich etwas wüsste. Aber..

Besser als das Klonen Deines BMS wäre es die Parameter im BMS neu schreiben zu können.
Dann müsste man nach einem Zellentausch nur:
Die neu Verbaute Kapazität eintragen.
Den SOH wie bei einem neuen Akku auf 100% setzen.

Dann bräuchte es auch keinen Bypass mehr. Wäre also die „Königslösung“

Hat schonmal wer ein original BMS aufgemacht und die Hardware identifiziert?

Pfälzer68 schrieb: Hat schonmal wer ein original BMS aufgemacht und die Hardware identifiziert?

Jack-Lee lässt schon mal einen Elko im BMS explodieren und tauscht den dann aus. Kann man das als „BMS aufmachen und Hardware identifizieren“ gelten lassen.?

Ich hab heute mit Patrick geredet. Er hatte schon mehrere offen und hat auch schon die Chips mehr oder weniger identifiziert.
Allerdings sind diese nur einmalig beschreibbar und danach nicht mehr ausles bzw. veränderbar (da sie Leiterbahnen selbst zerstören)
Dementsprechend kann man die Daten theoretisch nur auslesen, indem man die Chips anfräst und dann einzeln ausliest. Aber der Effekt ist ziemlich gering, da man dann das "neu zu machende" BMS auch öffnen und die Micro-Chips tauschen muss.

Dementsprechend nicht rentabel und praktisch. Möglich ist alles, aber da es nun wege mit dem Bypass und dem Reservekanister gibt, sowie auch selbst entwickelte neue BMS, macht das kein Sinn.

Der Wert für die maximale Kapazität, wie auch div. weitere Parameter scheinen, nach aktuellem Kenntnisstand, fix im Speicher zu liegen und nicht neu beschreibbar zu sein. Man müsste den Speicher tauschen, aber dafür braucht's halt erstmal dessen Dateninhalt und man muss wissen welche Register was bedeuten. Machbar, aber (für mich) derzeit nicht sinnvoll umsetzbar.

Wie man in China einen 15kwh Akku aus einzelnen Zellen aufbaut

Ein Video aus der Produktion Kick mich

Jack-Lee schrieb: Der Wert für die maximale Kapazität, wie auch div. weitere Parameter scheinen, nach aktuellem Kenntnisstand, fix im Speicher zu liegen und nicht neu beschreibbar zu sein. Man müsste den Speicher tauschen, aber dafür braucht's halt erstmal dessen Dateninhalt und man muss wissen welche Register was bedeuten. Machbar, aber (für mich) derzeit nicht sinnvoll umsetzbar.

Eine Anregung zum Nachdenken.
Können wir ganz sicher sein das die Parameter SOH und Kapazität wirklich physisch im BMS gespeichert werden ?
Wäre es möglich das die Werte im „ Armaturenbrett“ verwaltet werden. ?
Die angezeigte Reichweite wird ja wohl nicht im BMS errechnet.

SOH und CAP kommen sicher vom BMS, die anderen Werte müssten außerhalb des BMS berechnet werden.