Reparatur Getriebewelle

huey schrieb: Ich glaube auch, dass da irgendetwas bei der Demontage passiert ist. Dabei hatten sie Probleme, bei allem anderen nicht. Ob sich die Motorwelle tatsächlich verzogen hat? Na, wir werden ja sehen, wenn ich alles wieder ausenander habe...

Das mit den Problemen beim Abziehen kann ich bestätigen.

Ich hatte Stefan (Schwertschmied) einen Rotor zwecks Hülse entfernen (alter Rotor aus einem Brandy) überlassen.

Auch dort nahezu unmöglich die Hülse ab zu ziehen. Versuch eingestellt. Und bei Stefan arbeitet eine ganze Horde von Fachleuten.

Ich würde meinen, das es am einfachsten wäre, die Hülse herunter zu Schneiden/Drehen/Fräsen. Das müssten die Fachleute entscheiden.

Das Maß der Verzahnung der Welle ist ja bekannt. Und spannen sollte sich die Welle auch lassen. Damit wären ja bei Demontage schon mal Fehler sprich Verzug/Verformungen durch Wärme/Hitze ausgeschlossen.

"Nur meine Meinung" werde das aber bei Gelegenheit nochmal mit Stefan besprechen.

Im Moment bin ich leider anderweitig ziemlich gestresst. Da leiden die Twizy-Projekte massiv.

Ulli-et-Tom schrieb:

Ulli-et-Tom schrieb:

Ulli-et-Tom schrieb:

Ulli-et-Tom schrieb:

Ulli-et-Tom schrieb:

dingdong schrieb:

Ulli-et-Tom schrieb: Wir werden noch eine detaillierte Anleitung als PDF dazu schreiben, wo wir das Planen des Getriebes beschreiben, das Wechseln der Simmerringe, den Einbau der Zusatzscheiben im Differenzial und natürlich die Demontage und Montage des Getriebes.

Dafür und für die ersten Eindrücke ganz ganz großes Dankeschön

Gerne, aber eigentlich müssen wir Danke sagen, für die Entwicklungsarbeit und das fertigen der Zusatzlager!!!
Danke, Danke, Danke !!!

LG Tom

PS: und so schwierig ist der Umbau für einen halbwegs begnadeten Schrauber auch nicht.

Durch die Krise bin ich eigentlich fast gar nicht mehr gefahren seit dem Umbau bzw. nur eine ganz kurze Strecke.
Gestern bin ich dann mal eine etwas längere Strecke gefahren, um den alten Herrn mit Lebensmitteln zu versorgen.

Habe ich schon gesagt ? : Das neue Getriebe mit dem Zusatzlager ist meeegggggaaaa !!!!!!
Kein klacken mehr mehr beim Lastwechsel und es ist wesentlich ruhiger und leiser geworden - ab etwa 40km/h ist es nahezu gar nicht mehr zu hören - da sind die Windgeräusche vordergründiger.
Und wie wird es wohl erst, wenn ich wieder ohne Scheiben unterwegs bin ?
Manoman - warum habe ich den Umbau nicht schon früher gemacht ?
Leute ! Es lohnt sich !!

Nochmal tausend Dank an die Entwickler und Fertiger hier im Forum !!!

LG Tom

PS: Die halbe Doku (Demontage und Montage) ist schon soweit fertig - nun kommt noch der Getriebespezialist und Fräser (Holger) mit seiner Doku. Also ein bisschen Geduld, bitte ....

Nicht das ihr denkt, da kommt keine Doku mehr - Holger war recht stark ausgelastet mit Masken nähen usw. - geht im Moment ja auch vor.
Nun werde ich die Tage mal die Doku zum Getriebe selbst weiter machen und Holger würde ich dann bitten mal quer zu lesen und evtl zu korrigieren - bin ja schließlich Elektriker
Also - ist in Arbeit - von daher noch ein bißchen Geduld. Wir hoffen, dass der eine oder andere dann davon profitieren kann...

LG Tom

Taddaa - Leute die Anleitung zum Einbau des Zusatzlagers ist fertig !
Wir hoffen, dass sie euch ein Stückchen weiter bringt und ermutigt, das Projekt umzusetzen.
Wir haben gestern noch mal zusammen telefoniert und sind beide der Meinung, dass das Zusatzlager einen enormen Vorteil bietet - wir würden es nicht mehr missen wollen...
Viel Spaß beim lesen und wenn ihr etwas findet (bestimmt ), was wir ergänzen sollten - immer her damit.
Ich würde das Doku ja gerne in so etwas wie ein Wiki (duckwech) einstellen, aber wo nur ?

LG Tom und Holger

Update der Doku zum Einbau des Zusatzlagers

...habe ein paar kleine Änderungen eingearbeitet..

LG Tom

Moin Zusammen,

hier ein weiteres Update (V2.4) der Doku zum Einbau des Zusatzlagers.

Viel Spaß damit und wenn es Anmerkungen gibt, dann immer her damit.

LG Tom

dingdong schrieb: Das mit den Problemen beim Abziehen kann ich bestätigen. Ich hatte Stefan (Schwertschmied) einen Rotor zwecks Hülse entfernen (alter Rotor aus einem Brandy) überlassen. Auch dort nahezu unmöglich die Hülse ab zu ziehen. Versuch eingestellt. Und bei Stefan arbeitet eine ganze Horde von Fachleuten.

Ich würde meinen, das es am einfachsten wäre, die Hülse herunter zu Schneiden/Drehen/Fräsen. Das müssten die Fachleute entscheiden.

So was Ähnliches haben die beim zweiten Versuch in der Werkstatt gemacht. Die haben die Hülse längs eingekerbt und damit die Spannung rausgenommen. Dann ging sie wohl deutlich leichter runter.

Ich möchte euch natürlich den weiteren Reparaturverlauf nicht vorenthalten. Nach dem (Wieder-)Auseinanderbau des Antriebsstrangs sah die Motorhülse so aus:



Zwei Dinge kann man erkennen:

1. Bei den hohen Drehzahlen bleibt die Keramikpaste nicht an ihrem Platz. Man kann an der Stirnseite schön erkennen, wie sie sternförmig weggeflogen ist. (Ich hatte allerdings relativ viel Paste genommen, damit die Schmierung möglichst lange ausreicht.)
2. Man sieht wie "weit unten" das Lager saß und dass also meine verlängerte Hülse recht weit in den Lagerhalter hineingeragt haben muss. (Es gab allerdings keine Schleifspuren, es hat also alles wunderbar gepasst.)

Warum der vordere Teil der Hülse inkl. Lagersitz allerdings so braun angelaufen ist, kann ich nicht wirklich erklären. Entweder ist das schon wieder Abriebkorrosion (so schnell?) oder das WD40, was ich zur leichteren Montage verwendet hatte, hat sich irgendwie chemisch oder thermisch zersetzt.

Ist auf der Hülse jetzt eine Kante vom Lager entstanden? Hattest Du auch Keramikpaste an die Stelle des Lagers gemacht? Ist das der letzte Stand oder gibt es noch weitere Erkenntnisse?

hallo huey
schaut für mich wie ein blockiertes lager aus.
auf jedenfall ist das lager schwergängiger gewesen wie die haltekraft vom lagersitz.

euer werner ad

Am 30.10. habe ich meinen Motor von Gebr. Ludwigs zurückbekommen, ich musste auch nichts dafür bezahlen. Sie haben aus Kulanz alles komplett neu gemacht.

Vorher haben sie natürlich die alte Konstruktion begutachtet, indem sie die Welle zwischen zwei Spitzen auf eine Drehbank gespannt haben und die Taumelbewegung der Buchse an der Vorderkante vermessen haben. Und da lag wohl der Hase im Pfeffer! Die Buchse eierte tatsächlich mit 2,5 Zehnteln hin und her. Zehntel! Nicht Hundertstel!. Holger hat ja zwei Motoren auf eine ähnliche Weise vermessen - davon war einer fabrikneu - und sagte, die haben normalerweise etwa 2 Hundertstel. Das erklärt auf jeden Fall, warum der ganze Twizy so tierisch vibriert hat.

Es konnte allerdings nicht geklärt werden, wie das passieren konnte. Die Vermutung, dass vielleicht ein Span irgendwo dazwischen geraten ist, hat sich nicht bestätigt.

Die neue Buchse taumelt jedenfalls nur noch mit 4 Hundertsteln und ich habe noch am gleichen Wochenende den ganzen Kram wieder zusammengeschraubt. Ich fahre nun schon einen Monat damit herum... und... Was soll ich sagen? PERFEKT! Ich bin absolut begeistert! So smooth fuhr mein Twizy noch nie! Früher habe ich die Musik laut gestellt, damit ich das ganze Gekreische nicht ertragen muss, heute mache ich die Musik oft erschreckt aus, weil ich nichts mehr vom Antrieb höre und denke, es ist irgendetwas kaputt. Kein "Klong" mehr beim Anfahren, kein helles Heulen beim Beschleunigen und kein Brummen beim Segeln. Nur das typische leichte Singen vom Getriebe, das ein bisschen an eine Straßenbahn erinnert. So kann das bleiben! Ich bin zufrieden, mission accomplished!

Leider habe ich kein gutes Foto vom Neuteil, dieses Bild ist aus einem Video, das ich zur Begutachtung des Taumelns gemacht habe:

Goldbacher schrieb: Ist auf der Hülse jetzt eine Kante vom Lager entstanden? Hattest Du auch Keramikpaste an die Stelle des Lagers gemacht? Ist das der letzte Stand oder gibt es noch weitere Erkenntnisse?

Immer ruhig, so schnell kann ich nicht schreiben (s.o.).

Da ist keine Kante. Nein, keine Keramikpaste, ich schrieb doch: WD40. Erkenntnisse s.o..

weiss60 schrieb: schaut für mich wie ein blockiertes lager aus.
auf jedenfall ist das lager schwergängiger gewesen wie die haltekraft vom lagersitz.

Dass das Lager so schwer gegangen ist, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Es ist noch völlig intakt und ich habe es jetzt beim zweiten Mal wieder verbaut. Läuft super...

So, nach all der Werbung, was kostet das denn nun für den nächsten, der seinen Rotor dort abliefert? Jetzt wissen die ja, wie es geht.

WD40? Brrrrr..... damit schmiert man Türschlösser, aber sonst...

Spass beiseite, "normalerweise" werden Wellen die in Lagerringen liegen garnicht geschmiert, damit sich beides mit den Wälzkörpern dreht und nicht die Welle im Lagerring.

Pfälzer68 schrieb: WD40? Brrrrr..... damit schmiert man Türschlösser, aber sonst...

Spass beiseite, "normalerweise" werden Wellen die in Lagerringen liegen garnicht geschmiert, damit sich beides mit den Wälzkörpern dreht und nicht die Welle im Lagerring.

Mit WD-40 schmiert man gar nix, aber ich glaube das weiß der Klaus!

WD-40 = Water Displacement, Formula 40 (oder so).
Tatsächlich schmiert es aus Versehen, aber nie dauerhaft. Kenne aber Leute, die es sehr erfolgreich an Fahrradketten einsetzen. Dazu muss man sagen, dass die aber auch ihre Ketten nach jeder Fahrt reinigen (übrigens mit WD-40).
Zähneputzen vermutlich auch. Also die von den Ritzeln. Nicht die eigenen.

Sorry für off-topic

Pfälzer68 schrieb: WD40? Brrrrr..... damit schmiert man Türschlösser, aber sonst...

Spass beiseite, "normalerweise" werden Wellen die in Lagerringen liegen garnicht geschmiert, damit sich beides mit den Wälzkörpern dreht und nicht die Welle im Lagerring.

Ja, ich weiß. Ich schrub doch: nur zur Montage. Danach sollte es wegfliegen, verdunsten... oder was auch immer...

Und hey, im Getriebe konnte ich leider auch nicht verhindern, dass die Außenringe in Getriebeöl baden.

ZE-Zimi schrieb: So, nach all der Werbung, was kostet das denn nun für den nächsten, der seinen Rotor dort abliefert? Jetzt wissen die ja, wie es geht.

An den Preisen hat sich nichts geändert. Das kostet zwischen 225,- und 450,- € netto, je nachdem, wie viele mitmachen und ob du die reine Zahnbuchse oder auch die Montage auf der Welle möchtest.

Weiter vorne (bei meiner Einstellung auf den Seiten 51 und 52), hier und hier hatte ich das bereits geschrieben. Dort findest du auch die angehängten Angebote.

Gruß, Olaf

Hallo miteinander,

Gestern habe ich mich dran gewagt und das getriebe umgebaut. Wegen der vielen echt festen Schrauben hat es länger gedauert wie gedacht. Das Unterbodenschutzblech ließ sich garnicht lösen, Nietmutter drehte sich durch.

Ansonsten bin ich sehr sehr begeistert. Kein klacken beim anfahren, keine Vibrationen bei diversen Geschwindigkeiten und bei hohen Geschwindigkeiten ist der Wind echt laut geworden. Das Getriebe hört man kaum noch.
Vielen, vielen Dank an die Konstrukteure des Lagers. Top Job. mega...

Bis auf eine Kleinigkeit... Ich habe jetzt bei warmen Getriebe ein schnurren im getriebe. Möglich das es vorher schon da war und man es bloß nicht hören konnte.
Im kalten Zustand ist alles ruhig...

Habt ihr sowas auch schonmal festgestellt? Neues Öl ist drin, 85w90 gl5

Grüße, Sascha